Im folgenden Ratgeber haben wir die derzeit besten Makroobjektive für die weltweit führenden Kamerahersteller Sony, Canon und Nikon für euch zusammengetragen. Besonders für die spiegellosen Systemkameras von Sony mit E-Mount Bajonettsystem ist das Angebot an qualitativ hochwertigen Makrolinsen sehr groß. Deutlich dünner gesät ist die Auswahl am Z-Mount von Nikon und dem RF-Bajonett von Canon. Aber auch hier finden sich verschiedene sehr gute Objektive für Aufnahmen im extremen Nahbereich. Damit ihr euch beim Kauf des perfekten Makroobjektivs für das jeweilige System schneller zurechtfindet, geben wir euch hier eine kleine Orientierungshilfe.
Da es bei der Makrofotografie vordergründig um die detailreiche Darstellung sehr kleiner Motive geht, haben wir uns in der Auswahl auf Linsen beschränkt, die einen größtmöglichen Abbildungsmaßstab von 1:2 oder besser liefern. Leider werden viele Standard- und Tele-Zoomobjektive oftmals mit dem verkaufsfördernden Zusatz “Macro” im Namen vermarktet. Diese bilden in der Regel jedoch weitaus geringer als im Maßstab 1:2 ab und haben somit im wirklichen Makrobereich nichts zu suchen. Womit fotografiert ihr am Liebsten eure Makrofotos und welches gute Objektiv fehlt vielleicht noch in unserer Liste? Lasst es uns gern in den Kommentaren wissen!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Makro und was hat es mit dem Abbildungsmaßstab auf sich?
- Welche Makroobjektive gibt es und wie finde ich das Richtige?
- Die besten Makroobjektive für Sony E-Mount
- Die besten Makroobjektive für Canon RF-Mount
- Die besten Makroobjektive für Nikon Z-Mount
- Günstige Objektive mit manuellem Fokus für Sony E-, Canon RF- und Nikon Z-Mount
- Spezialobjektive für Sony E-, Canon RF- und Nikon Z-Mount
Was ist Makro und was hat es mit dem Abbildungsmaßstab auf sich?
Bevor wir euch die besten Produkte vorstellen, wollen wir vorab einige Fragen klären, z.B. was Makroobjektive überhaupt sind. Hierbei handelt es sich um Objektive (i.d.R. Festbrennweiten), mit denen selbst kleinste Details für das menschliche Auge stark vergrößert auf dem Bildsensor abgebildet werden können. Ausschlaggebend dafür sind eine möglichst kurze Naheinstellgrenze beim Fokussieren sowie der auf dieser kürzesten Fokusdistanz erreichte Abbildungsmaßstab des Objektivs. Bei hochwertigen Makro-Festbrennweiten liegt dieser in der Regel bei einem Wert von 1:1 bis 2:1 oder noch höher. Von “Makro” sprechen die meisten Fotograf*innen aber bereits ab einem Abbildungsmaßstab von 1:2.
Was bedeutet nun dieser ominöse Abbildungsmaßstab? Das ist gar nicht so kompliziert, wie es zuerst klingen mag. Stellen wir uns vor, wir fotografieren eine Biene, deren Körper 1 cm lang ist. Bei kürzester Naheinstellgrenze eines Objektivs mit Abbildungsmaßstab 1:1 wird das Insekt naturgetreu mit genau einem Zentimeter Länge auf dem Sensor abgebildet. Unabhängig davon, ob dieser Kleinbild- oder APS-C-Format besitzt. Beträgt der maximale Abbildungsmaßstab lediglich 1:2, so füllt das gleiche Tier nicht mehr maßstabsgetreu 1 cm, sondern nur noch 0,5 cm auf der Sensorfläche. Bei 2:1 hingegen erreichen wir eine zweifache Vergrößerung. Die in der Realität nur 1 cm lange Biene wird mit 2 cm Länge auf dem Sensor abgebildet.
Das Sensorformat der verwendeten Kamera spielt für den Abbildungsmaßstab soweit also erst mal keine Rolle. Natürlich macht er in der Praxis trotzdem einen mitunter großen Unterschied. Während wir bei der zweifach vergrößerten Biene auf einem KB-Sensor mit 36 x 24 mm (B x H) zu den Seiten hin noch relativ viel Platz im Bild haben, wird mit identischem Insekt bei unverändertem Abstand und gleichem Maßstab 2:1 auf kleineren APS-C-Sensoren (Maße variieren je nach Hersteller zwischen 22,2 x 14,8 und 23,7 x 15,6 mm) die zur Verfügung stehende Bildfläche bereits fast komplett gefüllt. Dies sollte keinesfalls als Nachteil verstanden werden. Wie für Sport- und Wildlife-Fotos, wo der brennweitenverlängernde Cropfaktor gern genutzt wird, erfreuen sich APS-C-Kameramodelle auch in der Makrofotografie großer Beliebtheit.
Welche Makroobjektive gibt es und wie finde ich das Richtige?
Ein Hauptaugenmerk liegt bei Käufer*innen von neuen Objektiven automatisch auf der Lichtstärke. Bei Makroobjektiven liegt diese meist bei 1:2.8 und erreicht in den seltensten Fällen Werte jenseits 1:2, während andere Festbrennweiten standardmäßig um 1:1.8 bis 1:1.4 angesiedelt sind. Warum sind Makros so limitiert in der Lichtstärke? Das hat einen ganz praktischen Grund. Je weiter ihr die Blende öffnet, desto geringer wird die Tiefenschärfe im Bild. Dieser Effekt vergrößert sich, je näher wir unserem Motiv kommen. In der Makrofotografie liegt die sichtbare Schärfe bei Offenblende im einstelligen Millimeterbereich, weshalb ihr in der Regel immer abblenden werdet. Niedrige Beugungsunschärfe ist also weitaus wichtiger als möglichst hohe Lichtstärke.
Wie findet ihr also das passende Objektiv für euch, wenn ihr auf die Lichtstärke nicht allzu sehr achten müsst? Das hängt stark davon ab, was und wie ihr fotografieren wollt. Die Brennweite bestimmt bei Makroobjektiven nicht nur den abgebildeten Bildwinkel, sondern wie bei anderen Objektiven auch hat sie Einfluss auf den Abstand zum Motiv. Wer gern Blumen fotografiert und auch mal mehrere Blüten in die Bildkomposition einbauen möchte, wird mit einer etwas weitwinkligeren Linse um 35 bis 50 mm gut bedient sein. Damit müsst ihr gleichzeitig aber sehr nah ans Motiv heran. Für Insekten und andere Tiere eignen sich somit eher Festbrennweiten im Tele-Bereich, um Fluchtdistanzen und nicht zuletzt einen Sicherheitsabstand einzuhalten.
Der größtmögliche Abbildungsmaßstab spielt ebenfalls eine große Rolle bei der Kaufentscheidung. Wenn ihr im Frühling oder Sommer bunte Blüten und Insekten formatfüllend ablichten wollt, dann reicht ein handelsübliches 1:1-Makro. Wollt ihr jedoch komplett in den Mikrokosmos abtauchen und am liebsten jedes noch so feine Staubblatt um den Blütenstempel herum einzeln porträtieren, so sollte es schon ein Objektiv mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von mindestens 2:1 oder besser sein. Von eventuell fehlendem Autofokus solltet ihr euch übrigens nicht abschrecken lassen. Dieser arbeitet auf derart kurzen Distanzen meist viel zu ungenau, weshalb manuelle Fokussierung in der Makrofotografie meist die bessere Option darstellt.
Die besten Makroobjektive für Sony E-Mount
Für den Sony E-Mount ist die Auswahl an hochwertigen Makroobjektiven wie bei so ziemlich allen anderen Objektivarten am weitaus größten. Dies liegt in erster Linie daran, dass das Sony Alpha-Kamerasystem mit diesem Bajonettanschluss in seiner aktuellen Form bereits seit 2010 existiert. Beim E-Mount handelt es sich somit um den ältesten der in diesem Artikel behandelten Anschlüsse und dementsprechend reichhaltig ist das Objektivangebot nach wie vor.
Preislich gutes Spitzenmodell: Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art
Nicht nur in seiner professionellen Art-Serie veröffentlicht Sigma seit Jahren Objektive für Kamerasysteme namhafter Hersteller, die sich problemlos mit dem Angebot an Originalobjektiven messen können. So einen Fall haben wir auch mit dem Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art, welchem als Konkurrenz am E-Mount lediglich das Sony FE 90mm f/2.8 Makro G OSS gegenüber steht. Der Vorteil des Sigma liegt hier nicht nur im günstigeren Einkaufspreis, sondern auch in der etwas längeren Brennweite, womit das Objektiv für Porträt-Fotograf*innen noch etwas interessanter wird. Das Hauptaugenmerk bei dieser Linse liegt aber natürlich im Makrobereich und dort liefert das auf Vollformat gerechnete Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art einen größtmöglichen Abbildungsmaßstab von 1:1 auf 29,5 cm Abstand zwischen Motiv und Sensorebene.
- Mittleres Tele-Makro-Objektiv mit ausgezeichnetem Auflösungsvermögen bei wunderbar weichem Bokeh
- Speziell für spiegellose Kameras entwickelt
Das mit Abmessungen von 74 x 133,6 mm recht große Gehäuse bringt dann auch 715 g auf die Waage, bietet dafür aber einiges an Ausstattung. So finden wir am Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art ein Frontfiltergewinde mit 62 mm Durchmesser, einen Autofokus mit Ultraschallmotor, AFL-Taste, Staub- und Spritzwasserschutz, eine im Lieferumfang enthaltene Streulichtblende, Focus Limiter sowie einen entklickbaren Blendenring. Zum kompletten Glück fehlt uns leider nur ein Bildstabilisator. Aber sei es drum, denn mit Lichtstärke 1:2.8 lässt sich das verschmerzen und die Bildqualität des Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art ist dafür umso positiver zu erwähnen. Das Sigma ist selbst an hochauflösenden Bildsensoren knackscharf, hat ein hübsches Bokeh und CAs sind mehr oder weniger perfekt korrigiert.
UVP-Preis 749,00 Euro, aktuell (April 2023) mit 100,00 Euro Cashback-Aktion.
Ausstattungs-Sieger: Sony FE 90mm f/2.8 Macro G OSS
Original von Sony bekommen wir für den E-Mount im oberen Tele-Bereich nur das Sony FE 90mm f/2.8 Macro G OSS, welches wie das Sigma im Maßstab 1:1 abbildet, bei einer Naheinstellgrenze von 28 Zentimetern. In der Abbildungsqualität ist das Sony FE 90mm f/2.8 Macro G OSS ebenfalls sehr gut, wenn auch einen Hauch schlechter als das Sigma, beispielsweise was Farbsäume bei Offenblende anbelangt. Dennoch ist das Objektiv absolut profitauglich und eignet sich neben dem Einsatz im Nahbereich auch hervorragend als Porträt-Brennweite, wo es bei Blende f/2.8 ein samtweiches Bokeh abbildet.
- KLARHEIT VON MAKRO BIS UNENDLICH: Der Floating Fokusmechanismus reduziert die Größe des Objektivs bei gleichzeitig hervorragender Schärfe im gesamten Bildbereich, von unendlich bis zum kürzesten...
- SCHÖNES BOKEH: Das sanfte Bokeh wird durch eine zirkulare Blende mit 9 Lamellen unterstützt und sorgt für natürlich wirkende Ergebnisse
Auch wenn es im Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber dem Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art auf den ersten Blick den Kürzeren zieht, so bietet das Sony FE 90mm f/2.8 Macro G OSS teilweise Vorteile in der Ausstattung. Das Gehäuse ist mit 78 x 129 mm und 602 g zumindest etwas leichter und verfügt über Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser, Bildstabilisator sowie einen praktischen Focus Clutch-Mechanismus. Auch AFL-Taste und Focus Limiter sind mit von der Partie. Nur auf einen Blendenring verzichtet Sony für seine leistungsstarke Makro-Festbrennweite aus unerfindlichen Gründen.
UVP-Preis 949,00 Euro, aktuell erhältlich ab 939,99 Euro.
Preis-Leistungs-Sieger: Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art
Wer gut und günstig in die Makrofotografie am Sony E-Mount einsteigen möchte, sollte dies mit dem Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art tun. Die Vollformat-Brennweite von 70 mm lässt sich auch für Porträts, Stilllife oder andere Bereiche nutzen und das Objektiv bietet zwar keine große Ausstattung, aber dafür eine sehr gute Bildqualität. Außer einer leicht sichtbaren Vignettierung bei Offenblende bereiten dem Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art wieder chromatische Aberrationen noch Verzeichnung Probleme. Auch die Schärfe ist über den gesamten Bildbereich sehr überzeugend, wenn auch nicht ganz so gut wie beim Schwestermodell mit 105 mm Brennweite.
- Für gestochen scharfe Makro-Aufnahmen
- Fokus-by-Wire-System für komfortables und präzises Fokussieren
Wie bereits angesprochen müssen wir jedoch leichte Abstriche in der Ausstattung in Kauf nehmen, was sich neben fehlendem Staub- und Spritzwasserschutz vor allem in der Außenfokussierung äußert. Bei lediglich 25,8 cm Naheinstellgrenze für den größtmöglichen Abbildungsmaßstab von 1:1 müssen wir schon etwas vorsichtig sein, um nicht mit dem fotografierten Objekt zu kollidieren. Praktischerweise verfügt die mit schnellem Autofokus ausgestattete Festbrennweite wie so gut wie alle Profi-Makroobjektive über einen Focus Limiter, welcher sich in drei Stufen regeln lässt. Mit Abmessungen von 70,8 x 105,8 mm und einem Gewicht von 515 g ist das Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art einigermaßen kompakt, fährt aber eben beim Fokussieren noch weit aus auf eine Gesamtlänge von knapp 158 Millimetern.
UVP-Preis 549,00 Euro, gebraucht erhältlich ab 379,00 Euro.
Kompaktes 1:1-Makro: Sony FE 50mm f/2.8 Macro
Wer mehr Wert auf Kompaktheit legt und weniger auf eine üppige Ausstattung setzt, wird mit dem Sony FE 50mm f/2.8 Macro gut beraten sein. Das Makroobjektiv mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1 und einer Naheinstellgrenze von 16 cm fällt auf durch sehr kleine Gehäusemaße von 71 x 71 mm und ein Gewicht, welches mit 236 g so gut wie kaum an der Kamera auffällt. Dafür verfügt das Sony FE 50mm f/2.8 Macro weder über Dichtungen gegen äußere Einflüsse, Bildstabilisator oder zusätzlichen Einstellring noch über Innenfokussierung. Mit dabei sind aber AF/MF-Schalter, AFL-Taste und ein dreistufiger Focus Limiter und das finden wir insgesamt praktischer als erstgenannte fehlende Features.
- Kompakt und leicht für uneingeschränkte Mobilität
- Großer Abbildungsmaßstab bis 1:1
Selbstredend sollte sich das Sony FE 50mm f/2.8 Macro aber auch in der Praxis qualitativ beweisen können. Der Gesamteindruck ist dabei gut, wenn auch nicht perfekt. Das Bokeh der Blende aus sieben Lamellen ist durchaus okay, hat aber mitunter etwas stark abgegrenzte Konturen. Auch mit Farbsäumen hat das kompakte Makroobjektiv teilweise zu kämpfen. Komplett in Ordnung geht dagegen die so gut wie unsichtbare Verzeichnung und auch die Vignettierung lässt sich bei Bedarf nachträglich gut korrigieren. In puncto Auflösung schneidet das Sony FE 50mm f/2.8 Macro leicht abgeblendet mit Bestwerten ab.
UVP-Preis 599,00 Euro, aktuell erhältlich ab 465,00 Euro.
Apochromatisch korrigiert: Voigtländer 110mm f/2.5 Macro APO-Lanthar
Zwar verzichtet das Voigtländer 110mm f/2.5 Macro APO-Lanthar auf Autofokus und Übertragung von Exif-Daten. Dafür liefert es am E-Mount dank apochromatischer Korrektur jedoch Höchstleistungen mit einer dank Voigtländers jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung hochwertiger Objektive gewohnt ausgezeichneten Bildqualität. Chromatische Aberrationen tendieren bei diesem Objektiv gen null und auch ansonsten hat sich das Voigtländer 110mm f/2.5 Macro APO-Lanthar in Bezug auf Schärfe oder Bokeh nichts vorzuwerfen. Verzeichnung ist nicht der Rede wert, die Randabdunklung bei Offenblende lässt sich gut korrigieren, das Objektiv zeichnet scharf bis in die Bildecken und die Detailfülle im Makrobereich ist ein Traum.
Anhand der ausgezeichneten Bildqualität des Voigtländer 110mm f/2.5 Macro APO-Lanthar ist es fast schon bedauerlich, dass der größtmögliche Abbildungsmaßstab auf 35 cm Naheinstellgrenze “nur” 1:1 beträgt. Zweifache Vergrößerung wäre für diese Linse wirklich wünschenswert gewesen, an der wir weder den fehlenden Autofokus noch den Mangel an Innenfokussierung vermissen. Die aus zehn abgerundeten Lamellen bestehende Blende des Voigtländer wird übrigens über einen in 1/3-Schritten gerasterten Blendenring gesteuert. Der Fokusring ist griffig konstruiert und hat einen sehr guten Drehwiderstand. An der nötigen Robustheit mangelt es dem Metallgehäuse des Voigtländer mit 78 x 100 mm und 771 g Gewicht ebenfalls nicht.
UVP-Preis 1199,00 Euro, gebraucht erhältlich ab 1049,00 Euro.
Lesen: Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art: Makro für E- und L-Mount
Die besten Makroobjektive für Canon RF-Mount
Anders als beim E-Mount von Sony mangelt es für das EOS R System leider weiterhin an nennenswerten Objektiven abseits der teilweise dazu auch noch sehr teuren Originalprodukte von Canon. Dieser Umstand begründet sich darin, dass der japanische Kamerahersteller seit der Umstellung von Spiegelreflex- auf spiegellose Systemkameras seine Lizenzen für den RF-Mount nicht an Dritthersteller freigibt und sogar aktiv gegen Konkurrenz vorgeht. So mussten in jüngster Vergangenheit bereits mehrere RF-Objektive anderer Marken wieder vom Markt genommen werden.
Profimodell mit Zusatz-Feature: Canon RF 100mm f/2.8 L Macro IS USM
Ein überaus spannendes Makroobjektiv für den RF-Mount bekommt ihr mit dem Canon RF 100mm f/2.8 L Macro IS USM aus der professionellen L-Serie. Das auf Vollformat gerechnete Objektiv liefert euch einen hohen Abbildungsmaßstab von 1,4:1 bei einer minimalen Naheinstellgrenze von 26 cm gemessen ab Sensorebene, womit bei Abmessungen von 148 x 82 mm noch ca. 10 cm Platz zwischen Frontlinse und Motiv bleiben. Auf die Waage bringt das robuste Gehäuse 730 g und ist mit allerlei Zubehör ausgestattet. Da wären der innenfokussierende, geräuschlose Dual Nano USM Autofokus, ein 67mm-Frontfiltergewinde, optische Bildstabilisierung bis zu fünf Blendenstufen, Staub- und Spritzwasserschutz sowie ein dreistufiger Focus Limiter.
- max_focal_length; 100.0
- Wenn Sie eine Produkt-Vorführung in einem Geschäft in Ihrer Nähe wünschen, scrollen Sie bitte nach unten zum Abschnitt "Produktleitfäden und Dokumente" und klicken Sie auf den Link "Broschüre...
Die neunlamellige Irisblende wird über einen gerasterten Blendenring gesteuert, den ihr beim Canon-Support auch auf stufenlose Drehung umbauen lassen könnt. Als besonderes Feature verfügt das Canon RF 100mm f/2.8 L Macro IS USM über einen “SA Control”-Steuerring, mit dem ihr direkten Einfluss auf die sphärische Aberration nehmen könnt. Dieser normalerweise tunlichst auszukorrigierende Bildfehler sorgt für Unschärfe im Bild, was sich Canon zunutze macht, um das Bokeh weicher erscheinen zu lassen. In der Praxis sorgt dieser Effekt allerdings nicht immer für Verbesserungen und lässt die Hintergrundunschärfe im Plusbereich oftmals unruhig erscheinen. Bei Porträts, für die das Canon RF 100mm f/2.8 L Macro IS USM dank Tele-Brennweite ebenfalls geeignet ist, lässt sich hingegen ein cooler Weichzeichnungseffekt erzielen.
UVP-Preis 1549,00 Euro, aktuell erhältlich ab 1179,00 Euro.
Preis-Leistungs-Sieger: Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM
Auch das Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM lässt sich bei Bedarf ideal als Porträt-Festbrennweite nutzen und hat dabei sogar ein subjektiv schöneres Bokeh als das weitaus teurere Canon RF 100mm f/2.8 L Macro IS USM. Im Makrobereich ist es allerdings schlechter aufgestellt und liefert euch lediglich einen Abbildungsmaßstab von 1:2 bei einer kürzesten Naheinstellgrenze von 35 Zentimetern. Auch fehlt bei diesem Objektiv das “L” in der Produktbezeichnung und so besitzt es leider keinen Schutz gegen Staub und Spritzwasser. Ein 5-Stufen-Bildstabilisator ist jedoch mit an Bord und auch auf einen Autofokus braucht ihr nicht zu verzichten. Dieser arbeitet schnell und leise per Schrittmotor und lässt sich für eine bessere Performance mittels dreistufigem Focus Limiter in seinem Arbeitsbereich einschränken.
- HOCHWERTIGE NAHAUFNAHMEN - Hervorragende Abbildungsleistung durch 12 Linsen in 11 Gruppen und überragende Makro Aufnahmen bis 35cm für extreme Detailaufnahmen, dank der 85mm Telebrennweite für...
- PRÄZISE UND SCHNELL - Das STM Fokussierungssystem ermöglicht eine schnelle und präzise Autofokusleistung. Fange jeden wichtigen Moment gestochen scharf ein. Ideal für gleichmäßige Fokusfahrten...
Das Gehäuse des Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM besteht zwar größtenteils aus Kunststoff, fühlt sich jedoch wertig an und wiegt 500 g bei Abmessungen von 78 x 90,5 mm. Es ist also deutlich kompakter als das teure Schwestermodell aus der L-Serie. An weiteren Features bringt das Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM ein 67mm-Frontfiltergewinde, einen griffig gummierten Fokusring, einen Einstellring sowie Schalter für AF/MF, Bildstabilisator On/Off und Focus Limiter (“Full”, “0.5 m bis unendlich” und “0,35 – 0,5 m”) mit. Eine Gegenlichtblende ist nicht im Lieferumfang enthalten. Glücklicherweise hat das Objektiv wenig Probleme mit Lens Flares. Schärfe und Bokeh gehen für den vergleichsweise geringen Preis komplett in Ordnung.
UVP-Preis 649,00 Euro, aktuell erhältlich ab 579,00 Euro.
Günstiges Einsteigermodell: Canon RF 35mm f/1.8 Macro IS STM
Mit dem Canon RF 35mm f/1.8 Macro IS STM bekommt ihr ein kompaktes und günstiges Objektiv mit klassischer Reportage-Brennweite und einer hohen Lichtstärke von 1:1.8 für eure spiegellosen EOS R Systemkameras. Mit Maßen von 74 x 63 mm und einem Gewicht von lediglich 298 g ist das Canon RF 35mm f/1.8 Macro IS STM mit einem diagonalen Bildwinkel von 54° der perfekte Reisebegleiter für Streetfotos, Architektur und Landschaftsfotografie, eignet sich dank der kurzen Fokusdistanz von nur 17 cm und einem daraus resultierenden größtmöglichen Abbildungsmaßstab von 1:2 aber auch als günstige Lösung für Makroaufnahmen. Trotz der Kompaktheit müsst ihr dabei nicht einmal auf einen internen Bildstabilisator verzichten. Nur gegen Staub und Spritzwasser ist das dennoch robust verarbeitete Gehäuse leider nicht geschützt.
- Objektiv mit erstklassiger Abbildungsqualität und natürlicher Weitwinkelperspektive für die Street- und Reisefotografie
- Durch seine erstklassigen Low-Light- Eigenschaften hält es selbst bei wenig Licht die natürliche Stimmung fest
Der Funktionsumfang des Canon RF 35mm f/1.8 Macro IS STM beschränkt sich äußerlich mit zwei Einstellringen sowie zwei Schaltern für AF/MF und Bildstabilisator auf der Wesentliche. Auch im Innenleben mussten zugunsten der Kompaktheit einige Kompromisse eingegangen werden. So bewegt sich die Frontlinse beim Fokussieren etwas vor und zurück und der durch einen Schrittmotor angetriebene Autofokus ist ab und an durchaus hörbar. Bei der Bildqualität zeigt sich das Canon RF 35mm f/1.8 Macro IS STM ebenfalls nicht gänzlich perfekt ausgewogen. Das Bokeh könnte trotz neun Blendenlamellen und f/1.8 durchaus weicher sein. Und während die Schärfe insgesamt okay wirkt, zeigt sich bei Offenblende leider ein deutlich sichtbarer Verlust zu den Rändern hin.
UVP-Preis 549,00 Euro, aktuell erhältlich ab 479,00 Euro.
Lesen: Canon RF 100mm f/2.8 L Macro IS USM: 1,4x-Vergrößerung und variables Bokeh
Die besten Makroobjektive für Nikon Z-Mount
Beim Z-Mount von Nikon handelt es sich wie bei der EOS R Serie von Canon um ein vergleichsweise junges Bajonettsystem und dementsprechend limitiert ist weiterhin das Angebot. Das Z-Bajonett erschien erstmals im August 2018 mit der Einführung der Nikon Z6 und Z7. Zwar wehrt man sich bei Nikon nicht wie Konkurrent Canon vehement gegen Fremdhersteller, allerdings produzieren Sigma und Tamron erst seit Kurzem für den Z-Mount und haben bislang leider kein Makroobjektiv für dieses System veröffentlicht. Dies wird sich hoffentlich noch im Laufe des Jahres ändern.
Profimodell mit High-End-Qualität: Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S
Nutzer*innen einer spiegellosen Systemkamera aus der Nikon Z Serie finden im Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S eine nahezu perfekte Lösung für hochwertige Makro- und Porträtaufnahmen. Das vollformattaugliche Objektiv liefert eine relativ lange Tele-Brennweite von 105 mm bei Lichtstärke 1:2.8 und bietet darüber hinaus einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1 bei einer kürzesten Naheinstellgrenze von 29 Zentimetern. Neben einem extrem solide verarbeiteten Gehäuse mit Maßen von 85 x 140 mm und 630 g Gewicht überzeugt das Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S mit Profi-Features wie Dichtungen gegen Staub und Feuchtigkeit, einem schnellen Autofokus, optischem Bildstabilisator und diversen Bedienelementen, unter anderem einem Fokusring mit umkehrbarer Drehrichtung, konfigurierbarem Einstellring nebst L-Fn-Taste sowie AF/MF-Schalter, Focus Limiter und einem praktischen LCD-Statusdisplay.
Für ein Höchstmaß an optischer Leistung sind die Linsen des Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S mit spezieller Nanokristall- und ARNEO-Vergütung versehen. Drei ED- und ein asphärisches Element korrigieren typische Bildfehler wie durch chromatische Aberrationen entstehende Farbsäume nahezu perfekt aus. Insgesamt erreicht das Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S auch an hochauflösenden Bildsensoren aktueller Kameramodelle von Nikon eine hervorragende Bildqualität, sowohl was die Schärfe als auch das Bokeh betrifft. Dieses ist bei einer weit geöffneten Blende aus neun Lamellen butterweich und überzeugt mit einem stimmigen Gesamteindruck und sanften Schärfeverläufen nicht nur im Makrobereich, sondern auch bei Porträts und Beauty-Shots.
UVP-Preis 1099,00 Euro, aktuell erhältlich ab 949,99 Euro.
Preis-Leistungs-Sieger: Nikkor Z MC 50mm f/2.8
Relativ erschwinglich und dabei ausgesprochen leistungsstark ist das Nikkor Z MC 50mm f/2.8 für Nikon Vollformat-Systemkameras mit Z-Mount. Das Gehäuse des 1:1-Makroobjektivs ist mit 74,5 x 66 mm und einem Gewicht von nur 260 g angenehm kompakt, ohne dabei auf Annehmlichkeiten wie einen Autofokus nebst Focus Limiter oder Staub- und Spritzwasserschutz zu verzichten. Zwar arbeitet Ersterer nicht mit Innenfokussierung und einen internen Bildstabilisator besitzt das Nikkor Z MC 50mm f/2.8 ebenfalls nicht, spätestens bei der Bildqualität liefert die kleine Festbrennweite dann aber wieder Profi-Niveau.
Denn nicht nur im extremen Nahbereich mit einer kürzesten Fokusdistanz von 16 cm gemessen ab Sensorebene bildet das Nikkor Z MC 50mm f/2.8 knackig scharf und detailreich ab. Auch als Porträt-Festbrennweite macht diese Makrolinse von Nikon richtig viel Spaß und steht in Sachen Bokeh und Korrektur optischer Abbildungsfehler wie chromatischer Aberration dem großen Bruder Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S in kaum etwas nach. Ein wirklicher Nachteil ist nur der mitunter deutlich hörbare AF-Motor und der dabei ausfahrende Tubus. Ihr solltet also vorsichtig sein, beim Fotografieren nirgendwo mit der Frontlinse anzustoßen.
UVP-Preis 729,00 Euro, aktuell erhältlich ab 649,99 Euro.
Lesen: Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S: Alle Infos zum Tele-Makro für Nikon DSLMs
Günstige Objektive mit manuellem Fokus für Sony E-, Canon RF- und Nikon Z-Mount
Da wir in der Makrofotografie meist manuell fokussieren, um die gewünschte Schärfeebene perfekt zu treffen, macht es durchaus Sinn, auf der Suche nach dem besten Makroobjektiv für die eigenen Ansprüche auch Hersteller von rein mechanisch arbeitenden Linsen zu berücksichtigen. Bekannt für ihre relativ gute Produktqualität zu vergleichsweise günstigen Preisen sind die beiden Hersteller TTArtisan und Laowa, deren Objektive zum größten Teil auf dem deutschen Markt sowohl für Sony E-, Nikon Z- als auch Canon RF-Mount erhältlich sind.
Günstiges 2:1-Makro mit apochromatischer Korrektur: Laowa 90mm f/2.8 2X Ultra Macro APO
Das Laowa 90mm f/2.8 2X Ultra Macro APO bringt euch im Makrobereich eine zweifache Vergrößerung bei einer Naheinstellgrenze von 20,5 cm, eignet sich mit 90 mm Brennweite aber auch wunderbar für Porträts oder andere Aufnahmen auf längere Distanzen. Die wie das komplette Objektiv rein mechanisch arbeitende Blende besteht aus dreizehn abgerundeten Lamellen, womit das Laowa 90mm f/2.8 2X Ultra Macro APO bei Offenblende f/2.8 ein sehr weiches Bokeh abbildet. Der optische Aufbau aus dreizehn Linsen in zehn Gruppen, welcher auch ED- und asphärische Elemente enthält, schafft es zudem, optische Abbildungsfehler wie chromatische Aberrationen auf ein Minimum zu reduzieren.
- Unglaubliche 2-fache Vergrößerung
- Apochromat APO design
Ein weiterer Pluspunkt des Laowa 90mm f/2.8 2X Ultra Macro APO ist die Innenfokussierung und das sehr robuste Metallgehäuse, welches mit 74 x 120 mm und 619 Gramm aber nicht sonderlich kompakt ausfällt. Es besitzt ein Filtergewinde mit 67 mm Durchmesser, einen großen und griffigen Fokusring und einen stufenlos verstellbaren Blendenring, womit das Laowa 90mm f/2.8 2X Ultra Macro APO auch für Videos genutzt werden kann. Gegen Feuchtigkeit und Staub ist das Gehäuse allerdings nicht abgedichtet, weshalb ihr beim längeren Outdoor-Einsatz unter allzu widrigen Wetterbedingungen etwas vorsichtig sein solltet.
UVP-Preis 659,00 Euro, gebraucht erhältlich ab 499,00 Euro.
Alternative zur 90mm-Variante: Laowa 100mm f/2.8 2:1 Ultra Macro APO
Ebenfalls mit einem größtmöglichen Abbildungsmaßstab von 2:1 überzeugt uns das Laowa 100mm f/2.8 2:1 Ultra Macro APO, welches dem vorher vorgestellten Modell sehr ähnlich, aber etwas älter ist. Auch diese Festbrennweite ist hochwertig aus Metall verarbeitet und fällt mit 72 x 125 mm und 638 g Gewicht in etwa gleich groß und schwer aus wie das Laowa 90mm f/2.8 2X Ultra Macro APO. Auch das Laowa 100mm f/2.8 2:1 Ultra Macro APO spart an Autofokus und Bildstabilisator, aber nicht an Abbildungsleistung. Mit einer Fokusdistanz von 24,7 cm holt dieses Objektiv kleinste Dinge nah heran und bildet sie brillant und scharf auf dem Bildsensor ab.
- Laowa 100mm f/2.8 2x Ultra Macro APO Komponente für: SLR.
- Objektiv-Struktur: 12/10.
Dafür sorgt ein optischer Aufbau aus zwölf Linsenelementen in zehn Gruppen inklusive apochromatischer Korrektur zur Reduzierung von störenden Farbsäumen durch chromatische Aberrationen. Seine Lichtstärke von 1:2.8 erreicht das Laowa 100mm f/2.8 2:1 Ultra Macro APO mit einer Blendenkonstruktion aus neun abgerundeten Blendenlamellen, die auch im Porträtbereich für ein vernünftiges Bokeh sorgen. Wer sich vor der manuellen Bedienung nicht scheut, bekommt mit dem Laowa 100mm f/2.8 2:1 Ultra Macro APO eine scharfe und vor allem vielseitig anwendbare Makro-Festbrennweite für den Canon RF-, Sony E- und Nikon Z-Mount.
UVP-Preis 659,00 Euro, gebraucht erhältlich ab 499,00 Euro.
Günstiges Einstiegsobjektiv: TTArtisan 40mm f/2.8 Macro
Wer noch unsicher ist, ob die Makrofotografie wirklich zum langfristigen Hobby werden könnte und daher nicht allzu viel Geld in ein neues Objektiv investieren möchte, kann guten Gewissens das TTArtisan 40mm f/2.8 Macro ausprobieren. Je nach Bajonettanschluss bekommt ihr die Makro-Festbrennweite derzeit für um die 130 Euro und damit einen Abbildungsmaßstab von 1:1 bei 17 cm Naheinstellgrenze zu einem unschlagbaren Preis. Natürlich gilt es hier einige Abstriche zu machen und so ist das manuell fokussierende Objektiv beispielsweise nicht witterungsgeschützt, überträgt keine Exif-Daten und der Tubus fährt beim Scharfstellen relativ weit aus. Das Gehäuse mit Maßen von 63 x 77 mm ist erfreulicherweise dennoch aus Metall und wiegt dabei nur 371 Gramm.
- 【See Another World】: We can see a myriad of wonderful things in the world. But the micro world is invisible to the naked eye. With the 1:1 magnification, TTArtisan 40mm f2.8 Macro lens brings you...
- 【High Image Quality】: The lens structure is 8 elements in 7 groups, there are two Extra low-dispersion glasses that help to minimize chromatic aberrations across the frame, provides impressive...
In Sachen Bildqualität schwächelt das TTArtisan 40mm f/2.8 Macro leider massiv bei einfallendem Gegenlicht, Die Folge sind stark auftretende Lens Flares und sichtbarer Kontrastverlust. Beim Fotografieren von Makros kommen wir aber wirklich selten in solche Situationen und so freuen wir uns lieber über die erstaunlich gut korrigierten CAs und zumindest im Bildzentrum eine recht gute Schärfe bereits ab Offenblende f/2.8. Auch das Bokeh kann sich sehen lassen, auch wenn beim genauen Hinschauen Onion Rings und überstrahlte Konturen zu finden sind. Zum Hineinschnuppern in den Makrobereich ist das TTArtisan 40mm f/2.8 Macro eine gute und preiswerte Option.
UVP-Preis 129,00 Euro, aktuell erhältlich ab 118,99 Euro.
Spezialobjektive für Sony E-, Canon RF- und Nikon Z-Mount
Die Makrofotografie animiert uns seit jeher zu allerlei technischen Experimenten, um noch spannendere Einblicke in die mikroskopisch kleine Welt zu erhalten, die unseren Augen sonst verschlossen bleibt. Sei es die Erweiterung der Tiefenschärfe durch Techniken wie Focus Stacking, wozu einige Fotograf*innen auch heute noch auf den Einsatz von manuellen Makroschlitten schwören, oder die spiegelverkehrte Nutzung von Objektiven mittels eines Umkehrringes oder selbstgebauten Konstruktionen. Wohl kein anderer Bereich der Fotografie weckt derart viel Erfindergeist. Deshalb präsentieren wir euch abschließend noch einige eher ungewöhnliche Makroobjektive.
Das Endoskop unter den Makros: Laowa 24mm f/14 Macro Probe
Ein Weitwinkel-Makroobjektiv, welches in seinem Erscheinungsbild eher an eine Waffe aus Agentenfilmen der 70er-Jahre erinnert, bekommt ihr mit dem Laowa 24mm f/14 Macro Probe. Bei dieser vollformattauglichen Festbrennweite handelt es sich um ein Sondenobjektiv, mit dem ihr an Orte vordringen könnt, die normalerweise mit herkömmlichem Kameraequipment wirklich unerreichbar wären. Der Tubus des Laowa 24mm f/14 Macro Probe misst 38 x 408 mm, ist wasserdicht und am vorderen Ende mit einem LED-Ringlicht ausgestattet, was die eher schlechte Lichtstärke von 1:14 zumindest zum Teil wieder ausgleicht. Die Naheinstellgrenze beträgt nur 2 cm und ermöglicht einen Abbildungsmaßstab von 2:1, während ihr nach Herzenslust zwischen Steinen herumstochert, in Mäuselöcher schaut oder die Welt unterhalb der Wasseroberfläche eures Gartenteiches erkundet.
- Fokusabstand 24 mm
Mit dem Laowa 24mm f/14 Macro Probe sind euch nur wenige Grenzen gesetzt. Diese finden sich in erster Linie in der Bildqualität, denn natürlich ist das Objektiv aufgrund seiner Bauweise stark in seinen abbildungstechnischen Mitteln begrenzt. Einen Preis für das beste Bokeh wird das Laowa 24mm f/14 Macro Probe mit Blende f/14 auf 24 mm Weitwinkel nicht bekommen. Auch die Auflösung lässt sich mit normalen Makroobjektiven nicht vergleichen und mit Vignettierung hat das Laowa 24mm f/14 Macro Probe selbst auf ein Maximum von f/40 abgeblendet noch seine Probleme. Dennoch bietet diese skurrile Linse Möglichkeiten, die andere Objektive nicht bieten und hat damit ein klares Kaufargument auf seiner Seite. Erhältlich ist das Objektiv für den E-Mount übrigens auch als Cine-Version mit M0.8-Zahnkränzen.
UVP-Preis 1999,00 Euro, aktuell erhältlich ab 1879,00 Euro.
Bis zu fünffache Vergrößerung: Laowa 25mm f/2.8 Ultra Macro 2,5-5x
Für alle drei hier besprochenen Mounts erhältlich ist das Laowa 25mm f/2.8 Ultra Macro 2,5-5x, ein vollformattaugliches Weitwinkel-Makroobjektiv mit minimaler Naheinstellgrenze von 17,3 cm und variablem Abbildungsmaßstab von 2,5:1 bis 5:1. Ja, mit dieser Festbrennweite sind also bis zu fünffache Vergrößerungen möglich. Dafür verzichtet das Laowa 25mm f/2.8 Ultra Macro 2,5-5x neben Fokus- und Blendenring auf sämtliche weiteren Vorteile wie Autofokus oder Dichtungen gegen Staub und Feuchtigkeit. Auch ein Filtergewinde ist am 58 x 113 mm großen und 440 g schweren Metallgehäuse nicht vorhanden.
- Das kompakteste und vielseitigste Makro-Objektiv mit hoher Vergrößerung.
- Dieses Objektiv ist optimiert für Makroaufnahmen zwischen 2,5X - 5X Lebensgröße. Das Objektiv ist speziell mit einem erweiterten Arbeitsabstand (45 mm bei 2,5 x & 40 mm bei 5 x ) und einem kleinen...
Das macht jedoch gar nichts, denn die Argumente für dieses Objektiv liegen eindeutig in seiner Abbildungsleistung und die ist atemberaubend. Immerhin könnt ihr mit dem Laowa 25mm f/2.8 Ultra Macro 2,5-5x problemlos einzelne Tautropfen auf Insekten in morgendlicher Kältestarre einfangen. Die Abbildungsqualität des Laowa 25mm f/2.8 Ultra Macro 2,5-5x ist dabei gemessen am Preis absolut zufriedenstellen. Insbesondere Farbsäume und Verzeichnung sind gut auskorrigiert und die Schärfe im Bildzentrum ist bereits ab Offenblende vollkommen brauchbar.
UVP-Preis 499,00 Euro, aktuell erhältlich ab 469,00 Euro.
Weitwinkel-Makro mit Shift-Option: Laowa 15mm f/4 Macro 1:1 Shift
Ein kompaktes Weitwinkelobjektiv mit Shift-Funktion zum Ausgleich stürzender Linien und dazu noch Makrotauglichkeit im Abbildungsmaßstab 1:1? Das Laowa 15mm f/4 Macro 1:1 Shift hat all dies für euch parat und ist zudem noch relativ günstig in der Anschaffung. Leider ist das variabel einsetzbare APS-C-Objektiv für spiegellose Systemkameras bis dato nur für den Sony E- und den L-Mount um Panasonic, Sigma und Leica erhältlich. Nutzer*innen von Canon und Nikon können aber die jeweiligen Spiegelreflex-Varianten per Adapter verwenden. Je nach Bajonett misst das mit einem 77mm-Filtergewinde ausgestattete Laowa 15mm f/4 Macro 1:1 Shift etwa 84 x 64 mm und wiegt ca. 410 Gramm.
Auch eine tulpenförmige Gegenlichtblende ist mit dabei. Ansonsten bietet das Gehäuse neben Fokus- und Blendenring sowie dem Mechanismus für die Shift-Einstellung aber keinerlei besondere Features. So verzichtet das Laowa 15mm f/4 Macro 1:1 Shift auf Autofokus, Bildstabilisator oder Staub- und Spritzwasserschutz. Wer aber ohnehin gern manuell arbeitet und in der Fotografie ungewöhnliche Wege beschreiten möchte, könnte mit dem Laowa 15mm f/4 Macro 1:1 Shift das richtige Handwerkszeug dafür in der Fototasche parat haben.
UVP-Preis 619,00 Euro, gebraucht erhältlich ab ca. 525,00 Euro.
Letzte Aktualisierung am 23.10.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API