Erstmals angekündigt war es bereits seit Anfang des Jahres, doch nun hat es das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF endlich auf den europäischen Markt geschafft. Spannend ist diese bisweilen für spiegellose Systemkameras mit Canon RF-, Sony E- und Nikon Z-Mount erhältliche manuelle Vollformat-Festbrennweite nicht nur aufgrund der enormen Lichtstärke von 1:0.95. Darf man den Angaben des chinesischen Objektivherstellers Venus Optics welcher hinter der Marke Laowa steckt Glauben schenken, handelt es sich beim Laowa Argus 35mm f/0.95 FF nicht nur um das weltweit erste auf Vollformat gerechnete 35mm-Objektiv mit Offenblende f/0.95, sondern gleichzeitig auch um die derzeit weitwinkligste Vollformat-Festbrennweite in dieser Lichtstärke.
Natürlich sind solche in der Regel selbst verliehenen Titel ein nettes Instrument zur Vermarktung des Produktes, aber damit noch längst kein Qualitätsmerkmal für ein Objektiv. Daher haben wir, wie es sich gehört, ausführlich zum neuen Laowa Argus 35mm f/0.95 FF recherchiert, bevor wir uns ein abschließendes Urteil gebildet haben. Alle relevanten Informationen zum Objektiv findet ihr neben den derzeit verfügbaren Alternativen sowie Links zu sehenswerten Hands on-Reviews im folgenden Artikel. Vorab werfen wir aber einen Blick in den offiziellen Imagefilm, von dem wir uns natürlich noch nicht allzu sehr blenden lassen. Auch wenn das bei den gezeigten Aufnahmen zunächst schwerfällt.
Inhaltsverzeichnis
- Superlichtstarkes Weitwinkel für spiegelloses Vollformat
- Technik und Performance des Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
- Bildqualität des Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
- Erste Tests und Reviews zum Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
- Alternativen zum Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
- Fazit: Traumhafter Bildstil mit starken Schwächen im Detail
- Preis und Verfügbarkeit des Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
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Superlichtstarkes Weitwinkel für spiegelloses Vollformat
Wir haben es beim Laowa Argus 35mm f/0.95 FF mit einer hochwertig verarbeiteten manuellen Weitwinkel-Festbrennweite für spiegellose Vollformat-DSLMs zu tun. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Objektiv mit Anschlüssen für Canon RF-Mount, Sony E-Mount und Nikon Z-Mount erhältlich. Die L-Mount Allianz aus Sigma, Panasonic und Leica wird leider vorerst nicht abgedeckt. Mit seinen kleinbildäquivalenten 35 mm Brennweite liefert das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF an Vollformat-Bildsensoren einen diagonalen Bildwinkel von 63,4° und eignet sich somit sowohl für Landschafts- und Reisefotos, als auch Porträtaufnahmen, bei denen das Bokeh bei Offenblende f/.095 besonders zur Geltung kommt. Für viele Fotograf*innen sind 35 mm zudem die perfekte Reportage-Brennweite, da Nähe zum Betrachter entsteht, die weitwinkeltypische Verzerrung sich aber noch in Grenzen hält.
Mit Abmessungen von 76,8 x 103 mm, 72 mm Filterdurchmesser und einem Gewicht von 755 g wirkt das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF bereits relativ klobig im Vergleich zu anderen 35mm-Festbrennweiten. Rufen wir uns jedoch in Erinnerung, dass es sich hier um ein Vollformat-Objektiv mit Lichtstärke 1:0.95 handelt, relativieren sich die Maße des Laowa Argus zumindest ein wenig. Auch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass das Laowa aufgrund seiner massiven Metallkonstruktion an Robustheit nur schwer zu übertreffen ist. Ihr haltet mit dem neuen Argus eine wirklich langlebige Linse in den Händen, der es aber leider Gottes wie so vielen ansonsten tadellos verarbeiteten Laowa Objektiven an Dichtungen für einen verlässlichen Schutz gegen Staub und Spritzwasser fehlt.
An nichts fehlen tut es dem Laowa Argus 35mm f/0.95 FF bei der sonstigen Ausstattung. Natürlich kommen manuell fokussierende Objektive generell mit etwas weniger aus, aber Venus Optics spart beim Laowa deshalb keineswegs an Bedienkomfort. Ganz im Gegenteil, denn als erstes Laowa Objektiv verfügt das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF über einen Blendenring mit Click-Switch-Mechanismus. Mit nur einem Handgriff lässt sich der Ring mittels eines seitlich am Gehäuse platzierten Metall-Schalters von der klassischen Rasterung auf einen stufenlosen Betrieb umschalten. Zudem verfügt das Laowa über einen großen und butterweich drehenden Fokusring mit der üblichen Beschriftung in Fuß und Metern und einer Schärfentiefe-Skala.

Technik und Performance des Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
Nicht nur äußerlich macht das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF einen guten Eindruck. Auch im Inneren setzt die lichtstarke Vollformat-Festbrennweite auf hohe Qualität. Im optischen Aufbau des Laowa Argus befinden sich insgesamt vierzehn Linsen, welche in neun Gruppen unterteilt sind. Zur Maximierung der Abbildungsleistung und zum Ausgleich optischer Bildfehler wie chromatischer Aberrationen befinden sich im Linsensystem des Argus eine asphärische Linse, ein ED-Element sowie vier Linsenelemente aus UHR-Glas (Ultra High Refraction Glass). Leider ist die maximale Naheinstellgrenze für eine 35mm-Festbrennweite mit 50 cm recht hoch angesetzt. Dementsprechend fällt auch der größtmögliche Abbildungsmaßstab mit circa 1:10 eher wenig überragend aus.
Deutlich mehr begeistert uns da die zirkulare Blendenkonstruktion des Laowa Argus 35mm f/0.95 FF, welche aus immerhin fünfzehn abgerundeten Blendenlamellen besteht. Bei Offenblende f/0.95 fabriziert das Argus damit ein durchaus sehenswertes Bokeh. Für mehr Tiefenschärfe kann das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF bis auf einen kleinsten Blendenwert von f/16 abgeblendet werden, was für hübsch geformte und scharfe Sonnensterne bereits ausreichend ist. Bei Gegenlicht solltet ihr jedoch ein wenig aufpassen, da Kontrastverluste und Lens Flares hier unvermeidlich sind. Eine Gegenlichtblende aus Metall ist glücklicherweise im Lieferumfang enthalten.
Besonders für ambitionierte Filmer*innen relevant ist auch das Fokussierverhalten eines Objektivs. Natürlich verzichtet das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF auf einen Autofokus, jedoch bleibt auch bei manueller Fokussierung das Problem des unliebsamen “Focus Breathings”, also der deutlich sichtbaren Veränderung des Bildausschnitts beim Fokussieren zwischen Nah und Fern. Laut Hersteller Venus Optics soll dies beim Laowa Argus 35mm f/0.95 FF auf ein absolutes Minimum reduziert sein. Praxistests zeigen jedoch, dass “Focus Breathing” keineswegs non-existent ist. Wer mit dem Laowa Argus Videos drehen möchte, bekommt einen tollen charaktervollen Look, muss dafür aber mit diesem kleinen Manko leben.

Bildqualität des Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
Wie so häufig bei Festbrennweiten von Laowa, schafft es auch das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF nicht, in den äußeren Randbereichen scharf abzubilden. Eine typische Schwäche, die wir einer Portrait- und Bokeh-Festbrennweite jedoch sehr gern verzeihen, wenn es denn mit der sonstigen Bildqualität passt. Leider offenbaren sich bei genauerem Hinsehen aber auch hier Defizite, die teils jenseits von Gut und Böse sind. So wirken einige Testaufnahmen mit dem Laowa Argus selbst im Bildzentrum bei Offenblende in der Detailansicht weichgespühlt und kontrastarm. Dies zieht sich über den kompletten offenblendigen Bereich von Blende f/0.95 bis hin zu f/2.8. Und auch darüber hinaus ist erkennbar, dass das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF selbst bis f/8 noch an Schärfe und Kontrast zulegt, was ein gutes Zeichen wäre, wenn es nicht bis f/2.8 an beidem gemangelt hätte.
Auch chromatische Aberrationen sind ein Thema für das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF. Spätestens in der Detailansicht entdeckt man störende violette und grüne Farbsäume, welche sich in der Post Production nur schwer komplett entfernen lassen. Hinzu kommen die bereits erwähnten Schwierigkeiten bei direktem Gegenlicht, weshalb dem Laowa Argus 35mm f/0.95 FF alles in allem in Bezug auf die Bildqualität leider keine allzu gute Note ausgestellt werden kann, da es sich eben nicht um ein klassisches Low-Budget-Objektiv handelt, bei dem man solche Qualitätseinbußen wissentlich in Kauf nimmt.
Seine eigentliche Stärke zeigt das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF dann aber eben in seinem wunderschönen Bokeh. Dessen Unschärfekreise sind annähernd frei von typischen Onion Rings und überstrahlten Konturen der erwähnten lichtstarken Low-Budget-Festbrennweiten und der Schärfeübergang aus dem Fokus heraus ist wirklich butterweich. Dass die Bokeh Balls in den Randbereichen leicht außer Form geraten, spielt kaum eine Rolle für den Gesamteindruck der Hintergrundunschärfe bei weit geöffneter Blende. Vielmehr gibt das dem Laowa Argus 35mm f/0.95 FF einen einzigartigen Charakter, da es den Aufnahmen mit diesem Objektiv einen gewissen Retro-Charme vermittelt.

Erste Tests und Reviews zum Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
Eine der besten Quellen für zeitnahe und informative Hands on-Reviews zu Objektiven und Kameras ist nach wie vor der YouTube-Kanal DPReview TV. Hier findet sich eigentlich zu jeder Neuerscheinung humorvoller, aber vor allem mit hohem technischen Know-How produzierter Content. Auch das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF wurde von den kanadischen Kollegen wieder einem ausgiebigen Praxistest unterzogen. Und dieser ist besonders für die Videograf*innen unter euch sehenswert, denn das komplette Video wurde mit dem Laowa Argus an einer Canon EOS R5 gefilmt und zwar bei anfänglicher Offenblende f/0.95, um dann nach und nach weiter abzublenden. Die einzigen Punkte, in denen das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF keine lobenden Worte erhält sind das Gegenlichtverhalten und chromatische Aberrationen. Bei direkter Lichteinstrahlung neigt das Laowa zu Kontrastverlust und teils starken Lichtreflexionen innerhalb des optischen Aufbaus und Farbsäume sind leider ebenfalls eine wirklich große Schwachstelle.

Alternativen zum Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
Eine Alternative zu einem Objektiv zu finden, welches in seinen Spezifikationen derzeit einzigartig ist, gestaltet sich selbstverständlich etwas komplizierter, daher müssen wir an dieser Stelle gezwungenermaßen Kompromisse eingehen. Und wenn man die besondere Bildsprache von 35 mm Brennweite am Vollformat nicht aufgeben möchte, dann geht das an dieser Stelle natürlich nur über einen Verzicht auf etwas Lichtstärke. Zumindest für den Sony E-Mount gibt es dort noch eine sehr gute Alternative. Bei Nikon sieht es bereits schlechter aus und bei Canon müssen wir weiterhin auf neue Objektive warten.
Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art (E-Mount, L-Mount)
Die beste Alternative zum Laowa Argus 35mm f/0.95 FF für Nutzer*innen von spiegelllosen Vollformat-DSLMs von Sony ist momentan wohl das Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art. Die lichtstarke Festbrennweite aus der professionellen Art-Serie bietet euch immerhin eine Offenblende f/1.2 und dazu einige Extras, bei denen das Laowa Argus schnell auf der Strecke bleibt. So ist das robuste Metallgehäuse des Sigma mit Abmessungen von 87,8 x 136,2 mm und einem Gewicht von 1090 g zwar deutlich korpulenter, dafür aber auch gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Hinzu kommt das unschlagbare K.O.-Kriterium eines schnellen Autofokus und auch ein wahlweise gerastert oder stufenlos bedienbarer Blendenring ist mit dabei.
Auch optisch hat das Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art dem Laowa Argus 35mm f/0.95 FF einige voraus. Der optische Aufbau aus 17 Linsenelementen in zwölf Gruppen ermöglicht eine Naheinstellgrenze von 30 cm und einen größtmöglichen Abbildungsmaßstab von immerhin 1:5,1. Ihr kommt also im Direktvergleich ganze 20 cm näher ans Motiv heran und könnt im Zuge dessen deutlich kleinere Details abbilden. Auch beim Bokeh kann das Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art mit seinen elf abgerundeten Blendenlamellen locker mithalten. Der Weg von f/1.2 zu f/0.95 ist dann eben auch nicht allzu weit.
So wundert es dann auch kaum, dass das Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art auch in sämtlichen weiteren Aspekten der Bildqualität weit die Nase vorn hat. Sei es die gute Korrektur von chromatischen Aberrationen und Verzeichnungen oder die spürbar bessere Schärfeleistung, auch und gerade an höher auflösenden Kameras. Dafür müsst ihr für das Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art allerdings auch etwas tiefer in die Tasche greifen und es ist als Alternative zum Laowa Argus lediglich mit Anschluss für den Sony E-Mount verfügbar.
1379,00 Euro UVP
Nikon Z 35mm 1.8 S
Wer mit einer Nikon DSLM fotografiert, sollte vor dem Kauf das Laowa Argus zumindest einen kurzen Blick auf das Nikon Z 35mm 1.8 S werfen. Auch hier habt ihr wie beim Sigma den klaren Vorteil des Autofokus und ebenso verfügt diese Festbrennweite über Dichtungen gegen Staub und Feuchtigkeit. Das Gehäuse fällt dafür vergleichsweise kompakt aus und wiegt schlanke 370 g bei Maßen von 73 x 86 mm. Dafür müsst ihr klare Abstriche in der Bedienarkeit machen, denn einen separaten Einstellring zur Steuerung der Blende besitzt das Nikon Z 35mm 1.8 S nicht.
Optisch setzt ihr aber auch mit der 35mm-Festbrennweite von Nikon im Vergleich zum Laowa Argus 35mm f/0.95 FF auf das bessere Pferd. Der optische Aufbau aus elf Linsen, angeordnet in neun Gruppen, beinhaltet ED- und asphärische Elemente und gleicht optische Abbildungsfehler um einiges besser aus. Auch bei der Naheinstellgrenze von 25 cm und dem Abbildungsmaßstab von 1:5,3 ist das Nikon mit dem Sigma Art gleichauf und überholt das Laowa Argus problemlos. Nur bei der Lichtstärke kann das Z-Objektiv mit seiner Blendenkonstruktion aus neun Blendenmallen und einer maximalen Offenblende f/1.8 nicht mithalten.
Schwächeln tut das Nikon Z 35mm 1.8 S bei der Bildqualität ein wenig bei der Korrektur von chromatischen Aberrationen. Trotzdem sind die Resultate hier unter dem Strich immer noch deutlich besser als beim Laowa Argus 35mm f/0.95 FF. Auch zwischen der Schärfeleistung beider Objektive liegen Welten, besonders wenn wir uns den Randbereich im Detail anschauen. In den sauren Apfel beißen müsst ihr also nur beim Verzicht auf eine Menge Licht. Dafür spart ihr aber auch ein paar Hundert Euro.
777,00 Euro UVP

Lesen: Laowa Argus 33mm f/0.95 CF APO: Infos und Tests zur lichtstarken Festbrennweite für APS-C-DSLMs
Fazit: Traumhafter Bildstil mit starken Schwächen im Detail
Ein abschließendes Urteil über das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF tut uns ein bisschen in der Seele weh. Das Kapitel zur Bildqualität muss nur quergelesen werden, um zu wissen, dass hier am Schluss eigentlich nichts Gutes stehen kann. Trotzdem lässt sich eben nicht abstreiten, dass das neue Laowa Argus auch einige Punkte auf der Haben-Seite verbuchen kann. Zum Einen ist und bleibt es das einzige derzeit verfügbare 35mm-Vollformat-Objektiv mit derart hoher Lichtstärke. Dann wären da noch die sehr robuste Verarbeitung und komfortable Bedienbarkeit. Nicht zuletzt der umschaltbare Blendenring ist ein wahres Plus, wenn man das Objektiv sowohl zum Fotografieren als auch zum Filmen einsetzen möchte. Auch das manuelle Fokussieren klappt mit dem großen Fokusring und dessen angenehmen Drehwiderstand sehr gut.
Das hilft uns am Ende des Tages aber alles nichts, wenn es mit der Bildqualität so gar nicht hinhaut. Und hier zeigt das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF eben eklatante Schwächen, über die sich zugunsten des butterzarten Bokehs und des himmlischen Charakters der ganz eigenen Bildsprache dieser Festbrennweite hinwegsehen ließe, wenn es sich nicht um ein Objektiv oberhalb der Eintausend-Euro-Grenze handeln würde. Denn einen charakterträchtigen Vintage-Look mit hübschem Bokeh bekommen wir auch mit manuell fokussierenden Low-Budget-Objektiven weit unterhalb dieses Preises.
So bleibt das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF zwar bis auf Weiteres als “erste 35mm-Vollformat-Festbrennweite mit Blende f/0.95” einzigartig, wirklich über den Berg bringen tut es die aktuelle Veröffentlichung von Venus Optics jedoch nicht. Auch wenn die Schwächen in der Bildqualität zumindest bei der Produktion von Videos aufgrund der geringeren Auflösung nicht allzu sehr ins Gewicht fallen, können wir den Kauf des Laowa Argus 35mm f/0.95 FF aus fotografischer Sicht schlussendlich leider nicht empfehlen.
Preis und Verfügbarkeit des Laowa Argus 35mm f/0.95 FF
Das Laowa Argus 35mm f/0.95 FF ist laut Herstellerinformationen ab sofort überall im gut sortierten Foto-Fachhandel erhältlich und in den gängigen Onlineshops auch bereits lieferbar. Das lichtstarke Weitwinkelobjektiv für spiegellose Vollformat-Systemkameras kommt wahlweise mit einem Anschluss für Sony E-, Canon RF- und Nikon Z-Mount und kostet euch derzeit jeweils 1069,00 Euro UVP.
Objektiv | Laowa Argus 35mm f/0.95 FF |
Anschluss | Canon RF-, Sony E- und Nikon Z-Mount |
Bildgröße | Vollformat |
Brennweite | 35 mm |
Offenblende | f/0.95 |
Filterdurchmesser | 72 mm |
Anzahl Blendenlamellen | 15 |
Linsensystem | 14 Linsen in 9 Gruppen inlusive 1 asphärische, 1 ED- und 4 UHR-Elementen |
Kleinste Blende | f/16 |
Naheinstellgrenze | 50 cm |
Max. Abbildungsmaßstab | 1:10 |
Diagonaler Bildwinkel | 63,4° |
Bildstabilisator | Nein |
AF-Motor | Nein |
Abmessungen | 76,8 x 103 mm |
Gewicht | 755 g |
Staub-/Spritzwasserschutz | Nein |
Zubehör | Streulichtblende, Objektivdeckel, Objektivrückdeckel |
Vorteile
- 35 mm Brennweite (kleinbildäquivalent)
- Extreme Lichtstärke 1:0.95
- Robustes Metallgehäuse
- Rasterung des Blendenrings per Schalter deaktivierbar
- Gute Bedienbarkeit
- Wunderschönes Bokeh und weiche Unschärfeübergänge
- Charakteristischer Look für Fotos und Videos
Nachteile
- Erst ab f/2.8 wirklich scharf
- Starke chromatische Aberrationen
- Schwacher Kontrast bei Gegenlicht
- Keine Exif-Datenübertragung
- Kein Staub- und Spritzwasserschutz