Der japanische Kamerahersteller Fujifilm präsentiert mit der Fujifilm X-H2 ein neues spiegelloses Kameramodell mit Bildsensor im APS-C-Format, das mit einer enormen Auflösung für Aufmerksamkeit sorgt. Während die handliche DSLM schon bei Fotos mit 40,2 Megapixeln beeindruckt, filmt sie im Videomodus mit einem Spitzenwert von bis zu 8k. Das neue Flaggschiff der Fujifilm X-Serie präsentiert sich damit nicht nur auf dem aktuellen Stand der Kameratechnologie, sondern sendet auch eine klare Ansage an die Konkurrenz. Die Fujifilm X-H2 braucht sich mit ihrer Ausstattung keineswegs zu verstecken und begeistert mit ihren technischen Daten längst nicht im Hobby-Sektor, sondern mindestens genauso sehr semi-professionelle Foto- und Videograf*innen.
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Aktuelle Generationen von Bildsensor und Prozessor liefern ordentlich Power
Das Herzstück der Fujifilm X-H2 ist ein neu entwickelter X-Trans CMOS 5 HR Sensor, der optimal mit der aktuellen Generation des X-Prozessors 5 zusammenarbeitet. it ihren effektiven 40,2 Megapixeln und 8k Video liefert die X-H2 die derzeit höchste Auflösung der X Serie im Foto- und Filmmodus. Zudem speichert sie als erste APS-C-Kamera weltweit Videos in 8K mit 30 fps in Apple ProRes-Qualität direkt auf der Speicherkarte. Dazu kommen weitere fortschrittliche Ausstattungsmerkmale wie enorme High-Res-Aunahmen per “Pixel Shift Multi-Shot” und eine extrem kurze Verschlusszeit von 1/180.000 Sekunde bei elektronischem Verschluss, womit ihr wirklich jede noch so schnelle Bewegung einfriert. Um Verwacklungen vorzubeugen, besitzt das Gehäuse der Fujifilm X-H2 einen optischen 5-Achsen-Bildstabilisator, der bis zu sieben Blendenstufen längere Verschlusszeiten ermöglichen soll.
Auch bei der weiteren Ausstattung ist die Fujifilm X-H2 technisch up to date. Den perfekten Bildausschnitt wählt ihr durch den hochauflösenden OLED-Sucher mit 5,76 Millionen Pixeln, 120 fps und 0,8-facher Vergrößerung. Zur schnellen Orientierung besitzt das Gehäuse ein gut ablesbares Schulterdisplay, auf welchem sämtliche relevanten Kamera-Einstellungen angezeigt werden. Für eine schnellstmögliche Datenverarbeitung sorgt nicht nur der moderne X-Prozessor 5, sondern auch ein Dual-Kartenslot für SD- und ultraschnelle CFexpress Typ B Speicherkarten, mit denen sich das Potenzial dieser Kamera voll ausschöpfen lässt. Erfreulicherweise unterstützt die Fujifilm X-H2 neben JPG und RAW auch das HEIF-Bildformat, welches 10-Bit-Dateien liefert, die bis zu 30 % kleiner sind als herkömmliche JPEGs.
Die Königsdisziplin der X-H2 ist aber definitiv das Filmen von Videos. Hier kann die kompakte DSLM ihre Stärken voll ausspielen und punktet mit 8k Videos bei 30 fps in 10 Bit mit 4:2:2 Farbunterabtastung. Ein ausgetüfteltes Gehäusedesign mit besonders guter Wärmeableitung erlaubt in dieser Profi-Auflösung sogar unterbrechungsfreie Filmaufnahmen mit einer Länge von bis zu 160 Minuten. Wer lediglich in normaler 4k-Auflösung filmen möchte, kommt dank internen Oversamplings trotzdem in den Genuss des vollen Detailreichtums des 8k-Sensors. Ein weiteres Highlight ist die Digitalzoom-Funktion, mit der sich mit bis zu zweifacher Vergrößerung ins Bild zoomen lässt.

Effiziente Postproduktion, intelligenter Autofokus und hohe Konnektivität
Ambitionierten Videograf*innen kommen insbesondere für die Nachbearbeitung der Videos die drei wählbaren Apple ProRes-Codecs der Fujifilm X-H2 zu Gute. Ihr habt in 8k die Auswahl zwischen ProRes 422 HQ, ProRes 422 oder ProRes 422 LT. In 4k kann zudem parallel als ProRes 422 Proxy mit niedriger Bildrate aufgezeichnet werden, was dank der kleineren Dateigröße den Arbeitsaufwand in der Postproduktion verringert. Mittels HDMI-Recordern von Atomos oder Blackmagic Design könnt ihr mit der X-H2 auch 12-Bit-RAW-Aufnahmen mit bis zu 8k und 29,97 Bildern pro Sekunde in Apple ProRes RAW oder Blackmagic RAW extern aufzeichnen. Neben F-Log unterstützt die Fujifilm X-H2 auch F-Log 2, welches euch zur Nachbearbeitung einen erweiterten Dynamikbereich von mehr als dreizehn Blendenstufen bietet.
Damit das Motiv beim Filmen und Fotografieren auch wirklich scharf ist, setzt die Fujifilm X-H2 auf moderne Technik und ein Autofokussystem mit Deep Learning Algorithmus, das automatisch Augen und Gesichter von Menschen, aber auch Vögel und viele andere Tiere sowie gängige Fortbewegungsmittel wie Autos, Motorräder, Fahrräder, Flugzeuge und Züge schnell und präzise erkennen und sicher verfolgen soll. Der Bildsensor der Kamera besitzt laut Fujifilm mehr Phasendetektionspixel als vorherige Modelle, zudem werden Objektbewegungen vom AF-Algorithmus für eine noch bessere Nachführung der Schärfe im AF-C-Modus verlässlich vorhergesagt.
Um professionellen Ansprüchen gerecht zu werden, verfügt das wetterfeste und bis -10°C frostsichere Gehäuse der Fujifilm X-H2 über diverse analoge und kabellose Anschlussmöglichkeiten und ist kompatibel mit dem FT-XH File-Transmitter für schnellen Datentransfer per LAN und WLAN. Für professionelle Shootings lassen sich darüber auch bis zu vier X-H2 Kameras gleichzeitig per Browseranwendung steuern. Als weiteres optionales Zubehör sind ein Batteriegriff mit Hochformatauslöser vom Typ VG-XH sowie der externe Lüfter FAN-001 für noch längere Aufnahmen und das Abdeckungskit CVR-XH erhältlich. Letzteres enthält verschiedene Abdeckungen für die Anschlüsse und Schnittstellen der Kamera als Ersatzteile.
Preis und Verfügbarkeit der Fujifilm X-H2
Der offizielle Verkaufsstart für die Fujifilm X-H2 ist grob für Ende September 2022 terminiert. Die spiegellose APS-C-Systemkamera mit Fujifilm X-Mount wird mit schwarzem Gehäuse für eine unverbindliche Preisempfehlung von 2249,00 Euro auf dem Markt erscheinen. Eine silberne Farbvariante ist vorerst nicht geplant. Auch als Kit wird es die X-H2 geben. Das Kameragehäuse in Kombination mit dem Allround-Zoomobjektiv Fujinon XF 16-80mm f/4 R OIS WR gibt es für 2749,00 Euro UVP.