Mit dem Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary kündigte der japanische Kamerahersteller und Objektivspezialist Sigma kürzlich ein ambitioniertes Projekt für spiegellose APS-C-Systemkameras mit L-Mount und E-Mount Bajonettsystem an. Das Allround- und Reise-Zoomobjektiv sollte nicht nur leicht und kompakt sein, sondern über eine hohe Lichtstärke verfügen und zumindest grob den kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich eines handelsüblichen Standard-Zooms für Vollformat-Bildsensoren abdecken. Das Alles bei solider Bildqualität und zu einem im Vergleich zur Konkurrenz ausgesprochen günstigen Preis.
Ob das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary all diesen Ansprüchen gerecht werden kann, haben wir knapp einen Monat nach dem offiziellen Verkaufsstart des kleinen Zoomobjektivs für euch recherchiert. Neben sämtlichen Infos zum Objektiv haben wir zudem wie gewohnt einige interessante Reviews zum Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary herausgesucht und stellen euch die besten derzeit auf dem Markt erhältlichen Alternativen in einem kurzen Steckbrief vor. Viel Spaß beim Lesen und teilt uns gern eure persönliche Meinung zum Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary in den Kommentaren mit.
Inhaltsverzeichnis
- Lichtstarkes Standard-Zoom für APS-C-Bildsensoren
- Technik und Performance des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
- Bildqualität des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
- Tests & Reviews zum Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
- Alternativen zum Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
- Fazit: Günstiges Reise-Zoom mit einigen Schwächen
- Preis und Verfügbarkeit des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
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Lichtstarkes Standard-Zoom für APS-C-Bildsensoren
An der Bezeichnung “DC” erkennen Sigma-Kenner*innen bereits, dass es sich beim Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary um ein APS-C-Objektiv handelt. Das lichtstarke Zoomobjektiv mit durchgehender Offenblende f/2.8 deckt unter Einberechnung des Crop-Faktors an spiegellosen APS-C-DSLMs mit L- und E-Mount also einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von etwa 27 bis 75 mm ab. Das entspricht zumindest fast dem klassischen Brennweitenbereich eines Vollformat-Standardzooms von 24 bis 70 mm und liefert euch einen diagonalen Bildwinkel von 76,5° im Weitwinkel- bis 31,7° im Tele-Bereich. Das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary ist damit vielseitig anwendbar, sei es nun auf Reisen, bei Sport-Events, für Landschaftsfotos oder als Porträt- und Reportage-Objektiv.
Mit seinen Abmessungen von 65,4 x 74,5 mm ist das Gehäuse des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary trotz der äußerst flexiblen Brennweite und hohen Lichtstärke von 1:2.8 superkompakt und passt wie unser Artikelbild verrät problemlos in die Handfläche eines Erwachsenen. Auf der Waage zeigt das kleine APS-C-Zoomobjektiv dank Gewicht sparender Verarbeitung aus widerstandsfähigem Kunststoff dann auch nur schlanke 290 Gramm an. Mit seiner Mischung aus geringer Last und Kompaktheit wird das Sigma Contemporary zum idealen Reisebegleiter. Ungewöhnlich schmal ist allerdings der Durchmesser des Filtergewindes. Hier kommen 55mm-Schraubfilter zum Einsatz.
Auf Kosten der Kompaktheit musste Sigma bei der Konzeption des kleinen APS-C-Standard-Zooms leider auch einiges an Ausstattung über Bord werfen. So verfügt das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary über keinen internen Bildstabilisator und keinerlei weitere Bedienelemente außer den beiden leichtgängigen Zoom- und Fokusringen. Immerhin wurde das Gehäuse aber zumindest mit einem robusten Metallbajonett und zuverlässigen Dichtungen gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit ausgestattet. Eine bei Bedarf aufsetzbare tulpenförmige Streulichtblende vom Typ LH582-02 ist im Lieferumfang enthalten.
Technik und Performance des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
Trotz der kompakten Bauweise ist der optische Aufbau des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary mit dreizehn Linsenelementen relativ gut bestückt. In zehn Gruppen angeordnet befinden sich darunter insgesamt drei asphärisch geschliffene Linsen sowie ein spezielles SLD-Glaselement (Special Low Dispersion). Die minimale Naheinstellgrenze des Standard-Zooms für APS-C-Bildsensoren ist erfreulich kurz und beträgt im Tele-Bereich 30 cm ab Sensorebene, was einen größtmöglichen Abbildungsmaßstab von 1:5 ermöglicht. Noch bessere Resultate erreicht das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary im Weitwinkelbereich. Hier liegt die minimale Fokusdistanz bei knapp 12 cm ab Sensorebene, womit ihr mit aufgesetzter GeLi bereits an euer Motiv stoßt. Der Abbildungsmaßstab beträgt makrotaugliche 1:2,8.
Nicht ganz so spitzenmäßig sieht es mit der Blendenkonstruktion des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary aus. Diese besteht aus lediglich sieben abgerundeten Blendenlamellen, was sozusagen der Untergrenze des Möglichen entspricht. Dennoch sieht das Bokeh des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary gemessen an dem geringen technischen Einsatz keineswegs schlecht aus. Abblenden lässt sich das Zoomobjektiv auf eine kleinste Blende f/22. Sonnensterne sehen bei mit dem Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary bei diesem Blendenwert zwar noch nicht perfekt, aber zumindest klar konturiert und guten Gewissens vorzeigbar aus.
Zwar ist das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary nicht innenzoomend, das heißt der Tubus des Objektivs fährt je nach Verstellen der Brennweite ein oder aus, aber immerhin arbeitet der Fokus der kompakten und lichtstarken Alltagslinse mit Innenfokussierung. Videograf*innen werden sich ebenso über den Umstand freuen, dass das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary in Praxistests so gut wie kein Focus Breathing zeigt. Hinzu kommt das schnelle und reibungslose Umspringen zwischen Nah- und Ferndistanz, ohne störende Geräusche, womit der Autofokus sich sowohl zum Fotografieren als auch Filmen in so gut wie jeder Aufnahmesituation einsetzen lassen sollte.
Bildqualität des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
Bei einem vergleichsweise tiefpreisigen Objektiv wie dem Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary müssen wir in Hinblick auf die Bildqualität leider mit den erwartbaren Kompromissen leben. Während die Schärfe im Bildzentrum bereits bei weit geöffneter Blende über den gesamten Zoombereich in Ordnung geht, zeigt das Zoomobjektiv in den Randbereichen teilweise enorme Schärfeverluste, die sich auch durch starkes Abblenden auf Blende f/8 in manchen Fällen nur bedingt auffangen lassen. Für professionelle Anwendungen ist das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary somit weniger geeignet.
Ohne zugeschaltete automatische Korrekturprofile offenbart das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary auch eine deutlich sichtbare Vignettierung sowie ziemlich starke tonnenförmige Verzeichnung im Weitwinkel. Im Tele-Bereich verwandelt sich die Verzeichnung ins kissenförmige Gegenteil. Wir raten also dringend dazu, die automatische Korrektur von Verzeichnung und Vignettierung im Kameramenü zu aktivieren. Machtlos ist die Auto-Korrektur leider Gottes gegen die teils extremen chromatischen Aberrationen, welche sich auch im ansonsten relativ hübschen wenn auch nicht perfekt weichen Bokeh als Farbsäume an den Konturen von Spitzlichtern breitmachen.
Im Nahbereich bei äußerster Tele-Einstellung von 50 Millimeter Brennweite fallen Details mit Offenblende f/2.8 zudem leider etwas kontrastarm und weich aus und sind ebenfalls häufig von Farbsäumen betroffen. Abblenden verschafft hier immerhin spürbare Verbesserung, was durch die Erhöhung der Tiefenschärfe aber eben auch die Bildwirkung sichtbar beeinflusst. Deutlich besser schlägt sich das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary im Weitwinkel. Auf 18 mm Brennweite kommt ihr nicht nur viel näher an eure Motive heran. Die Bildqualität fällt auch merklich höher und unterm Strich zufriedenstellend aus. Absolut okay ist auch das Gegenlichtverhalten des kompakten APS-C-Zooms mit nur wenigen Lens Flares und lediglich leichtem Kontrastverlust bei direktem Lichteinfall.
Tests & Reviews zum Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
Ein interessantes Hands-on Review zum Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary mit exemplarischen Testbildern und guter Veranschaulichung der Autofokus-Performance findet ihr im YouTube-Kanal des britischen Fotografen Christopher Frost. Vor allem die teils eklatanten Probleme in der Abbildungsqualität werden hier deutlich sichtbar, weshalb ihr das Video dringend gesehen haben solltet, bevor ihr euch für oder gegen einen Kauf des günstigen Zooms für den L- und E-Mount entscheidet. Denn während manche Anwender*innen mit den chromatischen Aberrationen sicherlich gut leben werden können, werden sie für andere ein klares Ausschlusskriterium sein. Christopher Frost für seinen Teil empfiehlt das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary schlussendlich aufgrund des geringen Preises.
Wer deutschsprachige Reviews bevorzugt, wird mit dem Praxistest zum Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary von ValueTechTV sehr gut informiert. Lediglich die Aussage zur perfekten Korrektur der chromatischen Aberrationen bei 50 mm Brennweite lässt uns anhand der zumindest auf unserem Monitor deutlich sichtbaren violetten Kanten im Bild mit fragendem Blick zurück. Insgesamt können wir uns der Meinung der Kollegen jedoch anschließen und finden auch den Verweis auf die fehlende Bildstabilisierung des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary sehr hilfreich. Denn je nach verwendetem Kameramodell und Anwendungsgebiet kann die fehlende Stabilisierung im Objektiv eben durchaus zum Problem werden.
Alternativen zum Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
Ziemlich alternativlos gestaltet sich die Suche leider für spiegellose APS-C-Kameras aus der L-Mount-Allianz um Leica, Sigma und Panasonic. Während das edle APS-C-Profi-Zoomobjektiv Leica Vario-Elmar-TL 18-56mm f/1:3.5-5.6 Asph. leider den Budget-Rahmen sprengt, mangelt es dem günstigeren, aber immer noch weitaus teureren Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f/4 an Lichtstärke. Infrage kommt da preislich nur noch das Lumix S 20-60mm f/1:3.5-5.6, dem es aber ebenfalls an einer vergleichbaren Blende mangelt. Etwas leichter fällt es da beim Sony E-Mount, für den Dritthersteller Tamron eine vernünftige Alternative bereithält.
Panasonic Lumix S 20-60mm f/1:3.5-5.6 (L-Mount)
Die Kompaktheit geht beim Lumix S 20-60mm f/1:3.5-5.6 genau wie einiges an Weitwinkel an APS-C-Bildsensoren leider verloren. Dafür habt ihr mit diesem Objektiv deutlich mehr Spielraum im Tele-Bereich, aber mit Maßen von 77,4 x 87,2 mm, 67 mm Filtergewinde und einem Gewicht von 350 g auch zumindest etwas höheren Platzbedarf in der Foto-Tasche. Dafür ist das Objektiv vollformattauglich, mit Metallbajonett und Staub und Spritzwasserschutz nicht minder robust und auch nicht schlechter ausgestattet als das Sigma Contemporary. Im Gegenteil, an Bedienelementen offeriert uns das Lumix S 20-60mm f/1:3.5-5.6 neben den Fokus- und Zoomringen immerhin noch einen AF/MF-Schalter. Auf einen internen Bildstabilisator verzichtet aber auch dieses Objektiv.
Der optische Aufbau des Lumix S 20-60mm f/1:3.5-5.6 besteht aus elf Linsenelementen in neun Gruppen, unter denen sich zwei asphärische, drei ED-Linsen sowie ein UHR-Element (Ultra High Refrection) befinden. Die minimale Naheinstellgrenze variiert je nach Brennweite zwischen einer kürzesten Distanz von 15 cm (20 bis 26 mm) und einem Maximum von 40 cm ab Sensorebene. Der größtmögliche Abbildungsmaßstab liegt bei einem sehr guten Wert von 1:2,3. Auch die Blendenkonstruktion fällt trotz der schlussendlich geringeren Lichtstärke mit neun abgerundeten Blendenlamellen weitaus komplexer aus. Abblenden lässt sich das Lumix S 20-60mm f/1:3.5-5.6 bis zu einer kleinsten Blende f/22.
Für ein vergleichsweise günstiges Kit-Objektiv schneidet das Lumix S 20-60mm f/1:3.5-5.6 in der Bildqualität noch recht wohlwollend ab. Auffällig ist der recht hohe Verlust an Randschärfe, in der Bildmitte erzielt das Objektiv jedoch bereits bei Offenblende gute Resultate. Chromatische Aberrationen sind auch hier in Detailansicht erkennbar, jedoch bereits etwas besser korrigiert als beim Sigma. Verzeichnung und Randabdunklung werden ebenfalls sehr gut durch die automatische Korrektur kameraseits behoben.
589,99 Euro UVP
Tamron 17-70mm f2,8 Di III-A VC RXD (E-Mount)
Am E-Mount habt ihr mit dem Tamron 17-70mm f2,8 Di III-A VC RXD zwar deutlich mehr zu tragen, insgesamt bekommt ihr dafür aber die merklich bessere Ausstattung. Das APS-C-Zoom liefert euch einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von ca. 26 bis 105 mm, Lichtstärke 1:2.8 und verfügt nicht zuletzt über einen internen Bildstabilisator. Dafür misst das gegen Staub und Spritzwasser geschützte Gehäuse jedoch 74,6 x 119,3 mm bei einem Filterdurchmesser von 67 mm und 525 g Gesamtgewicht. Auch am Gehäuse des Tamron 17-70mm f2,8 Di III-A VC RXD gibt es neben den Einstellringen für Fokus und Zoom jedoch keine weiteren Bedienelemente.
Im Innenleben des Tamron 17-70mm f2,8 Di III-A VC RXD geht es weitaus aufwendiger zu mit einem optischen Aufbau aus insgesamt 16 Linsenelementen in zwölf Gruppen. Darunter befinden sich mehrere spezielle asphärische Linsen, nämlich zwei GM-Linsen (Glass Molded Aspherical) und eine Hybrid-Asphäre. Auch die Blende des Tamron besteht aus neun abgerundeten Blendenlamellen, welche sich bis zu einer kleinsten Blende f/22 schließen lassen. Seine Naheinstellgrenze erreicht das lichtstarke APS-C-Zoomobjektiv bei 19 cm ab Sensorebene im Weitwinkel und 39 cm im Tele-Bereich. Der größtmögliche Abbildungsmaßstab liegt je nach Brennweite bei 1:4,8 beziehungsweise 1:5,2.
Während Vignettierung und Verzeichnung beim Tamron 17-70mm f2,8 Di III-A VC RXD seh gut auskorrigiert sind, zeigt sich das Objektiv auch beim Randschärfeverlust etwas moderater als das Sigma Contemporary. Auch chromatische Aberrationen halten sich bei diesem Objektiv in Grenzen. Dafür müssen wir leider das Bokeh des Tamron 17-70mm f2,8 Di III-A VC RXD etwas kritischer betrachten, da wir uns hier eben auch schon in einem anderen preislichen Rahmen bewegen. Und da erwarten wir runder Unschärfekreise, weichere Konturen und deutlich weniger Onion Rings, um die Empfehlung für semi-professionelle Anwendung guten Gewissens aussprechen zu können.
829,00 Euro UVP
Lesen: Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports: Infos & Tests zum Super-Tele-Zoom
Fazit: Günstiges Reise-Zoom mit einigen Schwächen
In der abschließenden Betrachtung des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary zeigt sich viel Licht, aber leider auch einiges an dunklen Schatten. Beginnen wir mit den positiven Aspekten, so ist Sigmas neues APS-C-Zoom für den L- und E-Mount angesichts des abgedeckten Brennweitenbereichs von kleinbildäquivalenten 27 mm Weitwinkel bis 75 mm Tele nahezu unschlagbar günstig. Und gerade für ein solch lichtstarkes Objektiv mit durchgehender Offenblende f/2.8 ist das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary überaus kompakt. Darüber hinaus verfügt es über eine sehr kurze Naheinstellgrenze und lässt sich mit seinem Abbildungsmaßstab von 1:2,8 zumindest im Weitwinkel für erste Ausflüge an den Tellerrand der Makrofotografie nutzen. Und zumindest in der Bildmitte liefert das Sigma ausreichend Schärfe sowie hohe Kontrastwerte.
Auf der Schattenseite finden wir dafür einen teilweise nur noch schwer tolerierbaren Verlust an Randschärfe und wenig überzeugende Bildqualität bei Offenblende im Nahbereich. Dazu mogeln sich immer wieder Farbsäume ins Bokeh und an Kontrastkanten, weshalb wir dem Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary auch bei der Korrektur der chromatischen Aberrationen keine gute Note ausstellen können. Und auch Vignettierung und Verzeichnung des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary solltet ihr nicht unkorrigiert stehen lassen. Fairerweise müssen wir aber sagen, dass viele dieser Schwächen je nach Motiv gar nicht weiter auffallen werden.
So bleibt das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary dann schlussendlich auch eine trotz aller Probleme gute Wahl für Einsteiger*innen und ambitionierte Hobby-Fotograf*innen. Und die ideale Reisebegleitung, es sei denn ihr wollt die Fotos nach dem Urlaub gewerblich als Travel-Stock nutzen. Wenn ihr aber einfach aus Spaß an der Freude mit leichtem Gepäck und wenig Foto-Equipment unterwegs sein und möglichst flexibel in der Auswahl der Brennweite und Lichtstärke bleiben wollt, dann kommt ihr am Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary eigentlich nicht vorbei.
Preis und Verfügbarkeit des Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
Das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary ist seit Ende Oktober 2021 in den beiden verschiedenen Ausführungen mit Bajonettanschluss für L-Mount und Sony E-Mount erhältlich. Im Lieferumfang des lichtstarken Standard-Zooms für das APS-C-Format sind Objektivdeckel sowie eine tulpenförmige Gegenlichtblende vom Typ LH582-02 enthalten.
Die unverbindliche Preisempfehlung für das Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary beträgt 499,00 Euro.
Objektiv | Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary |
Anschluss | L-Mount, Sony E-Mount |
Bildgröße | APS-C-Format |
Brennweite | 18 bis 50 mm |
Offenblende | f/2.8 |
Filterdurchmesser | 55 mm |
Anzahl Blendenlamellen | 7 |
Linsensystem | 13 Linsen in 10 Gruppen inklusive ED- und asphärischer Elemente |
Kleinste Blende | f/22 |
Naheinstellgrenze | 12,1 cm bis 30 cm |
Max. Abbildungsmaßstab | 1:2,8 bis 1:5 |
Diagonaler Bildwinkel | 76,5° bis 31,7° |
Bildstabilisator | Nein |
AF-Motor | Ja |
Abmessungen | 65,4 x 74,5 mm |
Gewicht | 290 g |
Staub-/Spritzwasserschutz | Ja |
Zubehör | Objektivdeckel, Bajonettdeckel, Gegenlichtblende LH582-02 |
Vorteile
- 27 bis 75 mm Brennweite (kleinbildäquivalent)
- Gute Lichtstärke 1:2.8
- Gute Schärfe im Bildzentrum
- Insgesamt hübsches Bokeh
- Kurze Naheinstellgrenze
- Schneller und leiser Autofokus
- Sehr kompaktes und leichtes Gehäuse
- Staub- und Spritzwasserschutz
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
- Nicht vollformattauglich
- Chromatische Aberrationen
- Hoher Randschärfeverlust
- Kein Bildstabilisator
2 Kommentare
Guten Morgen,
die Leica-Alternative wäre eher nicht das SL, sondern das TL-Objektiv ähnlicher Größe, viel besserer Abbildungsqualität, aber geringerer Lichtstärke.
Viele Grüße
Michael
Hi Michael,
da hast du völlig recht, das TL 18-56mm ist mir scheinbar irgendwie durchgerutscht.
Viele Grüße
Christopher / Fotoslate