Die Geschichte des deutschen Unternehmens Leica Camera AG reicht weit zurück bis ins Jahr 1849, als Carl Kellner im hessischen Wetzlar das “Optische Institut” gründete. Aus diesem gingen 1869 die Ernst Leitz Werke hervor. Wie viele andere Kamerahersteller bauten auch die Leitz Werke anfangs noch Mikroskope, doch mit der Jahrhundertwende kamen erste Filmkameras ins Sortiment.
Dem Entwicklungschef Oskar Barnack gelang es schließlich um 1913/14 die Fotografie maßgeblich zu revolutionieren. Er suchte nach einer Möglichkeit den gängigen 35mm-Kinofilm für Testaufnahmen vor dem Dreh mit einer möglichst kompakten Kamera zu belichten. Aus seiner Idee entstand die “Ur-Leica”, die erste Kleinbildkamera (24 × 36 mm) der Welt.
Knappe 10 Jahre später erschien mit der Leica I die erste kompakte Kamera in Serienproduktion und läutete den Erfolgskurs für das Unternehmen ein. Heutzutage zählen historische Leicas zu beliebten Sammlerobjekten und erreichen auf Auktionen teils Millionenwerte. Doch auch die aktuellen Leica Kameras kosten bereits mehrere tausend Euro.
Dafür erhält man eine Kamera von höchster technischer Präzision und ausgezeichnete Objektive. Die Mechanik von Leica genießt den ausgezeichneten Ruf ein Leben lang zu funktionieren. Daher kommt es nicht selten vor, dass Fotografen an ihrer modernen Leica M ein Objektiv aus den Jungendtagen ihrer Großeltern spazieren führen.
Wer mit Leica fotografiert tut dies aus einer eigenen Philosophie heraus. Es gehört schon eine gewisse Leidenschaft und Verrücktheit dazu, für mehrere tausend Euro auf Autofokus und sämtliche technischen Standards der heutigen Zeit zu verzichten. Mit einer Leica fotografiert ihr fast wie vor 100 Jahren. Und genau darum geht es einem Leica-Fotografen.
Die besten Leica Kameras: Eine Übersicht
Für einen besseren Überblick findet ihr hier eine kurze Übersicht zu den derzeit interessantesten Digitalkameras aus dem Hause Leica Camera.
Ich schreibe hier bewusst “Digitalkameras”, denn Leica bringt nach wie vor ebenfalls Analogkameras auf den Markt.
- Moderne Technik im Retrodesign: Leica CL. Mit ihrem 24,2 Megapixel APS-C-Sensor, 4k Video und hochauflösendem OLED-Sucher liefert euch die Leica CL modernste Ausstattung im klassischen Leica-Look.
- Kompakte DSLM mit XXL-Display: Leica TL2. 24 Megapixel im APS-C-Format, bis zu 20 Bilder pro Sekunde und 4k Video in einem edlen Aluminiumgehäuse mit einem riesigen 3,7 Zoll Touchdisplay. Die Leica TL2 ist ein echter Hingucker.
- Foto- und Videoprofi: Leica SL2. 47,3 Megapixel im Vollformat, 5-Achsen-Bildstabilisator, großer OLED-Sucher und ihr hochauflösendes Touchdisplay machen die Leica SL2 zur Alleskönnerin für Foto- und Videografen.
- Kompakter Pixelriese: Leica Q2. Im wetterfesten Gehäuse dieser Kompaktkamera stecken ein 5-Achsen-Bildstabilisator, ein extrem lichtstarkes Leica Summilux 1:1,7/28 mm ASPH und ein Vollformat-Sensor mit 47,3 Megapixeln.
- Leicas Kultserie: Leica M (Typ 262). Der 24 Megapixel-Vollformat-Sensor der Leica M (Typ 262) liefert sehr gute Bildqualität mit extrem hoher Kantenschärfe im zeitlosen Design der Leica Messsucherkameras.
- Technische Perfektion: Leica M10-P. Die Leica M10-P mit 24 Megapixeln im Vollformat, hoher Abbildungsleistung und extra leisem Verschluss ist das Nonplusultra für alle Leica-Freunde.
- Ein Traum in Schwarzweiß: Leica M10 Monochrom. Höchste S/W-Bildqualität mit 40,1 Megapixeln im Vollformat bekommt ihr mit der Leica M10 Monochrom. Perfekt für Fine Art Fotografen.
- Pures Analog-Feeling: Leica M10-D. 24 Megapixel, höchste Bildqualität und sonst nichts. Mit der Leica M10-D reist ihr zurück in eine Zeit vor TFT-Displays und Autofokus.
- Mittelformat-Profi: Leica S3. 64 Megapixel, extrem hohe Bildqualität und Kantenschärfe und ein Cinema 4k Videomodus stecken in diesem minimalistischen und robusten Gehäuse.
Die besten Leica Systemkameras
Neben den zeitlosen Messsucherkameras der M-Serie produziert Leica auch hochwertige Systemkameras.
Hier findet ihr die aktuellsten Modelle im APS-C- (Leica CL und TL2) und Vollformat (Leica SL2).
Leica CL: Retro trifft Moderne
Die Leica CL ist mit knapp 400 Gramm ein absolutes Leichtgewicht, besticht aber durch großartige Bildqualität bei 24,2 Megapixeln. Besonders die natürliche Farbwiedergabe der kompakten Systemkamera fällt ins Auge aber auch in den Bereichen Schärfe und Details erreicht die Leica CL in Tests Spitzenwerte.
Im Gegensatz zur puristischen M-Serie kommt die Leica CL mit allerlei technischen Features. Der Autofokus funktioniert per Kontrastmessung und arbeitet mit 0,27 Sekunden bis zur Auslösung bei Tageslicht solide, wenn auch nicht sonderlich schnell. Tempo macht die Leica CL dafür bei Serienbildaufnahmen mit bis zu 10 Bildern pro Sekunde.
Optisch orientiert sich das Gehäuse aus Magnesiumlegierung und Aluminium am Design der M10, bietet eine sehr gute Haptik und ist benutzerfreundlich bedienbar. Sämtliche wichtigen Funktionen der Leica CL lassen sich bequem über die individuell belegbaren Tasten und Einstellräder steuern.
Trotz ihrer Kompaktheit wurde die Leica CL mit einem sehr geräumigen Sucher (0,74-fache Vergrößerung) mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln ausgestattet. So guten Durchblick erwartet man eher bei einer professionellen Vollformat-DSLM. Hinter dem Auslöser sitzt zudem ein kleines Status-Display.
Auch Filmen lässt sich mit der Leica CL. In 4k können die Videos zwar optisch überzeugen, leider reagiert der Autofokus im Videomodus aber etwas langsam und führt die Schärfe mitunter nur mit leichter Verzögerung nach. Wer ohnehin auf Videos keinen Wert legt bekommt mit der Leica CL eine edle Begleiterin mit guter technischer Ausstattung.
Die Leica CL ist derzeit für 2490,00 Euro UVP zu haben.
Kamera | Leica CL |
Sensor | 24,2 Megapixel APS-C CMOS |
Bildstabilisator | Nein |
ISO | 100 – 50000 nativ |
Autofokus | Kontrast-Autofokus, Gesichtserkennung |
Serienaufnahmen | Bis zu 10 Bilder pro Sekunde |
Sucher | OLED-Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten, 100% Bildfeldabdeckung, 0,74-fache Vergrößerung |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 1,04 Millionen Bildpunkten, Touchscreen |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (UHS-1 und UHS-2) |
Anschlüsse | USB |
Akku | BC-DC12 Akku, bis zu 220 Aufnahmen |
Abmessungen | 131 x 78 x 45 mm |
Gewicht | 396g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 6016 x 4014 |
Video | Bis zu 4K Video 3840 x 2160 |
Videoformate | MP4 |
Zeitlupe | Bis zu 60 Bilder pro Sekunde 1080p |
Vorteile
- 24,2 Megapixel APS-C-Sensor
- Hohe Bildqualität
- Großer und heller Sucher
- Einfaches Handling
- Kompaktes und edles Gehäuse
Nachteile
- Autofokus bei Video verzögert
- Hoher Preis
Leica TL2: Edles Designerstück
Die Leica TL2 setzt auf hochwertige Technik mit 24 Megapixeln im APS-C-Format in einem minimalistischen Designergehäuse. Um den coolen Look zu unterstreichen, wird der Body der TL2 an einem Stück aus Aluminium gefräst. Die nahtlose Optik wird nicht einmal durch Tasten unterbrochen. Alle Funktionen steuert ihr über ein riesiges 3,7 Zoll Touchdisplay und zwei Einstellräder.
Wie die Leica CL arbeitet auch die Leica TL2 mit Kontrast-Autofokus. Dieser stellt zwar knackig scharf, lässt sich dabei aber leider relativ viel Zeit. Erfreulicher ist das Serienbildtempo mit sieben Bildern bei mechanischem und bis zu 20 Bildern pro Sekunde mit elektronischem Verschluss. Letzterer ermöglicht extrem kurze Verschlusszeiten (bis zu 1/40000 Sek.) und arbeitet zudem völlig lautlos.
In Tests kann die Bildqualität der Leica TL2 bis in hohe Iso-Bereiche mit der Konkurrenz mithalten. Die Obergrenze von ISO 50000 sollte natürlich nur in Extremfällen ausgeschöpft werden und führt zu entsprechendem Rauschen und Schärfeverlust. Im Videomodus filmt ihr mit der Leica TL2 in 4K mit UHD-Auflösung bei 3840×2160 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde.
Trotz ihres Metallgehäuses bringt die Leica TL2 gerade einmal 399 Gramm mit Speicherkarte und Akku auf die Waage und eignet sich auch dank ihrer kompakten Abmessungen von 134 x 69 x 33 mm (B/H/T) als ideale Kamera für unterwegs. Nur der Verzicht auf einen Sucher und die geringe Akkuleistung (ca. 250 Aufnahmen laut CIPA-Standard) schmälern den positiven Gesamteindruck.
Dieses coole Designerstück bekommt ihr für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1950,00 Euro.
Kamera | Leica TL2 |
Sensor | 24 Megapixel APS-C CMOS |
Bildstabilisator | Nein |
ISO | 100 – 50000 nativ |
Autofokus | Kontrast-Autofokus mit 49 AF Feldern, Gesichtserkennung |
Serienaufnahmen | Bis zu 20 Bilder pro Sekunde |
Sucher | – |
Display | 3,7 Zoll LCD-TFT mit 1,3 Millionen Bildpunkten, Touchscreen |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (SDHC und SDXC) |
Anschlüsse | USB 3.0, MicroHDMI |
Akku | BC-DC13 Akku, bis zu 250 Aufnahmen |
Abmessungen | 134 x 69 x 33 mm |
Gewicht | 399g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 6016 x 4014 |
Video | Bis zu 4K HDR Video 3840 x 2160 |
Videoformate | MP4 |
Zeitlupe | Bis zu 120 Bilder pro Sekunde 720p |
Vorteile
- 24 Megapixel APS-C-Sensor
- Hohe Bildqualität
- Sehr großes Touchdisplay
Nachteile
- Autofokus langsam
- Kein Sucher
Leica SL2: Hochauflösend in Foto und Bewegtbild
Als Nachfolgerin zur in die Jahre gekommenen Leica SL präsentiert das deutsche Traditionsunternehmen mit der Leica SL2 endlich eine neue Systemkamera im digitalen Vollformat. Die Auflösung hat sich mit 47,3 Megapixeln im Vergleich zur Vorgängerin fast verdoppelt und auch der neue Maestro III Bildprozessor mit 4 Gigabyte Zwischenspeicher verspricht nun deutlich mehr Power.
Bei bis zu 20 Bildern pro Sekunde in einem Format von 8368 x 5584 Pixeln braucht es das auch. Im speziellen Multishot-Modus liegt die Pixelobergrenze sogar noch höher. Hier werden acht leicht versetzte Einzelfotos aufgenommen und zu einem Bild mit 187 Megapixeln montiert. Der 5-Achsen-Bildstabilisator bewegt in diesem Modus den Sensor.
Ihre Stärken in der Abbildungsleistung zeigt die Leica SL2 auch im Videomodus. In 4k filmt ihr auch im Weitwinkel ohne Cropfaktor mit sehr guten 60 Bildern pro Sekunde. In Full HD (1920 x 1080) schafft die SL2 sogar 180 Bilder pro Sekunde. Mikrofonanschluss und Kopfhörerausgang sorgen für die dazu passende Soundqualität.
Wie zu erwarten lässt sich so viel Technik nicht in einem winzigen Gehäuse unterbringen. Mit 835 Gramm ist die Leica SL2 etwas schwerer als vergleichbare Konkurrenzmodelle, fühlt sich aber auch sehr hochwertig an. Sämtliche Tasten und Einstellräder wirken stabil und langlebig. Das Statusdisplay auf der Oberseite des Gehäuses gibt einen schnellen Überblick über die wichtigsten Einstellungen der Kamera.
Unbedingt zu erwähnen bleibt der Sucher. Mit 5,76 Millionen Bildpunkten (entspricht 1600 x 1200 Pixeln) und 0,78-facher Vergrößerung liefert Leica hier absolute Top-Qualität. Ebenso das Touchdisplay mit 3,2 Zoll und 2,1 Millionen Bildpunkten (effektive Auflösung von 960 x 720 Pixeln) lässt viele Konkurrenten links liegen.
Soviel Technik hat leider einen stolzen Preis und dieser liegt aktuell bei 5990,00 Euro UVP.
Kamera | Leica SL2 |
Sensor | 47,3 Megapixel Vollformat CMOS |
Bildstabilisator | Ja, 5-Achsen-Bildstabilisator IBIS, Sensor-Shift (optisch) |
ISO | 100 – 50000 nativ |
Autofokus | Kontrast-Autofokus mit 225 AF-Feldern, Gesichtserkennung |
Serienaufnahmen | Bis zu 20 Bilder pro Sekunde |
Sucher | OLED-Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten, 100% Bildfeldabdeckung, 0,78-fache Vergrößerung |
Display | 3,2 Zoll LCD-TFT mit 2,1 Millionen Bildpunkten, Touchscreen |
Speichermedium | 2 SD-Kartenfächer (UHS-1 und UHS-2) |
Anschlüsse | USB C, HDMI, Mikrofonanschluss, Kopfhörerausgang |
Akku | BP-SCL4 Akku, bis zu 370 Aufnahmen |
Abmessungen | 146 x 107 x 42 mm |
Gewicht | 835g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 8368 x 5584 |
Video | Bis zu 4K HDR Video 5504 x 3096 |
Videoformate | MP4, MOV |
Zeitlupe | Bis zu 150 Bilder pro Sekunde 1548p |
Vorteile
- 47,3 Megapixel Vollformat-Sensor
- Hohe Bildqualität
- Hohe Videoqualität
- Großer OLED-Sucher
- Hochauflösendes Touchdisplay
- Optischer 5-Achsen Bildstabilisator
Nachteile
- Hoher Preis
Die besten Leica Vollformat-Kompaktkameras
Es muss ja nicht immer ein Wechselobjektiv sein. Die Q-Serie von Leica steht für höchste Qualität im Vollformat, versteckt im unscheinbaren Gehäuse einer Kompaktkamera.
Leica Q-P: Blendende Qualität in dezentem Mattschwarz
Qualitativ wirklich hochwertige Kompaktkameras sucht man häufig vergebens. Noch dazu im Vollformat? Mit der Leica Q-P sollten sich sämtliche Ansprüche erfüllen lassen. Im Inneren des dezent in Mattschwarz gehaltenen Magnesiumgehäuses steckt ein Vollformat-Sensor mit 24,2 Megapixeln, ein 5-Achsen-Bildstabilisator, Touchdisplay, WLAN und ein detailreicher OLED-Sucher mit 3,68 Millionen Bildpunkten.
Das fest verbaute Leica Summilux 1:1,7/28 mm ASPH Weitwinkelobjektiv eignet sich mit seiner hohen Lichtstärke insbesondere für Available Light Shootings. Zudem ist die Abbildungsleistung der Kamera in Tests bis in hohe ISO-Bereiche von ISO6400 schlicht überragend. Auch der Autofokus reagiert in schwierigen Lichtsituationen weiterhin blitzschnell und zuverlässig.
Besonders hervorzuheben ist auch der Sucher der Leica Q-P. Mit einer Auflösung von 1280 x 960 Pixeln erreicht Leicas Modell hier ein weiteres Mal einen Rekordwert im Vergleich zu anderen Kompaktkameras. Detailinformationen zur Aufnahme lassen sich in drei verschiedenen Modi einblenden, wobei die umfangreichsten Infos leider geringfügig das Sucherbild überdecken.
Aufgrund ihrer unauffälligen Optik, der starken technischen Ausstattung und nicht zuletzt der hohen Serienbildgeschwindigkeit von 10 Bildern pro Sekunde eignet sich die Leica Q-P vor allem als kompakte Kamera für Street- und Reportagefotografie. Dank integriertem WLAN bekommt ihr eure Fotos auch unterwegs zeitnah ins Internet übertragen.
All diese Features lassen sich natürlich nur genießen, wenn auch das nötige Budget von 3999,00 Euro UVP vorhanden ist.
Kamera | Leica Q-P |
Sensor | 24,2 Megapixel Vollformat CMOS |
Bildstabilisator | Ja, 5-Achsen-Bildstabilisator IBIS, Sensor-Shift (optisch) |
ISO | 100 – 50000 nativ |
Autofokus | Kontrast-Autofokus mit 49 AF-Feldern, Gesichtserkennung |
Serienaufnahmen | Bis zu 10 Bilder pro Sekunde |
Sucher | OLED-Sucher mit 3,68 Millionen Bildpunkten, 100% Bildfeldabdeckung |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 1,04 Millionen Bildpunkten, Touchscreen |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (SDHC und SDXC) |
Anschlüsse | MicroUSB, MicroHDMI |
Akku | BP-DC12 Akku, bis zu 400 Aufnahmen |
Abmessungen | 130 x 80 x 93 mm |
Gewicht | 640g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 6000 x 4000 |
Video | Bis zu Full HD Video 1920 x 1080 |
Videoformate | MP4 |
Zeitlupe | Bis zu 60 Bilder pro Sekunde 1080p |
Vorteile
- 24,2 Megapixel Vollformat-Sensor
- Sehr hohe Bildqualität
- Lichtstarkes Weitwinkelobjektiv
- Detailreicher Sucher
- Kompaktes Gehäuse
- Über WLAN fernsteuerbar
Nachteile
- Hoher Preis
- Geringe Akkulaufzeit
Leica Q2: Kompakter Megapixelriese
Wo die Vorgängerin bereits ausgezeichnete Werte für eine Kompaktkamera lieferte, setzt die Leica Q2 gänzlich neue Maßstäbe. Wie bei der Leica Q-P ist auch bei der Q2 das Leica Summilux 1:1,7/28 mm ASPH verbaut. Ihr fotografiert mit der Leica Q2 also in Weitwinkeloptik mit sehr guter Lichtstärke. Herausragend für eine Kompaktkamera ist dabei die Sensorleistung von 47,3 Megapixeln im Vollformat.
Mit der Anfangsblende von 1,7 und einem integrierten 5-Achsen-Bildstabilisator eignet sich die Leica Q2 wie ihre kleine Schwester Q-P perfekt für spontane Aufnahmen in schlechten Lichtverhältnissen. Die Abbildungswerte sind dabei bis in hohe ISO-Bereiche spitzenmäßig. Die Automatik geht hier bis ISO 6400, das Maximum liegt bei 50000. Tatsächlich ausgeschöpft wird dieser Grenzbereich dank der hohen Lichtstärke des Objektives aber fast nie.
Wie schon die Leica Q-P ist auch die Leica Q2 mit einem großen und hellen Sucher mit einer Auflösung von 1280×960 Pixeln ausgestattet. Leider mit dem gleichen Handicap. Auch bei der Q2 werden im detailliertesten Anzeigemodus Teile des Sucherbildes von der Statusleiste überdeckt. In der Anwendung stört das aber kaum und viele Minimalisten werden auf diese Zusatzinformatonen ohnehin verzichten können.
Ordentlich aufgerüstet hat Leica bei der Q2 in Sachen Autofokus. Mit stolzen 225 wählbaren AF-Feldern erinnert die Kompaktkamera nun eher an eine Profi-DSLR. Das Kontrastmessverfahren eignet sich für Schnappschüsse, bei Serienaufnahmen mit bis zu 10 Bildern pro Sekunde macht sich leider eine deutliche Tempoeinbuße beim Fokussieren bemerkbar.
Abschließend bleibt zu sagen: eine Kompaktkamera mit fast 50 Megapixeln ist und bleibt eine klare Ansage an die Konkurrenz. Zudem ist die Leica Q2 nicht nur handlich, sondern auch äußerst solide und gegen äußere Einflüsse (staub- und wasserdicht) optimal geschützt. Langlebigkeit und Leistung zeichnen diese Kamera aus.
Natürlich fällt das auch beim Verkaufspreis ins Gewicht, die unverbindliche Preisempfehlung lautet 4750,00 Euro.
Kamera | Leica Q2 |
Sensor | 47,3 Megapixel Vollformat CMOS |
Bildstabilisator | Ja, 5-Achsen-Bildstabilisator IBIS, Sensor-Shift (optisch) |
ISO | 100 – 50000 nativ |
Autofokus | Kontrast-Autofokus mit 225 AF-Feldern, Gesichtserkennung |
Serienaufnahmen | Bis zu 10 Bilder pro Sekunde |
Sucher | OLED-Sucher mit 3,68 Millionen Bildpunkten, 100% Bildfeldabdeckung |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 1,04 Millionen Bildpunkten, Touchscreen |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (UHS1 und UHS2) |
Anschlüsse | – |
Akku | BP-SCL4 Akku, bis zu 350 Aufnahmen |
Abmessungen | 130 x 80 x 92 mm |
Gewicht | 734g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 8368 x 5584 |
Video | Bis zu 4K HDR Video 4996 x 2160 |
Videoformate | MP4 |
Zeitlupe | Bis zu 120 Bilder pro Sekunde 1080p |
Vorteile
- 47,3 Megapixel Vollformat-Sensor
- Extrem gute Bildqualität
- Lichtstarkes Weitwinkelobjektiv
- Detailreicher Sucher
- Kompaktes Gehäuse
- Staub- und spritzwassergeschützt
- Über WLAN fernsteuerbar
Nachteile
- Hoher Preis
- Autofokus recht langsam
Die besten Leica Vollformat-Messsucherkameras
Ich schrieb es bereits in der Einleitung, Leica steht nicht nur für Top-Qualität, sondern auch für Entschleunigung und Purismus. Die M-Serie ist Leicas älteste Kamerareihe und Messsucherkameras mit feinster Mechanik ihr Erfolgsrezept. In der M-Serie verkauft Leica neben diversen digitalen Modellen auch heute noch analoge Kameras.
Alle Kameras dieser Serie sind mit dem M-Bajonett ausgestattet und funktionieren mit den dazugehörigen M-Objektiven. Theoretisch auch noch mit den allerersten M-Objektiven, welche heute bereits knapp 70 Jahre auf dem Buckel haben sollten.
Leica M (Typ 262): Back to the roots
Beim Kauf einer Leica M verzichtet ihr auf eine Vielzahl heute eigentlich nicht mehr wegzudenkender Features. Übrig bleibt ein fast in Vergessenheit geratenes Gefühl des traditionelles Fotografierens, wofür tausende Fotografen weltweit die M-Serie lieben.
Die Leica M (Typ 262) ist mit einem 24 Megapixel Vollformat-Sensor ausgerüstet. Das mag wenig berauschend klingen, entpuppt sich aber als völlig ausreichend. Denn die Kantenschärfe ist mit den meisten M-Objektiven enorm. Den perfekten Sitz der Schärfe habt ihr dabei selbst in der Hand, denn mit der Leica M (Typ 262) fokussiert ihr ausschließlich manuell.
Auch sonst fotografiert ihr mit der Leica M (Typ 262) weitestgehend wie mit der ersten Kamera der M-Serie Leica M3 aus dem Jahre 1954. Kein Bildstabilisator, kein Videomodus, kein Schnickschnack. Der ISO-Bereich von ISO 200 – 6400 orientiert sich an den ASA-Werten analoger Kleinbildfilme. In Serienaufnahme macht ihr im Vergleich zu damals immerhin atemberaubend schnelle drei Bilder pro Sekunde.
Höheres Serientempo ließe sich auch schwer nachführen, denn fokussieren tut ihr wie gesagt manuell. Einige von euch kennen das Messsucherprinzip vermutlich noch. Am Objektiv stellt ihr eine fixe Entfernung ein, anhand derer ein schemenhaftes Bild zum Fokussieren eingespiegelt wird. Liegen die Konturen beider Bilder übereinander ist das Motiv scharf. Diese Methode erfordert Gewöhnung, klappt aber an und für sich gut und bringt mehr Spaß als innerhalb eines Sekundenbruchteils aufblinkende AF-Felder.
Auch alle weiteren Parameter stellt ihr bei der Leica M (Typ 262) größtenteils per Hand ein. Lediglich eine Zeitautomatik und automatische ISO-Einstellungen bietet euch die edle Kompakte als Hilfsmittel zur richtigen Belichtung eurer Motive. Wenn Belichtung und Fokus sitzen werdet ihr für eure Mühe mit extrem scharfen Bildern mit knackigen und natürlichen Farben und ideal bemessenen Kontrastwerten belohnt.
Das Resultat könnt ihr auf einem 3 Zoll TFT-Display mit 921000 Bildpunkten kontrollieren. Das ist dann aber auch fast schon das einzige Zugeständnis an moderne Zeiten.
Die Leica M (Typ 262) bekommt ihr für derzeit 5500,00 Euro als unverbindliche Preisempfehlung.
Kamera | Leica M (Typ 262) |
Sensor | 24 Megapixel Vollformat CMOS |
Bildstabilisator | Nein |
ISO | 200 – 6400 nativ |
Autofokus | Manuell |
Serienaufnahmen | Bis zu 3 Bilder pro Sekunde |
Sucher | Optischer Sucher mit Parallaxenausgleich, Messsucher |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 921000 Bildpunkten |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (SDHC und SDXC) |
Anschlüsse | USB 2.0 |
Akku | BP-SCL2 Akku, bis zu 350 Aufnahmen |
Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm |
Gewicht | 600g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 5976 x 3992 |
Video | – |
Videoformate | – |
Zeitlupe | – |
Vorteile
- 24 Megapixel Vollformat-Sensor
- Sehr hohe Bildqualität
- Extrem hohe Kantenschärfe
- Hochwertiges Gehäuse
Nachteile
- Hoher Preis
- Manueller Fokus
- Langsame Serienaufnahme
- Kaum Ausstattung
Leica M Monochrom (Typ 246): Für perfekte Schwarzweißaufnahmen
Die Leica M Monochrom (Typ 246) zählt eindeutig zu den skurrilsten Kameras von Leica. Optisch ist das Gehäuse fast baugleich mit der Leica M (Typ 262) und im Inneren steckt ebenfalls ein hochwertiger 24 Megapixel Vollformat-Sensor. Der kleine aber feine Unterschied: Die Leica M Monochrom (Typ 246) belichtet, wie der Name bereits vermuten lässt, ausschließlich in Schwarzweiß.
Was für viele verrückt klingen mag ist für Leica-Fotografen nur ein logischer Schritt zurück zum bewussten Fotografieren und weg vom digitalen Massenmedium. Für die Leica M Monochrom (Typ 246) müsst ihr euch Zeit nehmen. Dafür werdet ihr mit gestochen scharfen Schwarzweißaufnahmen in Fine Art-Qualität belohnt.
Denn die Fotos der Leica M Monochrom (Typ 262) werden nicht wie bei anderen Kameras üblich per zugeschaltetem S/W-Filter konvertiert, sondern wirklich rein monochrom aufgezeichnet. Daraus resultiert eine faszinierende Kantenschärfe, die bei manchen Portraits schon fast zu scharf wirken mag.
Fokussiert wird wie bei der Leica M (Typ 262) im Normalbetrieb durch den optischen Sucher manuell per Schnittbildindikator. Für M-Kameras ungewohnt modern lässt sich die Schärfe an der Leica M Monochrom (Typ 246) aber auch mittels Fokus-Peaking im Live-View Modus einstellen.
Aus für mich nicht ganz nachvollziehbaren Gründen hat Leica der M Monochrom (Typ 246) auch einen Full HD Videomodus (1920 x 1080) spendiert. Dieser lässt sich komfortabel über einen separaten Auslöseknopf aktivieren. Wer auf Film Noir steht kann damit eventuell etwas anfangen, ansonsten bleibt dieses Feature vermutlich ungenutzt.
Mit der Leica M Monochrom produziert ihr monochrome Kunstwerke aber ebenso teuer ist sie auch. Der UVP-Preis beträgt momentan 7450,00 Euro.
Kamera | Leica M Monochrom (Typ 246) |
Sensor | 24 Megapixel Vollformat CMOS |
Bildstabilisator | Nein |
ISO | 320 – 25000 manuell |
Autofokus | Manuell, Fokus-Peaking |
Serienaufnahmen | Bis zu 3 Bilder pro Sekunde |
Sucher | Optischer Sucher, Messsucher |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 921000 Bildpunkten |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (SDHC und SDXC) |
Anschlüsse | Kopfhöreranschluss |
Akku | BP-SCL2 Akku, bis zu 350 Aufnahmen |
Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm |
Gewicht | 680g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 5952 x 3968 |
Video | Bis zu Full HD 1920 x 1080 |
Videoformate | MJPG |
Vorteile
- 24 Megapixel Vollformat-Sensor
- Sehr gute S/W-Bildqualität
- Extrem hohe Kantenschärfe
- Fokus-Peaking per Live-View
- Hochwertiges Gehäuse
Nachteile
- Hoher Preis
- Langsame Serienaufnahme
- Kaum Ausstattung
Leica M10: Technische Perfektion leicht verpackt
Mit der Leica M10 bekommt ihr eine schlanke und leistungsstarke Kompaktkamera für höchste fotografische Anforderungen mit dem für Leica typisch minimalistischen Gesamtkonzept. Motiv mit Bedacht wählen, alles per Hand einstellen, manuell Fokussieren und Bilder in höchster Qualität genießen.
Wie die Vorgängerin Leica M wurde auch die Leica M10 mit einem 24 Megapixel Vollformat-Sensor ausgestattet. Dieser fällt allerdings deutlich lichtempfindlicher aus und ermöglicht Einstellungen bis ISO 50000. Die Abbildungsleistung des Chips ist ausgesprochen gut. In Tests zeigt sich erst ab ISO 6400 langsam störendes Bildrauschen.
Bei Serienaufnahmen ist die M10 nun ebenfalls etwas schneller als ihre kleine Schwester und erreicht mit fünf Bildern pro Sekunde zwar keine Rekordwerte aber ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis. Allzu actionlastige Szenen werdet ihr ohnehin nicht fotografieren, denn fokussiert wird auch bei der Leica M10 nach wie vor manuell oder per Fokus-Peaking im Live-View.
Der Messsucher der Leica M10 ist erfreulicherweise deutlich größer als bei älteren Modellen und erleichtert das Fokussieren vor allem für Brillenträger ungemein. Das Gehäuse wirkt gewohnt solide verarbeitet und aufgeräumt. Lediglich drei Tasten und eine Kreuzwippe gibt es zur Bedienung neben den beiden Einstellrädern für ISO-Empfindlichkeit und Belichtungszeit.
Zwar verzichtet Leica bei der M10 auf einen Videomodus, dafür hat die M10 überraschenderweise ein WLAN-Modul an Bord. Damit könnt ihr unterwegs schnell und unkompliziert Bilder auf Smartphone, Tablet oder Laptop übertragen und die Kamera per App fernsteuern.
Die Leica M10 ist eine handliche Kompaktkamera auf abbildungstechnisch höchstem Niveau. Das schlägt sich allerdings auch im UVP-Preis von 7500,00 Euro nieder.
Kamera | Leica M10 |
Sensor | 24 Megapixel Vollformat CMOS |
Bildstabilisator | Nein |
ISO | 80 – 50000 nativ |
Autofokus | Manuell, Fokus-Peaking, Fokuslupe |
Serienaufnahmen | Bis zu 5 Bilder pro Sekunde |
Sucher | Optischer Sucher mit Parallaxenausgleich, Messsucher |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 1.036.800 Bildpunkten |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (UHS1, SDHC und SDXC) |
Anschlüsse | USB 2.0 |
Akku | BP-SCL5 Akku, bis zu 500 Aufnahmen |
Abmessungen | 139 x 80 x 89 mm |
Gewicht | 660g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 5976 x 3922 |
Video | – |
Videoformate | – |
Zeitlupe | – |
Vorteile
- 24 Megapixel Vollformat-Sensor
- Sehr hohe Bildqualität
- Extrem hohe Kantenschärfe
- Hochwertiges Gehäuse
Nachteile
- Hoher Preis
- Kaum Ausstattung
Leica M10-P: Auf den Spuren von Bresson und Co.
Bei der Leica M10-P handelt es sich in erster Linie um eine modifizierte Version der M10 mit einigen technischen Verbesserungen. Hauptanwendungsgebiet der edlen Kompaktkamera ist die Street-Fotografie. Mit dieser Kamera tretet ihr in die Fußstapfen von Legenden wie Henri Cartier Bresson, der seinerzeit selbstverständlich mit einer Leica M fotografierte.
Um im Straßenalltag nicht allzu sehr aufzufallen setzt Leica auf das üblich dezente Gehäusedesign und verzichtet sogar auf den typischen roten Punkt mit dem Firmenlogo. Zusätzlich wurde der Verschluss erneuert und löst jetzt noch leiser aus. Selbstverständlich ist das Gehäuse nicht nur robust, sondern auch staub- und spritzwassergeschützt.
Bei der technischen Ausstattung setzt Leica auf die gewohnten 24 Megapixel im Vollformat, einen ISO-Bereich von 100 bis 50000 und die bewährte Messsuchertechnik. Trotz identischem Sensor bildet die Leica M10-P nun extrem detaillierter ab, als die Vorgängerin M10. In Testmessungen schafft es die M10-P auf mehrere hundert Linienpaare Vorsprung bei Kantenschärfe und Detailtreue.
Neu ist auch die Touch-Funktion des 3 Zoll Displays aus Gorilla Glas mit 1.036.800 Bildpunkten. Das erleichtert die ohnehin schon einfache Bedienung der Kamera noch einmal. Weiterhin verzichtet wird auf Gelenke zum Schwenken oder Klappen des Displays oder auf eine Videofunktion.
Auch die P-Version der Leica M10 ist für eine unverbindliche Preisempfehlung von 7500,00 Euro erhältlich.
Kamera | Leica M10-P |
Sensor | 24 Megapixel Vollformat CMOS |
Bildstabilisator | Nein |
ISO | 100 – 50000 nativ |
Autofokus | Manuell, Fokus-Peaking |
Serienaufnahmen | Bis zu 5 Bilder pro Sekunde |
Sucher | Optischer Sucher mit Parallaxenausgleich, Messsucher |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 1.036.800 Bildpunkten, Touchscreen |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (UHS1, SDHC und SDXC) |
Anschlüsse | USB 2.0 |
Akku | BP-SCL5 Akku, bis zu 400 Aufnahmen |
Abmessungen | 139 x 80 x 39 mm |
Gewicht | 660g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 5976 x 3992 |
Video | – |
Videoformate | – |
Zeitlupe | – |
Vorteile
- 24 Megapixel Vollformat-Sensor
- Sehr hohe Bildqualität
- Extrem hohe Kantenschärfe
- Hochwertiges Gehäuse
- Touchdisplay
- Sehr leiser Verschluss
Nachteile
- Hoher Preis
- Kaum Ausstattung
Leica M10 Monochrom: Hochauflösender Fine Art Profi
Natürlich gibt es für alle Freunde der professionellen Schwarzweißfotografie auch von der Leica M10 wieder eine “monochrome” Variante. Die Leica M10 Monochrom basiert größtenteils auf dem technischen Grundgerüst der Leica M10-P, wobei lediglich der Vollformat-Sensor gegen einen noch leistungsfähigeren Chip mit 40,1 Megapixeln ersetzt wurde.
Dieser ist nun noch lichtempfindlicher und schafft einen ISO-Bereich von 160 bis maximal 100000. Wie schon bei der M Monochrom wird auf einen Tiefpassfilter verzichtet, was den Bildern der Leica M10 Monochrom eine extrem hohe Kantenschärfe beschert. Die JPEGS mit 7840 x 5184 Pixeln sehen bei korrekter Belichtung großartig aus und könnten sich im Prinzip direkt drucken lassen.
Wie bei der M10-P verzichtet Leica auch bei der M10 Monochrom auf das plakative Logo mit dem roten Punkt, um die Kamera neben dem kaum hörbaren Auslösegeräusch beim Fotografieren auf der Straße noch unauffälliger zu machen.
Im Gegensatz zur Leica M Monochrom wird bei der M10 Monochrom wieder auf die Videofunktion verzichtet. Dieses Feature wirkte bereits bei der Vorgängerin etwas deplatziert und hat sich vermutlich schlicht und einfach nicht bei der Zielgruppe durchgesetzt.
Der Preis der Leica M10 Monochrom ist mit 8200,00 Euro UVP leider extrem hoch.
Kamera | Leica M10 Monochrom |
Sensor | 40,1 Megapixel Vollformat CMOS |
Bildstabilisator | Nein |
ISO | 160 – 100000 nativ |
Autofokus | Manuell |
Serienaufnahmen | Bis zu 4,5 Bilder pro Sekunde |
Sucher | Optischer Sucher mit Parallaxenausgleich, Messsucher |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 1.036.800 Bildpunkten |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (SDHC und SDXC) |
Anschlüsse | MicroUSB |
Akku | BP-SCL5 Akku, bis zu 500 Aufnahmen |
Abmessungen | 139 x 80 x 39 mm |
Gewicht | 660g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 7864 x 5200 |
Video | – |
Videoformate | – |
Zeitlupe | – |
Vorteile
- 40,1 Megapixel Vollformat-Sensor
- Sehr hohe S/W-Bildqualität
- Extrem hohe Kantenschärfe
- Hochwertiges Gehäuse
Nachteile
- Sehr hoher Preis
- Kaum Ausstattung
Leica M10-D: Für das pure Analog-Feeling
Eine weitere Variante der M10-Reihe präsentiert Leica mit der M10-D. Technisch ebenfalls auf der M10-P basierend treibt diese Messsucherkamera alle bisherigen Bestrebungen des Traditionsunternehmens nach unverfälschter Fotografie auf die Spitze. Durchaus treffend wirbt das Unternehmen auf seiner Website für die M10-D mit dem Slogan “Digitales Herz. Analoge Seele.”
Die M10-D verzichtet neben allen technischen Features, die Fotografen heutzutage das Leben leichter machen, zu guter Letzt nämlich auch noch auf den für die meisten unter uns essenziellsten Bestandteil einer modernen Digitalkamera: Das Display. Dort wo wir normalerweise direkt nach der Aufnahme unsere Fotos kontrollieren befinden sich bei der M10-D lediglich zwei Einstellringe. Einer zum Ein- und Ausschalten und einer für die Belichtungskorrektur.
Mit der M10-D geht ihr also zurück zu den Basics. Pure analoge Fotografie mit all ihren Freuden und Fehlern. Nur am Ende dann eben doch digital, auch wenn es sich nicht mehr danach anfühlt. Natürlich ist das für viele Situationen in der heutigen Zeit nicht besonders alltagstauglich, trotzdem birgt es einen gewissen Reiz, weil wir uns jeder einzelnen Auslösung wieder bewusst werden.
Ob dieses Gefühl des bewussten Erlebens eines Fotos am Ende wirklich den UVP-Preis von 7500,00 Euro wert ist, müsst ihr selbst entscheiden.
Kamera | Leica M10-D |
Sensor | 24 Megapixel Vollformat CMOS |
Bildstabilisator | Nein |
ISO | 100 – 50000 nativ |
Autofokus | Manuell, Fokus-Peaking |
Serienaufnahmen | Bis zu 5 Bilder pro Sekunde |
Sucher | Optischer Sucher mit Parallaxenausgleich, Messsucher |
Display | – |
Speichermedium | 1 SD-Kartenfach (UHS1, SDHC und SDXC) |
Anschlüsse | USB 2.0 |
Akku | BP-SCL5 Akku, bis zu 400 Aufnahmen |
Abmessungen | 139 x 80 x 39 mm |
Gewicht | 660g |
Bildformate | RAW, JPEG, bis zu 5976 x 3992 |
Video | – |
Videoformate | – |
Zeitlupe | – |
Vorteile
- 24 Megapixel Vollformat-Sensor
- Sehr hohe Bildqualität
- Extrem hohe Kantenschärfe
- Hochwertiges Gehäuse
- Sehr leiser Verschluss
Nachteile
- Hoher Preis
- Kaum Ausstattung
Die besten Leica Mittelformat-Kameras
Das Leica S-System steht für technisch höchste Präzision im digitalen Mittelformat. Sozusagen die S-Klasse unter den Digitalkameras, was sich besonders im Preis niederschlägt.
Alle Kameras dieser Reihe nutzen das S-Bajonettsystem, für das diverse Festbrennweiten aber auch einige hochwertige Zoom-Objektive erhältlich sind.
Leica S3: Mittelformat zum Preis eines Neuwagens
Bereits 2018 kündigte Leica eine Nachfolgerin für die High End Mittelformatkamera S2 an, erst Anfang diesen Jahres kam die Leica S3 dann endlich auf den Markt. Wie die S2 soll auch die Leica S3 hochauflösende Studioqualität liefern aber dem Fotografen trotzdem ein hohes Maß an Mobilität ermöglichen.
Mit ihren 64 Megapixeln überbietet die Leica S3 das mit immerhin 37,5 Megapixeln bestückte Vorgängermodell um satte 71 Prozent. Der Sensor bietet laut Hersteller einen Dynamikumfang von 15 Blenden und ermöglicht ISO-Werte bis zu einem Maximalwert von ISO 50000.
In Anbetracht der riesigen Datenmengen darf man natürlich keine allzu hohe Geschwindigkeit erwarten. Immerhin schafft die Leica S3 im Schnitt drei Bilder pro Sekunde, was für die meisten Anwendungsbereiche einer Mittelformatkamera absolut ausreichend ist.
Beim soliden Magnesiumgehäuse setzt Leica auf Altbewährtes. Wie üblich wirkt das Gehäusedesign extrem minimalistisch und kommt mit zwei Einstellrädern und lediglich einer Handvoll Tasten aus. Der optische Prismensucher mit 0,87-facher Vergrößerung ist angenehm hell, bietet mit 97% aber leider keine vollkommene Bildfeldabdeckung.
Ausgesprochen leistungsfähig zeigt sich der Videomodus der Leica S3. In Cinema 4K (4096 x 2160 Pixel) filmt ihr mit 25 Bildern pro Sekunde. Im 16:9 Format liefert die Kamera 4K (3840 x 2160 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde.
Zu den weiteren Features gehören neben einer elektronischen Wasserwaage, GPS-integriertem Modul, WLAN und USB-3.0 Schnittstelle auch Tethering via der hauseigenen Software “Leica Image Shuttle”.
Dass der Preis für dieses Prachtstück extrem sein wird, lässt sich erahnen. Für die 18600,00 Euro UVP würden ich lieber zum Kauf eines neuen Autos und einer deutlich günstigeren Alternative der Konkurrenz raten.
Kamera | Leica S3 |
Sensor | 64 Megapixel Mittelformat CMOS |
Bildstabilisator | Nein |
ISO | 100 – 50000 nativ |
Autofokus | Phasenvergleich-Autofokus mit einem Kreuzsensor |
Serienaufnahmen | Bis zu 3 Bilder pro Sekunde |
Sucher | Optischer Prismensucher, 97 % Bildabdeckung, 0,87-facher Vergrößerung, Mattscheiben wechselbar |
Display | 3 Zoll LCD-TFT mit 921.600 Bildpunkten |
Speichermedium | 1 SD- und 1 CF-Kartenfach (SDHC, SDXC, Type I) |
Anschlüsse | USB C, MiniHDMI, Mikrofoneingang, Kopfhörerausgang, Lemo-Blitzsynchronbuchse |
Akku | BP-PRO1 Akku, bis zu 1000 Aufnahmen |
Abmessungen | 160 x 80 x 120 mm |
Gewicht | 1260g |
Bildformate | RAW, JPEG |
Video | Bis zu Cine 4K Video 4096 x 2160 |
Videoformate | MOV |
Vorteile
- 64 Megapixel Mittelformat-Sensor
- Extrem hohe Bildqualität
- Extrem hohe Kantenschärfe
- Robustes Gehäuse
- Cinema 4k Video
Nachteile
- Extrem teuer