Die Geschichte der modernen Action Cam hat noch nicht allzu viele Kapitel. Um die Jahrtausendwende herum tüftelte der US-Amerikaner Nick Woodman an einer wasserdichten Videokamera für spektakuläre Surf-Videos und gründete im Jahre 2002 das kalifornische Unternehmen GoPro. Seitdem hat sich im Bereich der Action Kameras einiges getan und diverse Mitbewerber konnten sich mittlerweile fest am Markt etablieren. Wo früher noch “wasserdicht” und “stoßfest” die professionellen Ansprüche an die kleinen Würfel darstellen, locken Action Cams ihre Nutzer*innen heute mit detailreicher 4k-Auflösung und filmen teilweise sogar im 360°-Radius.
Zwar stagnieren die Verkaufszahlen seit einigen Jahren etwas, was mit der sich fortlaufend verbessernden Kameratechnik für Smartphones zusammenhängen mag, jedoch erfreuen sich Action Cams weiterhin einer großen Beliebtheit im Fun- und Extremsportbereich. In diesem Artikel stellen wir euch daher die wichtigsten Anbieter für Action Kameras und ihre aktuellsten Modelle vor. Egal, ob ihr mit Mountainbike, Skateboard, Surfbrett, Gleitschirm oder einfach zu Fuß unterwegs seid. Mit folgenden Geräten werdet ihr definitiv euren Spaß haben.
Die besten Action Kameras: Eine Übersicht
Falls euch vor lauter Tatendrang schon die Ungeduld gepackt haben sollte, bekommt ihr hier einen kurzen Überblick mit den nötigsten Infos zu den unserer Meinung nach aktuell besten Action Kameras auf dem Markt.
- Aktuelles Top-Modell: GoPro Hero11 Black. 27 Megapixel, 5,3k-Video mit 60 fps, tolle Bildqualität, exzellent arbeitende HyperSmooth 5.0 Bildstabilisierung und die Möglichkeit, im Format 8:7 zu filmen, dazu diverse Mods, mit denen sich die Kamera optional aufrüsten lässt. Das aktuelle GoPro-Modell bleibt unserer Meinung nach das Nonplusultra auf dem Markt.
- Weiterhin einen Blick wert: GoPro Hero9 Black. Zwar ist die Hero9 Black schon etwas in die Tage gekommen, mit 23,6 Megapixeln, 5,3k 30 fps, bis zu 10 Metern Tauchtiefe und GoPro-typischer Bedienung via Touch- und Sprachsteuerung zählt sie für knapp unter 300 Euro aber längst nicht zu den alten Eisen unter den Action Cams, sondern bietet eine günstige Alternative zu neueren Modellen.
- GoPro-Konkurrenz mit Front-Touchdisplay: DJI Osmo Action 3. Trotz sehr guter 4k-Auflösung bei stabilen 120 fps erreicht die DJI Osmo Action 3 zwar nicht ganz die Videoleistung einer GoPro, hat mit ihrem touchsensitiven Frontdisplay aber einen gehörigen Vorteil im Bedienkomfort. Hinzu kommt ein bis 16 Meter wasserdichtes und solide verbautes Gehäuse und eine relativ lange Akkulaufzeit.
- Kompakte Action Cam mit Zusatzmodul: DJI Osmo Action 2 Dual-Screen Combo. Mit ihren 12 Megapixeln Fotoauflösung, 4k Video mit 120 fps und großartiger Bildstabilisierung überzeugt die Osmo Action 2 technisch auf ganzer Linie und bleibt mit 55 Gramm und 39 x 39 x 21 mm unschlagbar kompakt. Das optional nutzbare Zusatzmodul liefert neben mehr Akku-Power ein Frontdisplay.
- Im Alleingang winzig klein: Insta360 GO 3. 2,7k-Video mit 30 fps Maximum mag heutzutage keine Begeisterungsstürme auslösen. Dafür filmt die knapp 36 Gramm leichte und bis 5 m wasserdichte Minikamera der Insta360 GO 3 bis zu 45 Minuten entkoppelt vom eigentlichen Gehäuse, welches über ein um 180° in Selfie-Position klappbares Touchdisplay verfügt.
- 360° Rundumblick in 5,7k: Insta360 X3. Ein ergonomisches Gehäuse mit zwei Linsen, 5,7k 30 fps oder 4k 60 fps, 360°-Panoramafotos mit 72 Megapixeln, ein grandioser Bildstabilisator und verschiedene Aufnahmemodi wie Timelapse und Bullet-Time machen die Insta360 X3 zu einem kreativen Allroundtalent. Bis zu 10 m tief tauchen könnt ihr mit dieser leistungsstarken 360°-Action Cam auch noch.
- Weitwinkel oder 360° im Modulprinzip: Insta360 One RS Twin Edition. Für alle, die Wert auf gute Bildqualität legen und gleichzeitig gern möglichst flexibel bleiben, empfiehlt sich die Insta360 One RS Twin Edition. Diese beinhaltet neben Akku und Core Unit mit Touchdisplay gleich zwei Objektive für weitwinklige 4k- oder dramatische 360°-Aufnahmen. Ob das Display dabei nach vorne oder hinten zeigen soll, könnt ihr praktischerweise selbst entscheiden.
- Für das Optimum an Bildqualität: Insta360 One RS 1-Zoll 360. Wer für seine 360°-Videoaufnahmen auf höchste Bildqualität angewiesen ist, sollte die knapp 1000 Euro in die One RS 1-Zoll Edition investieren. Mit ihr bekommt ihr 6k 30 fps in unvergleichlicher Detailfülle mit atemberaubendem Dynamikumfang dank zweier großer Dual-1″-Bildsensoren. Idealerweise sind die Module kombinierbar mit denen der Schwestermodelle One R und One RS.
- Günstiges Einsteigermodell: Rollei Action One. Für unter 250 Euro bekommt ihr mit der Rollei Action One eine absolut zufriedenstellende Action Cam mit 4k 60 fps oder bis zu 240 frames per second in 720p und leichter Bedienung ohne allzu verwirrende Menüführung. Falls euch die 5 m Wasserdichtigkeit nicht genügen, liegt im Lieferumfang ein Unterwassergehäuse für bis zu 30 m bei.
- Perfekte Hobby-Kamera: Rollei 11s Plus. Wenn ihr eure Action Cam nicht professionell, sondern eher als unregelmäßiges Hobby nutzen wollt, dann sei euch die Rollei 11s Plus empfohlen. Das robuste und kompakte Gehäuse ist bis 7 m wasserdicht und ein Unterwassergehäuse für bis zu 30 m Tauchtiefe wird mitgeliefert. Die Rollei 11s Plus filmt in 4k 60 fps, besitzt ein Frontdisplay sowie stabile elektronische Bildstabilisierung. Für Einsteiger*innen ein Top-Gerät zu einem wirklich guten Preis.
Die besten Action Kameras von GoPro
Die kalifornische Firma GoPro und ihr Gründer und leidenschaftlicher Surfer Nick Woodman gelten als Pioniere in der Entwicklung der Action Cam. Seine ersten Versuche machte Woodman mit selbst genähten Armbändern für Filmkameras, jedoch hielten diese kaum den äußeren Belastungen für seine Surfvideos stand. Mit Startkapital seiner Eltern brachte er daraufhin im Jahre 2004 eine eigene Kamera auf den Markt. Die GoPro Hero 35 mm, eine kompakte 35-mm-Filmkamera in wasserdichtem Gehäuse mit Armbandhalterung. Zwei Jahre später folgen die ersten digitalen Geräte. Die ersten GoPro-Modelle revolutionierten damals den Videomarkt.
Aktuelles Profi-Modell mit 5,3k: GoPro Hero11 Black
Bei der GoPro Hero11 Black handelt es sich um das aktuelle Flaggschiff des weltweit bekannten Kameraherstellers aus Kalifornien. Die Hero11 Black kommt im GoPro-typischen Gehäuse mit Abmessungen von 71,8 x 50,8 x 33,6 mm und wiegt 154 g inklusive austauschbarem Enduro Akku mit 1.720 mAh. Die robuste Kamera ist bis 10 Meter Tauchtiefe wasserdicht und birgt in ihrem Inneren einen 27-Megapixel-CMOS mit 1/1,9 Zoll. Damit erreicht die GoPro Hero11 Black eine maximale Foto-Auflösung von 5568 x 4872 Pixeln und zeichnet Bewegtbild in 5,3k mit bis zu 60 fps (in 16:9) oder 4k in ruckelfreien 120 fps mit hervorragender Bildstabilisierung auf. Idealen Ton liefern drei interne Mikrofone, wobei Profis lieber den optional erhältlichen Media Mod mit externem Mikro, 3,5mm-Audioeingang und HDMI-Ausgang nutzen werden.
Die Bedienung der Hero11 Black erfolgt intuitiv über Mode- und Aufnahmetaste, 14 Sprachbefehle sowie das über das rückwärtige 2,27″-Touchdisplay erreichbare Menü. Auf der Vorderseite verfügt die Kamera über ein weiteres 1,4″-Farbdisplay, welches zur Bildkontrolle beim Vlogging und für Selfies dient. Zwei Statusleuchten zeigen die Aufzeichnung deutlich an. Zum Speichern von Daten verfügt die kompakte GoPro über einen MicroSD-Kartensteckplatz. Über WLAN und Bluetooth lässt sich Content bei Bedarf direkt uploaden. Auch ein USB-C-Anschluss ist vorhanden. Zu kritisieren haben wir an der GoPro Hero11 Black lediglich die fehlende H.264-Unterstützung sowie die laut Tests etwas kurze Akkulaufzeit von 77 Minuten in 4k. Dafür gibt es für diese Action Cam professionelles Zubehör in Form von diversen Mods.
UVP-Preis 449,99 Euro, aktuell erhältlich ab 399,99 Euro.
Preis-Leistungs-Siegerin: GoPro Hero10 Black
Dass es nicht immer zwingend das aktuellste Modell sein muss, stellt die GoPro Hero10 Black unter Beweis. Die kleine Action Cam ist bis auf die namensgebende Nummerierung auf der Seite baugleich mit der Hero11 Black, was auch die wechselbare Objektivabdeckung samt hydrophober Linsenbeschichtung betriff. Verzichten müsst ihr bei der GoPro Hero10 Black auf den besonders bei Kälte etwas langlebigeren Enduro-Akku, welcher jedoch mit der Hero10 voll kompatibel und als Zubehör separat erhältlich ist. Dem Menü der GoPro Hero10 Black fehlt dann noch der Easy Mode, das war es auf den ersten Blick aber auch schon. Bei den technischen Daten beider Action Cams kommen jedoch einige größere Unterschiede zutage.
So fehlt der Hero10 Black mit ihrem kleineren 1/2,3″-Bildsensor und einer effektiven Auflösung von 23,6 Megapixeln die Möglichkeit zum beinahe quadratischen 8:7-Format. Ihr müsst also mit 5,3k 60 fps und 4k 120 fps in 16:9 oder 4:3 vorliebnehmen. Die Videostabilisierung arbeitet mit HyperSmooth 4 statt 5.0, was aber keineswegs sichtbar schlechtere Resultate liefert. Bedauernswerter ist da schon der Verzicht auf 10-Bit Farbaufzeichnung. Ansonsten bietet die GoPro Hero10 Black so gut wie die gleichen Funktionen wie das neuere Schwestermodell, wobei einige Features lediglich auf maximal 4k-Videoauflösung beschränkt oder im Umfang leicht abgespeckt sind. Unter dem Strich kommt die Hero10 Black aber weiterhin absolut zeitgemäß daher und bietet die Möglichkeit zum günstigen Schnäppchen.
UVP-Preis 399,99 Euro, aktuell erhältlich ab 349,00 Euro.
Winziges Kraftpaket: GoPro Hero11 Black Mini
Ihr wollt den grundlegenden Funktionsumfang einer GoPro Hero11 Black, aber in kleinerem Gehäuse? Dann könnte die GoPro Hero11 Black Mini die perfekte Wahl für euch sein, so lange ihr auf GPS, Foto-Modus und Zeitraffervideo-Features verzichten könnt. Denn ansonsten kann die GoPro Hero11 Black Mini fast alles, was ihre große Schwester auch kann, ist dafür mit 52,4 x 51,2 x 38 mm und 133 Gramm Gewicht aber noch ein ganzes Stück kompakter. Verzichten müsst ihr dafür natürlich auch auf den großen Touchscreen. Auf der Rückseite der Hero11 Black Mini befindet sich lediglich ein 0,55″-Statusdisplay und auch für ein Frontdisplay ist selbstredend kein Platz mehr.
Geblieben sind die Wasserdichtigkeit bis zu 10 Meter Tauchtiefe, ein 1/1,9″-CMOS mit 27,6 Megapixeln und somit ein maximales Bildformat im besonders für Social Media praktischen Verhältnis 8:7, bis zu 5,3k, 60fps, 120 Mbit/s Video-Power mit zugehöriger HyperSmooth 5.0 Videostabilisierung und die Option auf Live-Streaming in 1080p, 30 fps via WLAN und Bluetooth. Auch ein MicroSD-Kartenslot und USB-C-Anschluss sind weiterhin am Gehäuse vorhanden. Nur der fest integrierte Enduro-Akku der Hero11 Black Mini hat mit 1500 mAh etwas weniger Leistung als die austauschbare Version der GoPro Hero11 Black. Wer auf kleinstmögliche Art und Weise in möglichst hoher Qualität filmen möchte, ist mit der GoPro Hero11 Black Mini insgesamt gut beraten.
UVP-Preis 349,99 Euro, aktuell erhältlich ab 329,99 Euro.
Günstige Alternative: GoPro Hero9 Black
Die GoPro Hero9 Black hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, ist dabei trotz wachsender Konkurrenz auch aus dem eigenen Hause aber keineswegs schlecht gealtert. Ihr 1/2,3-Zoll-CMOS löst mit 23,6 Megapixeln auch heute noch gut auf und ermöglicht euch hochwertige Videoaufnahmen in bis zu 5,3k 30 fps im Format 16:9 oder 4:3. Auch Fotos lassen sich mit der GoPro Hero9 Black mit 5184 x 3888 Pixeln festhalten. Das bis zu zehn Meter wasserdichte Gehäuse misst wie die moderneren Modelle 71,8 x 50,8 x 33,6 mm und ist mit 158 g nur wenige Gramm schwerer als die Hero11 Black.
Verzichten müsst ihr mit der GoPro Hero9 Black neben dem 8:7-Format vor allem auf die Sonder-Modi Startrails, Lichtmalerei und Auto-Lichtspuren sowie 10-Bit Farbtiefe, die praktische Horizontsperre und die wasserabweisende Spezialbeschichtung der Frontlinse. Auch die interne HyperSmooth 3.0 Stabilisierung und der Systemprozessor GP1 arbeiten mit einer älteren Generation, erfüllen aber weiterhin voll und ganz ihren Zweck. In der Bedienung werdet ihr dafür keinen großen Unterschied bemerken, da alle neueren GoPros auf das identische Produktdesign mit Front- und Backside-Display, Touch- und Sprachsteuerung sowie optionalen Mods zur Erweiterung der Basisfunktionen setzen.
UVP-Preis 299,99 Euro, aktuell erhältlich ab 289,99 Euro.
Die besten Action Kameras von DJI
Der Name DJI (Da-Jiang Innovations Science and Technology Co. Limited.) sollte vielen von euch ein Begriff sein. Das 2006 von Frank Wang, einem chinesischen Unternehmer und Ingenieur aus Hangzhou, gegründete Unternehmen ist immerhin weltweit unangefochtener Marktführer in der Produktion ziviler Video-Drohnen für professionelle Luftaufnahmen. Auch die Gimbals von DJI haben nicht erst seit gestern einen sehr guten Ruf unter Videograf*innen. Im hart umkämpften Markt für Action Cams mischt DJI mittlerweile ebenfalls recht erfolgreich mit, nachdem 2019 mit der DJI Osmo Action ein erster Versuch gestartet wurde, sich gegen die Konkurrenz von GoPro durchzusetzen.
GoPro-Konkurrentin mit Front-Touchdisplay: DJI Osmo Action 3
Dass sich die Entwickler*innen von DJI sehr am erfolgreichen Konzept von GoPro orientiert haben, ist nicht von der Hand zu weisen. Das Gehäusedesign der Osmo Action 3 ist abgesehen von der runden Linsenabdeckung verblüffend ähnlich zur Hero11 Black, wenn auch etwas kompakter. Die Action Cam aus China misst 7,1 x 4,4 x 3,3 cm und bringt 146 g auf die Waage. Wie bei den GoPros erfolgt die Steuerung weitestgehend über zwei Tasten und Sprachsteuerung, allerdings nutzt diese Englisch und bietet weniger Optionen an. Dafür verfügt nicht nur das hintere 2,25″-Display, sondern auch das Frontdisplay mit 1,4 Zoll über Touchfunktionen. Und auch der über eine seitliche Klappe auswechselbare Akku der DJI Osmo Action 3 liefert im Vergleich zur GoPro länger Strom, was jedoch vor allem an der geringeren Videoleistung liegt.
Die DJI Osmo Action 3 nutzt nämlich einen 1/1,7″-CMOS mit lediglich 12 Megapixeln, womit ihr auf 4k mit 120 fps in den Formaten 16:9 oder 4:3 beschränkt seid. Auch in der Bildqualität kann die Osmo Action nicht mithalten, liefert bei ausreichend Licht aber durchaus gute Ergebnisse. Hervorragend funktioniert wie bei den GoPros die Bildstabilisierung, WLAN und Bluetooth sind selbstverständlich genauso mit an Bord wie ein USB-C-Anschluss und einen Trumpf hat die DJI Osmo Action 3 schließlich sogar noch in petto. Die maximale Tauchtiefe beträgt mit dieser kleinen Action Cam ohne zusätzliches Unterwassergehäuse nämlich bis zu 16 Metern, wo bei GoPro bereits ab 10 Metern Schluss ist.
UVP-Preis 359,00 Euro, aktuell erhältlich ab 339,00 Euro.
Modulares Konzept: DJI Osmo Action 2 Dual-Screen Combo
Ein interessantes Konzept hat sich DJI mit der Osmo Action 2 überlegt. Der kleine Kamerawürfel wiegt allein gerade einmal 55 Gramm bei Abmessungen von 39 x 39 x 21 mm und lässt sich somit problemlos am T-Shirt befestigen, ohne großartig zu stören. Erhältlich ist die Osmo Action 2 aber mit weiteren Modulen, nämlich als “Power-Combo” mit separatem Akkublock oder als “Dual-Screen Combo”. In dieser Version lässt sich das rückwärtige 1,76″-Touchdisplay der Osmo Action 2 mittels eines zweiten Würfels mit einem Selfie-Frontdisplay und zusätzlich mehr Akku und einem MicroSD-Speicherkartenslot erweitern. Ihr habt also die Wahl zwischen möglichst kleinem Gehäuse und dank Magnetmechanismus nahezu grenzenlosen Befestigungsmöglichkeiten oder deutlich mehr Bedienkomfort mit zweitem Display.
Für die Bildqualität zeichnet in der DJI Osmo Action 2 ein 1/1,7 Zoll großer Bildsensor mit 4k-Video 120 fps bei 130 Mbit/s oder 12 Megapixeln Fotoauflösung (4000 x 3000 Pixel) verantwortlich. Im Vergleich zu einer GoPro sehen die Videos bei Tageslicht ebenfalls gut aus, auch wenn die teurere Konkurrenz etwas wärmere und natürlichere Farben liefert. Sehr gut funktioniert auch die Bildstabilisierung via RockSteady 2.0, welche bis zu einer Auflösung von 2,7k den Horizont automatisch begradigt. Für gute Tonqualität solltet ihr allerdings das Dual-Screen-Modul der DJI Osmo Action 2 mit seinen drei internen Mikros mitbenutzen, da der Kamerablock nur ein einzelnes Mikrofon enthält.
UVP-Preis 399,00 Euro, aktuell erhältlich ab 309,00 Euro.
Die besten Action Kameras von Insta360
Noch relativ jung am Markt ist die Marke Insta360 vom Techologieunternehmen Arashi Vision Inc., welches sich 2015 in China gründete. Insta360 ist, wie der Name bereits vermuten lässt, spezialisiert auf die Entwicklung von Kameras mit 360°-Rundumperspektive, welche zudem in hohem Maße streamingfähig sein sollen, um das Gefühl von Adrenalin und Action realitätsnah und live an die Zuschauer*innen weiterzugeben. Neben hochpreisigen VR-Modellen für den Profi-Bereich entwickelt Insta360 aber auch kompakte Action Cams, die sich an Hobby-Anwender*innen und Sportler*innen wenden, die ihre Aktivitäten auf spektakuläre Art und Weise festhalten wollen. Die derzeit interessantesten Action Cams von Insta360 findet ihr hier.
Kleinste Action Cam der Welt: Insta360 GO 3
Bei der Insta360 GO 3 handelt es sich laut Hersteller um die kleinste Action Cam der Welt, allerdings bedient man sich dafür eines Tricks. Denn die Kameraeinheit mit 25,6 x 54,4 x 23,2 mm und 35,5 g Gewicht lässt sich aus dem eigentlichen Gehäuse (63,5 x 47,6 x 29,5 mm und 96,3 Gramm) herausnehmen und verfügt dann weder über ein Display noch Einstellmöglichkeiten abseits der Sprachsteuerung. Diese befinden sich allesamt am sogenannten Action Pod, der das lediglich mit einem 310 mAh-Akku versehene Kameramodul auch hauptsächlich mit Strom versorgt. Im Alleingang soll die GO 3 eine Dreiviertelstunde überleben, im Action Pod sind es bis zu 170 Minuten. Geladen wird dieser per USB-C-Anschluss. Die Kamera selbst lässt sich nur über den Pod laden, was für einen vollen Akku circa 35 Minuten dauern soll.
Trotz der winzigen Kameraeinheit schafft die Insta360 GO 3 immerhin maximal 2,7k Videoauflösung mit 30 fps und Zeitlupen in 1080p 120 fps bei einer maximalen Bitrate von 80 MBit/s. Auch Einzelbilder (2560 x 1440 Pixel) könnt ihr fotografieren, allerdings müssen diese im Format INSP oder DNG per Software exportiert werden. Per magnetischer Halterung lässt sich die GO 3 praktisch überall platzieren und ist elektronisch bildstabilisiert sowie bis zu 5 m wasserdicht. Der Action Pod ist allerdings nur spritzwassergeschützt, verfügt dafür aber über ein angenehm großes 2,2″-Display mit Touchunterstützung, welches sich um 180° in die Selfie-Position schwenken lässt. Verfügbar ist die Insta360 GO 3 in drei Varianten mit 32, 64 oder 129 GB Speicher. Als cooles Special lässt sich die Kameraeinheit für einen kleinen Aufpreis mit individuellen Skins personalisieren und machen eure Insta360 GO 3 so zum Unikat.
UVP-Preis 429,99 Euro, aktuell erhältlich ab 429,99 Euro.
5,7k-Videos in 360°-Perspektive: Insta360 X3
Die Insta360 X3 eignet sich ausgezeichnet für spektakuläre und actionreiche 360°-Aufnahmen. Dafür nutzt die kompakte und ergonomisch geformte Action Cam mit Maßen von 46 x 114 x 33,1 mm und 180 g Gewicht. Leistungsstarke 1/2″-Sensoren mit 48 Megapixeln erlauben 360°-Panoramafotos mit bis zu 72 Megapixeln oder 360°-Videos in maximal 5,7k 30 fps, 4k 60 fps oder 3k 100 fps. Natürlich kann die Kamera aber auch im Einzelobjektivmodus genutzt werden, wo zwischen vier Optiken (Action, Ultra, Wide und Linear) gewählt werden kann. Während die Bildqualität tagsüber durchaus überzeugt, schwächelt die X3 leider merklich bei geringerem Licht. Sehr gut funktioniert dafür die “FlowState” genannte elektronische Bildstabilisierung.
Für mehr kreativen Spielraum unterstützt die X3 gängige Modi wie Timelapse, TimeShift, Loop oder eingefrorene Bilder via Bullet-Time. Die Einstellungen dafür lassen sich über das geräumige 2,29″-Touchdisplay vornehmen. Auch mehrere Tasten sind am Gehäuse verbaut. Am einfachsten könnt ihr die Kamera jedoch über die zugehörige App steuern. Als Stromquelle wird ein auswechselbarer 1800 mAh-Akku mit einer Laufzeit von 81 Minuten genutzt, welcher über den USB-C-Anschuss der Kamera geladen werden kann. Ein MicroSD-Kartenslot ist ebenfalls vorhanden. Dichtungen schützen die X3 bis zu einer Tiefe von 10 m vor eindringendem Wasser.
UVP-Preis 539,99 Euro, aktuell erhältlich ab 499,99 Euro.
Modulprinzip mit zwei Objektiven: Insta360 One RS Twin Edition
Bei der Insta360 One RS Twin Edition handelt es sich wie bei der DJI Osmo Action 2 um eine Action Cam nach dem Modularprinzip. Die kleine Action Cam besteht aus der sogenannten Core Unit, welche neben USB-C-Anschluss und MicroSD-Kartenfach das Prozessormodul, einige Bedientasten und ein mit 1,4 Zoll leider ziemlich kleines Touchdisplay enthält, sowie dem Objektivmodul und einem separaten Akku. Wer es robuster mag oder ein Stativgewinde nutzen will, kann die zusammengesteckten Module zusätzlich mit einem Rahmen sichern. In dieser Standard-Kombination misst die Insta360 One RS etwa 70 x 49 x 33 mm bei einem Gewicht von 135 Gramm. Wasserdicht ist die Kamera laut Hersteller bis zu einer Tiefe von fünf Metern.
Ob ihr das Display der Insta360 One RS nach vorne oder hinten ausrichtet, bleibt euch überlassen. Ebenso die Wahl des Objektivs, denn in der Twin Edition kommt die Kamera mit weitwinkligem 4k-Boost-Objektiv und einer doppellinsigen 360°-Einheit. Der 1/2″-CMOS mit 48 Megapixeln liefert unabhängig von der gewählten Optik eine sehr gute Bildqualität, die gegen Marktführer GoPro durchaus standhalten kann. Auch die FlowState-Bildstabilisierung läuft absolut zufriedenstellend. Standardmäßig filmt die Insta360 One RS mit dem 4k-Boost-Objektiv in 4k 60 fps, mit dem 360°-Objektiv sind aber auch 5,7k 30 fps drin. Als Spezialmodi hält die One RS u.a. 6K Widescreen, Active HDR, 1080p 200fps Zeitlupen, Timelapse/shift, Loops und nachträgliche Post FlowState In-App-Stabilisierung parat. Der Akku hält im Schnitt rund 75 Minuten.
UVP-Preis 569,99 Euro, aktuell erhältlich ab 455,99 Euro.
360°-Videos in perfekter Bildqualität: Insta360 One RS 1-Zoll 360
Wer vom Prinzip der Insta360 One RS überzeugt ist, aber das maximale Maß an Bildqualität haben möchte, ist mit dem Kauf der Insta360 One RS 1-Zoll 360 gut beraten. Die Insta360 One RS 1-Zoll 360 besitzt ffertig montiert einen ergonomischen Vertikal-Handgriff mit Touchdisplay und gut erreichbaren seitlichen Tasten, lässt sich aber wie die Insta360 One RS in der Standard-Ausführung komplett in ihre einzelnen Komponenten demontieren. Das Tolle daran ist, dass die Einzelteile der One RS, des Vorgängers One R und der One RS 1-Zoll Edition untereinander kompatibel sind. Ihr könnt also ein bereits vorhandenes 4k-Boost-Objektiv im Handgriff oder das große 1″-Objektivmodul im handelsüblichen Action Cam Design der One RS verwenden.
Die Investition in die doch sehr teure Insta360 One RS 1-Zoll 360 lohnt sich dann, wenn ihr wirklich auf perfekte Bildqualität angewiesen seid. Denn mit ihren zwei 1″-Bildsensoren und in Zusammenarbeit mit Leica entwickelter Technologie schafft es diese Kamera auch bei wenig Licht eine einzigartige Fülle an Details in 6k 30 fps mit einem herausragend großen Dynamikumfang einzufangen. Mithilfe des “PureShot”-Features lässt sich dieser Dynamikbereich sogar noch KI-gestützt erweitern. Auch Fotos könnt ihr mit der Insta360 One RS 1-Zoll 360 als beeindruckende 360°-Panoramen in einer Auflösung von 21 Megapixeln festhalten.
UVP-Preis 939,99 Euro, aktuell erhältlich ab 899,99 Euro.
Die besten Action Kameras von Rollei
Bei der Firma Rollei handelt es sich um ein deutsches Traditionsunternehmen, ursprünglich gegründet als “Werkstatt für Feinmechanik und Optik, Franke & Heidecke” bereits im Februar 1920, also vor mittlerweile über 100 Jahren. Zu weltweiter Bekanntheit gelang das Unternehmen erstmals mit der Produktion der typischen “zweiäugigen” Rolleiflex-Rollfilmkameras im Laufe der 20er-Jahre. Der Weg durch die Geschichte der Fotografie gestaltete sich nachfolgend für Rollei nicht immer ganz einfach. Dennoch existiert die Firma nach wie vor erfolgreich am Markt und ihre Produkte stehen in der Regel für eine hohe Qualität. Neben professionellem Studioequipment von Rollei, lohnt sich dabei auch ein Blick auf die Action Cams.
Cooles Einstiegsmodell: Rollei Action One
Optisch ähnelt die Rollei Action One mit ihrer runden Objektivabdeckung einer Mischung aus GoPro Hero11 Black und DJI Osmo Action 3, wobei sie technisch mit ihrem 1/2,3″ großen 12-MP-CMOS eher in Richtung zweiterer tendiert. Mit dem übrigens von Sony produzierten Chip vom Typ IMX377 zeichnet die Action One Videos in 4k 60 fps, 1080p 120 fps oder 720p 240 fps auf, womit sie für Profis wenig zu bieten hat, die Ansprüche von Hobby-Filmer*innen aber weiterhin erfüllen sollte. An diese richtet sich die preisgünstige Action Cam in erster Linie und bringt dafür überschaubare, aber funktionale Ausstattung mit. So finden wir am 6,45 x 4,45 x 3,06 cm messenden und bis 5 m wasserdichten Gehäuse (Gewicht inklusive Akku 116 g) ein 2,33″-Touchdisplay sowie ein 1,3″-Frontdisplay. Ein Unterwassergehäuse für bis zu 30 m Tauchtiefe spendiert euch Rollei im Lieferumfang dazu.
Auch wenn die technischen Daten nicht die besten sind, so kann die Rollei Action One mit sehr schöner Farbwiedergabe und Bildqualität überzeugen. Für Videos ohne Verwackelung sorgt statt der üblichen Softwarelösung ein 6-Achsen-Gyroskop, was ebenfalls gut funktioniert. Typische Aufnahme-Features wie Zeitlupe, Zeitraffer und Loops werden ebenfalls unterstützt. Via Bluetooth oder WLAN könnt ihr die Kamera zudem über eine App per remote steuern. Des Weiteren verfügt die Rollei Action One über einen MicroSD-Kartenslot, USB-C-Anschluss und einen wechselbaren Litihum-Ionen-Akku, welcher je nach gewähltem Modus für 70 bis 100 Minuten Videolänge hält. Insgesamt ist die Rollei Action One super für Einsteiger*innen, die übersichtliche Funktionen und gute Qualität zu einem möglichst günstigen Preis haben wollen.
UVP-Preis 249,00 Euro, aktuell erhältlich ab 222,00 Euro.
Preiswerte Hobby-Action Cam: Rollei 11s Plus
Wer sich beim Preis der Rollei Action One weiterhin unsicher ist, ob eine Action Cam wirklich das Richtige ist, sollte sich die Rollei 11s Plus genauer anschauen. Mit 131 g und Maßen von 4,4 x 6,6 x 3,3 cm ist sie ähnlich kompakt wie teure Modelle, bis 7 m wasserdicht und wie bei der Action One wird ein Unterwassergehäuse für Tauchgänge in bis zu 30 Meter Tiefe mitgeliefert. Ausgerüstet mit einem 1/3,06″-CMOS mit 13 MP erreicht die Rollei 11s Plus in 4k 60 fps oder die 120 fps für Zeitlupen in 720p. Fotos lassen sich dank Interpolation mit bis zu 20 Megapixeln aufnehmen. Als Displays dienen ein 2″-Touchscreen sowie ein 1,4″-Selfiedisplay. Gespeichert werden sämtliche Daten auf einer MicroSD-Karte (nicht im Lieferumfang enthalten). Zur Übertragung stehen USB-C- und MicroHDMI-Anschluss sowie Bluetooth/WLAN zur Verfügung.
Als Stromversorgung dient der Rollei 11s Plus ein Lithium-Ionen-Akku mit 1000 mAh, welcher in 4k-Auflösung für ca. 85-minütige Aufnahmen reichen soll. Das Bild wird im Gegensatz zum Schwestermodell Action One bei der 11s Plus elektronisch stabilisiert. Neben den Modi Zeitraffer, Zeitlupe und Loop-Funktion ist die Rollei 11s Plus auch als Webcam einsetzbar. Dann allerdings ohne Audioaufzeichnung des internen Mikrofons. Wie die Rollei Action One ist auch dieses Modell kompatibel mit der kostenlosen Smartphone-App von Rollei, über welche sich die Kamera mit Zugriff auf verschiedenen Einstellungen fernsteuern lässt.
UVP-Preis 169,00 Euro, aktuell erhältlich ab 159,99 Euro.