Die Foto-Fachmesse Photopia in Hamburg (23.-26. 09.2021) steht kurz bevor und es brodelt spürbar im Fotografie-Sektor. Und natürlich enthüllt auch Nikon schnell noch eine Neuerscheinung. Hierbei handelt es sich um das Nikkor Z 40mm f/2, welches bereits Anfang Juni 2021 erstmals angekündigt wurde. Jetzt stehen die letzten Details zum Objektiv fest und wir dürfen uns durchaus auf diesen Neuankömmling für den Nikon Z-Mount freuen. Denn mit der handlichen und leichten Vollformat-Festbrennweite aus Kunststoff geht Nikon endlich den erfolgreichen Weg vieler anderer Konkurrenzhersteller und bringt für das hauseigene spiegellose Z-System eine erschwingliche, aber trotzdem leistungsstarke Low-Budget-Normalbrennweite auf den Markt.
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Leichte und kompakte Normal-Festbrennweite für Nikon Vollformat-DSLMs
Das Nikkor Z 40mm f/2 liefert euch am Nikon Z-Bajonett einen diagonalen Bildwinkel von 57° (FX-Format) bzw. 38° (DX-Format) und soll in erster Linie trotz guter Lichtstärke 1:2 handlich und leicht transportabel sein. Beide Bedingungen erfüllt es mit Bravour, denn das größtenteils aus Kunststoff verarbeitete Gehäuse der kleinen Festbrennweite wiegt in betriebsbereitem Zustand federleichte 170 Gramm und kommt mit schmalen Abmessungen von 70 x 45,5 mm im typischen Pancake-Format daher. Ihr könnt das Nikkor Z 40mm f/2 beim Transport somit getrost auf der Kamera lassen oder bei eiligen Objektivwechseln schnell und unkompliziert in der Jackentasche verstauen.
Zugunsten der enormen Kompaktheit verzichtet das Nikkor Z 40mm f/2 allerdings auf fast sämtliche Bedienelemente. Lediglich ein einsamer Einstellring steht euch am Gehäuse der Festbrennweite zur Verfügung. Mit diesem können wahlweise manueller Fokus, Blende, Belichtungskorrektur oder ISO-Empfindlichkeit gesteuert werden. Die entsprechende Einstellung müsst ihr vorher an der Kamera auswählen. Praktisch ist, dass die Möglichkeit zur individuellen Belegung euch natürlich auch eine stufenlos einstellbare Blende bei Filmaufnahmen mit dem Nikkor Z 40mm f/2 beschert.
Trotz seiner geringen Größe ist das Nikkor Z 40mm f/2 übrigens mit speziellen Dichtungen an der Frontpartie und am Einstellring gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Ein kleines Manko gibt es dann aber doch noch. Zwar besitzt das Objektiv vor der Frontlinse auch ein 52 mm Filtergewinde, eine Streulichtblende ist jedoch weder im Lieferumfang enthalten noch optional erhältlich. Hier fehlt es nämlich schlicht an einer Möglichkeit zur Befestigung. Wir werden sehen, wie sich das Nikkor Z 40mm f/2 in den ersten Praxistests unter Einfluss von starkem Gegenlicht schlägt und hoffen, dass dieser Verzicht dem kleinen Pancake-Objektiv nicht zum Verhängnis werden wird.
Die technischen Details zum Nikkor Z 40mm f/2
Zur Abbildung größtmöglicher Bildqualität verfügt das Nikkor Z 40mm f/2 über einen optischen Aufbau aus sechs Linsenelementen, angeordnet in vier Gruppen. Darunter befinden sich auch zwei asphärische Linsen, um optische Fehler wie chromatische Aberration zu korrigieren. Die Naheinstellgrenze der kompakten Festbrennweite liegt bei 29 cm gemessen ab Sensorebene, womit das Nikkor Z 40mm f/2 an Vollformat-Bildsensoren einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5,9 erreicht. Außergewöhnlich stark im Nahbereich ist das Objektiv damit nicht, für intime und detaillierte Portraits reicht es jedoch allemal.
Ihre relativ gute Lichtstärke bezieht die handliche Pancake-Festbrennweite aus einer Blendenkonstruktion mit insgesamt neun abgerundeten Blendenlamellen. Diese lassen sich für maximale Tiefenschärfe und Sonnensterne bis zu einer kleinsten Blende von f/16 schließen. Wer jedoch im Nahbereich fotografiert, sollte lieber weit aufblenden und mit weicher Hintergrundunschärfe und Bokeh bei Offenblende f/2 arbeiten. Die bisher von Nikon verfügbaren Beispielbilder zum Nikkor Z 40mm f/2 sehen dahingehend trotz “nur” einer Blende f/2 gar nicht mal schlecht aus.
Auch auf einen Autofokus braucht ihr mit dem Nikkor Z 40mm f/2 an eurer spiegellosen Nikon Z DSLM selbstverständlich nicht zu verzichten. Das kompakte Nikkor findet seinen Fokus schnell und leise per Schrittmotor und soll sich laut Hersteller damit problemlos für Videoaufnahmen nutzen lassen. Auch das beim Filmen extrem störende “Focus Breathing”, also die Veränderung des Bildwinkels beim Fokussieren, soll sich auf ein Minimum beschränken. Ein weiterer Vorteil des Nikkor Z 40mm f/2 ist besonders beim Einsatz von Filtern die Innenfokussierung des Objektivs.
Dieses preiswerte Objektiv eignet sich ideal für Einsteiger in die Welt von Nikon Z. Die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht machen es zu einem perfekten Hauptobjektiv und auch als leichtes Zweitobjektiv macht es eine gute Figur.
Dirk Jasper, Manager Product Marketing bei Nikon Europe
Preis und Verfügbarkeit des Nikkor Z 40mm f/2
Wenn nichts dazwischen kommt, dann soll das Nikkor Z 40mm f/2 für spiegellose Vollformat-Systemkameras der Nikon Z Serie noch Ende des Monats September 2021 auf dem Markt erscheinen. Der Kostenpunkt für die kompakte und leichte Low-Budget-Festbrennweite liegt bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von nur 279,00 Euro.