Der chinesische Objektivhersteller Laowa erweitert sein Objektivangebot um eine weitere manuelle Ultraweitwinkel-Festbrennweite für Mittelformat-Fotograf*innen. Mit dem rein mechanisch arbeitenden Laowa 19mm f/2.8 Zero-D GFX steht euch zukünftig ein außergewöhnlich kompaktes Objektiv zur Verfügung, welches trotz seiner geringen Größe dennoch ausreichend Leistung für die hochauflösenden Bildsensoren der Mittelformat-Kameras der Fujifilm GFX-Serie liefern soll. Mittels Kompaktheit und Transportierbarkeit soll das Objektiv vor allem Leute ansprechen, die mit ihrem Equipment viel unterwegs on location beziehungsweise auf Reisen sind.
Mit nahezu verzeichnungsfreien Aufnahmen (Zero-D) und einem weiten diagonalen Bildwinkel von 110° soll das Laowa 19mm f/2.8 Zero-D GFX am Fujifilm GFX-System das perfekte Instrument für Landschafts-, (Innen-)Architektur- und Astrofotografie werden. Die Brennweite (0,78-facher Crop) entspricht in etwa einem 15mm-Objektiv an einer Kleinbildkamera. Zugute kommt dem Objektiv des Weiteren eine relativ gute Lichtstärke mit Offenblende f/2.8. In schlechten Lichtsituationen lässt sich damit noch durchaus gut arbeiten, ohne den ISO-Wert in allzu hohe Sphären ziehen zu müssen.
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Robustes Gehäuse mit Möglichkeit zur genauen Kalibrierung für Astrofotos
Mit seinen Abmessungen von 82,6 x 80 mm fällt das Laowa 19mm f/2.8 Zero-D GFX im Vergleich zu anderen GFX-Objektiven ausgesprochen kompakt aus. Auch das Gewicht der ultraweitwinkligen Festbrennweite hält sich mit 546 g erstaunlicherweise in Grenzen. Und das, obwohl das widerstandsfähige Gehäuse komplett aus Metall gefertigt wurde. Allerdings verfügt das Laowa eben auch über so gut wie keinerlei Zusatzfunktionen. Lediglich ein 77mm-Frontfiltergewinde hat das Objektiv neben Blenden- und Fokusring zu bieten. Zweiterer besitzt jedoch ein interessantes Feature für die Astro-Fotografie. Mittels individueller Einstellbarkeit der Fokussierungsskala lässt sich die Unendlichkeitseinstellung des Objektivs punktgenau auf eure Kamera kalibrieren.
Die optische Konstruktion im Inneren des Laowa 19mm f/2.8 Zero-D GFX besteht aus zwölf Elementen, welche in zehn Gruppen aufgeteilt sind. Zwei asphärische Linsen, drei Elemente mit geringer Dispersion (ELD) und ein Element aus hochbrechendem UHR-Glas (Ultra High Refraction) sollen den typischen Darstellungsfehlern wie durch chromatische Aberration entstehenden Farbsäumen oder Lens Flares und Ghosting durch interne Lichtreflexionen den Garaus machen. Als Naheinstellgrenze gibt Laowa für sein neues Ultraweitwinkel-Objektiv eine Fokusdistanz von 18 cm zwischen Motiv und Sensorebene an. Der größtmögliche Abbildungsmaßstab beträgt 1:5,4.
Weit geschlossen produzieren die fünf Blendenlamellen des Laowa 19mm f/2.8 Zero-D GFX zehnstrahlige Sterne aus Sonne und anderen Spitzlichtern. Um das Objektiv vor Streulicht zu schützen, liegt eine tulpenförmige Gegenlichtblende im Lieferumfang bei. Die kleinstmögliche Blende des Laowa 19mm f/2.8 Zero-D GFX liegt bei f/22. Vorgenommen wird die Blendeneinstellung manuell über den gerasterten Einstellring. Da das Bajonett des Laowa 19mm f/2.8 Zero-D GFX über keinerlei Kontakte verfügt, werden beim Fotografieren mit dieser Festbrennweite weder Exif-Daten zwischen Objektiv und Kamera übertragen, noch ist die Nutzung einer Belichtungsautomatik möglich.
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Preis und Verfügbarkeit des Laowa 19mm f/2.8 Zero-D GFX
Das Laowa 19mm f/2.8 Zero-D GFX soll laut der Pressemitteilung des offiziellen Vertriebspartners B.I.G. – Brenner Import und Handels GmbH in Deutschland ab Ende Januar 2023 im Handel erscheinen. Die unverbindliche Preisempfehlung für diese manuelle Ultraweitwinkel-Festbrennweite für Fujifilm GFX-Kameras beträgt 1299,00 Euro.