Der L-Mount ist das in der digitalen Fotografie derzeit wohl außergewöhnlichste Objektivbajonett der Welt. Ursprünglich 2014 von der Leica Camera AG für das hauseigene Leica TL-System entwickelt, wurden ab 2015 auch die Vollformatkameras des Leica SL-Systems mit diesem Bajonett ausgerüstet. Der mit einem Durchmesser von 51,6 Millimetern sowohl für APS-C-, als auch für Vollformatsensoren geeignete L-Mount zeichnet sich dabei in erster Linie durch ein enorm kurzes Auflagemaß von nur 20 mm aus.
Zum revolutionären Schritt entschloss sich Leica im September 2018, als man auf der Fachmesse Photokina die L-Mount Allianz ausrief. Seitdem ist der L-Mount ein Kooperationsprojekt zwischen verschiedenen Herstellern und wird als nicht-offener Industriestandard gehandhabt. Das bedeutet, alle Partner halten dieselben Richtlinien ein und gewährleisten damit nicht nur Kompatibilität von Objektiven und Kameras untereinander, sondern auch einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard.
Neben Leica befinden sich in der L-Mount Allianz der japanische Elektronikkonzern und “Lumix”-Joint Venture Partner Panasonic sowie der renommierte japanische Objektiv- und Kamerahersteller Sigma. Weitere Partner könnten prinzipiell folgen. In diesem Artikel präsentieren wir euch die interessantesten Objektive. Pauschal lässt sich sagen, dass ihr gute Einsteigermodelle bei Sigma (Contemporary) findet. Semipro- und Pro-Optiken gibt es von Lumix und Sigma (Art), die Höchstqualität liefert meist Leica.
Lesen: Die besten Panasonic Lumix Kameras | 2020 Edition
Table of Contents
- Die besten Weitwinkel-Zooms für den L-Mount
- Die besten Standard-Zooms für den L-Mount
- Die besten Tele-Zooms für den L-Mount
- Die besten Weitwinkel-Festbrennweiten für den L-Mount
- Die besten Normal-Festbrennweiten für den L-Mount
- Die besten Tele-Festbrennweiten für den L-Mount
- Adapter und Telekonverter für den L-Mount
- Welche L-Mount Objektive sind für 2021 zu erwarten?
Die besten Weitwinkel-Zooms für den L-Mount
Das Angebot an Weitwinkel-Objektiven mit Zoom-Funktion für den L-Mount ist bisher noch gut überschaubar. Besonders Objektive mit hoher Lichtstärke sind bisher absolute Mangelware und einzig und allein durch das Sigma 14-24mm f/2.8 DG DN Art vertreten. Gerüchten zufolge arbeitet Panasonic aber bereits an einem lichtstarken Lumix S Weitwinkel-Zoomobjektiv. Wir dürfen also gespannt sein, was das Jahr 2021 in diesem Bereich für uns parat halten wird.
Laowa 10-18mm f/4.5-5.6
Das Ultraweitwinkel-Zoom mit dem aktuell größten Bildwinkel für den L-Mount ist das Laowa 10-18mm f/4.5-5.6. Mit seinem extremen Sichtfeld von 102° bis 130° eignet sich das kompakte Zoomobjektiv besonders für Architektur- und Landschaftsfotos. Allerdings müsst ihr wie bei allen Modellen des chinesischen Objektivherstellers auf einen Autofokus und Datenübertragung zwischen Objektiv und Kamera verzichten.
Das als Reise-Zoomobjektiv konzipierte Laowa 10-18mm f/4.5-5.6 kommt auf kompakte Maße von 70 x 91 mm und wiegt trotz Metallgehäuse nur 496 g. Im Inneren stecken 14 Linsenelemente in 10 Gruppen mit zwei asphärischen und einem Low Dispersion Element sowie fünf Blendenlamellen. Wir müssen mit dem Laowa also ohne Autofokus, ohne Bildstabilisator und ohne Witterungsschutz auskommen.
Trotzdem ist das Laowa 10-18mm f/4.5-5.6 ein durchaus spannendes Objektiv. Auch wenn die Ausstattung rustikal erscheint und die Lichtstärke mit 1:4.5-5.6 nur durchschnittlich ist. Bedienen lässt es sich nämlich ausgezeichnet. Dafür sorgen Fokus Peaking der Kamera, leichtgängige Zoom- und Fokusringe. Der ebenso vorhandene Blendenring lässt sich zudem von Klick auf stufenlose Drehung umschalten. Im Metallbajonett befindet sich ein 37 mm Filtergewinde.
Abbildungstechnisch kann das kleine UWW-Reisezoomobjektiv durchaus überzeugen. Die Verzeichnung wird trotz der extremen Brennweite ausgezeichnet korrigiert und ist eigentlich nur bei 10 mm leicht wahrnehmbar. Farbsäume treten zwar auf, lassen sich aber problemlos digital entfernen. Das einzige Problem ist die teils nicht optimale Performance bei Gegenlicht. Hier ist Vorsicht vor großflächigen Lens Flares geboten.
799,00 Euro UVP
Sigma 14-24mm f/2.8 DG DN Art
Ein lichtstarkes und hochwertiges Ultraweitwinkel-Zoom bekommt ihr aus Sigmas Art-Serie. Das Sigma 14-24mm f/2.8 DG DN Art ist mit 85 mm x 131 mm recht groß und mit 795 g auch kein Leichtgewicht. Dafür liefern die 18 Linsen in 13 Gruppen eine tolle Bildqualität und die hohe Lichtstärke von 1:2.8 erlaubt lange Belichtungszeiten. Die 11 Blendenlamellen formen runde Blendenkreise und ein insgesamt weiches Bokeh. Der Bildwinkel des Sigma beträgt 114.2° bis 84.1°.
Das Gehäuse des Sigma kommt wuchtig daher und besteht teils aus Metall, teils aus Kunststoff. Es ist robust verarbeitet und mit Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Fokus- sowie Zoomring sind leichtgängig und gut erreichbar. An weiteren Bedienelementen hat das Objektiv einen AF/MF-Schalter und eine AFL-Funktionstaste. Gewöhnungsbedürftig, aber keinesfalls ungewöhnlich sind die zum Schutz der gewölbten Frontlinse fest verbaute Gegenlichtblende und der im Objektivbajonett untergebrachte Folienfilterhalter.
An der Performance des Ultraweitwinkel-Zooms gibt es kaum etwas zu bemängeln. Es liefert auch ohne interne Kamerakorrektur bereits sehr gute Werte und erreicht in Labortests leicht abgeblendet eine sehr gute Auflösung mit nur wenig Randabfall. Insgesamt ist das Sigma 14-24mm f/2.8 DG DN Art die derzeit beste Lösung, wenn ihr ein möglichst lichtstarkes Weitwinkel-Zoomobjektiv für den L-Mount benötigt.
1412,47 Euro UVP
Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f/4
In einer ähnlichen Preis- und Leistungsklasse wie das Sigma liegt das Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f/4. Mit seiner durchgehenden Offenblende f/4.0 ist dieses Weitwinkel-Zoomobjektiv nicht ganz so lichtstark, dafür bietet es nach hinten hinaus deutlich mehr Spielraum in der Brennweite. Mit 500 g Gewicht und Abmessungen von 85 x 100 mm bei 77 mm Filterdurchmesser ist es deutlich kompakter als das Sigma. Dafür ist der Aufbau mit 12 Linsen in neun Gruppen aber auch weniger komplex.
Das staub- und spritzwassergeschützte Lumix S Pro 16-35mm f/4 ist laut Hersteller bis -10° C kälteresistent und macht einen rundum robusten Eindruck. Die maximale Naheinstellgrenze liegt bei 25 cm und der AF mit Innenfokussierung arbeitet bei Einzelfotos ruhig und flüssig. Im Nachführmodus sind teilweise Korrekturen bemerkbar, was das Objektiv zum professionellen Filmen leider disqualifiziert.
Auflösungstechnisch liefert das Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f/4 bemerkenswerte Ergebnisse. Die Schärfe in der Bildmitte bei Offenblende ist über den gesamten Zoombereich hervorragend. Ein Schärfeabfall zum Rand hin ist zwar im Labor messbar, fällt optisch jedoch kaum auf. Leicht störend macht sich nur die Vignettierung im Weitwinkelbereich bei Blende f/4. Diese lässt sich aber gut automatisch korrigieren.
Für ein Zoom-Objektiv mit mittelmäßiger Blende f/4 und neun Blendenlamellen liefert das Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f/4 ein ausgesprochen schönes und störungsfreies Bokeh ohne harte Konturen. Es eignet sich daher auch für stimmungsvolle Nachtaufnahmen in der Stadt. Den fehlenden internen Bildstabilisator werdet ihr dabei vermutlich kaum vermissen. Hier machen die meisten aktuellen DSLMs mit L-Mount kameraintern einen ausgezeichneten Job.
1558,00 Euro UVP
Leica Super-Vario-Elmar-SL 16-35mm f/3.5-4.5 Asph.
Wie zu erwarten fällt das Leica Super-Vario-Elmar-SL 16-35mm f/3.5-4.5 Asph. in dieser Liste etwas aus dem Rahmen. Schon optisch erinnert es mit seiner rechteckigen Streulichtblende mehr an ein extravagantes Designerstück als an einen alltäglichen Gebrauchsgegenstand. Zerbrechlich ist es dabei keineswegs. Das Gehäuse ist wetterfest versiegelt, die Linsenelemente durch AquaDura-Beschichtung geschützt. Insgesamt beherbergt das Leica Weitwinkel-Zoomobjektiv 18 Linsen in 12 Gruppen.
Technisch unterscheidet sich das Objektiv auf den ersten Blick kaum vom Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f/4. Der Bildwinkel von 65° bis 106° ist nahezu identisch, die Lichtstärke von 1:3.5-4.5 tut sich verglichen mit der durchgehenden Blende f/4 des Lumix auch nicht viel. Beide Objektive haben eine Naheinstellgrenze von 25 cm. Auffällig ist zunächst nur der extreme Massenunterschied, denn das Leica wiegt stolze 990 g und ist mit 88 x 123 cm und 82 mm Filtergewinde um einiges größer.
Wie so oft zeigt sich der Unterschied erst im Detail beziehungsweise in der Abbildungsqualität. Wo das Lumix gut ist, ist das Leica Super-Vario-Elmar-SL 16-35mm f/3.5-4.5 Asph. spitzenmäßig. Eigentlich sämtliche Bildfehler sind perfekt auskorrigiert, die Schärfe sitzt auf den Punkt. Es ist eben typische Leica-Qualität und dieser Name steht nach wie vor für feinmechanische Perfektion. Ob das den Anschaffungspreis rechtfertigt, müsst ihr für euch selbst entscheiden.
5168,00 Euro UVP
Die besten Standard-Zooms für den L-Mount
Standard-Zooms sind die perfekte Wahl für alle, die ungern viel Ausrüstung schleppen. Diese Allround-Objektive lassen euch größtmögliche Flexibilität in der Wahl eurer Brennweite. Gleichzeitig sind sie natürlich nicht annähernd so lichtstark wie eine Festbrennweite und erreichen meist auch eine deutlich geringere, wenn auch nicht schlechte Abbildungsqualität. Im bisherigen Angebot für den L-Mount ist von günstig bis lichtstark eigentlich bereits alles Wesentliche dabei.
Panasonic Lumix S 20-60mm f/3.5-5.6
Das Panasonic Lumix S 20-60mm f/3.5-5.6 ist nicht nur ein beliebtes Kit-Objektiv für aktuelle Lumix Kameras wie die Lumix S5, sondern auch einzeln eine günstige und qualitativ zufriedenstellende Option für ein Standard-Zoomobjektiv am L-Mount. Es startet extrem weitwinklig bei 20 mm und endet bei bereits portraittauglichen 60 mm mit einer kurzen Naheinstellgrenze von 15 cm.
Trotz des günstigen Preises ist das Panasonic Lumix S 20-60mm f/3.5-5.6 gegen Staub und Spritzwasser geschützt und das kompakte Gehäuse (77 x 87 mm bei 350 g Gewicht) ist erstaunlich robust verarbeitet. Der Autofokus mit Innenfokussierung arbeitet schnell und zuverlässig und die optische Konstruktion aus elf in neun Gruppen angeordneten Linsenelementen leistet einen guten Job bei der Abbildungsleistung. Auch die Lichtstärke liegt mit 1:3.5-5.6 im normalen Rahmen.
Natürlich ist das Lumix S 20-60mm f/3.5-5.6 kein Abbildungswunder und auch nicht mit einem Lumix S Pro Objektiv vergleichbar. Aber es liefert absolut solide Bildqualität für ein Standard-Zoomobjektiv aus dem unteren Budgetbereich. Die Auflösung bei Offenblende ist zumindest in der Bildmitte sehr gut, auch wenn sie zum Rand hin abfällt. Chromatische Aberration macht sich bei 100%-Ansicht bemerkbar. Verzeichnung und Randabdunklung werden hingegen sehr gut automatisch korrigiert.
639,00 Euro UVP
Sigma 24-70mm f/2.8 DG DN Art
Ein qualitativ hochwertiges und rundum solides Standard-Zoomobjektiv für den L-Mount bekommt ihr mit dem Sigma 24-70mm f/2.8 DG DN Art. Der lichtstarke Allrounder aus Sigmas Art-Serie biete euch eine durchgehende Offenblende f/2.8 und deckt noch dazu einen hohen Brennweitenbereich ab. Der Bildwinkel des Sigma-Zooms liegt bei weitwinkligen 84,1° bis 34,3° im Tele-Bereich. Mit seiner Naheinstellgrenze von 18 bis 38 cm ist das Sigma 24-70mm f/2.8 DG DN Art vielseitig einsetzbar.
Der Schrittmotor im Inneren des Sigma 24-70mm f/2.8 DG DN Art fokussiert nahezu lautlos und angenehm fließend. Dadurch lässt sich mit diesem Standard-Zoom auch problemlos filmen. Zudem erzeugen die 11 Blendenlamellen ein stimmiges und gleichmäßiges Bokeh bei Offenblende f/2.8 und machen das Sigma damit zum durchaus geeigneten Portrait-Objektiv.
Wie von der Art-Serie gewohnt, ist auch das Sigma 24-70mm f/2.8 DG DN Art gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Das stabile Gehäuse nimmt euch auch den ein oder anderen Stoß nicht übel. Mit Abmessungen von 87,8 x 122,9 mm und einem Gewicht von 835 g gehört das Sigma Standard-Zoom zu den größeren Objektiven für den L-Mount, unterstreicht dadurch aber auch den eigenen Anspruch als Profi-Objektiv.
Diesem Anspruch wird das Sigma 24-70mm f/2.8 DG DN Art größtenteils auch in Labortests gerecht. Bei Offenblende bildet das Zoomobjektiv bereits mit sehr guten Auflösungswerten ab. Leicht abgeblendet kann es mit knackiger Schärfe bis in die Bildränder überzeugen. Verzeichnung und Vignettierung lassen sich minimal wahrnehmen, aber problemlos korrigieren. Störend sind nur die mitunter bei Gegenlicht auftretenden Lens Flares.
1167,00 Euro UVP
Panasonic Lumix S Pro 24-70mm f/2.8
Eine absolutes Profi-Zoomobjektiv für den L-Mount kommt aus dem Hause Panasonic und hört auf den Namen Panasonic Lumix S Pro 24-70mm f/2.8. Von den Daten her gleicht dieses Standard-Zoom also dem Sigma 24-70mm f/2.8 DG DN Art, hat aber qualitativ in fast allen Abbildungsdisziplinen die Nase ein Stück weiter vorn. Gleich ist der Zoombereich und die hohe Lichtstärke mit durchgehender Blende f/2.8.
Doch werfen wir erst einen Blick auf das Gehäuse. Hier setzt Panasonix auf Masse mit 91 x 140 mm und 82 mm Filterdurchmesser bei einem Gewicht von 935 g. Im Inneren stecken dafür aber auch ganze 18 Linsen in 16 Gruppen und eine Blende mit 11 Lamellen. Natürlich ist dieses Profi-Objektiv staub- und spritzwassergeschützt. Einen internen Bildstabilisator hat aber auch das Panasonic Lumix S Pro 24-70mm f/2.8 nicht.
Dafür ist die Handhabung dieses Zoomobjektivs eine wahre Freude. Zoom- und Fokusring sind groß und griffig und zum Umschalten zwischen automatischem und manuellem Fokus nutzt ihr einfach den “Focus-Clutch”-Mechanismus, eine Art Kupplung im Fokusring. Automatisch fokussiert das Lumix S Pro 24-70mm f/2.8 übrigens extrem flink. die Naheinstellgrenze liegt durchgängig bei 37 cm und ermöglicht einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:4.
Schauen wir uns die Schärfe an, gewinnt das Lumix S Pro klar vor dem Sigma. Die Ränder sind bei Offenblende deutlich schärfer, abgeblendet relativiert sich das Ergebnis etwas. Chromatische Aberration ist beim Lumix geradezu unsichtbar. Auch bei Vignettierung und Bokeh gewinnt die Optik von Panasonic in Details vor der Konkurrenz der Art-Serie. Bleibt am Ende die Frage, ob bessere Wiedergabe kaum sichtbarer Details einen Mehrpreis von über 1000 Euro rechtfertigen.
2436,00 Euro UVP
Leica Vario-Elmarit-SL f/1:2.8-4/24-90 mm Asph.
Noch mehr als für das Panasonic zahlt ihr für das Leica Vario-Elmarit-SL f/1:2.8-4/24-90 mm Asph. als aktuell teuerstes Standard-Zoom auf dem Markt. Dafür verfügt das Objektiv von Leica über etwas mehr Brennweite im Tele-Bereich, gleichzeitig aber auch über deutlich weniger Lichtstärke auf diesem Ende des Zooms. Dies ist vermutlich auf die eine Linsengruppe weniger (18 Linsen in 15 Gruppen) zurückzuführen.
Das Gehäuse des Leica Vario-Elmarit-SL f/1:2.8-4/24-90 mm Asph. kommt aber nicht weniger brachial. Mit Abmessungen von 88 x 138 mm, einen Gewicht von 1140 g und dem 82 mm Filtergewinde stellt es am Ende selbst das große Panasonic Lumix S Pro 24-70mm f/2.8 in den Schatten. Das Leica-Zoom hat dafür aber auch einen eigenen Bildstabilisator. Staub- und spritzwassergeschützt ist es natürlich ebenfalls.
Bei einer Naheinstellgrenze von 30 cm erreicht das Leica Vario-Elmarit-SL f/1:2.8-4/24-90 mm Asph. einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:3.8. Das entspricht ungefähr der Leistung des Lumix S Pro 24-70mm, kommt aber nicht an das makrotauglichere Sigma 24-70mm heran.
Abbildungstechnisch ist das Leica mal wieder überragend. Jedoch spielt sich auch hier wieder vieles in mit dem menschlichen Auge kaum wahrnehmbaren Dimensionen ab. Daher bleibt das Leica Vario-Elmarit-SL f/1:2.8-4/24-90 mm Asph. für uns nur unter Vorbehalt empfehlenswert. Denn realistisch betrachtet reicht für die meisten Anwendungen bereits ein Sigma Art. Und wer es wirklich bis ins Detail knackig haben möchte, kauft das 2000 Euro preiswertere Lumix S Pro 24-70mm f/2.8.
4300,00 Euro UVP
Panasonic Lumix S 24-105mm f/4.0 Macro OIS
Ein relativ preisgünstiges Allround-Objektiv für den L-Mount mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten bekommt ihr mit dem Panasonic Lumix S 24-105mm f/4.0 Macro OIS. Das Lumix S 24-105mm f/4.0 Macro OIS bietet den größten Spielraum im langen Tele-Bereich mit einem Sichtwinkel von 23° bis extremen 84° m Weitwinkel. Die Lichtstärke des 118 x 84 mm großen und 680 g schweren Standard-Zooms beträgt durchgehend 1:4.
Als Feature hervorzuheben ist die durchgängige Naheinstellgrenze von 30 cm und der maximale Abbildungsmaßstab von 1:2. Damit erfüllt das Panasonic Lumix S 24-105mm f/4.0 Macro OIS zumindest die Basics im Makrobereich. Für den Outdoor-Einsatz ist das Gehäuse gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Auch ein optischer Bildstabilisator und ein schnell arbeitender Autofokus sind beim Lumix S 24-105mm mit an Bord.
Die Abbildungsleistung des Panasonic Lumix S 24-105mm f/4.0 Macro OIS zeigt sich durchwachsen. Sehr gut werden bei diesem Zoomobjektiv die klassischen Bildfehler wie Vignettierung, Farbsäume und Verzeichnungen auskorrigiert. Nicht ganz so überzeugen kann das Bokeh, welches häufig unruhig wirkt. Die Schärfe des Panasonic Lumix S 24-105mm f/4.0 Macro OIS lässt sich als durchschnittlich beschreiben. Insgesamt ein solides Objektiv für alle, die möglichst wenig Equipment tragen wollen.
1363,00 Euro UVP
Lesen: Sigma fp: Infos und Tests zur kleinsten Vollformatkamera der Welt
Die besten Tele-Zooms für den L-Mount
Im Bereich der Tele-Zooms für das L-Mount Bajonettsystem ist für Neuerscheinungen aktuell noch viel Platz auf dem Markt. Besonders von Sigma vermissen wir an dieser Stelle das klassische 70-200mm Tele-Zoom mit hoher Lichtstärke. Auch im Super-Tele-Bereich sieht es am L-Mount bisher noch recht mau aus. Wir hoffen daher auf baldige Verstärkung. Bisher ist für 2021 jedoch nur das Lumix S 70-300mm f/4.5-5.6 von Panasonic angekündigt.
Leica APO-Vario-Elmar-TL 55-135mm f/3.5-4.5 Asph. [*APS-C]
Das für Bildsensoren im APS-C Format ausgelegte Leica APO-Vario-Elmar-TL 55-135mm f/3.5-4.5 Asph. ist ein hochwertiges Tele-Zoomobjektiv und wurde ursprünglich für die Leica TL konzipiert. Mit 110 x 68 mm ist es relativ kompakt, wiegt aber trotzdem noch 547 g inklusive Gegenlichtblende, denn das Gehäuse des Objektivs besteht komplett aus Metall. Trotz dieser naturgegebenen Widerstandsfähigkeit fehlt dem Leica APO-Vario-Elmar-TL 55-135mm f/3.5-4.5 Asph. leider der Schutz gegen Staub und Spritzwasser.
Bedienelemente gibt es am Leica APO-Vario-Elmar-TL 55-135mm f/3.5-4.5 Asph. keine, außer dem Zoom- und dem Fokusring. Im Metalltubus stecken insgesamt zwölf Linsen in zehn Gruppen. Die kürzeste Fokusdistanz liegt bei einem Meter und der größte Abbildungsmaßstab bei 135 mm Brennweite beträgt 1:8. Die Lichtstärke ist mit 1:3.5-4.5 durchschnittlich. Andere Zoomobjektive ohne durchgehende Blende überschreiten üblicherweise mindestens die 1:5.6.
Trotz der nicht allzu hohen Anfangsblende zeichnet das Leica APO-Vario-Elmar-TL 55-135mm f/3.5-4.5 Asph. ein sehr weiches Bokeh. Als Apochromat-Objektiv ist das Leica zudem perfekt gegen Farbsäume durch chromatische Aberration gewappnet. Von Vignettierung und Verzeichnung zeigt sich das starke Tele-Zoom ebenfalls gänzlich unbeeindruckt. Auch was die Schärfe betrifft, überzeugt das Leica APO-Vario-Elmar-TL 55-135mm f/3.5-4.5 Asph. mit gleichmäßig sehr guten Werten über den kompletten Zoombereich.
1632,00 Euro UVP
Panasonic Lumix S Pro 70-200 mm f/4.0 OIS
Das derzeit günstigste Standard-Tele-Zoomobjektiv für den L-Mount bekommt ihr mit dem Panasonic Lumix S Pro 70-200 mm f/4.0 OIS. Das klassische 70-200er mit einer Lichtstärke von 1:4.0 wird mit Stativschelle geliefert und beinhaltet mit optischem Bildstabilisator, Innenfokussierung sowie Staub- und Spritzwasserschutz eigentlich alles, was das Fotografenherz begehrt.
Verpackt wurde die Technik neben 23 Linsen in 17 Gruppen in einem äußerst soliden Gehäuse mit für diesen Brennweitenbereich durchschnittlichen Maßen von 84 x 179 mm und einem Gewicht von 985 Gramm. Der Durchmesser des Filtergewindes beträgt 77 mm. Die Naheinstellgrenze des Lumix S Pro 70-200mm liegt bei 92 cm. Der größte Abbildungsmaßstab ist 1:4, womit das Panasonic Lumix S Pro 70-200 mm f/4.0 OIS zur Not noch als ansatzweise makrotauglich durchgeht.
An Bedienelementen hat das Panasonic Lumix S Pro 70-200 mm f/4.0 OIS nicht viel zu bieten. Ein sehr großer Zoomring, ein kleiner Schalter zum An- und Ausschalten des Bildstabilisators und ein etwas kleinerer Fokusring, das war es dann auch schon. Der Fokusring unterstützt aber “Focus Clutch”, also das blitzschnelle Umschalten zwischen AF/MF durch einfaches Zurückziehen des Ringes in die manuelle Position.
Qualitativ hat sich das Panasonic Lumix S Pro 70-200 mm f/4.0 OIS nichts vorzuwerfen, außer seiner etwas geringen Lichtstärke. Nahe Objekte vom Hintergrund freistellen klappt trotzdem einwandfrei und das Bokeh wirkt auch mit Blende f/4.0 recht ansehnlich. Auch bei Gegenlicht verhält sich das Objektiv dank Vergütung sehr gut und neigt kaum zu Lens Flares. Einzige Mankos sind mitunter leichte Farbsäume an Konturen und ein recht starker Schärfeverlust am äußeren Bildrand.
1799,00 Euro UVP
Panasonic Lumix S Pro 70-200mm f/2.8 OIS
Eine höhere Lichtstärke und deutlich mehr Komfort als das Lumix S Pro 70-200mm f/4 OIS bietet das Panasonic Lumix S Pro 70-200mm f/2.8 OIS. Dieses Standard-Tele-Zoom eignet sich mit durchgehender Blende f/2.8 auch für dunklere Umgebungen und zeichnet bei Offenblende ein hübsches Bokeh. Gleichzeitig ermöglichen diverse Bedienelemente ein perfekt auf eure Bedürfnisse abgestimmtes Handling.
Neben den standardmäßigen Schaltern für Fokus-Limiter und Bildstabilisator-Modus, Zoomring und Fokusring mit “Focus Clutch” befinden sich gleich drei frei belegbare Funktionstasten (für beispielsweise AF-On oder AE Lock) am staub- und spritzwassergeschützten Gehäuse. Mit Maßen von 84 x 209 mm, einem 82 mm Filtergewinde und 1570 g fällt dieses aber nicht gerade klein aus. Eine Stativschelle ist dafür ab Werk dabei.
Die Naheinstellgrenze des optisch in 22 Linsen in 17 Gruppen aufgebauten Panasonic Lumix S Pro 70-200mm f/2.8 OIS liegt durchgehend bei 95 cm. Der größte Abbildungsmaßstab beträgt 1:4,8, was kein natürlich Makro aber noch relativ gut ist. Sehr rund und geräuschlos läuft die Innenfokussierung ab. Das Panasonic Lumix S Pro 70-200mm f/2.8 OIS eignet sich damit gleichermaßen zum Fotografieren als auch für Videos und macht auch bei Actionaufnahmen nicht schlapp.
Bei Gegenlicht verhält sich das Panasonic Lumix S Pro 70-200mm f/2.8 OIS einwandfrei und zeichnet tolle Sonnensterne ohne Lens Flares. Auch sonst kann die Bildqualität überzeugen. Mit elf Blendenlamellen wirkt das Bokeh weich und aufgeräumt. Scharf ist das Panasonic Lumix S Pro 70-200mm f/2.8 OIS ebenfalls, wenn auch bei f/2.8 noch leicht matschig am Bildrand. Ab Blende f/4.0 wird das Bild durchgehend knackig scharf.
2728,00 Euro
Leica APO-Vario-Elmarit SL 90-280mm f/2.8-4 Asph.
Höchste Abbildungsleistungen verspricht das Leica APO-Vario-Elmarit SL 90-280mm f/2.8-4 Asph. und bietet gleichzeitig einen längeren Tele-Bereich als das Lumix S Pro 70-200mm f/2.8. Dafür müsst ihr bei diesem Standard-Tele-Zoom mit etwas weniger Lichtstärke am längeren Ende leben. Verzicht auf Lichtstärke zugunsten der Bildqualität ist bei Leica ja häufiger der Fall und lässt sich auch beim Leica APO-Vario-Elmarit SL 90-280mm f/2.8-4 Asph. angesichts der tollen Leistung schmerzlos verkraften.
Als Objektiv, welches für das SL-System konzipiert wurde, ist das Leica APO-Vario-Elmarit SL 90-280mm f/2.8-4 Asph. ein absoluter Riese. Mit seinen 88 x 238 mm, 82 mm Filtergewinde und einem Gewicht von 1850 g wirkt das Aluminiumgehäuse je nach Kamera etwas monströs. Dafür verstecken sich in dem wetterfesten Apochromat-Objektiv ganze 23 Linsen in 17 Gruppen und ein optischer Bildstabilisator. Der größte Abbildungsmaßstab dieses Tele-Boliden liegt bei 1:4.8, die Naheinstellgrenze beträgt 60 cm.
In Bezug auf die Bildqualität ist das Leica APO-Vario-Elmarit SL 90-280mm f/2.8-4 Asph. wie zu erwarten absolut konkurrenzlos. Es ist nahezu perfekt auskorrigiert, produziert recht hohe, aber angenehme Kontraste und zeichnet bereits bei Offenblende selbst an den äußersten Bildrändern geradezu absurd scharf. Der einzige Nachteil am Leica APO-Vario-Elmarit SL 90-280mm f/2.8-4 Asph. ist eigentlich nur der Preis, welcher dieses einzigartige Objektiv am Ende eben noch etwas exklusiver werden lässt.
5600,00 Euro UVP
Sigma 100-400mm f/5-6.3 DG DN OS Contemporary
Noch allein auf weiter Flur im Bereich der Super-Tele-Zoom befindet sich das Sigma 100-400mm f/5-6.3 DG DN OS Contemporary. Wer Sport oder Wildlife fotografieren möchte, findet für den L-Mount derzeit eigentlich keine Alternative, außer den Griff zu einem Bajonettadapter. Profis werden den zweiten Weg wählen müssen, denn das Sigma 100-400mm f/5-6.3 DG DN OS Contemporary hat ein super Preis-Leistungs-Verhältnis aber ist nicht gänzlich perfekt.
Äußerlich macht das Sigma einen sehr gut verarbeiteten Eindruck, zudem ist es mit 86 x 197,2 mm in eingefahrenem Zustand und 1135 g sehr kompakt für den langen Brennweitenbereich. Ein optischer Bildstabilisator wurde integriert, welcher anhand der Lichtstärke von 1:5-6.3 in einigen Situationen durchaus nötig werden kann. Fokussiert wird mit für den Preis wirklich sehr guter Performance per Innenfokussierung.
Das Gehäuse des Sigma 100-400mm f/5-6.3 DG DN OS Contemporary bietet allerhand Bedienelemente. Neben Fokus- und Zoomring gibt es drei Schalter für AF/MF, Fokus-Limiter, Stabi-Modus sowie eine konfigurierbare AFL-Taste und einen Zoom-Lock. Eine Stativschelle ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, aber optional erhältlich. Staub- und spritzwassergeschützt ist das Objektiv lediglich am Bajonett, bei Wind und Wetter solltet ihr also lieber zu einer Schutzhülle greifen.
Bei der Bildqualität schneidet das Sigma 100-400mm f/5-6.3 DG DN OS Contemporary erstaunlich gut ab. Farbsäume und Verzeichnungen werden sehr gut auskorrigiert, bei Offenblende macht sich nur leichte Vignettierung bemerkbar. Auch die Schärfeleistung geht trotz sichtbarem Randabfall in Ordnung. Nicht so ganz überzeugen kann dagegen das Bokeh, welches der hohen Blende geschuldet hier und da doch sehr unruhig und hart wirkt. Zum Einstieg ist das Objektiv trotzdem toll, Profis werden etwas mehr fordern.
973,00 Euro UVP
Die besten Weitwinkel-Festbrennweiten für den L-Mount
An Festbrennweiten für den L-Mount mangelt es generell nicht. Im Weitwinkelbereich ist der Markt bereits sehr gut von Sigma bestückt. Auch Leica hat zwei hochwertige Weitwinkelobjektive im Sortiment. Sowohl Leica als auch Panasonic haben zudem bereits weitere lichtstarke Weitwinkel-Festbrennweiten für das Jahr 2021 in Aussicht gestellt.
Sigma 14mm f/1.8 DG HSM Art
Das lichtstärkste Objektiv mit kürzester Brennweite für den L-Mount ist momentan das Sigma 14mm f/1.8 DG HSM Art. Die Ultraweitwinkel-Festbrennweite erreicht eine Lichtstärke von 1:1.8 und bildet mit einem extrem weiten Bildwinkel von 114,2° ab. Für eine hohe Bildqualität sorgen 16 Linsen in elf Gruppen, welche den hohen Ansprüchen der Art-Serie entsprechend in einem staub- und spritzwasserfesten Gehäuse stecken.
Wer bei nur 14 mm Brennweite ein kompaktes Objektiv erwartet, liegt völlig daneben. Das Sigma 14mm f/1.8 DG HSM Art kommt in der L-Mount Variante auf Maße von 126 x 95,4 mm und ein Gewicht von 1170 g inklusive Streulichtblende. Diese ist wegen der gewölbten Frontlinse fest verbaut, ein rückwärtiger Filterhalter (FHR-11) ist optional erhältlich.
Neben dem extremen Bildwinkel und der hohen Lichtstärke liefert das Sigma 14mm f/1.8 DG HSM Art zudem Performance satt. Der Autofokus findet sein Ziel leise und mit hohem Tempo, wobei AF-Geschwindigkeit bei einem UWW-Objektiv meist niedrige Priorität genießt. Viel wichtiger ist da doch die Bildqualität, da solche Brennweiten in der Regel für Landschaftsaufnahmen genutzt werden.
Und hier gibt es nur Gutes zu berichten. Auch bei Offenblende erzielt das Ultraweitwinkel-Objektiv bereits gute Auflösungswerte für ein Ultraweitwinkel mit derart hoher Lichtstärke. Der Randabfall hält sich dabei in moderaten Grenzen. Auch Lens Flares fallen beim Sigma 14mm f/1.8 DG HSM Art eher dezent aus und stören selbst bei starkem Gegenlicht meist nicht allzu sehr.
1546,01 Euro UVP
Sigma 16mm f/1.4 DC DN Contemporary [*APS-C]
Die Low Budget Alternative zum Sigma 14mm f/1.8 DG HSM Art findet sich ebenfalls bei Sigma, kommt jedoch aus der Comtemporary-Serie. Das Sigma 16mm f/1.4 DC DN Contemporary hat einen schmaleren, aber immer noch sehr weiten Bildwinkel von 83,2° an DSLMs mit APS-C Bildsensor. Die sehr gute Offenblende f/1.4 ermöglicht Aufnahmen mit minimaler Tiefenschärfe und möglichst kurzer Belichtungszeit bei schlechten Lichtverhältnissen.
Das lediglich mit Fokusring und AF/MF-Schalter ausgestattete Gehäuse kommt für ein APS-C-Objektiv auf recht große Abmessungen von 72,2 x 92,3 mm und wiegt ca. 405 Gramm. Das liegt teils am relativ aufwendigen optischen Aufbau mit 16 Linsen in 13 Gruppen. Aber auch die äußere Verarbeitung inklusive Wetterfestigkeit ist für ein Objektiv dieser Preisklasse sehr hochwertig.
Für die Fokussierung sorgt im Sigma 16mm f/1.4 DC DN Contemporary ein leiser Schrittmotor. Die Naheinstellgrenze ist mit 25 cm angenehm kurz, der maximale Abbildungsmaßstab beträgt 1:9.9, was für ein Ultraweitwinkel-Objektiv nicht schlecht ist. Die neunlamellige, kreisrunde Blende und asphärische Linsen sollen das Bokeh verbessern. Dieses sieht meist okay aus, könnte aber noch weicher und ruhiger sein.
Bei der Bildqualität muss man die Ergebnisse natürlich im Verhältnis sehen. Wir sprechen hier über ein Objektiv mit sehr großer Blendenöffnung und sehr breitem Bildwinkel zu einem Preis knapp über 400 Euro. Und zu diesem Preis kann man sagen, dass die Leistungswerte des Sigma 16mm f/1.4 DC DN Contemporary absolut okay bis sehr gut sind.
437,68 Euro UVP
Leica Elmarit-TL 18mm f/2.8 Asph. [*APS-C]
Ein weiteres für die Leica TL mit APS-C Sensor gebautes Objektiv ist das Leica Elmarit-TL 18mm f/2.8 Asph., eine superkompakte UWW-Festbrennweite mit Lichtstärke 1:2.8. Das als Pancake-Objektiv designte Elmarit ist gerade einmal 21 mm lang mit einem Durchmesser von 62 mm. Eigentlich besteht das Gehäuse zur Hälfte aus dem Fokusring, welcher erfreulicherweise aus Metall besteht. Das Gewicht dieses Zwergs mit seinen acht Linsen (vier asphärisch) in sechs Linsengruppen beträgt 80 Gramm.
Der diagonale Bildwinkel des Leica Elmarit-TL 18mm f/2.8 Asph. beträgt 75°, was 27 mm Brennweite in Kleinbildformat entspricht. Der Fokusbereich geht von unendlich bis zu einer Naheinstellgrenze von 30 cm. Der größte Abbildungsmaßstab mit dem Elmarit beträgt 1:14. Als TL-Objektiv besitzt diese Leica-Festbrennweite natürlich auch einen Autofokus, der in der Praxis leise, wenn auch nicht herausragend schnell arbeitet. Unterm Strich geht die AF-Performance für ein UWW-Objektiv aber absolut in Ordnung.
Wie viele Pancake-Objektive reagiert das Leica Elmarit-TL 18mm f/2.8 Asph. sensibel auf direktes Sonnenlicht. Eine Streulichtblende ist weder im Lieferumfang noch als Zubehör vorhanden. Mit Lens Flares müsst ihr also leben können. Die Kontrastwerte des Elmarit sind aber auch bei starkem Gegenlicht gut. Die Randabdunklung liegt laut Labortests bei maximal 0,6 Blendenstufen, das Objektiv verzeichnet minimal tonnenförmig. Unüblich für Leica-Objektive ist der zum Rand hin deutlich spürbare Schärfeverlust. Insgesamt wirkt das Leica Elmarit-TL 18mm f/2.8 Asph. für den recht hohen Preis leider etwas unausgewogen.
1090,00 Euro UVP
Sigma 20mm f/1.4 DG HSM Art
Ein weiteres extrem lichtstarkes Ultraweitwinkel-Objektiv für den L-Mount präsentiert Sigma mit dem Sigma 20mm f/1.4 DG HSM Art. Wie viele Linsen aus der Art-Serie beschränkt sich die Ausstattung der Linse mit Fokusring und AF/MF-Schalter auf das Wesentliche. Dafür bietet das Sigma 20mm f/1.4 DG HSM Art gewohnt hohe Abbildungsqualität und Robustheit. Nur am Staub- und Spritzwasserschutz und einem Filtergewinde mangelt es leider. Letzteres ist durch die gewölbte Frontlinse bedingt.
In dem großen Gehäuse (90,7 x 129,8 mm) stecken ingesammt 15 hochvergütete Linsen in elf Linsengruppen, womit das Sigma auf ein relativ hohes Gewicht von 950 g kommt. Die Naheinstellgrenze liegt bei 27,6 cm, womit der maximale Abbildungsmaßstab in etwa 1:7 entspricht. Trotz der generell hohen Schärfentiefe einer UWW-Optik lassen sich mit dem Sigma 20mm f/1.4 DG HSM Art dank Offenblende f/1.4 auch Bilder mit enorm geringer Schärfentiefe realisieren. Die neun Blendenlamellen zeichnen dabei einen weichen Hintergrund.
Nicht ganz so gute Werte liefert das Sigma 20mm f/1.4 DG HSM Art in Labortests bei der Randabschattung. Mit knapp zwei Blendenstufen bei Offenblende ist die Vignettierung deutlich sichtbar. Wie immer hilft abblenden, doch auch bei f/4 bleibt eine halbe Blendenstufe Abdunklung übrig. Deutlich akkurater wird die tonnenförmige Verzeichnung korrigiert. Diese ist zwar sichtbar, liegt aber absolut im Rahmen einer Ultraweitwinkel-Brennweite. Auch chromatische Aberrationen werden annähernd perfekt behoben.
Die Auflösungswerte des Sigma 20mm f/1.4 DG HSM Art hinterlassen dagegen verschiedene Geschmäcker. Im Zentrum löst das UWW-Objektiv bei Offenblende gut und abgeblendet mit fast 80 lp/mm bei f/4-5.6 sehr gut auf. Jedoch ist der Randabfall deutlich messbar und auch optisch wahrnehmbar. Wer mit einem schlechter aufgelösten Bildrand leben kann, bekommt unterm Strich aber ein tolles Objektiv, nicht zuletzt durch das exzellente Verhalten bei Gegenlicht mit so gut wie keinen Lens Flares.
903,09 Euro UVP
Sigma 28mm f/1.4 DG HSM Art
Wieder ein Objektiv aus der Sigma Art-Serie und zumindest rein äußerlich leicht mit dem 20mm f/1.4 DG HSM zu verwechseln. Das Gehäuse folgt dem gleichen, eher simpel gehaltenen Aufbau. Mit Maßen von 82,8 x 107,7 mm und einem Gewicht von 865 g ist das Sigma 28mm f/1.4 DG HSM Art jedoch etwas kompakter. Dank der geringeren Krümmung der Frontlinse wurde dieses Objektiv wieder mit einem Filtergewinde (77 mm) ausgestattet. Auch an Staub- und Spritzwasserschutz wurde gedacht.
Der optische Aufbau bestehend aus 17 Elementen in zwölf Gruppen und einer Blende mit neun Lamellen ist im Vergleich zur 20 mm Variante etwas komplizierter geworden. Bei 28 cm maximaler Naheinstellgrenze und 75,4° Bildwinkel erreicht das Sigma 28mm f/1.4 DG HSM Art somit auch einen etwas größeren Abbildungsmaßstab von 1:5,4. Die Lichtstärke beträgt wiederum ebenfalls 1:1.4 und prädestiniert auch dieses L-Mount-Objektiv damit besonders zum Einsatz in der Low Light Fotografie.
In der Bildqualität schlägt sich diese Festbrennweite jedoch etwas wackerer. Auch beim Sigma 28mm f/1.4 DG HSM Art müssen wir bei Offenblende zuerst mit bis zu zwei Blenden Randabdunklung leben. Abblenden führt hier jedoch schneller sichtbar zu Verbesserung und auch die Auflösung zeigt sich allgemein gleichmäßiger, ohne allzu große Verluste in den Randbereichen. Das 28mm f/1.4 DG HSM Art ist insgesamt mit schnellem HSM-Autofokus, hoher Lichtstärke und nicht zuletzt dem Witterungsschutz ein empfehlenswertes UWW-Objektiv für den L-Mount.
1136,00 Euro UVP
Sigma 30mm f/1.4 DC DN Contemporary [*APS-C]
Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte und sich ohnehin eine DSLM im APS-C-Format nutzt, findet eine gute Alternative in Form des Sigma 30mm f/1.4 DC DN Contemporary. Die 30 mm Festbrennweite ist mit 1:1.4 enorm lichtstark und bietet gleichzeitig ein hohes Maß an Kompaktheit mit Abmessungen von gerade einmal 64,8 x 73,3 mm. Mit 265 Gramm ist das Contemporary-Obektiv zudem ein Leichtgewicht, muss dafür aber ohne Spritzwasserschutz auskommen.
Das Innenleben des Sigma 30mm f/1.4 DC DN Contemporary zeigt sich mit neun Linsen in sieben Gruppen und einer neunlamelligen Blende recht aufgeräumt. Der Bildwinkel beträgt 50,7° und mit einer maximalen Naheinstellgrenze von 30 cm erreicht das Sigma einen Abbildungsmaßstab von 1:7. Der Autofokus leistet für ein Objektiv dieser Preisklasse gute Arbeit, ist jedoch deutlich hörbar und zum Filmen daher ungeeignet.
Die Bildqualität ist wie zu erwarten nicht mit Profi-Festbrennweiten vergleichbar. Trotzdem ist das Sigma 30mm f/1.4 DC DN Contemporary keineswegs schlecht und erfüllt sämtliche Anforderungen an ein günstiges und lichtstarkes Objektiv. Der bei Offenblende noch recht starke Schärfeverlust an den Rändern nimmt mit höherer Blende ab und mit spätestens f/2.8 liefert auch das Sigma ordentliche Resultate über den gesamten Bildbereich.
349,00 Euro UVP
Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art
Ein wahren Bokeh-Naturtalent für den L-Mount präsentiert Sigma mit dem Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art. Diese Festbrennweite aus der Art-Reihe ist das erste speziell auf das L-Mount Bajonettsystem abgestimmte Objektiv aus dem Hause Sigma. Neben der überragenden Lichtstärke von 1:1.2 bietet das Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art eine rundum überzeugende Gesamtperformance und genügt sämtlichen professionellen Ansprüchen.
Schon die hohe Verarbeitungsqualität dieser Festbrennweite lässt kaum Wünsche offen. Das stabile Metallgehäuse (87,8 x 136,2 mm) ist wettergeschützt und zudem mit praktischen zusätzlichen Bedienelementen ausgestattet. Die große AFL-Taste lässt sich frei konfigurieren, die Rasterung des Blendenringes lässt sich für stufenloses Auf- und Abblenden in Videos bei Bedarf deaktivieren. Die 82 mm Filterdurchmesser und ein Gewicht von 1090 g machen das Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art jedoch zu einem Brocken.
Für eine hohe Abbildungsleistung sorgen aber auch ganze 17 Linsenelemente in zwölf Gruppen sowie eine Blende mit elf Blendenlamellen. Die Naheinstellgrenze von 30 cm ermöglicht mit dem Bildwinkel von 63,4° einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5.1. Das Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art lässt sich damit relativ flexibel einsetzen und taugt zur Landschaftsfotografie genauso wie für Available Light Aufnahmen und Portraits.
Die Resultate mit dem Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art überzeugen dabei auf ganzer Linie. Das Bokeh ist auch bei größerem Abstand zum Motiv angenehm ruhig und ausgewogen. Chromatische Aberration und Verzeichnungen werden sehr gut korrigiert. Lediglich die Vignettierung macht sich auch abgeblendet noch bemerkbar und erfordert daher eine Korrektur am PC. An der Schärfe des Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art gibt es nichts auszusetzen.
1420,27 Euro UVP
Leica APO-Summicron-SL 35mm f/2 Asph.
Auch Leica bietet eine 35 mm Festbrennweite für den L-Mount an, veranschlagt dafür aber preislich auch das Dreifache. Der reale Mehrwert hält sich dabei aber tatsächlich in Grenzen. Denn dem Leica APO-Summicron-SL 35mm f/2 Asph. fehlt es im Vergleich deutlich an Lichtstärke und auch die sonstige Ausstattung spricht keine allzu klare Kaufempfehlung gegenüber dem Sigma aus.
Das staub- und spritzwassergeschützte Gehäuse ist mit Abmessungen von 73 x 102 mm und einem Gewicht von 720 g zwar offensichtlich kompakter, dafür verzichtet Leica auf einen Blendenring und damit ebenso auf eine stufenlos regulierbare Blende. Die 13 Linsen in elf Gruppen in Apochromat-Bauart liefern beste Qualität, die Naheinstellgrenze von 27 cm und Abbildungsmaßstab 1:5 gleichen aber den Werten des Sigma.
Während das Sigma also bereits sehr gute Abbildungsleistungen und zudem einen klaren Vorteil in Lichtstärke und Handling, insbesondere für Filmer*innen, bietet, hat das Leica APO-Summicron-SL 35mm f/2 Asph. am Ende eigentlich nur noch herausragendere Abbildungswerte auf der Haben-Seite. Ob das die preisliche Differenz rechtfertigt, wagen wir zu bezweifeln.
4290,00 Euro UVP
Die besten Normal-Festbrennweiten für den L-Mount
Feste Normalbrennweiten findet ihr bei allen drei Partnern der L-Mount-Allianz in sämtlichen Variationen. Vom lichtstarken Low Budget-Objektiv bis zu professioneller High-End-Qualität mit Traum-Bokeh findet ihr hier alles, was das Fotografenherz begehrt. Und auch in diesem Bereich ist für 2021 mindestens noch ein weiteres Lumix S 50mm von Panasonic zu erwarten.
Sigma 40mm f/1.4 DG HSM Art
Das Sigma 40mm f/1.4 DG HSM Art wird von Sigma als Cine-Objektiv vermarktet, was insbesondere Videograf*innen hellhörig machen sollte. Im Prinzip sagt das aber erst mal nicht vielmehr aus, als dass die Abbildungsqualität dieser Festbrennweite auch für besonders hochauflösende Sensoren taugt. Und wir können vorweg verraten: Das Sigma 40mm f/1.4 DG HSM Art ist wirklich brutal scharf.
Dafür ist es aber auch ein gewaltiger Brocken. Abmessungen von 157 x 87,8 mm und ein Gewicht von 1,2 kg sorgen an den meisten aktuellen Kameras mit L-Mount für eine dezente Frontlastigkeit. Aber immerhin stecken im Gehäuse auch 16 Linsenelemente in 12 Gruppen. Die Blende mit einer maximalen Lichtstärke von 1:1.4 kommt mit sparsamen neun Blendenlamellen aus, bildet aber rundum hübsche Unschärfekreise.
Anders als beim Sigma 35mm f/1.2 DG DN Art gibt es leider keinen Blendenring. Lediglich ein MF/AF-Schalter und ein Fokusring sind als Bedienelemente vorhanden. Auch ein Bildstabilisator ist nicht dabei, bei dieser Lichtstärke und der kurzen Brennweite ist das aber weniger dramatisch. Seinen Fokus findet das Sigma per innenfokussierendem HSM-Ultraschallmotor. In der Regel klappt das Fokussieren blitzschnell und zuverlässig. Die Naheinstellgrenze liegt bei 40 cm, der maximale Abbildungsmaßstab ist 1:6.5.
Neben der bereits erwähnten formidablen Schärfeleistung punktet das Sigma 40mm f/1.4 DG HSM Art vor allem durch perfekt korrigierte Bildfehler. Nur mit Vignettierung hat diese Festbrennweite etwas zu kämpfen. Die maximale Randabdunklung von etwa zwei Blendenstufen bei Offenblende lässt sich durch Abblenden zwar minimieren. Eine dezente Vignette lässt sich in Testbildern aber selbst bei Blende f/8 noch wahrnehmen.
1138,55 Euro UVP
Sigma 45mm f/2.8 DG DN Contemporary
Sigmas Contemporary-Serie steht in der Regel für gute Qualität zu schmalen Preisen. Die besonders lichtstarken Modelle bieten dafür aber auch etwas weniger Ausstattung. Das neue Sigma 45mm f/2.8 DG DN Contemporary ist mit 1:2.8 nicht so richtig lichtstark, lässt dafür aber auch absolut nichts an Komfort vermissen. Es ist kompakt (64 x 46,2 mm), trotz viel Metall federleicht (215 g) und immerhin am Bajonett durch eine Gummilippe gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt.
Dazu begeistert es durch eine kinderleichte Handhabung an einer kompakten DLSM mit L-Mount. Der Autofokus mit Schrittmotor lässt sich bei Bedarf mittels gut erreichbarem AF/MF-Schalter deaktivieren. Und sowohl Fokusring als auch Blendenring sind durch ihre Riffelung leicht zu finden. Ja, das Sigma 45mm f/2.8 DG DN Contemporary ist sogar mit einem Blendenring ausgestattet.
Das Fotografieren mit dem Sigma 45mm f/2.8 DG DN Contemporary macht daher wirklich richtig Spaß und auch technisch kann diese kleine Festbrennweite überzeugen. Der AF-Schrittmotor ist angenehm leise und neigt im Alltag kaum zu Fehlfokussierung. Die relativ kurze Naheinstellgrenze von 24 cm ermöglicht einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:4.
Die Abbildungsqualität des Sigma 45mm f/2.8 DG DN Contemporary ist für diese Liga absolut okay. Bei Offenblende ist die Auflösung mitunter zwar etwas zu schwammig, leicht abgeblendet gibt es aber nichts zu bemängeln. Auch Vignettierung und Verzeichnung bereiten diesem Objektiv wenig bis keine Probleme. Wer eine günstige, aber extrem robuste Festbrennweite für den L-Mount sucht, wir hier fündig.
520,54 Euro UVP
Leica APO-Summicron-SL 50mm f/2 ASPH.
Beim Leica APO-Summicron-SL 50mm f/2 ASPH. fällt zuerst auf, dass es neben vergleichbaren Objektiven mit einem Filterdurchmesser von lediglich 67 mm und Abmessungen von 73 x 102 mm relativ klein wirkt. Wiegen tut die Festbrennweite aber immer noch 740 g und das ohne eigenen Bildstabilisator. Dafür wirkt das schlichte, schwarz eloxierte Gehäuse aber wieder wie für die Ewigkeit gebaut. Typisch Leica.
Typisch Leica ist auch, dass man sich mit Mittelmaß eigentlich nicht zufriedengibt. Die gute, aber eben nicht sehr gute Lichtstärke von 1:2 sorgt daher schon fast für Verwunderung. Dass die maximale Offenblende vergleichsweise gering ausfällt, geht zugunsten der Abbildungsqualität der drei asphärischen und insgesamt zwölf Linsen in zehn Linsengruppen. Also nicht superlichtstark, dafür braucht ihr aber auch nicht abblenden.
Tatsächlich beruft sich der Hersteller darauf, dass die maximale Abbildungsleistung mit dem Leica APO-Summicron-SL 50mm f/2 ASPH. bereits bei Offenblende erreicht und Abblenden somit nur zur bewussten Bildgestaltung nötig sei. Und was sollen wir sagen, Labortests bestätigen diese gewagte Aussage tatsächlich. Von der Mitte bis zum Rand sind Schärfe und Kontrast bei f/2.0 perfekt.
Das Leica APO-Summicron-SL 50mm f/2 ASPH. liefert somit eine für die Konkurrenz schwer erreichbare Qualität am spiegellosen L-Mount. Damit gesellt es sich zu sämtlichen anderen Leica-Objektiven für dieses Bajonettsystem. Aber genauso wie die anderen Leica-Optiken kostet auch das Leica APO-Summicron-SL 50mm f/2 ASPH. ein kleines Vermögen.
4290,00 Euro UVP
Leica SUMMILUX-SL f1.4/50mm ASPH.
Wem das Summicron doch nicht lichtstark genug ist, bekommt gegen etwas Aufpreis das Leica SUMMILUX-SL f1.4/50mm ASPH. mit der gewohnten Lichtstärke von 1:1.4 einer High-End-Festbrennweite. Das Summilux ist dafür aber auch um einiges größer (88 x 124 mm) und wiegt mit 1065 g auch gute 300 g mehr. Das Gehäusedesign ist jedoch fast baugleich. Auch das Leica SUMMILUX-SL f1.4/50mm ASPH. wirkt unverwüstlich, aber gleichzeitig kühl und dezent.
Im Tubus sieht die Anordnung der Linsen dafür etwas anders aus. Das Summilux kommt auf insgesamt elf Linsen, gruppiert in neun Sektionen inklusive ED- und asphärischen Elementen. Der Autofokusmotor funktioniert tadellos, könnte aber im Direktvergleich mit anderen Objektiven tatsächlich etwas schneller sein. Hier muss aber auch das Haupteinsatzgebiet berücksichtigt werden. Das Leica SUMMILUX-SL f1.4/50mm ASPH. ist eindeutig ein Portrait-Objektiv und da geht es selten um Schnelligkeit.
Die Abbildungsqualität des Leica SUMMILUX-SL f1.4/50mm ASPH. ist natürlich wieder allererste Sahne, setzt aber gleichzeitig auch die richtige Kamera voraus. Ohne einen hochauflösenden Bildsensor ist das enorme Potenzial des Summilux absolut verschenkt. Und so richtig Sinn macht die Anschaffung dieser Festbrennweite eigentlich auch nur, wenn die Fotos dann auch entsprechend großformatig ausgegeben werden sollen.
4700,00 Euro UVP
Sigma 50mm f/1.4 DG HSM Art
Mit dem Sigma 50mm f/1.4 DG HSM Art präsentiert der japanische Hersteller eine weitere hochwertige Festbrennweite aus der professionellen Art-Serie. Das lichtstarke 50mm-Objektiv mit Offenblende f/1.4 kommt auf recht große Maße von 85,4 mm x 99,9 mm und ist mit 815 g kein Leichtgewicht mehr. Und das, obwohl es leider ohne Bildstabilisator und Witterungsschutz auskommen muss.
Robust ist das Sigma 50mm f/1.4 DG HSM Art trotzdem und kann mit seinen 13 Linsen in acht Gruppen und einem präzise und schnell innenfokussierenden HSM-Ultraschallmotor auch technisch überzeugen. Die neun kreisrund schließenden Blendenlamellen zeichnen bei Offenblende ein angenehm sanftes Bokeh. Mit einer Naheinstellgrenze von 40 cm liegt der maximale Abbildungsmaßstab des Sigmas bei 1:5.6.
Freude bereitet das Sigma 50mm f/1.4 DG HSM Art vor allem in schwierigen Lichtsituationen. Die hohe Lichtstärke ermöglicht spektakuläre Low Light Shots und gleichzeitig bleibt das Bild bei Gegenlicht fast komplett frei von Lens Flares und Ghosting. Lediglich leichte Farbsäume sind bei Großansicht manchmal erkennbar. Zudem ist das Sigma nahezu verzeichnungsfrei und bereits ab Offenblende über den gesamten Bildbereich knackscharf.
729,00 Euro UVP
Panasonic Lumix S Pro 50mm f/1.4
Wer mit der Abbildungsleistung des Sigma noch nicht zufrieden, aber von Leicas Preisen abgeschreckt ist, greift am besten zum Panasonic Lumix S Pro 50mm f/1.4. Mit 90 x 130 mm und einem Kampfgewicht von 955 g ist auch diese Festbrennweite nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Dafür ist das Metallgehäuse mit Dichtungen gegen äußere Einflüsse geschützt und laut Panasonic bis zu -10° frostsicher.
Das Innenleben des Lumix S Pro 50mm f/1.4 besteht unter anderem aus 13 Linsen in elf Gruppen. Die Blende mit 11 Blendenlamellen lässt sich über einen praktischen Blendenring steuern. Eine stufenlose Drehung des Ringes zum Filmen ist aber leider nicht möglich. Den Fokus könnt ihr mittels “Focus-Clutch”-Kupplung direkt am Fokusring von automatisch auf manuell umschalten. Ein interner Bildstabilisator fehlt auch dieser Festbrennweite.
In der Abbildungsqualität ist das Panasonic Lumix S Pro 50mm f/1.4 nicht einzigartig, aber schon im oberen Bereich anzusiedeln. Das Bokeh ohne störende Helligkeitssäume und Doppelkonturen ist schon ein Traum. Und auch die üblichen Abbildungsfehler werden von der starken Festbrennweite größtenteils auskorrigiert. Das Panasonic Lumix S Pro 50mm f/1.4 bildet verzeichnungsfrei und scharf ab, die maximale Vignettierung beträgt bei Offenblende kaum mehr als ignorierbare 0,4 Blendenstufen.
2436,00 Euro UVP
Sigma 56mm f/1.4 DC DN Contemporary [*APS-C]
Natürlich gibt es für den L-Mount auch diverse gute Objektive unterhalb der 1000 Euro-Grenze. Bei den lichtstarken Festbrennweiten um die 50 Millimeter Brennweite können wir euch beispielsweise das Sigma 56mm f/1.4 DC DN Contemporary nahelegen. Das kleine Sigma ist mit 66,5 x 59,5 mm superkompakt, wiegt nur schlappe 280 g und glänzt mit Offenblende f/1.4. Und das zu einem Preis um die 400 Euro.
Natürlich kann man zu diesem Preis keine Wunder erwarten. Das Sigma 56mm f/1.4 DC DN Contemporary wirkt dennoch gut verarbeitet, obgleich das Gehäuse ohne Blendenring und jegliche Schalter recht ziemlich minimalistisch daherkommt. Spritzwassergeschützt ist diese Festbrennweite jedoch nicht, allzu nass sollte eure Ausrüstung also nicht werden.
Technisch schlägt sich das Sigma 56mm f/1.4 DC DN Contemporary für seinen Preis durchaus respektabel. Der Autofokus arbeitet ruhig und schnell, das Bokeh bei Offenblende wirkt ansehnlich. Richtig gut für diese Preisklasse sind die Auflösungswerte. Leicht abgeblendet ist zu den Rändern hin kaum noch Schärfeverlust wahrnehmbar. Das Sigma 56mm f/1.4 DC DN Contemporary ist insgesamt ein tolles Objektiv für den kleinen Geldbeutel.
418,18 Euro UVP
Leica APO-Macro-Elmarit-TL 60mm f/2.8 Asph. [*APS-C]
Ein hochwertiges Makroobjektiv für L-Mount Kameras im APS-C Format bekommt ihr mit dem APO-Macro-Elmarit-TL 60mm f/2.8 Asph. von Leica. Als TL-Objektiv kommt das Elmarit auf relativ kompakte Maße von 68 x 89 mm und ein Gewicht von 320 g. Das Gehäuse kommt wie alle L-Mount Objektive von Leica gewohnt kühl und schnörkellos, ohne Schalter und Tasten daher. Spritzwasser- und staubsicher ist es leider nicht.
Als klassisches Makroobjektiv hat das Leica APO-Macro-Elmarit-TL 60mm f/2.8 Asph. einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1, die Naheinstellgrenze liegt bei kurzen 16 cm. Für die nötige Abbildungsqualität sorgen zehn Linsen in neun Gruppen, vier Linsenelemente sind asphärisch. Die Lichtstärke des Elmarit beträgt für die meisten Marko-Brennweiten übliche 1:2.8.
Als moderne Festbrennweite ist das Elmarit natürlich innenfokussierend. Der AF arbeitet angenehm lautlos und für ein Makro auch ausgesprochen schnell. Jedoch muss mangels Schalter am Objektiv eben an der Kamera zwischen automatischem und manuellem Fokus gewechselt werden. Bei Makrofotografie kann das schnell nerven, da man in diesem fotografischen Themenbereich vergleichsweise häufig den Modus wechselt.
Wie sieht es mit der Bildqualität aus? Auch starkes Gegenlicht kann dem Leica APO-Macro-Elmarit-TL 60mm f/2.8 Asph. kaum etwas anhaben. Die Kontraste bleiben hoch, Blendenreflexe zeigen sich keine. Im äußersten Notfall liegt eine Gegenlichtblende bei. Farbsäumen wird durch apochromatische Korrektur der Kampf angesagt, leichte chromatische Aberrationen zeigen sich dennoch hier und da am Bildrand. Verzeichnungen werden hingegen komplett korrigiert und auch die Randabdunklung bei Offenblende fällt sehr moderat aus.
2300,00 Euro UVP
Die besten Tele-Festbrennweiten für den L-Mount
Wie schon bei den Tele-Zoomobjektiven ist auch im derzeitigen Angebot der Tele-Festbrennweiten für den L-Mount noch deutlich Luft nach oben. Im Portrait-Bereich werden wir zwar fündig, vermissen aber beispielsweise eine Option mit extremer Offenblende f/1.2. Und tatsächlich ist bei 135 mm bereits das Ende der Fahnenstange erreicht. Professionelle Sport- und Wildlife-Fotograf*innen bleiben somit komplett außen vor.
Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art
Ein günstiges Makro-Objektiv für den L-Mount erhaltet ihr mit dem Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art. Die 70 mm Festbrennweite mit einer makroüblichen Lichtstärke von 1:2.8 hat eine maximale Naheinstellgrenze von 25,8 cm und ermöglicht euch detailgetreue Aufnahmen mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1. Natürlich lässt sich das Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art aber auch als handelsübliches Portrait-Objektiv benutzen.
Kommen wir auch gleich zum Minuspunkt des Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art. Das Objektiv verzichtet auf Innenfokussierung. Je näher das zu fokussierende Objekt, desto länger fährt der Tubus aus. Das ist anfangs ein wenig nervig, wenn man es von anderen Objektiven nicht gewohnt ist. Praktisch ist hingegen, dass die Naheinstellgrenzen und jeweiligen Abbildungsmaßstäbe in einer Skala auf dem Tubus vermerkt sind.
Das aus Metall und Kunststoff gefertigte Gehäuse ist leider nicht witterungsgeschützt, macht aber einen sehr stabilen Eindruck. Mit Maßen von 70,8 x 105,8 mm und einem Gewicht von 515 g bewegt sich das Makro-Objektiv im normalen Rahmen. Komplett ausgefahren ist es ca. 158 mm lang. An Bedienelementen gibt es neben dem Fokusring und einem AF/MF-Schalter noch einen Schalter zur Fokus-Limitierung.
Bei einer Makro-Brennweite kommt es natürlich auf die Abbildungsleistung an und die ist beim Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art vor allem in Anbetracht des günstigen Preises ausgezeichnet. Die Auflösung im Bildzentrum ist bei Offenblende sehr gut, Randabfall macht sich kaum bemerkbar. Unsichtbar bleiben auch Verzeichnungen. Nur eine Vignettierung von etwa einer Blendenstufe lässt sich bei Offenblende erkennen.
Aufgepasst! Im Gegensatz zu anderen Bajonett-Varianten lässt sich die L-Mount Version leider nicht mit den Tele-Konvertern von Sigma kombinieren.
496,17 Euro UVP
Leica APO-SUMMICRON-SL 75mm f/2 Asph.
Ein weiteres Objektiv aus der Summicron-Reihe, das Leica APO-SUMMICRON-SL 75mm f/2 Asph., endet bereits wieder bei Offenblende f/2.0 und ist somit erneut nicht ganz so lichtstark wie die meisten Konkurrenzprodukte für den L-Mount. Trotzdem ist das Leica natürlich ein absolutes Hochleistungsobjektiv, welches auch mit Blende f/2.0 ein wunderschönes Bokeh zeichnet.
Das massive Gehäuse im kühlen Summicron-Design mit 102 x 73 mm und 720 g Gewicht beinhaltet elf Linsen in neun Gruppen. Auf weitere Bedienelemente neben dem Fokusring wird wie gewohnt verzichtet. Die Naheinstellgrenze des Leica APO-SUMMICRON-SL 75mm f/2 Asph. liegt bei einem halben Meter, der größte Abbildungsmaßstab beträgt 1:5.
Wie es sich für ein Apochromat-Objektiv gehört, ist das Leica APO-SUMMICRON-SL 75mm f/2 Asph. eigentlich bereits perfekt auskorrigiert. Farbsäume lassen sich bei 100%-Ansicht keine entdecken, die minimale Vignettierung bei Offenblende kann getrost ignoriert werden. Schärfe und Kontrast sind über den gesamten Bildbereich perfekt. Diese Festbrennweite liefert perfekte “out of camera” Bilder aber kostet eben entsprechend viel.
4400,00 Euro UVP
Panasonic Lumix S 85mm f/1.8
Das Panasonic Lumix S 85mm f/1.8 ist neben den beiden Makro-Linsen von Sigma die derzeit günstigste Tele-Festbrennweite für den L-Mount. Für deutlich unter 1000 Euro bekommt ihr mit guter Lichtstärke 1:1.8 ein solides Portrait-Objektiv für spiegellose Systemkameras von Lumix, Sigma oder Leica. Im Vergleich zur Konkurrenz ist das Panasonic Lumix S 85mm f/1.8 sogar recht kompakt.
Das gegen Staub und Spritzwasser geschützte Objektiv wiegt lediglich 355 g bei Abmessungen von 74 x 82 mm und einem Filterdurchmesser von 67 mm. Mit neun Linsen in acht Gruppen ist der optische Aufbau des Panasonic Lumix S 85mm f/1.8 aber auch nicht sehr kompliziert. Die Naheinstellgrenze liegt bei 80 cm, was relativ normaler Durchschnitt für solche Tele-Brennweiten ist. Der größte Abbildungsmaßstab liegt bei 1:7,7.
Abbildungstechnisch macht das Panasonic Lumix S 85mm f/1.8 für seinen geringen Preis einen guten Job. Die bei Offenblende deutlich auftretende Vignettierung verabschiedet sich spätestens ab Blende f/4 gänzlich aus den Bildern. Die Schärfe ist bereits bei Offenblende gut und auch der Schärfeabfall zum Bildrand hält sich erfreulicherweise in Grenzen. Auch das Bokeh ist bei naher Motivdistanz durchaus brauchbar. Die ideale Linse für den kleinen Geldbeutel.
632,64 Euro UVP
Sigma 85mm f/1.4 DG HSM Art
Das Sigma 85mm f/1.4 DG HSM Art ist die kürzeste von drei hervorragenden Portrait-Brennweiten aus der Art-Reihe neben dem Sigma 105mm f/1.4 DG HSM Art und dem Sigma 135mm f/1.8 DG HSM Art. Wie die beiden anderen Objektive mutet auch das 85er eher brachial an. Immerhin 1130 g bringt es auf die Waage, bei Abmessungen von 94,7 x 126,2 mm und einem Filterdurchmesser von 85 mm.
Das art-typisch schlichte Design beschränkt sich wieder einmal auf das Nötigste, was dem Sigma 85mm f/1.4 DG HSM Art gleichzeitig aber auch einen noch robusteren Charakter verleiht. In Gehäuse stecken insgesamt 14 Linsen in zwölf Gruppen, die maximale Naheinstellgrenze beträgt 85 cm. Damit ist das Sigma 85mm f/1.4 DG HSM Art eine klare Portrait-Linse und bietet dazu mit Offenblende f/1.4 auch ordentlich Spiel in der Tiefenschärfe.
Über den Fokus braucht man sich dabei keine Gedanken machen. Der sitzt beim Sigma 85mm f/1.4 DG HSM Art eigentlich immer. Trotz der schweren Bauteile werden die Linsengruppen schnell und unhörbar per HSM-Motor bewegt. Scharf ist das Sigma bereits ab Offenblende. Das exzellente Bokeh und glänzende Resultate bei Gegenlicht ohne chromatische Aberrationen und Lens Flares lassen uns dem Sigma 85mm f/1.4 DG HSM Art eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
999,00 Euro UVP
Leica APO-SUMMICRON-SL 90mm f/2 Asph.
Die aktuell längste Tele-Festbrennweite aus der Summicron-Serie ist das Leica APO-SUMMICRON-SL 90mm f/2 Asph. mit Lichtstärke 1:2.0 und portraitgerechten 90 mm Brennweite. Konzipiert als Objektiv für Leicas kompakte SL-Reihe gehört das Summicron zu den kleineren Profi-Festbrennweiten für den L-Mount. Es kommt aber immer noch auf eine Größe von 73 x 102 mm bei 700 g Eigengewicht.
Die minimale Entfernung zum Motiv liegt mit dem Leica APO-SUMMICRON-SL 90mm f/2 Asph. bei 60 cm, somit ist 1:5 der größte Abbildungsmaßstab mit diesem Objektiv. Wie alle Summicrons zeichnet auch das Leica APO-SUMMICRON-SL 90mm f/2 Asph. bei lediglich Blende f/2.0 ein geniales Bokeh. Leicas Ziel, mit dieser Reihe ein Bokeh zu erreichen, welches andere Objektive mit f/1.4 erzielen, sollte als erreicht gelten.
Verzeichnungen lassen sich beim Leica APO-SUMMICRON-SL 90mm f/2 Asph. keine finden, auch keinerlei chromatische Aberrationen, APO sei Dank. Nur Vignettierung zeigt sich ab und an bei Offenblende. Jedoch bewegt sich die Randabdunklung immer im automatisch korrigierbaren Rahmen und verschwindet beim Abblenden schnell. Nicht abblenden müsst ihr dagegen für optimale Schärfe. Die sitzt bereits ab Offenblende und lässt sich kaum verbessern.
4680,00 Euro UVP
Sigma 105mm f/1.4 DG HSM Art
Ein außergewöhnliches Portrait-Objektiv ist das Sigma 105mm f/1.4 DG HSM Art. Außergewöhnlich allein daher, weil es mit 1645 Gramm enorm viel wiegt. Und weil es mit 115,9 x 131,5 mm bei einem Filterdurchmesser von 105 mm schlicht riesig ist. Dafür stecken im Sigma 105mm f/1.4 DG HSM Art aber auch sage und schreibe 17 Linsenelemente, unterteilt in zwölf Gruppen. Eine Stativschelle ist für diesen Brocken dankenswerterweise im Lieferumfang enthalten.
Das massive und gegen Staub und Spritzwasser geschützte Gehäuse des Sigma 105mm f/1.4 DG HSM Art wirkt trotz der monströsen Ausmaße recht spartanisch. Es kommt mit keinerlei Bedienmöglichkeiten außer Fokusring und AF/MF-Schalter daher. Mehr braucht es aber auch nicht, denn die klare Hauptaufgabe dieser Festbrennweite ist gestochen scharfe Portraits zu produzieren. Mit seiner Naheinstellgrenze von einem Meter lässt sich das Objektiv ohnehin kaum anderweitig verwenden.
Und Portraits kann das Sigma 105mm f/1.4 DG HSM Art wirklich gut! Bei Offenblende f/1.4 liefert das Sigma ein absolut sehenswertes Bokeh und stellt eure Motive perfekt von Hintergrund frei. Das Motiv selbst bleibt dabei im Bildzentrum bis ins kleinste Detail scharf dargestellt. Randabfall ist bei Offenblende wahrnehmbar, verbessert sich aber bei Abblenden deutlich. Im Gesamtpaket bekommt ihr für den Preis eine tolle und zudem fast vignettierungsfreie Portrait-Brennweite.
1362,76 Euro UVP
Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art
Ein weiteres tolles Makro-Objektiv hat Sigma mit dem Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art im Programm. Das hochwertige Ojektiv aus der Art-Reihe besteht aus 17 Linsen in zwölf Gruppen und ermöglicht euch 1:1 Abbildungen bei einer Naheinstellgrenze von maximal 29,5 cm. Im Vergleich zur 70 mm Version fällt das Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art mit 74 x 133,6 mm und 715 g recht groß aus.
Im Gegensatz zum Sigma 70mm f/2.8 DG Macro Art bietet das 105er aber auch mehr Bedienelemente. Der Fokusring ist wieder angenehm groß und griffig ausgefallen. Zwischen AF/MF-Schalter und Fokus-Limitierung befindet sich nun eine frei justierbare AFL-Taste. Viel praktischer ist jedoch der Blendenring, der mittels zweier Schalter von gerastert auf stufenlos umgeschaltet oder auf Wunsch komplett gesperrt werden kann.
In puncto Technik ist das Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art weit vorne mit dabei. Der Autofokus ist angenehm leise und hat für ein Makro- und Portrait-Objektiv ein super Tempo. Auch Filmen sollte mit dem Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art also kein Problem sein. Hier kommt euch dann auch die stufenlos regulierbare Blende wieder sehr gelegen.
Das Highlight des Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art ist aber definitiv die Abbildungsleistung. Die neun Blendenlamellen bilden ein tolles Bokeh ohne Zwiebelringe und Doppelkonturen. Vignettierung, chromatische Aberration und Verzeichnung fallen kaum ins Gewicht. Umso schwerer wiegen die Auflösungswerte. Denn mit über 105 lp/mm im Zentrum bei f/2.8 (Rand fast durchgehend über 80 lp/mm) ist das Sigma 105mm f/2.8 DG DN Macro Art in diesem Bereich absolut spitze.
730,00 Euro UVP
Sigma 135mm f/1.8 DG HSM Art
Die derzeit längste Tele-Festbrennweite für den L-Mount ist das Sigma 135mm f/1.8 DG HSM Art. Mit seinem extrem weichen Bokeh und der geringen Tiefenschärfe ist das lichtstarke Art-Objektiv mit 13 Linsen in zehn Gruppen und neun Blendenlamellen eine geniale Portrait-Brennweite. Die 1130 Gramm und 91,4 x 114,9 mm bei einem Filterdurchmesser von 82 mm zerren aber auch ganz schön am Kameragurt.
Das massive Gehäuse fällt trotz seiner Größe relativ schlicht aus und verzichtet leider auf einen zweiten Funktionsring zur direkten Steuerung der Blende. Neben dem AF/MF-Schalter und einem weiteren Schalter zur Limitierung des Fokusbereiches finden sich keine weiteren Bedienenelemente am Sigma 135mm f/1.8 DG HSM Art.
In der Praxis punktet das Sigma 135mm f/1.8 DG HSM Art mit perfekt korrigierter Verzeichnung, sichtbarer, aber zu vernachlässigender Vignettierung und super Schärfeleistung über den gesamten Bildbereich. Das Objektiv ist problemlos mit Offenblende verwendbar und im vergleichsweise niedrigen Preis durchaus konkurrenzfähig zu teueren Portrait-Objektiven.
1330,59 Euro UVP
Lesen: Die besten Leica Kameras | 2020 Edition
Adapter und Telekonverter für den L-Mount
Auch für den L-Mount gibt es natürlich eine Vielzahl an Adaptern zum Einsatz von Objektiven mit anderem Bajonettanschluss an den spiegellosen Systemkameras von Leica, Panasonic und Sigma. Auch Telekonverter sind für den L-Mount erhältlich, um in jeder Situation die Brennweite von kompatiblen Objektiven schnell und unkompliziert verlängern zu können.
Im Folgenden findet ihr eine Übersicht mit den wichtigsten Kurzinfos zu gängigen Adapter- und Telekonverter-Modellen. Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sollte für euer Bajonettsystem beispielsweise kein Adapter dabei sein, dann schaut lieber auf den Herstellerseiten, ob euer System nicht doch bereits ergänzt wurde.
*** Achtet vor dem Kauf und der Nutzung von Tele-Konvertern und Objektivadaptern unbedingt darauf, dass volle Funktionalität und Kompatibilität mit eurem Equipment gewährleistet sind! Dies gilt insbesondere für Produkte von Drittherstellern! ***
Sigma Mount Converter MC-21 EF-L
Mit dem Bajonettadapter Sigma Mount Converter MC-21 EF-L lassen sich Objektive mit EF-Bajonettanschluss für Canons Spiegelreflexkameras der EOS-Serie am L-Mount nutzen. Mit diesem Adapter steht vermutlich das aktuell größte Sortiment an “Fremdobjektiven” für den L-Mount bereit. Höchstwahrscheinlich ist der Adapter genau aus diesem Grund im Vergleich zur SA-L-Version auch vergleichsweise teuer.
279,00 Euro UVP
Sigma Mount Converter MC-21 SA-L
Der Sigma Mount Converter MC-21 SA-L ermöglicht den Einsatz von bereits vorhandenen Objektiven für ältere Sigma Spiegelreflexkameras mit dem SA-Mount an spiegellosen Systemkameras mit dem L-Mount Bajonettsystem. Er ist damit sozusagen Sigmas hausinterne Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Moderne.
99,00 Euro UVP
Sigma Mount Converter MC-31 PL-L
Bei dem Sigma Mount Converter MC-31 handelt es sich um einen PL-L-Mount Adapter. Mit diesem Bajonettadapter lassen sich hochwertige Objektive aus dem PL-Bajonettsystem am L-Mount nutzen. Den PL-Mount nutzen spezielle für den Film entwickelte Cine-Objektive, weshalb dieser Adapter in erster Linie für Videograf*innen Sinn macht.
750,00 Euro UVP
Leica M-Adapter L
Der Leica M-Adapter L ermöglicht euch die Nutzung der teilweise legendären Leica M-Objektive an eurer modernen spiegellosen Systemkamera mit L-Mount. Er ist damit zumindest aus künstlerischer Sicht vermutlich der spannendste unter den Bajonettadaptern für den L-Mount.
358,79 Euro UVP
Leica R-Adapter L
Mit dem Leica R-Adapter L könnt ihr alte Leica R-Objektive an eurer spiegellosen L-Mount DSLM von Leica, Panasonic oder Sigma nutzen. Das 1964 eingeführte R-Bajonett konnte trotz sehr guter Kameras und Objektive nie ganz den Kultcharakter der Leica M-Reihe erreichen.
680,00 Euro UVP
Leica S-Adapter L
Der Leica S-Adapter ermöglicht euch die Nutzung der professionellen High-End-Objektive für Leicas Mittelformatkameras der S-Reihe an eurer spiegellosen Systemkamera mit L-Mount. Diese Kombination macht aufgrund der zu erwartenden Auflösungsunterschiede natürlich nur bedingt Sinn, aber es gibt ihn trotzdem.
1100,00 Euro UVP
Panasonic DMW-STC14 Lumix S
Telekonverter sparen nicht nur Kosten für Neuanschaffungen, sondern auch Platz im Equipment, wenn es darum geht, die Brennweite zu verlängern. Besonders häufig finden diese praktischen Tools in der Sport-, Wildlife- und Pressefotografie Anwendung. Ein Telekonverter wird einfach mit einem Handgriff zwischen Kamera und Objektiv installiert und verlängert die ursprüngliche Brennweite um den entsprechenden Faktor.
Der Panasonic DMW-STC14 Lumix S verlängert die Brennweite in Kombination mit telekonverter-kompatiblen L-Mount Objektiven* um den Faktor 1,4. Gleichzeitig wird jedoch auch eine Blendenstufe Licht durch den Einsatz des Telekonverters absorbiert.
446,79 Euro UVP
Panasonic DMW-STC20 Lumix S
Nach dem gleichen Prinzip wie der Panasonic DMW-STC14 Lumix S arbeitet auch der Panasonic DMW-STC20 Lumix S, nur dass der Verlängerungsfaktor bei diesem Telekonverter 2.0 beträgt. Die Brennweite des kompatiblen L-Mount Objektivs* wird durch den Panasonic DMW-STC20 Lumix S also verdoppelt. Natürlich verschlechtert sich auch bei diesem Telekonverter die ursprüngliche Lichtstärke des Objektivs dementsprechend um zwei Blendenstufen.
*Aktuell kompatibel mit den Telekonvertern Panasonic DMW-STC14 Lumix S und Panasonic DMW-STC20 Lumix S sind leider nur die beiden Tele-Zooms Panasonic Lumix S Pro 70-200 mm f/4.0 OIS und Panasonic Lumix S Pro 70-200mm f/2.8 OIS.
499,99 Euro UVP
Welche L-Mount Objektive sind für 2021 zu erwarten?
Für das Jahr 2021 ist mit diversen Objektivneuheiten für das L-Mount Bajonettsystem zu rechnen. Gerade in der bisher noch lückenhaft bestücken Bereichen der Ultraweitwinkel-Zooms und Super-Tele-Zoomobjektive ist davon auszugehen, dass Sigma, Panasonic oder auch Leica ihr Sortiment für die eigenen spiegellosen Systemkameras bald weiter ausbauen werden.
Einen guten Überblick über das bisherige L-Mount Objektivangebot der verschiedenen Hersteller, alle verifizierten Adapter und weiteres Zubehör findet ihr im L-Mount Lens Lineup auf der Website von Panasonic. Welche Objektive bereits angekündigt beziehungsweise im Laufe des Jahres fest zu erwarten sind, haben wir zum Abschluss noch einmal kurz für euch zusammengefasst.
L-Mount Weitwinkel-Zooms:
- Lumix S lichtstarkes Weitwinkel-Zoom
L-Mount Tele-Zooms:
- Lumix S 70-300mm f/4.5-5.6
L-Mount Festbrennweiten:
- Leica APO-SUPER-SUMMICRON-SL 21mm f/2 Asph.
- Leica APO-SUMMICRON-SL 24mm f/2 Asph.
- Leica APO-SUMMICRON-SL 28mm f/2 Asph.
- Lumix S 24mm f/1.8
- Lumix S 35mm f/1.8
- Lumix S 50mm f/1.8
- Lumix S 85mm f/1.8