Nachdem Kamera- und Objektivhersteller Olympus im vorigen Jahr sein komplettes Fotosegement an OM Digital Solutions verkaufte, stand lange in den Sternen; ob und vor allem wie es mit der Traditionsmarke weitergehen wird. Nun gibt es ein erstes Lebenszeichen aus Japan und Olympus kündigt nicht nur die neue kompakte Systemkamera Olympus Pen E-P7 an, sondern schiebt in derselben Pressemitteilung auch direkt Infos zum neuen Profi-Objektiv M.Zuiko 8-15mm f4 Pro hinterher.
Wir legen unseren Fokus in diesem Artikel vorerst jedoch ausschließlich auf die neue Kamera, werden in Kürze aber natürlich auch ausführlich über das passende Ultraweitweitwinkel-Zoomobjektiv berichten. Wie immer bekommt ihr nicht nur sämtliche relevanten Daten und unsere Meinung zur neuen Olympus Pen E-P7. Damit ihr euch ein noch besseres Bild zur Kamera machen könnt, haben wir auch einige Links zu ersten Reviews eingestreut. Viel Spaß beim Lesen und lasst uns wie immer gern euer Feedback in den Kommentaren.
Inhaltsverzeichnis
- Altbekannte Four-Thirds-Sensortechnik
- Miniatur-Gehäuse mit erstaunlich vielen Bedienelementen
- Leider kein Sucher und nur durchschnittliches Display
- Autofokus und Videomodus der Olympus Pen E-P7
- Erste Tests und Reviews zur Olympus Pen E-P7
- Fazit: Kompakte Spaßkamera mit technischen Mängeln
- Preis und Verfügbarkeit der Olympus Pen E-P7
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Altbekannte Four-Thirds-Sensortechnik
Das Herzstück der Olympus Pen E-P7 bildet ein 4/3-Zoll-CMOS (Cropfaktor 2,0) mit einer effektiven Auflösung von 20,3 Megapixeln. Technisch entSpricht der Bildsensor der Pen E-P7 den Chips, welche bereits in aktuellen Modellen der OM-D-Serie wie beispielsweise der Olympus OM-D E-M10 Mark IV genutzt werden. Wie die Vorgängermodelle bietet somit auch die Olympus Pen E-P7 einen ISO-Bereich von ISO 100 bis 25600. In schwierigen Lichtsituationen oder bei der Nutzung von langen Brennweiten könnt ihr statt einer allzu hohen ISO-Empfindlichkeit glücklicherweise auch auf den optischen 5-Achsen-Bildstabilisator mit Sensor-Shift vertrauen. Dieser soll laut Herstellerinformationen bis zu 4,5 Blendenstufen ausgleichen.
Leider unterstützt die Kamera jedoch kein Sync IS, also die Zusammenarbeit von kamerainternem und externem Objektiv-Bildstabilisator. Das ist verschmerzbar, denn mit ihrem Micro-Four-Thirds-Bajonett ist die Olympus Pen E-P7 ansonsten kompatibel mit einer Vielzahl von MFT-Objektiven diverser Marken. Neben Olympus entwickeln weitere namhafte Hersteller wie Panasonic, Sigma und Tamron hochwertige Autofokus-Objektive für diesen Bajonettstandard. Zudem sind von weiteren Drittanbietern wie Voigtländer, Laowa, 7Artisans oder Samyang Unmengen an teils sehr günstiger manueller Festbrennweiten mit hoher Lichtstärke vom Fisheye bis zum Tele-Objektiv für dieses System erhältlich.
Bleibt noch ein Blick auf die Auslösegeschwindigkeit und die Datenverarbeitung der Olympus Pen E-P7. Für eine kompakte Allroundkamera erreicht die Pen E-P7 zwar kein herausragendes; aber unterm Strich vollkommen ausreichendes Tempo. Die Serienbildfunktion der Mini-DSLM produziert bei höchster Auflösung von 5184 x 3888 Pixeln immerhin bis zu 15 Bilder pro Sekunde. Allerdings ist bereits nach knapp 49 gespeicherten Fotos in JPEG der Pufferspeicher voll und die Performance bricht spürbar ein. Beim Fotografieren im RAW-Format ist selbstverständlich noch früher Schluss.

Miniatur-Gehäuse mit erstaunlich vielen Bedienelementen
Das stilvolle Retro-Design der Olympus Pen E-P7 orientiert sich sichtlich an der analogen Olympus Pen von 1959. Die Front der Kamera ist klassisch gedrittelt in kühle Metalloptik auf der Oberseite mit vielen Bedienelementen und geht über in geriffeltes Lederimitat für optimale Haptik. Mit Maßen von 118 x 69 x 38 mm und einem Gesamtgewicht von 337 g in betriebsbereitem Zustand mit Akku und Speicherkarte ist die Olympus Pen E-P7 selbst für kompakte Systemkameras wirklich ein Winzling. Manchen Nutzer*innen werden diese Abmessungen tatsächlich zu klein sein. Ihr solltet das Gerät also im Fachhandel ausprobieren, statt blind online zu kaufen. Das gilt aber eigentlich für jeden Kamerakauf, unabhängig von der Gehäusegröße.
Trotz seiner geringen Größe verfügt das Gehäuse der Olympus Pen E-P7 neben dem üblichen PASM-Moduswahlrad auf der Oberseite noch über zwei weitere Einstellräder. Eines davon beherbergt zudem den Auslöser und ist mit dem Zeigefinger bedienbar. Beim anderen handelt es sich um ein Daumenrad. Auch ein etwas unscheinbarer Videoauslöser hat es auf die Kamera geschafft. Viel interessanter ist aber der Color/Mono-Switch auf der Frontseite. Mit diesem lässt sich während des Fotografierens im Handumdrehen zwischen normalem Fotomodus und verschiedenen Farb- und S/W-Profilen mit unterschiedlichen Dynamik- und Körnungseffekten wechseln. Mit diesem Feature gewährt euch die Olympus Pen E-P7 enormen kreativen Spielraum, ohne dass ihr den Blick vom Motiv nehmen müsst.
Einschränkungen müsst ihr leider bei der Konnektivität der Kamera in Kauf nehmen. Zwar bietet das Gehäuse der Olympus Pen E-P7 einen Micro-USB und einen Micro-HDMI-Anschluss: Auf Mikrofon- und Kopfhöreranschlüsse müsst ihr mit dieser Kompakt-DSLM jedoch verzichten, weshalb sich die Kamera zwar zum privaten Vloggen, jedoch nicht für professionelle Videoaufnahmen eignet. Auch bei Datenspeicherung und Energiezufuhr offenbaren sich Schwächen. Das Gehäuse verfügt über lediglich einen SD-Kartenslot (SDHC, SDHX, UHS-1 und UHS-2) und der Olympus BLS-50 Akku schafft gerade einmal bis zu 360 Aufnahmen nach CIPA-Standard. Der Anwendungsbereich der Pen E-P ist somit eher die Verwendung als Hobby-Kamera.

Leider kein Sucher und nur durchschnittliches Display
Dass es sich bei der Olympus Pen E-P7 um eine Kamera für maximal semi-professionelle Ansprüche handelt, merken wir auch an der weiteren Ausstattung. Wie die meisten Pen-Modelle mit Ausnahme der Pen-F besitzt die Pen E-P7 zum Beispiel keinen internen Sucher. Im Gegensatz zu anderen Kameramodellen ohne Sucher sind aber auch keine optionalen OLED-Aufstecksucher für die Pen E-P7 erhältlich. Zur Bildkomposition sind wir also gänzlich auf Live-View über das Display der Kamera beschränkt.
Und auch hier bietet die Olympus Pen E-P7 nicht gerade erhöhten Komfort, sondern erreicht mit ihrem 3,0″-TFT-Display (entspricht 7,6 cm Bilddiagonale) gerade mal das gängige Mindestmaß. Auch die Auflösung reißt mit 1,037 Millionen Bildpunkten (entspricht 720 × 480 Pixeln) längst keine Bäume mehr aus und die Beweglichkeit des Bildschirms hält sich ebenso in Grenzen. Statt der heutzutage üblichen, nahezu frei dreh- und schwenkbaren Displays der Konkurrenz ist der Touchscreen der Pen E-P7 ausschließlich um 80° nach oben und 180° nach unten neigbar.
Dafür verfügt die Kamera über einen unscheinbaren Aufhellblitz mit Leitzahl 8 (ISO 200) und Blitzsynchronzeit von 1/250 Sekunden. Dieser sitzt dort, wo ein Sucher hätte sein können, nämlich seitlich an der Gehäuseoberkante und lässt sich bei Bedarf ausklappen. Abseits der eher geringen Blitzleistung sorgte dieses Feature bereits für eine Menge Unverständnis in der Olympus-Community. Denn im Gegensatz zu einem OLED-Sucher sind hochwertige optionale Aufsteckblitze für den TTL-Blitzschuh durchaus vorhanden. Gerade in Anbetracht des relativ hohen Preises der Pen E-P7 scheint man sich bei Olympus an dieser Stelle gehörig verkalkuliert zu haben.

Autofokus und Videomodus der Olympus Pen E-P7
Deutlich mehr punkten als bei Display und fehlendem Sucher soll die Olympus Pen E-P7 beim Autofokus. Zwar verzichtet Olympus für seine neue DSLM im Gegensatz zur OM-D-Serie auf einen Hybrid-Autofokus, jedoch soll der reine Kontrast-Autofokus mit 121 Messfeldern eine deutlich bessere Performance als die Vormodelle liefern. Besonders im Nachfolgemodus, also bei kontinuierlichem AF-Betrieb, soll die Pen E-P7 besser abschneiden. Von den aktuellen OM-D-Modellen übernommen wurden die Algorithmen für automatische Gesichts- und Augenerkennung. Hier soll die Olympus Pen E-P7 auch teils verdeckte Gesichter und Profil-Ansichten verlässlich erkennen. Als hilfreiche Features zur Verfügung stehen unter anderem Fokus-Peaking und eine vierzehnfache Fokuslupe.
Etwas schwach auf der Brust zeigt sich die Olympus Pen E-P7 dagegen wieder im Videomodus. In der maximalen Video-Auflösung 4k (3840 x 2160 Pixel) und 102 MBit/s ist bereits bei einer Bildfrequenz von 30 Einzelbildern pro Sekunde Schluss. Auch in Full-HD (1920 x 1080 Pixel) erreicht die Pen E-P7 laut Herstellerinformationen lediglich ein Maximum von 60 fps. Für höhere Bildfrequenzen muss der Videomodus auf HD-Auflösung gedrosselt werden. Dann stehen bei 1280 x 720 Pixeln endlich bis zu 120 fps für Zeitlupen zur Verfügung. Die maximale Aufnahmedauer für Videos beträgt 29 Minuten. Im Format seid ihr auf MOV (MPEG‑4AVC/H.264) beschränkt.
Erinnern wir uns an den fehlenden Kopfhörer- und Mikrofonanschluss, kann die Olympus Pen E-P7 auch in dieser Disziplin nicht wirklich überzeugen. Die 120 fps in Full-HD gehören mittlerweile einfach zum Standard-Repertoire einer guten Kamera. Zudem bietet die Olympus Pen E-P7 auch durch das lediglich neigbare Display wenig Bedienkomfort beim Filmen. Das Dutzend kamerainterner Videofilter, welches sich automatisch über die Filmsequenzen legen lässt, ist da auch nur ein schwaches Trostpflaster. Denn diese Filtereffekte bremsen die Bildfrequenz aus und sind in 4k und Highspeed-Aufnahmen nicht verfügbar.

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Erste Tests und Reviews zur Olympus Pen E-P7
So richtig fündig werden wir derzeit noch nicht, was aussagekräftige Praxistests und Hands on Reviews zur Olympus Pen E-P7 angeht. Eines der ersten englischsprachigen Videos zur kompakten MFT-Systemkamera ist auf dem YouTube-Kanal des finnischen Fotografen Peter Forsgård zu finden. Auch wenn der fehlende Sucher mehrfach erwähnt wird, hebt Forsgård schlussendlich einige positive Punkte der Kamera hervor. Neben der guten Bildqualität der Kamera wird besonders der Color/Mono-Switch gelobt. Trotz der hinterlegten Farbprofile erübrigt sich das Fotografieren in RAW und die anschließende Bearbeitung bei hohem Qualitätsanspruch selbstverständlich nicht gänzlich. Aber für den Hobby-Gebrauch lässt sich über dieses Feature im JPEG-Modus natürlich eine schnelle Abkürzung nehmen.
Das erste deutschsprachige Review zur Olympus Pen E-P7 findet ihr im YouTube-Kanal von FF-Fotoschule Frank Fischer. Frank Fischer ist mit der Kamera mehrere Tage auf Island unterwegs gewesen und zeigt in seinem Review sowohl Beispielfotos als auch diverse Videos von seiner Reise. Seinem Fazit am Ende des Beitrags können wir uns allerdings nur bedingt anschließen. Zuallererst werden Technikenthusiast*innen von der teilweise veraltet anmutenden technischen Ausstattung der Pen E-P7 unserer Meinung nach eher enttäuscht sein. Zum anderen finden auch Influencer*innen und Hipster*innen in diesem Preissegment durchaus ansprechendere Kameramodelle, sowohl was Style als auch Technik angeht.
Fazit: Kompakte Spaßkamera mit technischen Mängeln
Wir hätten Olympus nach der Ausgliederung und Markenumgestaltung mit der Neuerscheinung der Olympus Pen E-P7 gern unsere besten Glückwünsche mit auf den Weg in eine erfolgversprechende Zukunft gegeben. Aber so richtig überzeugen kann die Olympus Pen E-P7 letzten Endes leider nicht. Auf der Haben-Seite steht definitiv die gute Bildqualität, eine solide Serienbildgeschwindigkeit sowie das unschlagbar kompakte Gehäuse. Trotz geringer Abmessungen verzichtet die Pen E-P7 dabei nicht auf elementare Bedienelemente wie PASM-Moduswahlrad und ein zweites Einstellrad und beinhaltet stattdessen sogar noch den wirklich praktischen Color/Mono-Switch.
Gleichzeitig gestaltet sich die Bedienung der Kamera für routinierte Nutzer*innen zwar prinzipiell simpel, wird durch die geringe Größe und Nähe der Rädchen und Knöpfe aber auch schnell fummelig. Wer die geräumigen und komfortabel bedienbaren Gehäuse von Profi-Kameras gewöhnt ist, wird von der Olympus Pen E-P7 aufgrund der reinen Ergonomie lieber die Finger lassen. Die Pen E-P7 fühlt sich für die professionelle Nutzung eben doch zu sehr nach einem Spielzeug an. Und vermutlich steckt auch genau hier das Konzept hinter der Kamera: Sie soll einfach Spaß machen.
Mit ihrer hübschen Bildqualität in Kombination mit der Kompaktheit des Equipments und einer schier unerschöpflichen Fülle an Effekten für Fotos und Videos tut sie das auch mit Sicherheit. Am Ende des Tages kann der coolste Art-Filter oder Lochkamera-Effekt aber nur schwer über teils offensichtliche Schwächen in der Technik hinwegtäuschen. Der völlige Verzicht auf einen wenigstens optionalen OLED-Sucher, ein nicht mehr zeitgemäßer Videomodus, das kaum bewegliche Display und die fehlenden Anschlussmöglichkeiten für normales Vlogger-Equipment wie Mikro und Kopfhörer sind für den hohen Preis leider einfach zu viel des Negativen.
Preis und Verfügbarkeit der Olympus Pen E-P7
Laut Hersteller soll es die Olympus Pen E-P7 noch im Juni 2021 in den Handel schaffen, jedoch geben einige Onlineshops die Verfügbarkeit der Kamera bereits mit Mitte Juli an. Ihr werdet euch mit dem Kauf also höchstwahrscheinlich noch bis nächsten Monat gedulden müssen. Die superkompakte spiegellose Systemkamera mit MFT-Bajonett ist in den Farbvarianten Silber-Weiß und Silber-Schwarz erhältlich.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Olympus Pen E-P7 ohne Objektiv beträgt 799,00 Euro. Zudem wird die Mini-Kamera bereits im Kit mit dem Olympus M.Zuiko 14-42mm f/3.5-5.6 EZ für 899,00 Euro UVP angeboten.
Kamera | Olympus Pen E-P7 |
Sensor | 20,3 Megapixel Four Thirds CMOS (Cropfaktor 2,0) |
Bildstabilisator | Ja, Sensor-Shift (optisch) |
ISO | 200 – 25600 nativ, 100 – 25600 manuell |
Autofokus | 121 Kontrastdetektionspunkte, Gesichts- und Augen-Erkennung, Fokus-Peaking, Fokuslupe (14-fach) |
Serienaufnahmen | Bis zu 15 Bilder pro Sekunde |
Sucher | Nein, optionaler Aufstecksucher erhältlich |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 1,037 Millionen Bildpunkten, Touchscreen, neigbar um 80° nach oben und 180° nach unten |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (SDHC, SDHX, UHS-1 und UHS-2) |
Anschlüsse | MicroUSB, MicroHDMI |
Akku | Olympus BLS-50 Akku, bis zu 360 Aufnahmen |
Abmessungen | 118 x 69 x 38 mm |
Gewicht | 337 g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 5184 x 3888 |
Video | Bis zu 4K HDR Video 3840 x 2160 |
Videoformate | MOV(MPEG‑4AVC/H.264) |
Zeitlupe | Bis zu 120 Bilder pro Sekunde 720 p |
Vorteile
- 20,3 Megapixel Four Thirds CMOS
- Sehr gute Bildqualität
- Schneller Autofokus
- 15 Bilder pro Sekunde
- Kompaktes und leichtes Gehäuse
- Diverse Farb- und S/W-Profile
- Einfache Bedienung
Nachteile
- Kein Sucher (auch nicht nachrüstbar)
- Kein Mikofon- & Kopfhöreranschluss
- Display nur geringfügig neig- und nicht schwenkbar
- Relativ teuer
Olympus Pen E-P7 mit Kit-Objektiv M.Zuiko 14-42mm f/3.5-5.6 EZ
Als bisher einzig verfügbares Kit-Objektiv zur Pen E-P7 bietet Olympus das M.Zuiko 14-42mm f/3.5-5.6 EZ an. Hierbei handelt es sich um ein ultrakompaktes Pancake-Objektiv mit 14 bis 42 mm (entspricht 25 bis 84 mm im Kleinbildformat) und einer Lichtstärke von 1:3.5 bis 1:5.6. Der diagonale Bildwinkel beträgt 75° bis 29°, womit sich das kleine Zoomobjektiv besonders vielseitig für Architektur, Reisen und Landschaften, aber auch für Portrait-Aufnahmen einsetzen lässt. Wir wir von ultrakompakt schreiben, dann meinen wir das in diesem Fall übrigens im wahrsten Sinne des Wortes, denn das M.Zuiko 14-42mm f/3.5-5.6 EZ kommt auf einen Filterdurchmesser von gerade einmal 37 mm bei Abmessungen von 60,6 x 22,5 mm und einem Gewicht von zarten 93 Gramm.
Der optische Aufbau des innenfokussierenden M.Zuiko besteht aus insgesamt acht Linsenelementen in sechs Gruppen. Darunter befinden sich drei asphärische Linsen, eine ED-Linse und ein hochbrechendes Super-HR-Element. Die maximale Naheinstellgrenze des schlanken Zooms liegt bei 20 cm, der größtmögliche Abbildungsmaßstab beträgt 1:4,3. Recht wenig Platz bleibt im winzigen Gehäuse für die Blendenkonstruktion. Hier kommt das M.Zuiko 14-42mm f/3.5-5.6 EZ mit nur fünf Blendenlamellen aus, welche dennoch kreisrund schließen. Die kleinste Blendenöffnung liegt bei Blende f/22, womit ihr Einiges an Tiefenschärfe aus dem Zoom kitzeln und bei Gegenlicht schöne Sonnensterne abbilden könnt.
Sehr positiv fällt in Tests zum M.Zuiko 14-42mm f/3.5-5.6 EZ der rasend schnelle Autofokus auf. Für ein Pancake-Objektiv bietet das Olympus M.Zuiko 14-42mm f/3.5-5.6 EZ zudem eine sehr gute Bildqualität mit lediglich moderatem Schärfeverlust zu den Randbereichen hin. Es ist mit seiner Schärfeleistung sowohl im Weitwinkel- als auch im Tele-Bereich bereits ab Offenblende problemlos verwendbar. Abblenden führt zwar zu etwas gleichmäßigerer Schärfeverteilung über den gesamten Bildbereich, senkt jedoch an den äußeren Enden des Zoombereichs aufgrund der einsetzenden Beugungsunschärfe schnell das Auflösungsmaximum. Alles in allem ist das M.Zuiko 14-42mm f/3.5-5.6 EZ für die semi-professionelle Anwendung ein gutes und vielseitig einsetzbares Objektiv an der Olympus Pen E-P7.