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Leica Galerie präsentiert: “Frank Horvat: Please Don’t Smile”

  • Februar 8, 2023
  • Christopher Tamcke
"Shoes and Eiffel Tower", 1974, Paris für die Zeitschrift STERN © Frank Horvat
“Shoes and Eiffel Tower”, 1974, Paris für die Zeitschrift STERN © Frank Horvat
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In der Leica Galerie Wetzlar könnt ihr noch bis Mitte Juni 2023 Aufnahmen des italienischen Modefotografen Frank Horvat (1928 – 2020) bewundern. Mit einer Auswahl von 30 Motiven aus dem Zeitraum der 1950er bis 1970er Jahre wird in der Ausstellung unter dem Titel “Please Don’t Smile” ein Einblick in das kreative Schaffen dieses für seinen Witz in der Bildkomposition bekannten Künstlers und bekennenden Leica-Fotografen gegeben. Die Fotos von Horvat zeichnen sich aus durch Eleganz, Dynamik und Perfektion und zeigen Mode und Menschen in außergewöhnlichen Motiven, wie wir sie heute nur noch selten zu Gesicht bekommen.

Lesen: Leica M6: Rückkehr einer Ikone der Analogfotografie

"Carol Lobravico", 1962, Paris für die Zeitschrift Harper's Bazaar © Frank Horvat
“Carol Lobravico”, 1962, Paris für die Zeitschrift Harper’s Bazaar © Frank Horvat

Modefotos mit unverwechselbarem Charme

Sein erstes Modebild veröffentlichte Horvat bereits Anfang der 1950er und seitdem begann sein unaufhaltbarer Weg durch die Magazine und Institutionen, auf dem er seinen persönlichen Stil stets weiterentwickelte und verfeinerte. Zum Hingucker wurden seine Werke unter anderem deshalb, weil er es wie kein Zweiter verstand, die Inszenierung der Mode mit Elementen der Reportagefotografie zu verknüpfen und so einzigartige Momentaufnahmen zu schaffen. Die Fotos von Frank Horvat ziehen uns als zunächst außenstehende Betrachter in quicklebendige Szenerien und erzählen Geschichten, welche uns nicht selten zum Staunen und gleichermaßen zum Lachen bringen. Um seinen Bildern Leben einzuhauen, setzte er seine Models in ihren luxuriös und statisch wirkenden Kostümen in dynamischen Posen in Szene und nutzte nicht selten zunächst absurd wirkende Settings und Perspektiven.

Legendär beispielsweise seine Aufnahme der riesenhaft wirkenden High-Heels vor dem miniaturhaften Eiffelturm mit einem Zwerg von Mann zwischen Absatz und Sohle. Keine aufwendige Fotomontage, sondern schlicht die kreative Komposition aus einer Nahaufnahme auf Bodenhöhe und dem perfekt gewählten Augenblick. Beides elementare Bestandteile der Arbeit von Fotojournalisten, aber in dieser Form eben selten in der klassischen Modefotografie anzufinden. Kein Wunder also, dass die Werke von Frank Horvat die biedere Modebranche zunächst etwas aufmischten. Seine Bildsprache fand aber bald glühende Fans wie Alexey Brodovitch, Art Director des New Yorker Magazins “Harpers’s Bazaar“. Dessen Devise des Überraschungseffekts entsprechend ging Horvat mit seinen Models dorthin, wo auch Mode im Alltag zu finden ist: auf der Straße, in der U-Bahn oder mitten auf der Pferderennbahn.

Um bei seiner Arbeit möglichst agil und flexibel zu bleiben, setzte Horvat bereits früh voll und ganz auf Kleinbildkameras als Mittel zum Zweck. Auch diese Entscheidung musste von seinen Kunden aus Mode und Werbung erst geschluckt werden, brachte ihm aber schlussendlich genau die Vorteile, die er für seine extravaganten Fotos brauchte. Durch die ungebundene Bewegungsfreiheit und daraus resultierende Spontanität konnte er sich ganz auf den idealen Augenblick konzentrierten, um den Auslöser zu betätigen. “Please Don’t Smile” war dabei eine oft geäußerte Bitte an seine Models, weil er dem künstlichen Lächeln auf Knopfdruck nichts abgewinnen konnte. Für die Betrachter*innen seiner Bilder gilt dies selbstverständlich nicht und wird dank seines ständigen Spiels mit Geschlechterbildern, Gesellschaftsklischees und einer wunderbaren Situationskomik in den Motiven auch denkbar schwierig.

“Ohne die Geschichten, die man erzählen kann, hätte mich die Mode nicht wirklich interessiert”

Frank Horvat
"Givenchy Hat", 1958, Paris für die Zeitschrift Jardin des Modes © Frank Horvat
“Givenchy Hat”, 1958, Paris für die Zeitschrift Jardin des Modes © Frank Horvat

Die biografischen Eckdaten des Fotografen

Frank Horvat wurde am 28. April 1928 in der zu dieser Zeit zu Italien gehörenden Küstenstadt Abbazia (heute Opatija, Kroatien) an der Adria geboren. Der Sohn eines Arztes zog zunächst mit seinen Eltern nach Mailand, wo er die Grundschule besuchte. Im Jahre 1939 floh die Familie dann aufgrund rassistischer Verfolgung nach Lugano in der Schweiz. Dort machte Horvat zunächst sein Abitur auf dem Gymnasium, um dann an der Kunstakademie Accademia di Brera in Mailand zu studieren. Der Weg zum weltweit bekannten Modefotografen war ihm keineswegs in die Wiege gelegt, auch wenn Frank Horvat sich bereits seit seiner Jugend für Fotografie interessierte. Ursprünglich verfolgte Horvart die Idee Schriftsteller zu werden, nach seinem Studium arbeite er zunächst für eine Mailänder Werbeagentur als Grafiker.

Doch die Fotografie zog den jungen Horvat mehr und mehr in ihren Bann, seit er sich 1945 vom ersten selbst verdienten Geld eine eigene Kamera gekauft hatte. Als Autodidakt machte er sich mit der Reportagefotografie vertraut, produzierte 1951 als freier Fotograf seine erste Reportage über das Leben von Pilgern in Norditalien und lernte in diesem Jahr in Paris die beiden Fotografen Henri Cartier-Bresson und Robert Capa kennen, welche ihn schließlich zur Leica brauchten. Nach einem Zwischenstopp in London verlegte Horvat seinen Wohnsitz fest nach Paris, wo er auch bis zu seinem Lebensende bleiben sollte. Seine Karriere ging bald steil bergauf. Nach Teilnahme an der Ausstellung “The Family of Man“, welche 1955 im New Yorker Museum of Modern Art (MoMa) gezeigt wurde, trat er 1959 der unter anderem von Capa und Cartier-Bresson gegründeten Fotoagentur “Magnum” bei.

Seine Arbeit für “Magnum” blieb jedoch nur von kurzer Dauer, denn bereits drei Jahre später verließ Frank Horvat die Agentur wieder, um als Mode- und Werbefotograf auf eigenen Beinen zu stehen. Fortan arbeitete er für renommierte Magazine wie “Vogue” oder “Harper’s Bazaar“, revolutionierte mit seinem außergewöhnlichen Auge und extravaganten Stil die Branche und blieb der Werbung bis in die 1980er Jahre als Hauptbetätigungsfeld treu. In den letzten Jahren seiner Karriere setzte er sich dann vermehrt mit persönlichen Projekten auseinander. So experimentierte er bis ins hohe Alter mit digitaler Fototechnik, um Neuinterpretationen seines Frühwerks zu erstellen. Frank Horvat starb am 21. Oktober 2020 im Alter von 92 Jahren in Paris.

“Mein Ziel lag darin, ein neues Bild der ‚idealen Frau‘ zu schaffen, das allerdings eher meiner eigenen Vorstellung als den Konventionen des Marktes entsprach. Ich war ständig auf der Suche nach etwas Neuem, änderte meinen Kurs und nahm Abzweigungen, die in unterschiedliche Richtungen führten.”

Frank Horvat

Dauer und Öffnungszeiten der Ausstellung

Die Ausstellung “Frank Horvat: Please Don’t Smile” könnt ihr seit dem 3. Februar bis einschließlich dem 14. Juni 2023 in der Leitz Galerie Wetzlar begutachten. Die Galerie ist Montag bis Sonntag jeweils von 10 – 18 Uhr geöffnet. Alle aktuellen Informationen bekommt ihr auf der offiziellen Website von Leica.

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Christopher Tamcke

Christopher lebt und arbeitet als freier Fotograf, Text- und Bildredakteur in Hamburg.

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