Eine APS-C-Kamera mit Anwendungsbereich rund um das Thema Social Media und Plattformen wie YouTube, Instagram, TikTok, Facebook und Co. bringt der japanische Elektronikkonzern Sony mit seinem neuesten Modell ZV-E10 auf den Markt. Nach der kleinen und praktischen Vlogging-Kompaktkamera ZV-1 ist die Sony ZV-E10 nun die erste Systemkamera von Sony, welche in technischer Ausstattung und Funktionsumfang gänzlich auf die Erstellung von Video-Content für das Internet ausgelegt ist. Ein unschlagbares Kaufargument gegenüber dem Vorgängermodell ist dabei die Möglichkeit zum Objektivwechsel dank des E-Mount Bajonettsystems.
Doch nicht nur die üppige Objektivauswahl für den E-Mount liefert der neuen DSLM einen klaren Vorteil. Auch die Bildqualität hat sich gegenüber dem Vorgängermodell rapide gesteigert. Wo die ZV-1 nur einen kleinen 1-Zoll-Bildsensor besaß, nutzt die ZV-E10 einen modernen APS-C-Chip. Dieser kann nicht nur mit höherer Auflösung, sondern auch mit einer deutlich besseren Lichtempfindlichkeit auftrumpfen. Was die Sony ZV-E10 an technischer Finesse mitbringt, für wen sich die kompakte DSLM lohnt und wer lieber die Finger von ihr lassen sollte, erfahrt ihr in diesem Artikel. Wie immer freuen wir uns über Anregungen und Feedback, also hinterlasst uns gern ein paar Zeilen in den Kommentaren.
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Kompakt-DSLM mit erprobter Sensor-Technik
Wo Sony mit dem Konzept der Sony SV-E10 als leicht bedienbares Vlogging-Tool mit Wechselobjektiven größtenteils Neuland betritt, entdecken wir beim Blick auf den Bildsensor zunächst nicht viel Neues. Hinter dem E-Mount Objektivbajonett, verbaut in einem kantigen Kompaktgehäuse mit Maßen von 115 x 64 x 45 mm und einem Betriebsgewicht von nur 393 g steckt APS-C-CMOS mit einer effektiven Auflösung von 24,2 Megapixeln, wie wir ihn bereits aus den aktuellen Modellen der Alpha 6000er-Reihe kennen. Die maximale Bildgröße beträgt somit 6000 x 4000 Pixel, aufgenommen in RAW oder JPEG. Gekoppelt mit einem leistungsstarken Bionz X Bildprozessor wird selbst bei hoher ISO-Empfindlichkeit eine ausgezeichnete Bildqualität mit brillanter Wiedergabe von Details und Texturen ermöglicht.
Im Automatikmodus greift die Sony ZV-E10 dabei auf einen nativen ISO-Bereich von 100 bis 6400 zurück. In den manuellen Einstellungen lässt sich die Empfindlichkeit auf ISO 50 drosseln und bis zu einem Maximalwert von ISO 51200 erhöhen. Ordentliche Leistungen zeigt die ZV-E10 auch bei der Serienbildgeschwindigkeit. Hier schafft es die eigentlich zum Filmen optimierte Kompakt-DSLM wie die aktuellen Alpha 6000er-Modelle elf Bilder pro Sekunde bei höchster Auflösung und maximal 116 Fotos in Serie ohne Geschwindigkeitsverlust. Im Fotomodus wird der Sony ZV-E10 in einigen Praxistests allerdings eine relativ hohe Auslöseverzögerung nachgesagt. Auch ein optischer Bildstabilisator ist leider nicht vorhanden, lediglich das Videobild wird elektronisch per Software stabilisiert.
Den Hybrid-Autofokus (Phasenvergleich- und Kontrast-AF) mit 425 AF-Sensoren und rund 84% Bildflächenabdeckung kennen wir so eher aus teureren Modellen wie der Alpha 6600. Mit einem Arbeitsbereich von -2 EV bis 20 EV arbeitet der Autofokus der Sony ZV-E10 schnell und zuverlässig in normalen Lichtsituationen und bietet zudem hilfreiche Zusatzfunktionen. So funktioniert das automatische Eye-Tracking nicht nur bei Foto-, sondern erfreulicherweise auch bei Videoaufnahmen. Neben Menschen erkennt das System auch die Augen der meisten Tiere einwandfrei. Ebenfalls sehr praktisch bei Videoaufnahmen ist die automatische AF-Nachführung mittels Touch-Display. Mit einem einfachen Fingertipp setzt ihr das Zielmotiv fest, welches dann sicher und präzise vom Autofokus verfolgt wird.
Komplett auf Videoaufnahmen ausgelegtes Handling
Im kantigen Gehäusedesign der Sony ZV-E10 offenbart sich bereits deutlich der Einsatzzweck der kompakten Vlogging-Kamera. Während Ergonomie eher klein geschrieben wird, ist hier wirklich alles auf die Produktion von Videocontent ausgelegt, wo ihr die Kamera dann eh auf einem Gimbal oder dem optional erhältlichen Fernsteuergriff GP-VPT2BT nutzen werdet. Das lässt sich bereits am Videoauslöser erkennen, welcher genauso groß und prominent platziert ist wie sein Pendant für Fotos. Der Fotoauslöser wirkt beinahe wie ein Platzhalter, denn an seiner Stelle befindet sich auch die praktische Zoom-Wippe, mit der sich entsprechend motorisierte Objektive wie das Kit-Objektiv SELP1650 per Zeigefinger steuern lassen.
Um mit der gleichen Hand synchron etwaige Kameraeinstellungen vornehmen zu können, verfügt die Sony ZV-E10 zudem über ein rückwärtig platziertes Daumen-Einstellrad. Über zwei weitere Tasten auf der Oberseite des Gehäuses lassen sich Schnellfunktionen der Kamera aktivieren. Fast den meisten Raum nimmt das ins Gehäuse integrierte Mikrofon mit drei gerichteten Kapseln für eine hohe Ton-Qualität bei Videoaufnahmen ein. Um perfekten Sound auch bei stürmischem Wetter zu gewährleisten, wird ein bei Bedarf aufsetzbarer Windschutz direkt mitgeliefert. Auf dem benachbarten Blitzschuh lässt sich weiteres Zubehör wie beispielsweise ein externes Richtmikrofon installieren.
Auf der Kamerarückseite finden wir vier weitere Tasten sowie einen Multi-Controller, jedoch keinen elektronischen Sucher. Ihr seid sowohl beim Filmen als auch Fotografieren mit der Sony ZV-E10 also auf das TFT-Display angewiesen. Mit drei Zoll und einer Bilddiagonalen von 7,5 cm entspricht das Touchdisplay den Standardmaßen der Konkurrenz. Etwas mau ist dagegen die Auflösung von 921600 Bildpunkten, was in der Praxis zwar ausreicht, heutzutage aber nicht mehr mit den Auflösungswerten anderer moderner Kompakt-DSLMs mithalten kann. Um beim Filmen größtmöglichen Komfort zu gewährleisten, ist das Display der Sony ZV-E10 um 180° schwenkbar und 270° drehbar. Selfie-Videos und dynamischen Kamerafahrten auf dem Gimbal steht somit nichts im Wege.
Starker Videomodus und einfache Konnektivität
Wie bereits die aktuellen Modelle der Alpha 6000er-Serie liefert auch die Sony ZV-E10 mit ihrem 24,2 Megapixel-APS-C-Sensor eine hervorragende Bildqualität. Auch bei Videos nutzt die Kamera zur Verbesserung der Qualität die komplette Sensorfläche und zeichnet per Oversampling zunächst in 6k auf. Erst nachträglich wird das Ergebnis auf 4k heruntergerechnet, wodurch die ohnehin sehr gute Detailwiedergabe noch ein stückweit verbessert werden. In 4k mit 30 fps, 4:2:2 Farbuntertastung, 8-Bit, stehen euch die üblichen Profile wie S-Log und HLG zur Verfügung. Wer direkten Zugriff auf das Bildsignal benötigt, kann dies per Clean HDMI direkt an einen externen Rekorder oder anderweitige Hardware weiterleiten.
Auf diesem Wege lässt sich die Sony ZV-E10 auch kinderleicht zum Live-Streaming verwenden. Noch einfacher geht es, indem ihr die kompakte Vlogging-Kamera per USB ohne vorherige Treiber-Installation spontan als Webcam (1024 x 576) mit Mikrofonunterstützung verwendet. Der USB 3.2 Typ C Anschluss kann zum Aufladen des NP-FW50 Lithiumionen-Akkus (laut CIPA-Standard bis zu 440 Aufnahmen) ebenfalls als Stromquelle genutzt werden. Natürlich könnt ihr auch jederzeit per Bluetooth und WLAN euer Smartphone oder anderen Endgeräten verbinden. Zum besseren Sound-Management lassen sich über zwei 3,5 mm Klinkenbuchsen Mikrofon und Kopfhörer anschließen.
Zusätzlich bietet die Sony ZV-E10 viele versteckte Video-Features. So lässt sich der Autofokus nahezu komplett manuell konfigurieren um Reaktionsgeschwindigkeit und Nachführverhalten ganz auf eure Bedürfnisse beim Filmen abzustimmen. Besonders spannend sind aber die drei Video-Modi, welche ihr per Direkttaste aktivieren könnt. So blendet der “Blurry Background”-Button auf Knopfdruck zwischen hoher Tiefenschärfe und Offenblende um, ein weiterer Knopf versetzt die Kamera spontan in den Slow Motion- bzw. Zeitraffer-Modus (Full HD, 120 fps). Influencer*innen werden sich über die Product Review Modus Funktion. Dort fokussiert die Kamera besonders zügig alles, was ins Bild gehalten wird.
Erste Tests und Reviews zur Sony ZV-E10
Ein nicht nur aufgrund der Kulisse (Lüneburger Altstadt und Heidelandschaft) schöner erster Praxistest zur Sony ZV-E10 findet sich im YouTube-Kanal von Stephan Wiesner. Insgesamt kommt die Kamera im Test sehr gut weg. Für ein Einsteigermodell ernten besonders die tolle AF-Performance und Farbwiedergabe von Hauttönen Lob. Einer der Hauptkritikpunkte ist neben dem fehlenden Sucher mangelnder Komfort beim Wechsel zwischen Video zu Foto. Hier sollte natürlich im Hinterkopf behalten werden, dass dies die Meinung eines professionellen Fotografen widerspiegelt, der im Praxistest mit einer Kamera fotografiert, die eigentlich gar nicht so richtig zum Fotografieren konzipiert ist. Wer die kleine DSLM hauptsächlich als Filmkamera nutzt, hat eigentlich wenig zu befürchten, außer vielleicht den Rolling-Shutter-Effekt bei übertrieben schnellen Kameraschwenks.
Ein ebenfalls sehenswertes und besonders in Bezug auf die Videofunktionen sehr informatives Hands on Review zur ZV-E10 findet ihr bei DPReview TV. Der ausführliche Praxistest mit der neuen Vlogging-DSLM für E-Mount-Wechselobjektive beinhaltet in fast allen Kategorien immer auch einen kurzen Direktvergleich zum Funktionsumfang des Vorgängermodells Sony ZV-1. Aus dem abschließenden Fazit möchten wir einen unserer Meinung nach sehr guten Gedanken hervorheben: Wer die Sony ZV-E10 nur mit dem Kit-Objektiv benutzt, kann eigentlich auch bei der Sony ZV-1 bleiben und genießt neben dem Preisvorteil eine höhere Lichtstärke und noch etwas mehr Kompaktheit. Der Wechsel zur ZV-E10 macht wirklich nur dann Sinn, wenn auch regelmäßig Wechselobjektive genutzt werden wollen.
Auch wer seine Meinung lieber in Textform einholt, wird zur Sony ZV-E10 bereits im Internet fündig. Einen ersten Testbericht findet ihr auf der Website des Magazins Chip.de. In den vollständigen Testdaten befinden sich unter anderem Angaben zur Akkulaufzeit, Auflösung in Linienpaaren, Detailtreue sowie Rauschverhalten und die Performance bei Serienaufnahmen. Auch hier erhält die kompakte Video-Systemkamera durch die Bank gute Noten, wenn auch einige negative Faktoren wie Auslöseverzögerung, lange Einschaltzeit und schlechte Bedienbarkeit beim Fotografieren das Endergebnis zumindest leicht ins Wanken bringen.
In puncto Video-Features und Funktionen weiß die ZV-E10 ihre Karten gekonnt auszuspielen und stellt somit auch gehobene Ansprüche jederzeit mit genug Luft nach oben zufrieden.
Chip.de
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Fazit: Ideale Kamera für webbasierte Videos
Mit der ZV-E10 haben die Entwickler von Sony eine weitere Lücke im spiegellosen Sortiment des japanischen Kameraherstellers gefüllt. Die neue Video-DSLM ist ausgesprochen handlich und leicht und bietet im Gegensatz zu Kompaktkameras wie dem Vorgängermodell Sony ZV-1 dennoch die Möglichkeit zum Objektivwechsel. Sie nutzt einen bereits mehrfach erfolgreich erprobten APS-C-Bildsensor mit einer guten und zeitgemäßen Auflösung von 24,2 Megapixeln, verfügt also über eine verlässlich hohe Bildqualität. Und kosten tut sie nur einen Bruchteil der bisher auf Videos ausgelegten Profi-Modelle von Sony wie der Alpha 7S III oder der aktuellen High-End-DSLM aus der Cinema Line Sony Alpha FX3.
Nicht zuletzt dank ihres niedrigschwelligen Bedienkonzepts, in dem sich auch Anfänger*innen schnell zurechtfinden werden, ist die Sony ZV-E10 zum Vloggen also eine ziemlich perfekte Wahl. Mit dem in Selfie-Mode schwenkbaren Touchdisplay, Schnellwahl-Buttons für Zeitlupe, Hintergrundunschärfe und Produktpräsentationen, simpler und schneller Konnektivität zu Rechner, Tablet oder Smartphone über USB, Bluetooth und WLAN lässt sich mit der Sony ZV-E10 einiges anfangen. Dazu kommt ein vergleichsweise hochwertiges internes Mikrofon inklusive Windschutz, welches wirklich eine respektable Tonqualität liefert. Etwas anders sieht es dagegen mit der Eignung für unbewegte Bilder aus.
Zum Fotografieren ist die Sony ZV-E10 qualitativ durchaus in der Lage, aufgrund ihrer Ergonomie und Ausstattung aber doch eher ungeeignet. Hier fehlt es neben weiteren Bedienelementen wie einem zusätzlichen Einstellrad und einem AF-Joystick vor allem am elektronischen Sucher. Für Videos ist das voll bewegliche Display super, im Fotomodus lässt sich die Kamera damit auf Dauer jedoch nur suboptimal bedienen. Für spontane Schnappschüsse reicht die Sony ZV-E10 allemal, wer jedoch oft und regelmäßig Fotos schießen möchte, sollte sich lieber nach einem anderen günstigen Einsteiger-Modell für Wechselobjektive umschauen. Als Alternative kommt beispielsweise die Sony Alpha 6100 in Frage.
Preis und Verfügbarkeit der Sony ZV-E10
Wer mit der Sony ZV-E10 liebäugelt, kann die Kamera bereits in den meisten Onlineshops der gängigen Fotofachhändler vorbestellen. Bis zur voraussichtlichen Auslieferung Mitte August 2021 müsst ihr euch allerdings zumindest noch ein paar Wochen gedulden.
Der Markteinführungspreis der kompakten Vlogging-DSLM liegt derzeit bei 749,00 Euro UVP. Zudem ist die Sony ZV-E10 mit dem Kit-Objektiv Sony E PZ 16-50mm f/3.5-5.6 OSS (SELP1650) erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Kit-Angebot beträgt 849,00 Euro.
Kamera | Sony ZV-E10 |
Sensor | 24,2 Megapixel APS-C-CMOS |
Bildstabilisator | Nein, lediglich elektronische Bildstabilisierung |
ISO | 100 – 6400 nativ, 100 – 51200 manuell |
Autofokus | Phasenvergleich-Autofokus mit 425 Sensoren, Autofokus-Arbeitsbereich von -2 EV bis 20 EV, Kontrast-Autofokus mit 425 Messfeldern, Eye-AF, AF-Nachverfolgung per Touchbefehl |
Serienaufnahmen | Bis zu 11 Bilder pro Sekunde |
Sucher | – |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 921600 Bildpunkten, Touchscreen, 180° schwenkbar und 270° drehbar |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (SDHC, SDXC, UHS-1) |
Anschlüsse | USB 3.2 Typ C, MicroHDMI, Mikrofonanschluss, Kopfhöreranschluss |
Akku | NP-FW50 Akku, bis zu 440 Aufnahmen |
Abmessungen | 115 x 64 x 45 mm |
Gewicht | 393 g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 6000 x 4000 |
Video | Bis zu 4K HDR Video 3840 x 2160 |
Videoformate | XAVC S, AVCHD, MPG4 (Codec H.264) |
Zeitlupe | Bis zu 120 Bilder pro Sekunde 1080p |
Vorteile
- 24,2 Megapixel APS-C-CMOS
- Sehr gute Bildqualität
- Sehr gute Videoqualität
- Schneller Autofokus
- 11 Bilder pro Sekunde
- 4k Videomodus
- Tolle Video-Features
- Sehr gute Akku-Laufzeit
- Schwenkbares Display mit Selfie-Modus
Nachteile
- Kein Sucher
- Auslöseverzögerung bei Fotos
- Lediglich elektronischer Bildstabilisator
Kit-Objektiv Sony E PZ 16-50mm f/3.5-5.6 OSS (SELP1650)
Beim Sony E PZ 16-50mm f/3.5-5.6 OSS handelt es sich um ein bereits etwas in die Jahre gekommenes Kit-Objektiv für den spiegellosen E-Mount. Das auf APS-C-Format gerechnete Zoomobjektiv liefert unter Einberechnung des Cropfaktors (1,5x) eine kleinbildäquivalente Brennweite von 24 bis 75 mm, also einen diagonalen Bildwinkel von weitwinkligen 83° bis 32° im Tele-Bereich. Die Lichtstärke beträgt je nach gewählter Brennweite zwischen 1:3.5 und 1:5.6, das Objektiv verfügt über einen optischen Bildstabilisator und unterstützt elektronische Zoomsteuerung über die Kamera.
Mit Abmessungen von 64,7 x 29,9 mm und einem Gewicht von nur 116 g handelt es sich beim Sony E PZ 16-50mm f/3.5-5.6 OSS um ein typisches Pancake-Objektiv. Im Inneren des kompakten Standard-Zooms befinden sich acht Linsen in neun Gruppen und eine zirkulare Blendenkonstruktion aus sieben Blendenlamellen. Abblenden läst sich das SEL1650 je nach Zoom-Einstellung auf Blende f/22 bis f/36. Die Naheinstellgrenze der Kit-Linse variiert zwischen 25 cm im Weitwinkel- und 82 cm im Tele-Bereich. Der größtmögliche Abbildungsmaßstab liegt bei 1:4,7.
In Tests erreicht das Sony E PZ 16-50mm f/3.5-5.6 OSS für ein günstiges Kit-Objektiv durchaus gute Ergebnisse. Die Bildqualität ist so weit in Ordnung, auch wenn das Objektiv immer ein bis zwei Blenden abgeblendet werden sollte, um die optimale Schärfe herauszuholen. Ab f/11 macht sich langsam Beugungsunschärfe bemerkbar. Verzeichnung wird kameraseitig gut korrigiert, nur die Vignettierung bei Offenblende ist mitunter recht auffällig. Zum punktgenauen manuellen Fokussieren ist zudem der Einstellring etwas zu leichtgängig.