Mit dem Nokton 23mm f/1.2 präsentiert Voigtländer bereits das zweite Objektiv, welches exklusiv für das Fujifilm X-Mount Bajonettsystem entwickelt wurde. Die auf Bildsensoren im APS-C-Format gerechnete Festbrennweite verbindet den zeitlosen Bildstil einer klassischen Reportage-Festbrennweite mit einem gewissen Quäntchen Analog-Charme in einem kompakten Vollmetallgehäuse und setzt dem Ganzen als i-Tüpfelchen noch eine geniale Lichtstärke bei Offenblende f/1.2 obenauf. Wir sind mehr als nur gespannt, wie sich dieser kleine Lichtriese in der Praxis schlagen wird!
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Mehr Licht für den Fujifilm X-Mount
Die 23 mm des Voigtländer Nokton 23mm f/1.2 entsprechen am X-Mount unter Einberechnung des Cropfaktors in etwa 35 mm kleinbildäquivalenter Brennweite. Der Bildwinkel beträgt 63,2° und ist besonders vielfältig einsetzbar, da ihr damit viel Raum einfangen könnt, gleichzeitig bei Nahdistanzaufnahmen aber noch nicht allzu große Verzerrung einsetzt. Mit seiner Lichtstärke von 1:1.2 ist das Nokton darüber hinaus perfekt für Low-Light-Situationen gerüstet, beispielsweise in der Dämmerung oder in schummrig beleuchteten Innenräumen. Das Fokussieren per Hand erfordert dabei für Einsteiger*innen sicher etwas Übung, lässt sich über den präzisen Fokusring aber ebenso gut meistern wie die manuelle Steuerung der Blende über den zweiten Einstellring. Eingravierte Skalen für Entfernung, Blende und Schärfentiefe helfen notfalls bei der groben Orientierung.
Das auch ansonsten komplett im Retro-Design gehaltene Metallgehäuse des Nokton folgt der von Voigtländer gewohnten Linie und ist nicht nur ausgesprochen solide verarbeitet, sondern mit Maßen von 59,3 x 43,8 mm und 214 Gramm angenehm kompakt und über einen längeren Zeitraum transportabel. Somit passt sich das Voigtländer Nokton 23mm f/1.2 nicht nur optisch, sondern auch im Verhältnis von Größe und Gewicht perfekt an die meisten Fujifilm X-Kameras an. Frontlastigkeit haben wir mit diesem Objektiv nicht zu befürchten. Für Gegenlichtsituationen mit direkter Sonneneinstrahlung ist im Lieferumfang eine flache Gegenlichtblende enthalten. Auch an ein Filtergewinde mit 46 mm Durchmesser wurde gedacht, um optionales Filter-Equipment zu verwenden.
Gerade ein ND-Filter könnte am Voigtländer Nokton 23mm f/1.2 durchaus Sinn ergeben, um die Vorzüge einer Blende f/1.2 auch bei hellem Tageslicht ausschöpfen zu können. Die Blendenkonstruktion besteht aus einer außergewöhnlich hohen Anzahl von zwölf Blendenlamellen und soll dem Voigtländer Nokton 23mm f/1.2 ein unverwechselbar weiches und einzigartiges Bokeh bescheren. Die minimale Fokusdistanz liegt bei 18 cm, zum Abbildungsmaßstab sind keine Informationen vorhanden. Im optischen Aufbau aus zehn Linsen, welche in sechs Gruppen unterteilt sind, befinden sich zwei Elemente mit anormaler Teildispersion sowie ein asphärisches Element zur Minimierung optischer Abbildungsfehler wie chromatischer Aberrationen.
Preis und Verfügbarkeit des Voigtländer Nokton 23mm f/1.2
Das Voigtländer Nokton 23mm f/1.2 wird vorerst exklusiv für den Fujifilm X-Mount erscheinen, wie es bereits beim Schwestermodell Voigtländer Nokton 35mm f/1.2 der Fall war. Der Verkauf der lichtstarken Festbrennweite für das APS-C-Format soll im April 2022 starten, allerdings wurde für den deutschsprachigen Raum bisher keine unverbindliche Preisempfehlung mitgeteilt. In Japan beträgt der Preis 90.000 Yen, während DPReview von 780 US-Dollar spricht. Das Voigtländer Nokton 23mm f/1.2 wird hierzulande also höchstwahrscheinlich um die 700 Euro kosten.