Mit der neuen Hybrid-Kamera Fujifilm Instax Mini Evo verwischen die Grenzen zwischen analoger und digitaler Fotografie um ein weiteres Stück. Die kompakte Sofortbildkamera verfügt nicht nur über ein LCD-Display, unterstützt externe Steuerung via Smartphone-App und druckt eure Fotos auf Wunsch direkt aus. Mit der Instax Mini Evo könnt ihr zudem diverse Linsen- und Filmeffekte miteinander kombinieren, was eurer Kreativität völlig neue Welten und ungeahnten Freiraum eröffnet. Was das neue im Retro-Stil designte Instax-Modell im Detail drauf hat, erfahrt ihr in diesem Artikel. Vorab werfen wir aber einen Blick ins offizielle Promo-Video von Fujifilm, da es die meisten Funktionen der Kamera bereits sehr gut erklärt.
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Next-Level-Sofortbildfotografie von Fujifilm
Es hat sich längst offenbart, dass die moderne Fotografie mitten in einer Trendwende steckt. Sämtliche großen Hersteller setzen auf spiegellose und immer kompaktere Kamerasysteme. Klassische DSLRs finden sich kaum noch in den Regalen der Foto-Fachhändler. Auch in der weniger beachteten Nische der Sofortbildfotografie macht sich langsam aber sicher ein Richtungswechsel bemerkbar. Der spontane und sofort entwickelte Schnappschuss erfreut sich zwar immer noch großer Beliebtheit, reicht so langsam aber nicht mehr aus, um die Fanbase bei Stange zu halten. Daher setzen mittlerweile auch hier Kult-Marken wie Polaroid und Lomo auf frische Ideen und neue Konzepte. Eines davon ist die analog/digitale Hybrid-Kamera.
Die Fujifilm Instax Mini Evo kombiniert die Funktionsweise einer klassischen Sofortbildkamera mit typisch digitalem Equipment wie Bildsensor dazugehörigem LCD-Display. So richtig zeitgemäß ist der 1/5-Zoll-CMOS mit seiner Auflösung von 4,9 Megapixeln (Foto-Auflösung 2560 x 1920 Pixel) zwar nicht, unterstreicht dann aber doch recht passend das Retro-Flair und die meist ziemlich unvorhersehbare Qualität von Sofortbildern, was ja durchaus einen Teil des Spaßes ausmacht. Als Objektiv kommt an der Fujifilm Instax Mini Evo ein kleinbildäquivalentes 28 mm Weitwinkel mit Lichtstärke 1:2 und einer Naheinstellgrenze von 10 cm zum Einsatz. Der Verschluss arbeitet mit Belichtungszeiten zwischen 1/4 und 1/8000 Sekunde. Allerdings habt ihr auf diese und weitere Kameraeinstellungen wie Blende und Empfindlichkeit (ISO 100 bis 1600) keinerlei Einfluss.
Die beiden Einstellräder an Objektiv und Gehäuse dienen nämlich lediglich der Auswahl der optionalen Filtereffekte. Alles Weitere regelt die Automatik. Auf der Frontseite der Kamera befinden sich zudem ein automatischer Aufhellblitz sowie ein kleiner Selfie-Spiegel für perfekte Selbstporträts. Die Kamera selbst fällt mit Abmessungen von 87 x 122,9 x 36 mm recht kompakt aus und mit einem Gewicht von nur 285 g lässt sich die Fujifilm Instax Mini Evo problemlos überall mit hin nehmen. Der interne Speicher fasst unterwegs aber nur rund 45 Fotos. Bei Bedarf kann die Speicherkapazität jedoch mit einer handelsüblichen MicroSD-Karte (ca. 850 Fotos pro Gigabyte) erweitert werden. Ein eingebauter Lithium-Ionen-Akku versorgt die Instax mit genügend Strom für bis zu 100 Aufnahmen. Über den USB-Anschluss neu aufgeladen ist die Fujifilm Instax Mini Evo in zwei bis drei Stunden.

Verschiedene Linsen- und Filmeffekte pushen eure Kreativität
Der eigentliche Clou an der Fujifilm Instax Mini Evo sind natürlich ihre kreativen Filtereffekte. Ihr habt die freie Wahl aus jeweils zehn verschiedenen Linsen- und zehn Filmeffekten, welche sich mitunter drastisch auf die Motive auswirken. So stehen bei den Linseneffekten neben eher sanfter Vignette und Soft Focus auch ein Fisheye oder der extreme Color Shift Modus zur Verfügung. Die Filmeffekte bieten größtenteils klassische Filmsimulationen, wie wir sie bereits von vielen Fujifilm DSLMs kennen. Hier gibt es beispielsweise Monochrom und Sepia, aber auch verschiedene Farbtönungen und coole Style-Filter wie Canvas und Retro. Da sich Linsen- und Filmeffekte miteinander kombinieren lassen, stehen bis zu 100 verschiedene Modi zur Auswahl.
Am mit drei Zoll durchaus geräumigen, jedoch mit lediglich 460000 Bildpunkten nicht sonderlich hoch aufgelösten LCD-Display auf der Rückseite der kompakten Hybrid-Sofortbildkamera könnt ihr eure Bilder nicht nur anschauen, sondern ihnen auch den letzten Schliff verpassen. Beispielsweise lassen sich die Fotos mit unterschiedlichen Rahmendesigns ergänzen, bevor ihr die Aufnahmen auf Wunsch mittels “Print”-Hebel am Gehäuse als Sofortbilder im Format 86 x 54 mm (Bildfläche 62 x 46 mm) über die integrierte Print-Option der Fujifilm Instax Mini Evo ausdrucken könnt. Für den Druck werden ca. 16 Sekunden pro Aufnahme benötigt.
Via Bluetooth lässt sich die Fujifilm Instax Mini Evo zudem mit der kostenlos im App-Store erhältlichen Instax Mini Evo App koppeln. Mit dieser lassen sich bereits aufgenommene Bilder direkt auf das Smartphone und von dort schnell und flexibel in Social Media Kanäle übertragen oder per Messenger an Freund*innen senden. Außerdem könnt ihr die Fujifilm Instax Mini Evo über die “Direktdruck”-Funktion als mobilen Fotodrucker für eure Handyfotos nutzen. Auch eine Möglichkeit zur Fernauslösung der Kamera bietet die App, was besonders für Gruppenfotos hilfreich ist. Denn schließlich wollt ihr auf denen nach Möglichkeit natürlich auch selbst zu sehen sein.

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Preis und Verfügbarkeit der Foto der Fujifilm Instax Mini Evo
Bis die Fujifilm Instax Mini Evo auf dem deutschen Markt erscheint, werden wir uns jedoch noch eine Weile gedulden müssen, denn vorerst erscheint sie bereits im Dezember ausschließlich in Japan. Laut Herstellerinformationen ist der Verkaufsstart der kompakten Hybrid-Sofortbildkamera hierzulande erst für Februar 2022 geplant. Die Fujifilm Instax Mini Evo soll dann voraussichtlich für eine unverbindliche Preisempfehlung von 199,99 Euro im Handel erhältlich sein.
Ebenfalls im Februar 2022 soll auch ein neuer Sofortbildfilm im Instax Mini Format veröffentlicht werden. Der Rahmen des Instax Mini Stone Gray simuliert den Look einer rauen Betonoberfläche und wird mit jeweils zehn Fotos pro Packung 9,99 Euro UVP kosten.
2 Kommentare
Hallo!
Kann man den Film, nach eher die Druck-/Papier-Patrone auswechseln, wenn noch nicht alle 10 Aufnahmen verbraucht sind?
Hi,
angebrochene Filme wechseln und später weiter benutzen funktioniert leider nicht, da beim Einlegen der Filmkassette in die Kamera der Lichtschutz entfernt wird. Ein vorzeitiges Öffnen der Kamera würde die verbleibenden Bilder belichten.
Als ich die Polaroid Now+ im Test hatte, hätte ich auch gern spontan von Farbe auf S/W getauscht, aber das ist leider bei Sofortbildkameras generell nicht möglich.
Viele Grüße
Christopher / Fotoslate