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Zeiss ZX1: Luxus-Kompaktkamera mit RAW-Konverter

  • August 3, 2021
  • Christopher Tamcke
Display der Zeiss ZX1
Display der Zeiss ZX1 © Zeiss
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Zugegeben, wir sind mit unserem Bericht zur Zeiss ZX1 etwas spät dran und füllen an dieser Stelle schamlos das derzeit vorherrschende Sommerloch. Andererseits war die edle Vollformat-Kompaktkamera aus dem Hause Zeiss aber auch alles andere als pünktlich. Zwischen der ersten Ankündigung zur ZX1 im September 2018 und dem endgültigen Verkaufsstart in den USA und Deutschland Ende Oktober 2020 lagen immerhin satte 25 Monate. Ursprünglich geplant war die Markteinführung einmal für Januar 2019, doch daraus wurde augenscheinlich nichts. Zwischenzeitlich rechneten unterschiedliche Quellen sogar mit einer Einstellung des Projekts.

Schlussendlich erblickte die Zeiss ZX1 dann aber doch noch das Licht der Welt. Und ist sie geradezu perfekt mit dieser vernetzt. Denn die kleine Kompaktkamera verfügt nicht nur über volle Konnektivität zu Peripheriegeräten über USB-C, WLAN oder Bluetooth, sondern bietet darüber hinaus Live-Editing von Fotos via integriertem Adobe Lightroom und direkten Bildversand an Social Media Kanäle. Zugriff darauf ermöglichen entsprechende Apps in der android-basierten Kameraumgebung. Wir haben im folgenden Artikel sämtliche relevanten Daten und Fakten zur Zeiss ZX1 für euch zusammengetragen. Für weitere Fragen zur Kamera oder persönliches Feedback hinterlasst uns gern einen Kommentar.

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ZEISS ZX1 – SHOOT. EDIT. SHARE. © Zeiss
Inhaltsverzeichnis
  1. Eigens entwickelter Vollformat-CMOS und integriertes Lightroom
  2. Modernes Gehäusedesign mit minimalistischen Bedienelementen
  3. Hochwertiges Distagon-Objektiv liefert brillante Schärfe
  4. Autofokus, Serienaufnahme und Videomodus sind klare Schwachpunkte
  5. Tests und Reviews zur Zeiss ZX1
  6. Fazit: Spannende Grundidee nicht perfekt umgesetzt
  7. Preis und Verfügbarkeit der Zeiss ZX1

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Zeiss ZX1 mit Distagon 35mm f/2
Zeiss ZX1 mit Distagon 35mm f/2 © Zeiss

Eigens entwickelter Vollformat-CMOS und integriertes Lightroom

Das Herzstück der kompakten Zeiss ZX1, der CMOS-Bildsensor im Kleinbildformat (36 x 24 mm), wurde vom traditionsreichen Technologiekonzern Carl Zeiss aus Jena selbst entwickelt und in eigener Herstellung produziert. Mit seiner effektiven Auflösung von 37,4 Megapixeln sortiert dieser Bildwandler die ZX1 in puncto Leistung automatisch im oberen Regal heutiger Kompaktkameras ein. Für exzellente Bildqualität wurde die ISO-Empfindlichkeit bewusst auf ISO 80 bis ISO 51200 beschränkt. Die maximale Bildgröße der Zeiss ZX1 beträgt 7488 x 4992 Pixel. Für noch hochauflösendere Fotos steht zudem ein Schwenkpanorama-Modus zur Verfügung. Dieser arbeitet ähnlich der Panorama-Funktion von Smartphone-Kameras und ermöglicht 180°-Aufnahmen mit bis zu 15519 x 1926 Pixeln.

Fotos können mit der Zeiss ZX1 im klassisch komprimierten JPEG-Format oder als verlustfreie Rohdaten im DNG-Format, dem offenen RAW-Standard von Adobe gespeichert werden. Und hier liegt die eigentliche Besonderheit der ZX1. Denn auf der android-basierten Benutzeroberfläche der Kamera ist neben einem Webbrowser auch Adobe Lightroom CC vorinstalliert. RAW-Dateien können somit bereits direkt nach der Aufnahme fertig entwickelt und daraufhin zeitnah mittels WLAN aus der Kamera via mail oder ftp verschickt, auf Social Media Plattformen gepostet oder in die Cloud hochgeladen werden. Der mitunter mühselige Schritt über ein Smartphone oder andere Endgeräte für Bearbeitung und Upload bleibt euch erspart.

Als Speichermedium nutzt die Zeiss ZX1 übrigens eine interne SSD-Festplatte mit einer großzügig bemessenen Kapazität von 512 Gigabyte. In Anbetracht des üppigen Speicherplatzes können Daten also auch länger auf der Kamera verbleiben. Es passen wahlweise ca. 6800 RAW-Bilder (DNG), bis zu 50000 JPEGs oder rund 20 Stunden Videomaterial in 4k auf die Festplatte. Falls der Speicherplatz doch knapp werden sollte, kann über den USB-C-Anschluss auch direkt auf externen Medien gespeichert werden. Ein klassischer Kartenslot zur Speicherung von Daten auf CF- oder SD-Karten ist allerdings nicht im Gehäuse der Zeiss ZX1 vorhanden.


Display der Zeiss ZX1
Display der Zeiss ZX1 © Zeiss

Modernes Gehäusedesign mit minimalistischen Bedienelementen

Das Gehäusedesign der Zeiss ZX1 erinnert in seiner kühlen Schlichtheit ein wenig an die Leica TL2, nur das die Handgriffpartie bei der ZX1 noch ein wenig geometrischer gestaltet wurde. Alles an dem mit 839 g für eine Kompaktkamera eher schweren und mit Abmessungen von 142 x 94 x 95 mm auch nicht allzu kompakten Metallgehäuse wirkt wie aus einem Guss. Spaltmaße finden sich so gut wie keine, trotzdem ist die Kamera nicht gegen Staub und Spritzwasser geschützt, was sich besonders am völlig offenliegenden USB-C-Anschluss zeigt. Minimalismus pur zeigt die ZX1 bei den Bedienelementen. Ein Blendenring sowie ein AF/MF-Schalter finden sich am Objektiv, während am Gehäuse lediglich die Einstellräder für Belichtungszeit und ISO-Empfindlichkeit hinter dem Auslöser und eine winzige Fn-Taste auf der Kamerarückseite ins Auge fallen.

Der Großteil der Bedienung erfolgt bei der Zeiss ZX1 nämlich über das User-Interface auf dem enormen Touchdisplay mit einer Größe von 4,3 Zoll (11 cm Bildschirmdiagonale). Dieses löst mit 2,76 Millionen Bildpunkten auf und wird nicht nur zur Navigation durch das Kameramenü, sondern auch für die Bearbeitung der RAW-Dateien per Schiebereglern in Lightroom genutzt. In der Praxis entpuppt sich die Bedienung mit Allehand Wischgesten als durchaus fehleranfällig und nicht immer intuitiv. Eine gewisse Eingewöhnungszeit sollte also eingeplant werden. Beim Fotografieren mit der ZX1 seid ihr übrigens nicht auf Live-View festgenagelt. Auch ein elektronischer Sucher mit 6,22 Millionen Bildpunkten ist vorhanden. Das verbaute OLED-Panel ist mit 0,7 Zoll vergleichsweise groß, die Suchervergrößerung fällt dagegen mit 0,74 x eher gering aus.

Etwas dürftig sieht es auch mit den Anschlussmöglichkeiten am Gehäuse der Zeiss ZX1 aus. Die Kamera lässt sich zwar problemlos über Bluetooth oder WLAN mit anderen Geräten koppeln, bei der physischen Anbindung von Peripherie per Kabel sind wir dagegen auf einen einzelnen Mini-USB-Anschluss angewiesen. Die theoretische Option auf HDMI-, Kopfhörer- und Mikrofon-Anschluss ist damit immerhin gegeben, aber auf ein Gerät zurzeit begrenzt. Wem unterwegs der Strom ausgeht, kann die Kamera hierüber bei Bedarf wenigstens schnell und problemlos über eine Powerbank mit neuem Saft versorgen.

Oberseite der Zeiss ZX1 mit Auslöser, Einstellrädern und Blitzschuh
Oberseite der Zeiss ZX1 mit Auslöser, Einstellrädern und Blitzschuh © Zeiss

Hochwertiges Distagon-Objektiv liefert brillante Schärfe

Um die Detailwiedergabe des hochauflösenden 37,4 Megapixel Vollformat-CMOS voll ausschöpfen zu können, wurde auch das dazugehörige Objektiv speziell von Zeiss für diese Kamera entwickelt. Zum Einsatz kommt an der Zeiss ZX1 ein leicht weitwinkliges Distagon 35mm f/2 mit einem optischen Aufbau aus acht Linsenelementen in fünf Gruppen. Zwei der verwendeten Glaselemente sind zur Korrektur von chromatischer Aberration doppelseitig asphärisch geschliffen. Wie die meisten Profi-Produkte von Zeiss verfügen auch die Linsen der ZX1 über die hauseigene T*-Mehrschichtvergütung für maximale Lichtleistung und exzellente Abbildungsqualität. Die Frontlinse des Distagon-Objektivs ist zudem mit einer schmutz- und wasserabweisenden Flourvergütung versehen.

Die minimale Fokusdistanz der Zeiss ZX1 liegt laut Hersteller bei 30 cm ab Sensorebene, was einer Entfernung zwischen Frontlinse und Motiv von 23 cm entspricht. Zum größtmöglichen Abbildungsmaßstab des Distagon 35mm f/2 äußert man sich bei Zeiss nicht näher, in Tests wurde dieser jedoch mit etwa 1:7,3 gemessen. Die maximale Lichtstärke des Objektivs beträgt 1:2, womit sich bei weit geöffneter Blende schöne Freistellungseffekte vom unscharfen Hintergrund erzielen lassen. Für mehr Tiefenschärfe lässt sich das Distagon bis f/22 abblenden. Praktisch ist der vor der Frontlinse installierte 52 mm Filterhalter mit stabilem Metallgewinde. Eine Streulichtblende aus Metall wird ebenfalls mitgeliefert. Um diese aufzusetzen, muss jedoch vorher ein Zierring vom vorderen Objektivende abgeschraubt werden.

Abbildungstechnisch erfüllt das Distagon seinen Job an der ZX1 hervorragend. Die Schärfe und Detailwiedergabe sind für eine Kompaktkamera bereits ab Offenblende hervorragend, wobei die gängigen Bildfehler ebenfalls sehr gut auskorrigiert werden. Schade ist es da umso mehr, dass die von der Kamera ausgegebenen JPEGs mitunter etwas zu weich und flau wirken. Kanten könnten häufig mehr Schärfe vertragen und auch der automatische Weißabgleich liegt oft daneben. Es empfiehlt sich daher nicht nur wegen des implementierten RAW-Konverters im DNG-Format zu fotografieren, um wirklich das Maximum an Bildqualität aus der Zeiss ZX1 herauszukitzeln.

Portrait fotografiert mit der Zeiss ZX1
Portrait fotografiert mit der Zeiss ZX1 © Hans Strand für Zeiss

Autofokus, Serienaufnahme und Videomodus sind klare Schwachpunkte

Leider müssen wir der ZX1 neben einigem Lob auch immer wieder Kritik aussprechen. Zunächst einmal müssen wir feststellen, dass sich mit dieser Kamera weiß Gott keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen lassen. Schon die Einschaltdauer ist mit gut zwanzig Sekunden extrem lang bemessen. Das Android-Betriebssystem nebst Apps will schließlich erst einmal geladen werden. Ein Standby-Modus (Reboot-Dauer knapp zwei Sekunden) ist vorhanden, frisst aber auch Strom. Weiter geht es dann mit der stark limitierten mechanischen Verschlussgeschwindigkeit von 30 Sekunden Langzeitbelichtung bis zu einer kürzesten Belichtungszeit 1/2000 Sekunde. Beim Serienbildtempo sieht es nicht berauschender aus. Bei lediglich drei Bildern pro Sekunde ist in Tests bereits nach neun (!) Fotos in Reihe der Pufferspeicher voll.

Eine ähnlich enttäuschende Performance liefert auch der Autofokus der Kompaktkamera in den ersten verfügbaren Labortests ab. Zwar beherrscht die Zeiss ZX1 sämtliche heutzutage üblichen AF-Modi wie Einzel-AF, kontinuierlicher Autofokus, Flächen-AF, Nachführ-AF, Fokus-Peaking und Fokuslupe mit sowohl Kontrast- als auch Phasenmessung, allerdings lässt die Reaktionszeit des Autofokussystems sehr zu wünschen übrig. Bei normalen Lichtverhältnissen braucht die Zeiss ZX1 rund 0,6 Sekunden zur Fokussierung und Auslösung. Bei schummrigem Dämmerlicht erhöht sich dieser Wert auf bis zu 0,7 Sekunden. Für eine handelsübliche Kompaktkamera ginge das in Ordnung, wenn sie nicht 6000 Euro kosten würde.

So richtig überzeugen kann uns in dieser Preiskategorie dann leider auch der Videomodus heutzutage nicht mehr. Filmen im MP4-Format (Codec H.264) in 4k mit 30 fps, 8-Bit und 4:2:0 Farbuntertastung war zur ersten Ankündigung der Kamera vor über zwei Jahren durchaus ausreichend, kann 2021 aber niemanden mehr begeistern. Komplett überholt wirkt auch der Full-HD Modus, aus dem sich mit nur 60 fps kaum eine höhere Bildfrequenz ziehen lässt. Die maximale Aufnahmedauer von fünfzehn Minuten und der fehlende Bildstabilisator fallen da kaum noch ins Gewicht. Wer ernsthaft Videos aufnehmen möchte, sollte zu einer weitaus günstigeren Video-DSLM greifen.

Straßenszene fotografiert mit der Zeiss ZX1
Straßenszene fotografiert mit der Zeiss ZX1 © Csaba Desvari für Zeiss

Tests und Reviews zur Zeiss ZX1

Einen sehr ausführlichen Testbericht zur Zeiss ZX1 findet ihr auf Digitalkamera.de. Neben einer detaillierten Auflistung sämtlicher technischer Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale habt ihr dort gegen ein geringes Entgelt Zugriff auf den kostenpflichtigen Labortest der Kamera mit genauen Messergebnissen zu Schärfe, Rauschverhalten, Weißabgleichsgenauigkeit, Abbildungsfehlern wie chromatischer Aberration, Verzeichnung und Vignettierung und vielen weiteren Kategorien. Das Fazit dort spricht eine klare Sprache: Die Zeiss ZX1 ist eine schöne Kamera, aber nicht zu diesem Preis.

Zeiss zeigt mit der Kamera, dass ein modernes, wenn auch gut “verstecktes” Android-Betriebssystem auf einer Kamera durchaus Vorteile bietet, hätte man nicht vergessen, einen zeitgemäß schnellen Autofokus, eine geringe Auslöseverzögerung und einen besser einstellbaren Bildprozessor zu integrieren.

Digitalkamera.de

In sage und schreibe einer Stunde und fünf Minuten bespricht der Kollege von Krolop & Gerst die ZX1 in seinem Hands on Review und lässt eigentlich kaum einen ansprechbaren Punkt aus. Wie immer wird das Equipment dort einem ausgiebigen Praxistest im Studioalltag und beim Outdoor-Shooting unterzogen. Zusätzlich werden Beispielbilder gesichtet, Einschätzungen zu Schärfe und chromatischer Aberration gegeben und natürlich auch die Bedienbarkeit auf Herz und Nieren geprüft. Das Fazit ist hier insgesamt sehr wohlwollend. Denn bei allen Schwächen ist das Konzept der ZX1 eben trotz alledem ein stückweit wegweisend für zukünftige Kameramodelle.

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Innovation, Tradition & Zukunft – Langzeit Review zur Zeiss ZX1 © Krolop&Gerst

Abschließend können wir euch noch den englischsprachigen Testbericht auf DPReview.com empfehlen, welcher ähnlich ausführlich wie bei Digitalkamera.de und Krolop & Gerst ausfällt. Auch hier bekommen wir eine Vielzahl an Vergleichswerten, Vorher/Nachher-Bilder sowie in den Verlinkungen weitere Artikel mit Beispielfotogalerien, einem Video zum Lightroom-Workflow und vieles mehr.

Well, the ZX1 is, after all, a $6000 proposition, and $6000 buys you a lot of other camera gear as well as a lot of smartphone or computer to use for editing and sharing. In spite of this, I’m glad the ZX1 exists. It’s refreshing to see a manufacturer venture away from the crowd and do something truly different.

DPReview.com
Nachtaufnahme fotografiert mit der Zeiss ZX1
Nachtaufnahme fotografiert mit der Zeiss ZX1 © Greg Watermann für Zeiss

Lesen: Sony ZV-E10: Kompakte Video-DSLM für Vlogger*innen

Fazit: Spannende Grundidee nicht perfekt umgesetzt

Für die Zeiss ZX1 wurde ein Bedienkonzept angepeilt, welches in Zeiten von Handys und sozialen Medien längst nicht neu ist: Schnell und unkompliziert hochwertige Bilder kreieren und diese mit einem Klick einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Neu daran ist lediglich, dass statt eines Smartphones mit hochauflösender Kamera und zusätzlichen Gadgets wie Weitwinkel-Linsen, Foto-Modi etc. hier eine tatsächliche Kompaktkamera als Lösung gewählt wurde. Obwohl dieser Begriff bei Gewicht und Maßen der Zeiss ZX1 eigentlich nicht mehr zutreffend ist. Letztendes gibt es bei der ZX1 dann leider auch zu viele Punkte, die nicht zufriedenstellend gelöst wurden.

Die Idee eines Android-Betriebssystems als Benutzeroberfläche für die Zeiss ZX1 ist soweit nicht verkehrt. Jedoch hätte man den Nutzer*innen hier idealerweise die Freiheit zur Installation eigener Apps einräumen sollen. Darauf wurde jedoch aus Sicherheitsaspekten (Viren und ähnliche Malware) seitens der Entwickler*innen der Vollformat-Kompaktkamera bewusst verzichtet. So müssen wir uns mit Lightroom und einem Webbrowser begnügen, während wir von einem eigenständigen ftp-Client, weiterer Bildbearbeitungssoftware, Social-Media-Apps und Ähnlichem nur träumen dürfen. Zeiss hat immerhin angekündigt, mit künftigen System-Updates sukzessive weitere Apps verfügbar machen zu wollen.

So bleibt die ZX1 eine schwere Kamera mit hoher Bildqualität, aber fest verbautem Objektiv, die wunderbare RAWs produziert, im JPEG-Modus aber kaum professionell zu gebrauchen ist. Besonders schnell ist sie auch nicht und die Videotauglichkeit ist zwar gegeben, aber heute eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Bei einem derart hohen Anschaffungspreis sind wir vermutlich mit einer kompakten Vollformat-DSLM zum Fotografieren als auch Filmen weitaus besser bedient und uns bleibt am Ende noch mehr als genug Budget für ein hochwertiges Smartphone als Bonus.

Preis und Verfügbarkeit der Zeiss ZX1

Nach mehrjähriger Verspätung ist die Zeiss ZX1 Ende Oktober 2020 endlich auf dem deutschen und US-amerikanischen Markt erschienen. Die unverbindliche Preisempfehlung zum Verkaufsstart der luxuriösen Vollformat-Kompaktkamera lag bei 6000,00 Euro. Im Lieferumfang ist neben weiterem Zubehör eine Streulichtblende aus Metall für das Distagon-Objektiv der Kamera enthalten.

Technische Daten Anschauen
KameraZeiss ZX1
Sensor37,4 Megapixel Vollformat CMOS
BildstabilisatorNein
ISO100 – 6400 nativ, 80 – 51200 manuell
AutofokusKontrast-Autofokus, Phasen-Autofokus
SerienaufnahmenBis zu 3 Bilder pro Sekunde,
Sucher0,7″-OLED-Sucher, 6.220.800 Bildpunkten, 100% Bildfeldabdeckung, 0,74-fache Vergrößerung
Display4,3 Zoll LCD-TFT mit 2.764.800 Bildpunkten, Touchscreen
SpeichermediumInterne SSD mit 512 GB
AnschlüsseUSB C
AkkuDD-PS1E Akku
Abmessungen142 x 94 x 95 mm
Gewicht839 g
BildformateDNG, JPEG, bis zu 7488 x 4992
VideoBis zu 4K HDR Video 3840 x 2160
VideoformateMP4 (Codec H.264)
ZeitlupeBis zu 60 Bilder pro Sekunde 1080p

Vorteile

  • 37,4 Megapixel Vollformat-CMOS
  • 35mm-Objektiv mit hoher Lichtstärke 1:2
  • Sehr hohe Schärfe
  • Sehr gute Bildqualität
  • 4k Videomodus
  • Großes 4,3″-Touchdisplay
  • OLED-Sucher mit 6,22 Mio. Bildpunkten
  • 512 GB interner SSD-Speicher
  • Adobe Lightroom CC integriert
  • Exzellente Verarbeitung und edles Design

Nachteile

  • Kein Bildstabilisator
  • Hohe Einschaltdauer
  • Langsame Serienaufnahme
  • Sehr teuer
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Christopher Tamcke

Christopher lebt und arbeitet als freier Fotograf, Text- und Bildredakteur in Hamburg.

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