Mit dem Leica APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH. präsentiert Leica eine weitere klassische 35 mm Reportage-Festbrennweite für den M-Anschluss. Der diagonale Bildwinkel beträgt leicht weitwinklige 62,5° an Vollformat-Bildsensoren. Man könnte meinen Leicas Sortiment sei in diesem Brennweitenbereich mehr als genug bestückt und mit seiner Lichtstärke von 1:2 wirkt das neue Summicron ebenfalls nicht sonderlich außergewöhnlich. Das eigentliche Hauptaugenmerk des Leica APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH. liegt aber auch ganz woanders.
Denn das kompakte Apochromat-Objektiv soll eine bis dato nie da gewesene Abbildungsqualität liefern und somit auch in Zukunft an Kameras mit deutlich höher auflösenden Bildsensoren universell einsetzbar bleiben. Tatsächlich sehen die bisherigen Beispielbilder mit dem Leica APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH. hervorragend aus, weshalb der Gedanke an dieses kleine Prachtstück an der eigenen Leica M oder Leica SL2 und SL2-S sicher manches Fotografenherz schneller schlagen lässt. Alle Infos zum Leica APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH. haben wir hier für euch zusammengetragen.
Unscheinbares Objektiv mit solidem Äußeren
Zuerst einmal fällt auf, dass das Leica APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH. an der Kamera so gut wie nicht auffällt. Ohne aufgeschraubte Gegenlichtblende ist das kleine Objektiv lediglich 40,9 mm lang, bei einem Durchmesser von schlanken 53 mm. Mit montierter GeLi erhöht sich die Länge auf 49,3 mm, was in Kombination mit einer Leica M immer noch zu höchst unauffälliger Street-Fotografie einlädt. Wer am Leica APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH. Filter benutzen möchte, kann auf das bereits bei anderen Summicron-Objektiven verwendete E39-Filtergewinde zurückgreifen.
Wie sämtliche äußeren Bauteile des Gehäuses ist auch dieses Gewinde mit seinen 39 mm Durchmesser qualitativ hochwertig aus Metall gefertigt. Insgesamt vermittelt das schwarz eloxierte Gehäuse des APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH. damit die von Leica gewohnte Langlebigkeit bei gleichzeitiger Schlichtheit. Hier wackelt und klappert wirklich nichts. Auch bedenkliche Spaltmaße an den Bedienringen lassen sich keine entdecken. Trotzdem ist das Objektiv laut Hersteller nicht gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützt. Im Outdoor-Einsatz ist also ein Mindestmaß an Vorsicht geboten.
Die robuste Metall-Gegenlichtblende ist übrigens nicht nur wegen ihres Schraubgewindes eine gesonderte Erwähnung wert. Trotz ihrer kompakten und eigenwilligen Form soll sie perfekt vor Gegenlicht schützen. Dafür sorgt neben der innovativen Konstruktion der eckigen Gegenlichtblende eine spezielle Beschichtung mit Antireflexmaterialien. So sollen mit dem Leica APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH. auch Aufnahmen bei starkem Gegenlicht und direkt gegen die Sonne ohne störende Lens Flares und hohe Kontrastverluste möglich sein.
Bereits bei Offenblende maximale Bildqualität genießen
Wo man mit lediglich zehn Glaselementen in fünf Linsengruppen im Datenblatt einen einfachen optischen Aufbau vermuten könnte, verbergen sich im Inneren des APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH. Präzision und Perfektion. Leica hat keine Kosten und Mühen gespart und verwendet im neuen Summicron gleich drei asphärisch geschliffene Linsen, eine davon sogar beidseitig. Weitere sechs Linsen bestehen aus speziellen Glassorten mit anormaler Teildispersion. Durch diese komplexe apochromatische Korrektur sollen Farbsäume mit dem APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH. laut Hersteller Leica praktisch ausgeschlossen sein.
Ein Floating-Element im optischen Aufbau soll für eine gleichbleibend hohe Abbildungsleistung der 35mm-Festbrennweite im Nahbereich sorgen. Dieser liegt beim Leica APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH., bei einer Naheinstellgrenze von 30 cm. Für ein Vollformat-Objektiv mit 35 mm Brennweite kein außergewöhnlicher, für Leica M-Objektive bisher aber ein Spitzenwert. Der größte Abbildungsmaßstab des Summicron liegt bei 1:5.6. Natürlich ist das Summicron damit keinesfalls makrotauglich. Für emotionsstarke Portraits und detaillierte Nahaufnahmen kommt ihr mit diesem Objektiv aber bereits sehr nah an euer Motiv heran.
Für das entsprechend ansehnliche Bokeh soll eine Rastblende aus elf Lamellen mit annähernd kreisrunder Öffnung sorgen. Gesteuert wird diese über den in halbe Blendenschritte unterteilten Blendenring. Beim APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH. nutzt ihr die Blende übrigens ausschließlich für die Bildgestaltung. Die enorme Abbildungsleistung des Objektivs sei laut Hersteller bereits bei Offenblende erreicht und durch weiteres Abblenden nicht mehr steigerungsfähig. Für maximale Tiefenschärfe könnt ihr dies natürlich trotzdem bis zur kleinsten Blende f/16 tun.
Das APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH. verleiht Porträtaufnahmen eine neue Dimension mit stilvollem Bokeh. Zusammen mit der Naheinstellgrenze von nur 30 Zentimetern ist dieses Objektiv ein echter Allrounder mit wunderbarer Farbwiedergabe und erstaunlicher Bildqualität. Es könnte das einzige Objektiv sein, das Sie benötigen!
Huw John, biritscher Fotograf und Markenbotschafter für Leica
Haargenau den gewünschten Fokus treffen
Wie üblich seid ihr mit dem APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH. an den Leicas der M-Reihe oder anderen Kameras mit M-Bajonett auf manuelle Fokussierung angewiesen. Auf einen Autofokusmotor oder andere elektronische Features abseits der Übertragung von EXIF-Daten verzichtet man auch bei diesem Summicron-Modell. Damit das manuelle Einstellen vom richtigen Fokus leichter vonstatten geht, besitzt das Metallgehäuse des APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH. einen Fokusring mit der von Leica-Objektiven bekannten Fokusmulde.
Um wirklich den gesamten Fokusbereich von 30 Zentimetern Naheinstellgrenze bis unendlich möglichst komfortabel abzudecken, bietet der Fokusring einen enormen Verstellwinkel von 300°. Damit lässt sich der gewünschte Fokus wirklich punktgenau anwählen. Zur besseren Orientierung verfügt das Leica APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH. über eine Skala mit Abstandsangaben in Metern und Fuß sowie dem jeweiligen Tiefenschärfebereich zu den verschiedenen Blendenwerten.
Bei Entfernungen von unendlich bis 70 cm nutzt ihr mit dem APO-Summicron-M 1:2/35 ASPH. den Messsucher der Kamera. Zur detailgenauen Kontrolle über den Fokus bei kurzen Distanzen zwischen 70 cm und 30 cm Naheinstellgrenze kommt der Live View ins Spiel. Alternativ können optional erhältliche Aufstecksucher oder die Smartphone-App “Leica FOTOS” genutzt werden.
Preis und Verfügbarkeit des Leica APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH.
Das Leica APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH. ist laut Hersteller ab sofort im Fachhandel erhältlich. Stand jetzt kann es jedoch nur in einigen wenigen Online-Shops vorbestellt werden. Es ist also davon auszugehen, dass die Auslieferung dieser einzigartigen Festbrennweite sich noch etwas verzögern wird. Im Lieferumfang sind neben dem Objektiv die spezielle Gegenlichtblende, Vorder- und Rückdeckel sowie eine Tasche zur sicheren Aufbewahrung enthalten.
Die unverbindliche Preisempfehlung für das Leica APO-Summicron-M 35mm f/2 ASPH. beträgt 7300,00 Euro.