Wir haben wieder sehr erfreuliche Neuigkeiten aus dem Hause Sony zu vermelden! Der japanische Kameraspezialist erweitert erneut sein Objektiv-Portfolio für den E-Mount und präsentiert gleich drei neue Objektive für die spiegellosen Systemkameras aus der Alpha-Reihe. Bei den neuen Modellen aus der G-Serie handelt es sich um Festbrennweiten mit weitwinkligen 24 sowie 40 und 50 Millimetern Brennweite im Normalbereich. Die Lichtstärke liegt je nach Objektiv bei 1:2.5 beziehungsweise 1:2.8.
Auffallend an diesem Trio ist, dass alle drei Objektive bis auf die Beschriftung komplett gleich aussehen. Die Unterschiede liegen tatsächlich nur in der Brennweite und der jeweiligen Lichtstärke. Laut Sony sollen die Festbrennweiten in Kombination miteinander sämtliche alltäglichen fotografischen Einsatzgebiete von der Landschaftsaufnahme über Schnappschüsse bis hin zum Portrait abdecken und Sony-Fotograf*innen dabei möglichst gute Qualität und angenehmes Handling bieten.
Kompaktes Design und hoher Bedienkomfort
Die neuen G-Festbrennweiten sollen sich neben guter Abbildungsqualität vor allem durch Benutzerfreundlichkeit auszeichnen. Sony setzt dafür auf ein einheitliches Gehäusedesign, welches durch Kompaktheit besticht und trotzdem schnell und intuitiv bedienbar bleibt. Herausgekommen ist ein handliches Objektiv in den Abmessungen von 68 x 45 mm mit einem robusten Aluminiumgehäuse. Das Weitwinkel-Objektiv mit 24 mm Brennweite wiegt 162 g, die 40 mm Variante kommt auf ein Gewicht von 173 g und das 50er legt noch minimal um ein Gramm zu auf 174 g. Alle drei haben ein Filtergewinde mit 49 mm Durchmesser.
An Autofokus-Technik bieten diese drei Fliegengewichte Innenfokussierung mittels jeweils zweier Linearmotoren. Der Autofokus soll nicht nur bei Einzelbildern flink und präzise arbeiten, sondern auch ein ausgezeichnetes Tracking-Verhalten bieten. Schnelle Kameraschwenks sollten beim Filmen also kein Problem sein. Die Linearmotoren sollen leise genug arbeiten, um auf Tonaufzeichnungen nicht störend heraushörbar zu sein. Verwackelungsschutz bieten die neuen Objektive jedoch nicht. Hier seid ihr auf einen Bildstabilisator in der Kamera angewiesen. Dafür sind die Gehäuse mit Dichtungen gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Staubpartikeln geschützt.
An Bedienelementen finden sich an den Festbrennweiten ein geriffelter, elektronisch arbeitender Fokusring, ein Blendenring mit De-Klick-Schalter, ein AF/MF-Schalter und eine Focus Lock-Taste. Letztere lässt sich wie üblich frei konfigurieren und bei Bedarf über das interne Menü eurer Kamera nach Lust und Laune mit anderen Funktionen belegen. Gerade die abschaltbare Rasterung des Blendenrings ist an dieser Stelle positiv hervorzuheben, da viele andere Hersteller in den unteren Preissegmenten gänzlich auf eine Blendensteuerung vom Objektiv aus verzichten.
Die Objektive FE 50 Millimeter F2.5 G, FE 40 Millimeter F2.5 G und FE 24 Millimeter F2.8 G punkten mit hervorragender Auflösung, einem faszinierenden Bokeh und einem kompakten, anspruchsvollen Design. So geben sie den Anwendern das gute Gefühl, die nötigen Objektive parat zu haben, um eine Szene aus verschiedenen Perspektiven einfangen zu können.
Yann Salmon Legagneur, Director of Product Marketing, Digital Imaging, Sony Europe
Optischer Aufbau: jeder Linse ihre eigene Gruppe
Auffällig beim optischen Aufbau der drei neuen auf Vollformat gerechneten Sony E-Mount Festbrennweiten ist, dass die Anzahl der Linsen und der Linsengruppen im Datenblatt nahezu identisch sind. Da die Mindestfokussierabstände und Abbildungsmaßstäbe mitunter stark variieren, betrachten wir der Übersicht halber an dieser Stelle jedes Objektiv einzeln.
Optischer Aufbau des Sony FE 24mm f/2.8 G
Beim Sony FE 24mm f/2.8 G besteht der optische Aufbau aus acht Linsenelementen, angeordnet in sieben Gruppen inklusive einem ED-Glaselement und drei asphärischer Linsenelemente. Die Naheinstellgrenze beträgt 24 cm mit Autofokus und 18 cm mit manuellem Fokus, womit sich mit dem Sony FE 24mm f/2.8 G ein größtmöglicher Abbildungsmaßstab von 1:7,7 beziehungsweise 1:5,3 erreichen lässt.
Optischer Aufbau des Sony FE 40mm f/2.5 G
Das Sony FE 40mm f/2.5 G setzt auf ein Linsensystem, bestehend aus neun Elementen in neun Linsengruppen. Darunter befinden sich wie beim 24mm-Objektiv drei asphärische Elemente, jedoch keine ED-Linse. Der Mindestfokussierabstand beträgt mit dieser Brennweite 28 cm bei automatischer Fokussierung oder etwas kürzere 25 cm bei manuellem Fokus. Daraus ergibt sich ein Abbildungsmaßstab von 1:5 beziehungsweise 1:4,3 als größtmögliches Endergebnis.
Optischer Aufbau des Sony FE 50mm f/2.5 G
Ähnlich gestaltet sich der optische Aufbau beim Sony FE 50mm f/2.5 G. Hier sind es ebenfalls neun Linsenelemente, unterteilt in neun Gruppen. Neben zwei asphärischen Linsen ist hier wieder ein ED-Element mit von der Partie. Mit eingeschaltetem Autofokus beträgt die maximale Naheinstellgrenze 35 cm, ohne Autofokus sind es 31 cm. Als größtmöglicher Abbildungsmaßstab lassen sich mit dem Sony FE 50mm f/2.5 G 1:5,6 beziehungsweise 1:4,8 bei manuellem Fokus realisieren.
Sony verspricht hervorragende Auflösung und faszinierendes Bokeh
Natürlich können wir zu diesem Zeitpunkt keinerlei Aussagen zur Bildqualität des Sony FE 24mm f/2.8 G, Sony FE 40mm f/2.5 G und Sony FE 50mm f/2.5 G machen. Die wenigen Beispielbilder, die Sony bisher zu Promotion-Zwecken bereitstellt, sind kaum aussagekräftig, da es sich hier selbstverständlich nicht um unbearbeitete Out-Of-Camera Daten handelt. Wir können also höchstens Mutmaßungen anstellen, wie sich die neuen Festbrennweiten für den Sony E-Mount abbildungstechnisch verhalten werden.
Zum Bokeh der G-Objektive wissen wir immerhin, dass alle drei Varianten eine zirkulare Blende mit sieben Blendenlamellen nutzen. Eine sehr komplexe Bauweise wird hier also nicht verwendet, dafür ist auch zu wenig Platz vorhanden. Ein immerhin ordentliches Bokeh sollte bei Offenblende f/2.5 bis 2.8 aber schon zustande kommen. Ob es aber wirklich das “faszinierende” oder “atemberaubende” Resultat wird, von dem in Sonys Pressemitteilung die Rede ist, davon lassen wir uns lieber erst in Praxistests unter realistischen Bedingungen überzeugen.
Was wir allerdings klar sagen können, ist, dass uns Sonys Herangehensweise bisher gut gefällt. Kostengünstige und kompakte Festbrennweiten, die trotzdem maximalen Bedienkomfort mit entklickbarem Blendenring und Fokushaltetaste bieten. Wenn jetzt noch die Bildqualität einigermaßen passen sollte, dann hat Sony hier ein höchst einsteigerfreundliches Produkt auf dem Markt platziert.
Preis und Verfügbarkeit der Objektive
Die drei neuen E-Mount-Linsen Sony FE 24mm f/2.8 G, Sony FE 40mm f/2.5 G und Sony FE 50mm f/2.5 G werden gleichzeitig auf dem Markt erscheinen. Laut Hersteller Sony ist derzeit ab April 2021 mit den G-Objektiven zu rechnen. Da sich alle drei Festbrennweiten wie ein Ei dem anderen gleichen, ist es kaum verwunderlich, dass auch der Preis derselbe sein wird.
Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt jeweils 699,00 Euro.