Passionierte Sport- und Wildlife-Fotograf*innen können sich bald auf ein neues Super-Tele-Zoomobjektiv für Sony E-Mount sowie alle Vollformat-DSLMs aus der L-Mount-Allianz um Panasonic, Leica und Sigma freuen. Das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports wird dabei nicht nur einen enormen Brennweitenbereich abdecken, sondern ist auch das erste Objektiv aus der Sigma Sports Serie, welches von Grund auf für spiegellose Vollformat-Systemkameras entwickelt wurde. Eine bestmögliche Performance an Bildsensoren im Kleinbildformat 24 x 36 mm und entsprechend hohe Bildqualität sollten beim Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports also gewährleistet sein.
Natürlich bleiben wir bei überschwänglich lobenden Pressemitteilungen generell lieber misstrauisch und haben daher gewohnt umfassend recherchiert, bevor wir uns eine abschließende Meinung zum Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports gebildet haben. So findet ihr neben einigen Verlinkungen zu interessanten Tests und Reviews dann wie immer auch unsere Alternativvorschläge zum vorgestellten Objektiv im weiteren Verlauf des Artikels. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und falls ihr Meinungen zum Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports habt oder in einigen Wochen vielleicht bereits Erfahrungen mit dem neuen Super-Tele-Zoom sammeln könnt, schreibt uns gern in die Kommentare!
Inhaltsverzeichnis
- Flexibel einsetzbares Super-Tele-Zoom für actionreiche Aufnahmen
- Technik und Ausstattung des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
- Performance und Bildqualität des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
- Tests und Reviews zum Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
- Alternativen zum Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
- Fazit: Starke Leistung zu einem vergleichsweise günstigen Preis
- Preis und Verfügbarkeit des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
Lesen: Tamron 150-500mm f/5-6.7 Di III VC VXD: Infos und Tests zum Super-Tele für Sony E-Mount
Flexibel einsetzbares Super-Tele-Zoom für actionreiche Aufnahmen
Da es sich beim Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports um ein auf Vollformat gerechnetes Objektiv handelt, entspricht die Brennweite des neuen Tele-Riesen für spiegellose Systemkameras in diesem Fall tatsächlich kleinbildäquivalenten 150 bis 600 mm und einem diagonalen Bildwinkel von 16,4° bis 4,1°, womit das Sigma am E- und L-Mount einen bis dato kaum erschlossenen Zoombereich abdeckt und gleichzeitig das für beide Bajonettsysteme erhältliche Sigma 100-400mm f/5-6.3 DG DN OS Contemporary in den Ruhestand versetzt. Mit seiner Anfangsblende von f/5 bis f/6.3 ist das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports zwar nicht allzu lichtstark, eignet sich aber für semi-professionelle Anwendung beziehungsweise den niedrigschwelligen Einstieg in die ambitionierte Sport- und Tierfotografie ideal.
Für den Outdoor-Einsatz ist das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports jedenfalls bestens gerüstet. Sämtliche für Staub und Feuchtigkeit anfällige Schwachstellen am solide verarbeiteten Gehäuse mit den Abmessungen von 109,4 x 263,6 mm sind mit Dichtungen geschützt. Da das Super-Tele mit ca. 2100 g kein Leichtgewicht ist und sich derart lange Tele-Brennweiten aus der Hand gehalten sehr schnell aufschaukeln, ist das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports ab Werk mit einer stabilen Stativschelle versehen, welche darüber hinaus erfreulicherweise auch über eine praktische Arca-Swiss-Fräsung verfügt. Einziger Wermutstropfen: die Stativschelle lässt sich zwar per Schnellverschluss drehen und sogar die Stativplatte ist auswechselbar, die Schelle an sich lässt sich jedoch nicht vom Objektiv abmontieren.
Zur weiteren Grundausstattung des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports zählt selbstverständlich auch ein Autofokus. Hier nutzt das Super-Tele einen schnell und leise agierenden Schrittmotor, dessen Arbeitsbereich sich zur Steigerung der Leistung per Focus Limiter eingrenzen lässt. Auch ein optischer Bildstabilisator (OS) ist bei dieser Brennweite selbstredend mit an Bord und absorbiert laut Hersteller Verwackelungen von bis zu vier Belichtungsstufen. Zum Schutz vor Streulicht ist eine Gegenlichtblende vom Typ LH1034-01 im Lieferumfang enthalten, welche sich schnell und unkompliziert mittels Schraubverschluss montieren lässt. Zum Schutz der Frontlinse, vor welcher sich ein 95 mm Filtergewinde befindet, stehen sowohl ein handelsüblicher Objektivdeckel aus Kunststoff, als auch ein elastisches Cover zum Überstülpen zur Auswahl.
Technik und Ausstattung des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
Um für sämtliche Eventualitäten gewappnet zu sein, lässt sich jede erdenkliche Funktion des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports schnell und einfach per Hand bedienen und umschalten. So finden wir am Gehäuse des Objektivs nicht nur Schalter für AF/MF, Bildstabilisator (Normalbetrieb und “Mitzieher”-Modus) und Fokus-Limitierung (Voll, 10 m bis unendlich, Nahbereich bis 10 m), sondern auch einen Schalter für zwei individuell konfigurierbare Custom-Modi, eine je nach Kamera ebenfalls frei belegbare AFL-Taste sowie einen ungewohnten L/T/S-Schalter. Hinter diesem versteckt sich der altbekannte Mechanismus zum Sperren des Zooms. Statt lediglich einer “Lock”-Funktion bietet das Sigma dazu jedoch die Einstellungen “Tight” und “Soft”. Wir sind von diesem Feature begeistert, denn in der “Soft”-Position wird das Objektiv zum leichtgängigen Schiebezoom.
Auch im optischen Aufbau stapelt das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports keineswegs tief. Insgesamt 25 Elemente, angeordnet in fünfzehn Linsengruppen, stecken im neuen leistungsstarken Super-Tele-Zoomobjektiv von Sigma. Darunter befinden sich vier FLD- und zwei SLD-Elemente mit besonders niedriger Dispersion. Zudem verfügt das Linsensystem über eine spezielle Super-Multi-Layer-Vergütung zur Korrektur von Farb- und Brechungsfehlern. Für ein Super-Tele-Zoom wenig verwunderlich, müsst ihr auch mit dem Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports recht hohen Abstand zum Motiv halten. Die minimale Naheinstellgrenze beträgt 58 cm am vorderen Zoomende und bis zu 280 cm in äußerster Tele-Einstellung. Erwähnenswert ist der größtmögliche Abbildungsmaßstab von 1:2,9, womit sich im mittleren Brennweitenbereich beachtlich detaillierte Nahaufnahmen machen lassen.
Bei der Blendenkonstruktion überrascht uns das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports dafür mit lediglich neun Blendenlamellen nicht allzu sehr. Dementsprechend müssen auch bei der Bokehqualität zumindest leichte Abstriche in Kauf genommen werden, was angesichts der durchschnittlichen Lichtstärke jedoch nicht anders zu erwarten war. Abblenden lässt sich das sportliche Tele-Zoombojektiv je nach eingestellter Brennweite auf einen kleinsten Blendenwert zwischen Blende f/22 und Blende f/29. Sehr erfreulich ist, dass das robuste Messingbajonett des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports genug Platz bietet, um Tele-Konverter zu nutzen. Kompatibel sind in diesem Fall der TC-1401 (1,4-fache Brennweitenverlängerung) und TC-2001 (2x) von Sigma.
Performance und Bildqualität des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
Schauen wir auf die Leistung des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports, so können wir im Direktvergleich feststellen, dass der Autofokus des Super-Tele-Zooms zumindest gefühlt minimal langsamer zu sein scheint, als bei den Konkurrenzmodellen von Tamron und Sony. Auch mit Focus Breathing an beiden Enden des Zooms müssen wir leben, womit sich Filmen mit diesem Objektiv eher schwierig gestaltet. Ebenfalls nicht ideal ist das Gegenlichtverhalten des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports. Hier müssen wir uns auf Lens Flares und einen deutlich wahrnehmbaren Kontrastverlust gefasst machen, was sich auch durch Streulichtblende und Linsenvergütung nicht gänzlich verhindern lässt. Der Fairness halber sollte jedoch erwähnt werden, dass all diese Schwachpunkte für ein derart langes Zoomobjektiv relativ normal sind.
Beim Blick auf das Bokeh ist das Resultat ebenfalls nicht perfekt, angesichts der geringen Lichtstärke aber doch recht zufriedenstellend. Bei 150 mm Brennweite finden sich lediglich leichte Beulen und minimal aufgehellte Konturen an den Unschärfekreisen im Randbereich. Auf 600 mm geraten die Bokeh Balls auch im Bildzentrum merklich aus der Form. Grundsätzlich macht das Bokeh dennoch einen weichen Eindruck und lässt sich in den meisten Fällen auch bei unruhigeren Hintergründen noch bedenkenlos anschauen. Nur sollten wir es eben nicht mit der cremig-weichen Hintergrundunschärfe einer professionellen Super-Tele-Festbrennweite mit Offenblende 1:2.8 vergleichen, wo wir uns dann aber auch preislich schnell bei einer Null mehr auf dem Preisschild bewegen.
In den weiteren Kategorien liefert das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports erfreulicherweise gute bis sehr gute Ergebnisse. Die Schärfe ist im vorderen Zoombereich bereits ab Offenblende über den gesamten Bildbereich sehr hoch. Auf 600 mm lässt sich in den Bildecken leichter Randschärfeverlust erkennen, der in den meisten Motiven aber niemals auffallen wird. Gleiches gilt für die sehr geringe chromatische Aberration, deren cyan- und magentafarbene Farbsäume sich problemlos per Software in den Griff kriegen lassen. Auch die Vignettierung ist beim Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports bereits nahezu perfekt auskorrigiert, sodass wir auch bei weit geöffneter Blende keine stark sichtbare Randabdunklung zu befürchten haben.
Tests und Reviews zum Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
Wer sich ein gutes und umfassendes Bild zum Funktionsumfang und der Leistung des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports machen will, sollte auf jeden Fall bei ValueTechTV vorbei schauen. Hier wird das neue Super-Tele zwar in der Stadt getestet, was für ein Sport- und Wildlife-Objektiv nicht der perfekte Ort sein mag, zumindest ein paar Tiere finden sich dann aber doch noch, um das Sigma auf seine Stärken und Schwächen zu untersuchen.
Auch der Praxistest des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports unter Outdoor-Bedingungen in Kroatien auf dem YouTube-Kanal AmazingNature Alpha ist durchaus empfehlenswert. Neben einer ausführlichen Besprechung sämtlicher Funktionen des Objektivs gibt es im späteren Verlauf des Videos nämlich einige Beispielfotos von Insekten, die ebenfalls sehr schön die durchaus vorhandene Makro-Tauglichkeit des neuen Super-Tele-Zooms für L- und E-Mount verdeutlichen.
Alternativen zum Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
Auf der Suche nach sinnvollen Alternativen zum Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports werden wir zumindest für Sony Vollformat-Kameras mit E-Mount fündig. Sowohl Tamron als auch Sony halten hier mindestens ebenbürtige Zoomobjektive bereit. Für Nutzer*innen des L-Mounts bleibt das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports aktuell allerdings alternativlos. Zwar gibt es noch das 100-400mm f/5-6.3 DG DN OS aus der Contemporary-Reihe, jedoch fehlt es diesem Vollformat-Zoom von Sigma zu sehr an Brennweite im Tele-Bereich, um mit der Neuerscheinung aus eigenem Hause wirklich konkurrenzfähig zu sein.
Tamron 150-500mm f/5-6.7 Di III VC VXD (E-Mount)
Dem Tamron 150-500mm f/5-6.7 Di III VC VXD fehlt es im Direktvergleich mit dem Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports auf den ersten Blick sowohl an Brennweite als auch an Lichtstärke. Dafür ist das Super-Tele von Tamron mit Maßen von 93 x 209,6 mm, 82 mm Filterdurchmesser und einem Gewicht von 1725 g zumindest etwas kompakter und auch der Autofokus per Linearmotor wirkt in Tests zumindest einen Tick schneller. An Ausstattung bietet das Tamron neben Staub- und Spritzwasserschutz die gleichen Features wie das Sigma, bis auf den L/T/S-Schalter, welcher hier ein normaler Zoom-Lock ist. Dafür besitzt auch die Stativschelle des Tamron eine Arca-Swiss-Fräsung.
Der optische Aufbau aus 25 Linsen in 16 Gruppen inklusive ED- und asphärischer Elemente ähnelt in seiner Komplexität dem Sigma. Gleichermaßen hoch ist auch die Performance des Tamron 150-500mm f/5-6.7 Di III VC VXD im Nahbereich. Die Naheinstellgrenze beträgt je nach Zoom 60 cm bis 180 cm, der größtmögliche Abbildungsmaßstab 1:3,1 bis 1:3,7. Damit ist also auch das Tamron bis zu einem gewissen Maße durchaus makro-tauglich. Die Blendenkonstruktion fällt dagegen mit nur sieben Lamellen wenig spektakulär aus. Der kleinste einstellbare Blendenwert liegt je nach Zoom zwischen f/2 und f/32.
Qualitativ liefert das Tamron 150-500mm f/5-6.7 Di III VC VXD sehr ausgewogen ab. Sowohl in der Schärfeleistung, als auch im Bokeh kann das kompakte Super-Tele-Zoom in Tests größtenteils überzeugen, auch wenn es für das Auflösungsmaximum an Vollformat-Bildsensoren leicht abgeblendet werden sollte. Die Vignettierung zeigt sich lediglich in einer kaum sichtbaren und absolut harmonischen Randabdunklung deutlich unter einer Blendenstufe. Sehr positiv fällt trotz der vergleichsweise schlechten Lichtstärke und der simplen Blendenkonstruktion das weiche Bokeh aus. Außer leichten Onion Rings in 100 %-Ansicht gibt es an der Hintergrundunschärfe nichts zu bemängeln.
Sony SEL FE 200-600mm f5.6-6.3 G OSS (E-Mount)
Das Sony FE 200-600mm f/5.6–6.3 G OSS besitzt einen annähernd gleichen Zoombereich wie das Sigma mit einem diagonalen Bildwinkel von 12° bis 4° und einer Lichtstärke von 1:5.6 bis 1:6.3 im äußersten Tele-Bereich. Mit Abmessungen von 111,5 x 318 mm ist das innenzoomende Sony jedoch deutlich größer, wenn auch mit 2115 g kaum schwerer. Der Filterdurchmesser beträgt wie beim Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports 95 Zentimeter. Die Ausstattung besteht aus drei individuell belegbaren AFL-Tasten, Focus Limiter, Bildstabilisator, Stativschelle und Staub- und Spritzwasserschutz.
Der optische Aufbau aus 24 Linsenelementen in 17 Gruppen inklusive einer asphärischen und fünf ED-Linsen beschert dem Sony FE 200-600mm f/5.6–6.3 G OSS eine hohe Bildqualität. Die Naheinstellgrenze von 2,4 m sowie der größtmögliche Abbildungsmaßstab von 1:5 können allerdings weder Tamron noch Sigma die Show stehlen. Di Blende ist mit elf Blendenlamellen zwar aufwendiger konstruiert, liefert in der Praxis jedoch ein vergleichbares Bokeh. Die kleinste Blendenöffnung des Sony FE 200-600mm f/5.6–6.3 G OSS liegt je nach Zoombereich bei Blende f/32 bis Blende f/36.
In den verfügbaren Labortests zeigt das Sony FE 200-600mm f/5.6–6.3 G OSS so gut wie keinerlei Randabdunklung und Verzeichnung. Auch in der Schärfeleistung kann das Super-Tele-Zoomobjektiv von Sony überzeugen und wirkt insgesamt etwas schärfer als das Sigma Sports, dem es auch beim AF-Tempo einen kleinen Schritt voraus ist. Nur mäßig gut korrigiert ist hingegen die chromatische Aberration, welche mit steigender Brennweite sichtbar zunimmt. Zwar lassen sich die Farbsäume wie beim Sigma problemlos nachträglich korrigieren, für den höheren Preis hätten wir jedoch ein besseres Ergebnis erwartet.
1749,00 Euro UVP
Lesen: Sigma 100-400mm F5-6.3 für Sony: Tests & wichtige Infos im Überblick
Fazit: Starke Leistung zu einem vergleichsweise günstigen Preis
Natürlich hat das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports hier und dort seine Schwächen, insgesamt möchten wir dem neuen Super-Tele-Zoom für L-Mount und E-Mount jedoch unser Lob aussprechen. Wer ein leistungsstarkes und dennoch bezahlbares Objektiv für spiegellose Vollformat-Kameras von Sony, Lumix, Leica und Sigma sucht, sollte sich das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports mindestens genauer anschauen, am besten jedoch direkt in der Praxis testen. Dann wird nämlich auffallen, dass auf dem Papier oftmals negativ hervorstechende Faktoren wie AF-Tempo, Randschärfeverlust oder Bokeh in der Realität kaum auffallen, weil positive Aspekte deutlich überwiegen.
Im Falle des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports ist das zum einen der enorm große Tele-Brennweitenbereich, welcher sich dank maximalem Abbildungsmaßstab 1:2,9 durchaus flexibel einsetzen lässt. Hinzu kommt eine tolle Ausstattung, angefangen beim Staub- und Spritzwasserschutz, über die Arca-Swiss-Fräsung in der Stativschelle, hin zu durchdachten Features wie variablem Zoom-Widerstand und Custom-Modus. Das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports bietet damit im Gesamtpaket einen Funktionsumfang, den wir uns so von manch teurerem Objektiv der Konkurrenz wünschen würden.
Unterm Strich ist das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports technisch nicht ganz perfekt und wird in manchen Situationen mit sich sehr schnell bewegenden und weit entfernten Motiven sicherlich etwas Ausschuss produzieren. Gerade den Einstieg in die Super-Tele-Fotografie und zumindest auch für semi-professionelle Foto-Aufnahmen von Tieren und Sport bleibt es aber definitiv eine sehr gute Wahl und wird euch sicherlich eine lange Zeit Spaß bereiten.
Preis und Verfügbarkeit des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports
Ursprünglich war für den Verkaufsstart des Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports der August 2021 angedacht. Doch wie so häufig verschiebt sich auch die Veröffentlichung dieses Objektivs allem Anschein nach etwas nach hinten. In den Onlineshops der gängigen Foto-Fachhändler könnt ihr das Super-Tele-Zoom für L-Mount und E-Mount zwar bereits vorbestellen, der voraussichtliche Liefertermin schwankt jedoch zwischen Ende August und der zweiten Septemberwoche.
Bei der unverbindlichen Preisempfehlung für das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports ist man sich dagegen einige. Diese liegt bei 1399,00 Euro UVP, was unserer Meinung nach ein absolut fairer Preis für dieses toll ausgestattete Sport- und Wildlife-Objektiv ist.
Objektiv | Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports |
Anschluss | L-Mount, Sony E-Mount |
Bildgröße | Vollformat |
Brennweite | 150 – 600 mm |
Offenblende | f/5 – f/6.3 |
Filterdurchmesser | 95 mm |
Anzahl Blendenlamellen | 9 |
Linsensystem | 25 Linsen in 15 Gruppen inklusive 4 FLD- und 2 SLD-Elementen |
Kleinste Blende | f/22 – f/29 |
Naheinstellgrenze | 58 cm – 280 cm |
Max. Abbildungsmaßstab | 1:2,9 (bei 180 mm Fokussierdistanz) |
Diagonaler Bildwinkel | 16,4° – 4,1° |
Bildstabilisator | Ja |
AF-Motor | Schrittmotor |
Abmessungen | 109,4 x 263,6 mm |
Gewicht | 2100 g |
Staub-/Spritzwasserschutz | Ja |
Zubehör | Frontdeckel LCF-95III; Frontcover LC-747E; Gegenlichtblende LH1034-01; Stativschelle TS-121 (nicht abnehmbar); Rückdeckel LCRII |
Vorteile
- 150 bis 600 mm Brennweite
- Hohe Bildqualität
- Schneller und leiser Autofokus
- Maximaler Abbildungsmaßstab 1:2,9
- Optischer Bildstabilisator
- Staub- und Spritzwasserschutz
- Optionaler Schiebezoom
- Stativschelle mit Arca-Swiss Anschluss
Nachteile
- Leichtes Focus Breathing