Ein ultraflexibles Super-Zoomobjektiv für spiegellose APS-C-Systemkameras von Fujifilm und Sony präsentiert der japanische Objektivhersteller Tamron mit dem Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD. Das neue Multitalent vereint 16,6-fachen Zoom, internen optischen Bildstabilisator und größtmöglichen Abbildungsmaßstab von 1:2 in einem staub- und spritzwassergeschützten Gehäuse, welches zudem gemessen an der enormen Brennweite noch ausgesprochen kompakt und leicht gebaut ist.
Ob das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD bei diesem großen Paket an Features auch qualitativ überzeugen kann erfahrt ihr in unserem Artikel. Dort haben wir nicht nur sämtliche relevanten Infos zum Objektiv zusammengetragen. Wie immer haben wir uns auch nach Alternativen umgesehen und die interessantesten bisher verfügbaren Hands-on-Reviews zum Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD verlinkt. Viel Spaß beim Lesen und hinterlasst uns gern euer Feedback in den Kommentaren.
Inhaltsverzeichnis
- Kompaktes Super-Zoom für das APS-C-Format
- Technik und Performance des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
- Bildqualität des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
- Tests & Reviews zum Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
- Alternativen zum Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
- Fazit: Kompromissbereitschaft ist Grundvoraussetzung
- Preis und Verfügbarkeit des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
Lesen: Sigma 28-70mm f/2.8 DG DN C: Günstiger Allrounder für E- und L-Mount
Kompaktes Super-Zoom für das APS-C-Format
Das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD ist konzipiert als “Immer drauf”-Objektiv und soll vor allem Einsteiger*innen und Hobby-Fotograf*innen ein Höchstmaß an Flexibilität und Anwendungsbereichen ohne den Zwang zum Objektivtausch ermöglichen. Zuerst für Sony E-Mount und mittlerweile auch für Fujifilm X-Mount erhältlich, liefert euch das kompakte APS-C-Objektiv eine enorm große Brennweitenspanne von kleinbildäquivalenten 27 mm im Weitwinkel bis hin zu sagenhaften 450mm im Tele-Bereich. Dies entspricht einem diagonalen Bildwinkel von 77° bis 5°. Insgesamt ist mit dem Tamron eine bis zu 16,6-fache Vergrößerung möglich. Von Architektur und Landschaften über Porträts bis hin zu detaillierten Nahaufnahmen am Rande des Makros lassen sich mit dem Tamron verschiedenste Motive fotografieren. Klare Limits setzt nur die relativ geringe Lichtstärke mit 1:3.5 bis 1:6.3.
Für größtmögliche Kompatibilität ist das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD mit dem für Tamron-Objektive typischen 67 mm Filtergewinde ausgestattet. Das robust verarbeitete fällt angesichts des großen Zoombereichs mit Maßen von 75,5 x 125,6 mm äußerst kompakt aus. Auch das Gewicht hält sich mit 620 g in gut transportablen Grenzen. Zumindest am Bajonett ist das Objektiv mit einer Gummilippe verlässlich gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt. Am ausfahrenden Teil des Tubus solltet ihr wie bei eigentlich allen außenzoomenden Objektiven mit Wassertropfen jedoch lieber etwas aufpassen und das Objektiv dort im Zweifelsfall regelmäßig trocken wischen. Auf der Frontlinse besitzt das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD die meisten modernen Objektive eine schmutz- und wasserabweisender Fluorvergütung.
Weil das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD ansonsten sehr minimalistisch ausgestattet ist, wollen wir den optischen Bildstabilisator an dieser Stelle besonders loben. Interne Bildstabilisierung gehört bei aktuell erhältlichen spiegellosen APS-C-Kameras von Sony und Fujifilm nämlich nur selten zur Grundausstattung. Verfügt eure DSLM bereits über dieses Feature, ergänzen sich der Bildstabilisator von Kamera und Objektiv selbstverständlich. An weiterer Ausstattung bietet das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD neben Zoom- und Fokusring jedoch nur einen Zoom-Lock-Schalter, welcher versehentliches Ausfahren des Objektivtubus beim Transport verhindert.
Technik und Performance des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
Wo viel Brennweite ist, da sind meist auch viele Linsen involviert. Beim Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD sind das immerhin neunzehn Stück an der Zahl, welche sich in fünfzehn Gruppen aufteilen. Darunter befinden sich auch ED- und asphärische Elemente, nämlich drei Hybrid-Asphären sowie vier LD-Elemente (Low Dispersion). Wirklich auffallend am optischen Aufbau des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD ist jedoch nicht das verwendete Glas, sondern die Naheinstellgrenze dieses Linsensystems. Die liegt im Weitwinkelbereich bei gerade einmal 15 cm ab Sensorebene und erhöht sich in Tele-Stellung auf maximal 99 Zentimeter. Daraus ergibt sich ein größtmöglicher Abbildungsmaßstab von 1:2 bis 1:4, womit sich das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD im Weitwinkel bereits offiziell als Makro bezeichnen darf.
Bei einem derart hohen Potenzial für Nahaufnahmen ist die geringe Lichtstärke des Tamron bedauerlicher als ohnehin. Denn die lediglich sieben Blendenlamellen zeichnen weder das weicheste Bokeh, noch lassen sie viel künstlerische Freiheiten bei der Gestaltung der Tiefenschärfe. Abblenden lässt sich das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD je nach Brennweite auf eine kleinste Blende f/22 bis f/40. Die maximale Offenblende f/3.5 reicht bis circa 24 mm Weitwinkel. Darauf folgt Blende f/4 bis ungefähr 40 mm und f/4.5 bis 65 mm Brennweite. Im Tele-Bereich fotografiert ihr bis rund 95 mm mit Offfenblende f/5 und daraufhin mit f/5.6. Die schwächste Lichtstärke mit Blende f/6.3 erreicht das Tamron ungefähr bei 170 mm bis zum Ende des Tele-Zooms. Bei diesen Zahlen berufen wir uns auf den Praxistest von Michael Leidel, welchen wir weiter unten für euch verlinkt haben.
Für das möglichst schnelle Scharfstellen eurer Motive ist das innenfokussierende Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD mit einem VXD-Linearmotor (Voice-coil eXtreme-torque Drive) ausgestattet, wie wir ihn auch aus Tamrons aktuellen Profi-Modellen kennen. Der Autofokus ist komplett kompatibel mit Sonys und Fujifilms aktuellen Hybrid-Autofokus-Systemen, unterstützt sämtliche AF-Funktionen der Kameras wie Augen-AF und andere Motiverkennungsprogramme und arbeitet angenehm schnell und leise. Nahezu lautlose Fokuswechsel und allenfalls geringes Focus Breathing machen das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD generell auch für Videoaufnahmen nutzbar, jedoch wirkt die AF-Nachführung in Tests recht holperig und sollte für professionelle Ansprüche schon etwas sanfter sein.
Bildqualität des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
Beim Blick auf das Bokeh des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD bei Offenblende zeigen sich die Unschärfekreise von Spitzlichtern im Hintergrund leider oftmals stark deformiert. Anhand der geringen Anzahl von sieben Blendenlamellen ist dies aber nicht allzu verwunderlich. Stark abgeblendet werden aus den anfänglichen Katzenaugen dann die leicht eckigen typischen Bienenwabenformen. Weiterhin finden wir an den Bokeh Balls leichte chromatische Aberrationen. Dafür bleibt das Bokeh jedoch erfreulich frei von Onion Rings. Generell wirkt die Hintergrundunschärfe aber eher unruhig und entwickelt in vielen Aufnahmen eine Art Strudelwirkung. Kürzere Zoomobjektive jenseits der Lichtstärke 1:2.8 machen hier einen deutlich besseren Job.
Nicht zu bemängeln ist hingegen zumindest im Bildzentrum die Schärfe, welche sich über den gesamten Brennweitenbereich in einem akzeptablen Rahmen bewegt. An den Bildrändern ist Schärfeverlust für das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD aber natürlich ein Thema. Besonders ins Auge fällt die immer schwammiger werdende Auflösung im Weitwinkelbereich von 18 bis 35 mm Brennweite. Auch am äußeren Tele-Ende ist das flexible APS-C-Super-Zoom in der Bildmitte jedoch deutlich schärfer, als in den Ecken. Hier stellt sich wie so häufig die Frage nach den individuellen Anforderungen und den Anwendungsgebieten für das Objektiv. Für die meisten Profis disqualifiziert sich das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD vermutlich, während die Schärfe für Einsteiger*innen und Hobby-Fotograf*innen völlig ausreichend sein sollte.
Problematischer sind die starken chromatischen Aberrationen sowie tonnenförmige Verzeichnung, welche sich leider über den gesamten Weitwinkelbereich des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD zeigen. Die in Cyan und Magenta leuchtenden Farbsäume tauchen selbst im Bildzentrum massiv auf. Daher hat das kompakte Reise-Zoom hier eigentlich die Note “mangelhaft” verdient. Immerhin verbessert sich das Ergebnis ab etwa 50 mm Brennweite sichtlich. Auch dort ist die Bildqualität des Tamron zwar jenseits der Perfektion, jedoch lassen sich die Resultate für ein Super-Zoom durchaus vorzeigen. Allerdings kehren CAs und Schärfeverlust am äußeren Tele-Ende recht schnell wieder ins Bild zurück. Aktiviert daher auf alle Fälle die kamerainternen Korrekturprofile, wenn ihr mit dem Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD unterwegs seid.
Tests & Reviews zum Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
Einen guten Eindruck über die Stärken und Schwächen des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD bekommt ihr im umfassenden Test-Video von Michael Leidel. Für seinen YouTube-Kanal AmazingNature Alpha durfte der in Bayern lebende Tierfotograf das Objektiv ausführlich testen und hat es zu diesem Zweck unter anderem auf einen seiner regelmäßig stattfindenden Foto-Walks durch den Tierpark Hellabrunn in München mitgenommen. Ihr seht in diesem Test also, was mit dem Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD unter Idealbedingungen in der Tier- und Naturfotografie möglich ist. In den teilweise durchaus eindrucksvollen Beispielfotos sind aber auch eine Vielzahl von Schwächen des kompakten Reise-Zooms erkennbar.
Einen weiteren deutschsprachigen Praxistest zum Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD findet ihr bei ValueTechTV. Auch hier reichen sich Pros und Contras zum Objektiv in fliegenden Wechsel die Hand, aber am Ende bekommt das Tamron trotz katastrophaler chromatischer Aberrationen, mangelhafter Randschärfe und einem unserer Meinung nach etwas zu sprunghaft nachführenden Autofokus beim Filmen ein insgesamt wohlwollendes Fazit. Denn das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD ist eben keine professionelle Festbrennweite und auch kein lichtstarkes Standard-Zoom. Dieses Objektiv ist Weitwinkel und Super-Tele zugleich, vereint in einem kompakten, robusten und bildstabilisierten Gehäuse. Und dass sich eine derart hohe Flexibilität nicht ohne teils einschneidende Kompromisse in der Bildqualität erreichen lässt, sollte eigentlich klar sein.
Alternativen zum Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
Wenn ihr eine möglichst günstige “All-In-One”-Lösung mit flexibler Brennweite von Weitwinkel bis sehr langem Tele sucht, gestaltet sich der Griff zum Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD derzeit eigentlich alternativlos. Daher bieten wir euch an dieser Stelle die semi-professionelle Alternative in Form zweier deutlich lichtstärkere und zudem qualitativ hochwertigerer Zooms von Tamron. Leider ist dieses Duo bisher nur für den Sony E-Mount erhältlich. Wir hoffen jedoch, dass Tamron beide Objektive mittelfristig auch mit Bajonettanschlüssen für weitere Hersteller umrüsten wird.
Tamron 17-70mm f/2.8 Di III-A VC RXD (Sony E-Mount)
Bei diesem Objektiv handelt es sich um ein klassisches Standard-Zoom für das APS-C-Format mit Lichtstärke 1:2.8 und einer kleinbildäquivalenten Brennweite von ca. 25,5 bis 105 Millimeter. Der diagonale Bildwinkel von 79° im Weitwinkel und 23° im Tele-Bereich ist vielseitig einsetzbar von Landschafts- und Architekturfotos über Reportagen bis hin zu Available Light Aufnahmen und vom Hintergrund freigestellten Porträts. Das Gehäuse ist ebenfalls mit einem 67 mm Filtergewinde ausgestattet, misst allerdings 74,6 x 119,3 mm bei einem Gewicht von 525 g, was nicht sonderlich kompakt ist. Neben robuster Verarbeitung, Staub- und Spritzwasserschutz sowie optischem Bildstabilisator bietet auch das Tamron 17-70mm f/2.8 Di III-A VC RXD eher wenig Ausstattung. Die einzigen Bedienelemente am Objektiv sind ein Fokusring und ein Zoomring.
Weitaus professioneller ist das Objektiv im optischen Aufbau aufgestellt. Das Linsensystem des lichtstarken Standard-Zooms besteht aus 16 Elementen in zwölf Gruppen und beherbergt neben zwei GM-Linsen (Glass Molded Aspherical) auch eine spezielle Hybrid-Asphäre. Auch die Blendenkonstruktion erfüllt mit neun kreisrund abschließenden Blendenlamellen professionelle Ansprüche. Die Naheinstellgrenze des Tamron 17-70mm f/2.8 Di III-A VC RXD variiert zwischen 19 cm im Weitwinkel und 39 cm im Tele-Bereich. An den Abbildungsmaßstab des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD kommt es leider nicht heran. Der beträgt je nach Brennweite nur 1:4,8 beziehungsweise 1:5,2.
Dafür punktet das Tamron 17-70mm f/2.8 Di III-A VC RXD in der Bildqualität. Auch bei diesem Objektiv ist das Bokeh unter dem Strich nicht wirklich zufriedenstellend, allerdings fällt bereits die Schärfe weitaus besser aus und mit chromatischen Aberrationen habt ihr bei diesem Objektiv zu gut wie gar keine Probleme. Alles Weitere könnt ihr unserem ausführlichen Artikel zum Tamron 17-70mm f/2.8 Di III-A VC RXD entnehmen.
829,00 Euro UVP
Tamron 70-180mm f/2.8 Di III VXD (Sony E-Mount)
Eine ideale Erweiterung zum Tamron 17-70mm f/2.8 Di III-A VC RXD bekommt ihr mit dem vollformattauglichen Tamron 70-180mm f/2.8 Di III VXD, welches ebenfalls mit Lichtstärke 1:2.8 nahtlos an die Brennweite des Schwestermodells anknüpft und sie an APS-C-Bildsensoren bis auf kleinbildäquivalente 270 mm erweitert. Auch dieses Objektiv hat ein 67 mm Filtergewinde, ist allerdings ebenso wenig kompakt. Die Maße des Tele-Zooms betragen 81 x 149 mm bei 810 g Gesamtgewicht. Auf Staub- und Spritzwasserschutz braucht ihr ebenfalls nicht zu verzichten. Ein klares Manko ist jedoch der fehlende optische Bildstabilisator. Wie das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD verfügt auch das Tamron 70-180mm f/2.8 Di III VXD neben Fokus- und Zoomring über einen Fokus-Lock-Schalter.
Im optischen Aufbau des lichtstarken Tele-Zooms stecken neunzehn Linsen in vierzehn Gruppen, darunter asphärische und ED-Linsen. Wie beim Tamron 17-70mm f/2.8 Di III-A VC RXD besteht auch hier die Blendenkonstruktion aus neun abgerundeten Blendenlamellen, welche sich bis zu einer kleinsten Blende f/22 schließen lassen. Die Naheinstellgrenze liegt bei 85 cm ab Sensorebenen. Der größtmögliche Abbildungsmaßstab des Tamron 70-180mm f/2.8 Di III VXD beträgt 1:4,6. Mit seinem VXD-Autofokus arbeitet das innenfokussierende Tele-Objektiv nahezu lautlos und bei absolut zufriedenstellendem Tempo.
In Sachen Bildqualität weiß das Tamron 70-180mm f/2.8 Di III VXD ebenfalls zu überzeugen. Abbildungsfehler wie Verzeichnung und durch chromatische Aberration hervorgerufene Farbsäume bewegen sich bei diesem Objektiv mit eingeschalteter kamerainterner Korrektur im kaum spürbaren Bereich. Hinzu kommt eine sehr gute Schärfeleistung und ein insgesamt weiches und im Vergleich zum Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD absolut tiefenentspannendes Bokeh.
1099,00 Euro UVP
Lesen: Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports: Infos & Tests zum Super-Tele-Zoom
Fazit: Kompromissbereitschaft ist Grundvoraussetzung
Vor dem Kauf des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD sollten wir uns seelisch darauf einstellen, einige ziemlich schwerwiegende Kompromisse eingehen zu müssen. Dass eine Brennweite von 27 mm Weitwinkel bis 450 mm Super-Tele in Kombination mit derartiger Kompaktheit nicht auch noch mit brillanter Bildqualität einhergehen kann, sollte aber eigentlich klar gewesen sein. Und so offenbart das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD in den bisherigen Tests dann auch eine sehr wechselhafte Bildqualität mit teils brutalen chromatischen Aberrationen und hohem Randschärfeverlust, besonders im Weitwinkelbereich. Auch Lichtstärke und Bokeh liefern keineswegs das, was wir von guten Objektiven erwarten.
Dafür holen wir uns mit dem Zoombereich des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD aber definitiv das verfügbare Maximum an Flexibilität. Und wenn es uns darum geht, mit unserer spiegellosen APS-C-Kamera möglichst mobil und unbeschwert unterwegs zu sein, findet sich derzeit keine bessere Wahl. Denn wenn wir auf ausgezeichnete Bildqualität und eine hohe Lichtstärke nicht allzu großen Wert legen, dann müssen wir mit dem Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD am Fujifilm X- oder Sony E-Mount eigentlich niemals mehr das Objektiv wechseln.
Denn zum riesigen Brennweitenspektrum kommt noch der wirklich beachtliche Abbildungsmaßtab des kompakten Super-Zooms. Hier ermöglicht das Tamron im Komplettpaket eben auch einen günstigen Einstieg in die spannende Welt der Makrofotografie, was besonders für Einsteiger*innen interessant sein könnte. Abschließend ist die interne Bildstabilisierung des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD angesichts der vielen unstabilisierten APS-C-DSLMs der Sony Alpha-Serie unbestreitbar von Vorteil.
Preis und Verfügbarkeit des Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD
Obwohl es bereits seit Ende September 2021 auf dem deutschen Markt erhältlich sein sollte, scheint es beim Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD derzeit zu Lieferengpässen zu kommen. In den Onlineshops der gängigen großen Foto-Fachhändler ist das Super-Zoomobjektiv für den Sony E-Mount und das Fujifilm X-Mount Bajonettsystem derzeit lediglich vorbestellbar, zumeist ohne genauere Angabe des Auslieferungszeitpunktes.
Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt für beide Bajonett-Varianten 999,00 Euro, allerdings ist das Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD aktuell bei den meisten Händlern für einen Preis von 749,00 Euro gelistet.
Objektiv | Tamron 18-300mm F3.5-6.3 Di III-A VC VXD |
Anschluss | Sony E-Mount, Fujifilm X-Mount |
Bildgröße | APS-C-Format |
Brennweite | 18 bis 300 mm |
Offenblende | f/3.5 bis f/6.3 |
Filterdurchmesser | 67 mm |
Anzahl Blendenlamellen | 7 |
Linsensystem | 19 Linsen in 15 Gruppen inklusive ED- und asphärischer Elemente |
Kleinste Blende | f/22 bis f/40 |
Naheinstellgrenze | 15 cm bis 99 cm |
Max. Abbildungsmaßstab | 1:2 bis 1:4 |
Diagonaler Bildwinkel | 77° bis 5° |
Bildstabilisator | Ja |
AF-Motor | Ja |
Abmessungen | 75,5 x 125,6 mm |
Gewicht | 620 g |
Staub-/Spritzwasserschutz | Ja |
Zubehör | Objektivdeckel, Bajonettdeckel, Gegenlichtblende |
Vorteile
- 27 bis 450 mm Brennweite (kleinbildäquivalent)
- Extrem großer Zoombereich
- Gute Schärfe im Bildzentrum
- Schneller und leiser Autofokus
- Sehr kurze Naheinstellgrenze
- Größter Abbildungsmaßstab 1:2
- Optischer Bildstabilisator
- Staub- und Spritzwasserschutz
- Kompakte und leichte Bauweise
- Günstiger Preis
Nachteile
- Nur für APS-C-Format tauglich
- Schwächen im Weitwinkelbereich
- Hoher Randschärfeverlust
- Starke chromatische Aberrationen
- Bokeh nicht besonders schön
- Geringe Lichtstärke