Mit dem Sony FE 35mm f/1.4 GM hat Sony unlängst die dritte 35mm-Festbrennweite aus eigener Produktion für den E-Mount angekündigt. Das auf Vollformat gerechnete Objektiv aus der für seine Qualität bekannten G-Master-Serie erfüllt wieder einmal sämtliche Anforderungen an eine Profi-Optik und zeichnet sich besonders durch seine hohe Lichtstärke und eine exzellente Abbildungsqualität aus.
Was der kompakte Lichtriese mit dem sony-üblichen Kosenamen SEL35F14GM alles kann, welche Alternativen zu diesem Objektiv derzeit für den E-Mount zur Verfügung stehen und warum Sony sich mit dem Sony FE 35mm f/1.4 GM schlussendlich selbst Konkurrenz macht, erfahrt ihr in unserem Artikel. Bevor wir euch mit sämtlichen Infos zum Sony FE 35mm f/1.4 GM versorgen, werfen wir wie immer einen Blick ins offizielle Promo-Video des Herstellers.
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Sony FE 35mm f/1.4 GM: Extrascharfes Weitwinkel mit Bokeh
Festbrennweiten um die 35 mm erfreuen sich bei vielen Nutzer*innen von Vollformat-Kameras einer großen Beliebtheit. Auf der einen Seite vermittelt der leichte Weitwinkel-Look räumliche Tiefe. Gleichzeitig lassen sich nahe gelegene Motive bei Offenblende vom Hintergrund freizustellen. Das Sony FE 35mm f/1.4 GM bietet dafür die besten Voraussetzungen. Mit 63° Bildwinkel und Lichtstärke 1:1.4 eignet sich das neue G-Master-Objektiv ausgezeichnet für Landschaften, Architektur und Reportagen. Bei Offenblende lassen sich aber auch problemlos Halbfiguren und Portraits schießen.
Trotz höchster technischer Qualität fällt das Sony FE 35mm f/1.4 GM mit Maßen von 76 x 96 mm vergleichsweise kompakt aus. Das Filtergewinde hat einen gängigen Durchmesser von 67 mm und insgesamt bringt das Objektiv gerade einmal 524 g auf die Waage. Damit ist es deutlich kleiner als viele vergleichbare Objektive der Konkurrenz für den E-Mount und passt perfekt an die in der Regel ebenfalls eher zierlich ausfallenden spiegellosen Profi-Systemkameras von Sony.
Das gegen Staub und Spritzwasser geschützte Gehäuse des SEL35F14GM besteht größtenteils aus robuster Magnesiumlegierung und macht einen hochwertigen Eindruck. Einziger Kritikpunkt ist das Filtergewinde, welches aus Kunststoff besteht und damit bei der Benutzung von Metallfiltern abnutzungsanfällig ist. Perfekt verarbeitet ist hingegen der elektronisch arbeitende Fokusring, welcher mit seiner Gummierung guten Halt bietet und sich mit genügend Widerstand angenehm bedienen lässt. Ein Blendenring ist ebenfalls vorhanden. Dessen Mechanismus kann mittels Schalter von Rasterung auf stufenlose Drehung umgestellt werden. Gegenüberliegend befindet sich ein AF/MF-Schalter sowie eine konfigurierbare Funktionstaste.
Technik und Performance des Sony FE 35mm f/1.4 GM
Der optische Aufbau des Sony FE 35mm f/1.4 GM besteht aus 14 Linsen in zehn Gruppen. Eine Besonderheit bietet Sonys neue Festbrennweite mit zwei extrem asphärischen XA-Linsenelementen. Für bessere optische Eigenschaften bei der Lichtbrechung soll die spezielle Nano AR Coating II Vergütung sorgen. Die maximale Naheinstellgrenze des Objektivs liegt bei 25 cm, ihr kommt mit dem SEL35F14GM also nicht auf Makro-Tuchfühlung, aber immerhin sehr nah an euer Motiv heran. Der Abbildungsmaßstab beträgt auf diese Distanz 1:3.8.
Für die nötige Lichtstärke und hauchzarte Tiefenschärfe bei Offenblende f/1.4 sorgt eine kreisrunde Blende mit elf Blendenlamellen. Und wir können an dieser Stelle bereits verraten, dass das Bokeh für ein Weitwinkel-Objektiv wirklich außerordentlich genial aussieht. Auf die Lichtstärke von 1:1.4 müsst ihr euch im Zweifelsfall in sehr dunklen Lichtsituationen übrigens auch verlassen, denn auf einen Bildstabilisator verzichtet Sony bei diesem Objektiv. So richtig Arbeit würde der bei einer derart kurzen Brennweite aber ohnehin kaum bekommen.
Viel Arbeit bekommen hoffentlich die zwei im Sony FE 35mm f/1.4 GM verbauten XD-Linearmotoren. Denn diese sind für den Autofokus zuständig und leisten wirklich sehr gute Dienste. Zuverlässig werden die Linsengruppen innerhalb kürzester Reaktionszeit an die richtige Stelle transportiert. Das SEL35F14GM arbeitet mit Innenfokussierung, an der Länge der Festbrennweite ändert sich also nichts. Mit seiner sehr guten Autofokus-Performance lässt sich die G-Master Optik an einer schnellen Sony Alpha problemlos für actionreiche Szenen einsetzen.
Schade ist nur, dass der Autofokus vereinzelt zu “Focus Breathing” neigt. Es ist also eine minimale Veränderung des Bildausschnitts bemerkbar. Beim Fotografieren mit dem Sony FE 35mm f/1.4 GM spielt dieser “Pump”-Effekt eigentlich keine Rolle. In Videosequenzen ist er aber deutlich wahrnehmbar, weshalb das SEL35F14GM trotz der Option auf stufenlose Blenden für professionelle Video-Produktionen mit einer Sony Alpha DSLM leider nur unter Vorbehalt geeignet ist.
Bildqualität des Sony FE 35mm f/1.4 GM
Ein Hauptaugenmerk bei der Beurteilung von lichtstarken Festbrennweiten liegt natürlich immer auf dem Bokeh. In dieser Disziplin liefert das Sony FE 35mm f/1.4 GM wirklich tolle Resultate und zeichnet mit seiner Blende aus elf Lamellen wunderschön runde und gleichmäßige Unschärfekreise, die lediglich bei Offenblende in den Randbereichen leicht außer Form geraten. Auch die Helligkeitsverteilung im Bokeh ist angenehm ausgewogen. Die Kreise werden zum Rand hin etwas heller, jedoch ohne zu überstrahlen und deutlich abgesetzte Konturen zu bilden, was ein häufiges Problem bei billigeren Objektiven ist.
Auch an der Schärfeleistung des SEL35F14GM gibt es eigentlich nichts zu bemängeln. Der Randabfall bei Offenblende beträgt laut Labortests zwar bis zu 35 Prozent, was erst mal nach verdammt viel klingt. Jedoch sind die Auflösungswerte in der Bildmitte bereits bei Offenblende spitzenmäßig und somit auch die Randschärfe immer noch gut. Abgeblendet auf f/5.6 bis f/8 beträgt der Schärfeverlust lediglich 10 Prozent, was sich in Landschaftsaufnahmen kaum bemerkbar machen wird. In der Gesamtbetrachtung kann das Sony FE 35mm f/1.4 GM guten Gewissens als sehr scharf bezeichnet werden.
Vignettierung tritt bei Offenblende f/1.4 mit einer Randabdunklung von 0,8 Blendenstufen relativ kräftig auf. Da die Abdunklung aber einen sehr weichen Verlauf hat, fällt dieser Effekt kaum störend auf. Ab spätestens Blende f/2.8 ist die Vignette nicht mehr zu sehen. Ebenfalls nicht zu sehen sind Farbsäume durch chromatische Aberration. Was jedoch mitunter zu sehen ist, ist eine kissenförmige Verzeichnung. Diese ist im Bildzentrum noch sehr gut korrigiert, wird aber zum Randbereich und den Bildecken hin bei einigen Motiven sichtbar. Ghosting und Lens Flares treten dank Nanovergütung nur gemäßigt auf.
Meinungen und Tests zum Sony FE 35mm f/1.4 GM
An dieser Stelle findet ihr wie immer lesenswerte Testberichte und interessante Videos mit Praxistests zum vorgestellten Gerät. Obwohl das Sony FE 35mm f/1.4 GM gerade erst auf dem Markt erscheint, wurde es bereits ausgiebig getestet, unter anderem wie immer mit vielen Beispielbildern zur Bildqualität bei Dkamera.de. Die Erwartungshaltung war ob des Titels “G-Master” und des nicht gerade sehr günstigen Preises enorm hoch. Aber scheinbar konnte das SEL35F14GM im Test auf ganzer Linie überzeugen, jedenfalls spricht man dort allen Nutzer*innen von Vollformat-DSLMs mit E-Mount für diese Festbrennweite eine klare Kaufempfehlung aus.
Wer auf der Suche nach dem besten 35mm-Objektiv mit FE-Bajonett ist, muss nicht lange überlegen und kann zum Sony FE 35mm F1,4 GM greifen.
dkamera.de
Etwas kritischer betrachten es die Kolleg*innen von Digitalkamera.de, die die Objektive aber natürlich im Labortest immer ganz genau unter die Lupe nehmen. Während Autofokus, linearer Fokusring, Blendenring mit “De-Click”-Funktion, Bokeh, Naheinstellgrenze und Kompaktheit eine Menge Lob einbringen, wird bei der Bildqualität wirklich sehr genau hingesehen. Bemängelt werden eben doch ab und an sichtbare Blendenflecken bei Gegenlicht, der Auflösungsverlust im Randbereich bei Offenblende und die in den Ecken sichtbare kissenförmige Verzeichnung. Aber trotz alledem bekommt das SEL35F14GM auch in diesem Test schlussendlich eine Empfehlung ausgesprochen.
Die Bildqualität ist nicht perfekt, (…) reicht aber selbst für den 61-Megapixel-Sensor der Sony Alpha 7R IV und etwas abgeblendet taugt das Reportage-Weitwinkel dank dem dann nur noch geringen Auflösungs-Randabfall sogar für Landschaftsaufnahmen.
Digitalkamera.de
Bei Chip.de schafft es das Sony FE 35mm f/1.4 GM insgesamt ebenfalls mit sehr positiven Bewertungen durch den Test. Im Gesamtergebnis erreicht es die Note “Sehr gut (1,3)”. Besonders hervorgehoben wird neben der technischen Ausstattung auch hier die insgesamt doch sehr gute Schärfeleistung der lichtstarken Festbrennweite und der schnell und genau arbeitende Autofokus. Der Preis wird allerdings als gerade einmal “akzeptabel” eingestuft und auch die Vignettierung bei Offenblende sieht man in der Chip-Redaktion etwas skeptischer. Unterm Strich bleibt es aber eben beim abschließenden Urteil “Sehr gut”.
Im Zentrum messen wir bärenstarke 2.539 Linienpaare pro Bildhöhe; und das bereits bei Offenblende f/1,4.
Chip.de
Es gibt bereits unzählige Videos zum Sony FE 35mm f/1.4 GM und viele davon sind schon allein deswegen sehenswert, weil die Bildqualität des Objektivs wirklich schön anzuschauen ist. Wir haben uns hier mal das Review aus dem Youtube-Kanal von Jason Vong herausgepickt. Weil es sehr schön abbildet, dass das SEL35F14GM trotz seines Weitwinkels durchaus für Portraits geeignet ist. Gerade durch den vergleichsweise großen Bildwinkel im Gegensatz zu einer 85mm-Portrait-Brennweite entsteht eben auch ein Gefühl von Nähe beim Betrachten der Fotos. Zudem ist das Video sehr gut strukturiert und kurzweilig produziert.
Eines der ausführlichsten Videos zum SEL35F14GM findet ihr bei Mark Galer’s Alpha Creative Skills. Mark Galer ist Markenbotschafter für Sony in Australien und hat sich offenkundig eine Menge Arbeit gemacht, um die Eigenschaften der neuen Festbrennweite für den E-Mount bis ins Detail zu analysieren und einzuordnen. Ihr findet in diesem Video eine Menge selbst fotografiertes Bildmaterial, aber auch eine Vielzahl von Tabellen mit Werten aus Labortests, welche wohlgemerkt nicht von Sony stammen. Das alles sorgfältig verglichen mit sämtlichen derzeit infrage kommenden Alternativen zu diesem Objektiv. Vor so viel Arbeit ziehen wir unseren Hut und empfehlen den Kanal, in dem ihr neben Produkt-Reviews auch viele interessante Tutorials findet.
Alternativen zum Sony FE 35mm f/1.4 GM
Wie bereits eingangs erwähnt, macht sich Sony mit dem SEL35F14GM eigentlich selbst Konkurrenz, denn das japanische Unternehmen bietet mit dem Distagon bereits ein von den Daten her gleichwertiges Objektiv an, was bei genauerer Betrachtung durch das Sony FE 35mm f/1.4 GM jedoch mehr oder weniger aus dem Rennen geworfen wird. Wir werfen dennoch einen Blick auf das Objektiv und stellen euch zudem noch zwei günstigere Alternativen für Sonys E-Mount Systemkameras vor.
Sony Distagon T* FE 35 mm f/1,4 ZA
Das Sony Distagon T* FE 35 mm f/1,4 ZA oder kurz SEL35F14Z ist seit 2015 auf dem Markt und in Kooperation mit dem deutschen Unternehmen Carl Zeiss entstanden. Auch diese Festbrennweite besitzt die Lichtstärke 1:1.4, ist auf Vollformat gerechnet, gegen Staub und Spritzwasser geschützt und verzichtet auf einen Bildstabilisator. Im Vergleich zum SEL35F14GM ist das Distagon mit 79 x 112 mm Gehäusemaß, 72 mm Filterdurchmesser und 630 g Gewicht aber bereits deutlich weniger kompakt.
Obwohl das Gehäuse größer ist, fällt der optische Aufbau mit zwölf Linsenelementen in acht Gruppen weitaus weniger komplex aus. Auch die Blende hat nur neun statt elf Blendenlamellen. Die maximale Naheinstellgrenze ist mit 30 cm ebenfalls weiter entfernt und der größtmögliche Abbildungsmaßstab von 1:5,5 schon fast eine Liga tiefer anzusiedeln. Das Sony Distagon T* FE 35 mm f/1,4 ZA hat bisher also klar das Nachsehen.
In der Abbildungsqualität zeigt es seine Schwächen wie das neue Sony FE 35mm f/1.4 GM im deutlich messbaren Randabfall bei der Schärfeleistung. Im Gegensatz zum SEL35F14GM verliert es hier bei Offenblende aber bis zu 50 Prozent, weshalb es auch hier den Kürzeren zieht. Zudem neigt es sehr zu chromatischer Aberration. Das Sony Distagon T* FE 35 mm f/1,4 ZA ist damit keineswegs ein schlechtes Objektiv, jedoch verliert es durch das Sony FE 35mm f/1.4 GM bei fast gleichem Preis und merklich besserer Leistung eigentlich seine Daseinsberechtigung in Sonys Produktpalette für den E-Mount.
1449,00 Euro UVP
Sony FE 35mm f/1.8
Eine deutlich günstigere Alternative zum Sony FE 35mm f/1.4 GM stellt das Sony FE 35mm f/1.8 dar. Das auch unter der Bezeichnung SEL35F18F bekannte Objektiv ist mit 1:1.8 nicht ganz so lichtstark, kostet dafür aber auch nur ein Drittel und ist noch kompakter. Die Abmessungen des Gehäuses betragen 65,6 x 73 mm, das Filtergewinde hat einen Durchmesser von 55 mm und das Objektiv wiegt gerade einmal 280 Gramm. Erfreulicherweise macht sich das in der Wertigkeit kaum bemerkbar. Das Gehäuse des SEL35F18F besteht so gut wie komplett aus Metall und ist sogar witterungsgeschützt.
Im Inneren des Sony FE 35mm f/1.8 befindet sich eine Blende mit neun Lamellen und ein optischer Aufbau aus elf Linsen, angeordnet in neun Linsengruppen. Der Mindestfokussierabstand beträgt lediglich 22 cm, damit hat das SEL35F18F die kürzeste Naheinstellgrenze der hier aufgelisteten Objektive. In Tests erreicht das Sony FE 35mm f/1.8 einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:3,9 (laut Hersteller 1:4,2), was für ein derart günstiges Weitwinkel ein ziemlich guter Wert ist.
Die Bildqualität ist natürlich nicht mit dem SEL35F14GM vergleichbar. Das Bokeh zeigt mitunter Onion Rings, welche den Hintergrund etwas unruhig erscheinen lassen. Die Kontrastwerte sind auch bei Gegenlicht hoch, es entstehen aber relativ schnell Blendenreflexe. Die Vignettierung beträgt maximal 0,9 Blendenstufen, was sich durch Abblenden minimieren lässt. Weniger schön ist die ungleichmäßige Verzeichnung in den Randbereichen, die zwischen tonnen- und kissenförmig wechselt. Auch Farbsäume sind im Randbereich erkennbar. Ziemlich gut ist dagegen die Schärfe in der Bildmitte mit bereits über 80 lp/mm bei Offenblende.
578,99 Euro UVP
Sigma 35mm f/1.4 DG HSM Art
Eine weitere Alternative zum Sony FE 35mm f/1.4 GM kommt von Sigma in Form des lichtstarken Sigma 35mm f/1.4 DG HSM Art mit Offenblende f/1.4. Das Sigma ist die größte der vier Festbrennweiten, in der E-Mount Version kommt das Objektiv auf Maße von 77 x 120 mm bei 67 mm Filterdurchmesser. Mit 755 g wiegt es ebenfalls deutlich mehr als der Rest. Das liegt daran, dass Sigma seine Objektive in der Regel möglichst kompatibel auf alle Bajonettsysteme anderer Hersteller gestaltet. Im Sigma 35mm f/1.4 DG HSM Art ist sozusagen der E-Mount Bajonettadapter direkt mit im Gehäuse verbaut worden.
Der optische Aufbau des Sigma 35mm f/1.4 DG HSM Art beinhaltet 13 Linsenelemente in elf Gruppen und eine Blende mit neun Blendenlamellen. Die Naheinstellgrenze liegt wie beim Sony Distagon laut Hersteller bei 30 cm, der größtmögliche Abbildungsmaßstab ist mit 1:5,2 immerhin minimal besser als beim Sony Distagon T* FE 35 mm f/1,4 ZA.
Mit diesem lässt sich das Sigma 35mm f/1.4 DG HSM Art interessanterweise auch bei der Abbildungsqualität sehr gut vergleichen, da beide Objektive einen ähnlichen Aufbau haben und die Resultate sehr eng beieinanderliegen. So sieht das Bokeh in vielen Aufnahmesituationen bei beiden sehr gut und eigentlich ebenbürtig aus. Auch bei der Schärfe liefern beide Festbrennweiten ähnliche Ergebnisse, wobei das Sigma 35mm f/1.4 DG HSM Art in den Randbereichen etwas besser abschneidet. Auch mit chromatischer Aberration kommt das Sigma besser zurecht, weshalb es klar als Kompromiss zwischen günstigem SEL35F18F und teurem SEL35F14GM gilt.
789,01 Euro UVP
Fazit: Mehr ist in diesem Fall wirklich mehr
Brauchte es wirklich noch ein weiteres lichtstarkes 35mm-Objektiv für den Sony E-Mount? Nicht zwingend, aber im Falle des Sony FE 35mm f/1.4 GM ist es in unseren Augen wirklich eine klare Aufwertung des Sortiments. Das SEL35F14GM besticht einfach durch seine außerordentliche Vielseitigkeit, die sich aus Weitwinkeloptik, sehr kurzer Naheinstellgrenze, hoher Lichtstärke, tollem Bokeh und insgesamt hoher Bildqualität zusammensetzt.
Das Sony FE 35mm f/1.4 GM ist damit definitiv die derzeit empfehlenswerteste 35mm-Festbrennweite mit hoher Lichtstärke für den E-Mount und kann sich auch gegen das lange Zeit für sein Bokeh hochgelobte Sony Distagon T* FE 35 mm f/1,4 ZA klar durchsetzen. Für ein Profi-Objektiv in der Preisklasse des Sony FE 35mm f/1.4 GM ist nur der etwas hohe Schärfeabfall an den Bildrändern bedauerlich. Davon sollten wir uns die ansonsten sehr bekömmliche Suppe aber nicht allzu sehr versalzen lassen.
Preis und Verfügbarkeit des Sony FE 35mm f/1.4 GM
Der Verkaufsstart des Sony FE 35mm f/1.4 GM ist seitens des Herstellers Sony offiziell für Februar 2021 angekündigt. Aller Voraussicht nach wird das Objektiv auch im Laufe des Monats im Fachhandel erscheinen. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Sony FE 35mm f/1.4 GM beträgt 1699,00 Euro.
Objektiv | Sony FE 35mm f/1.4 GM |
Bildgröße | Vollformat |
Brennweite | 35 mm |
Offenblende | f/1.4 |
Filterdurchmesser | 67 mm |
Anzahl Blendenlamellen | 11 |
Linsensystem | 14 Linsen in 10 Gruppen, inkl. ED und asphärisch |
Kleinste Blende | f/16 |
Naheinstellgrenze | 25 cm |
Max. Abbildungsmaßstab | 1:3.8 |
Bildwinkel | 63° |
Bildstabilisator | Nein |
AF-Motor | Zwei XD-Linearmotoren |
Abmessungen | 76 x 96 mm |
Gewicht | 524 g |
Staub-/Spritzwasserschutz | Ja |
Zubehör | Objektivdeckel, Bajonettdeckel, Streulichtblende |
Vorteile
- 35 mm Festbrennweite
- Hohe Lichtstärke 1:1.4
- Sehr gute Schärfe
- Schönes Bokeh
- Schneller Autofokus
- Kompaktes Gehäuse
- Umschaltbarer Blendenring
- Staub- und spritzwassergeschützt
Nachteile
- Focus Breathing stört bei Videos
- Vergleichsweise teuer