Das Angebot an Objektiven für das spiegellose Canon EOS R System ist bisher noch recht überschaubar. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Liste der bis dato erschienenen Brennweiten, denn darunter verstecken sich bereits einige echte Highlights. Gerüchten des Portals canonrumors.com zufolge soll Canon übrigens ab 2021 mit einer ganzen Reihe Neuerscheinungen für das RF-Bajonett nachlegen und wird somit hoffentlich bald einige Lücken im Sortiment füllen.
Entgegen aller Erwartungen halten sich die Objektiv-Produzenten von Sigma, Tamron und Tokina bisher übrigens dezent zurück, was Canons RF-Bajonett betrifft. Bekannt als hochwertige Dritthersteller für die Kamerasysteme von Canon, Nikon und Sony halten sich alle drei Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt komplett heraus aus dem lukrativen Geschäft um das neue Bajonettsystem von Canon.
Offiziell äußerte man sich bisher auch nicht zu konkreten Plänen bezüglich einer eigenen Produktlinie für die Canon EOS R Kameras. Lediglich aus dem Hause Sigma kursieren erste Gerüchte und Experten gehen davon aus, dass im Laufe des Jahres 2021 die ersten Sigma-Objektive für das RF-Bajonett auf dem Markt erscheinen werden. Wir beschränken uns daher in diesem Artikel mit wenigen Ausnahmen notgedrungen auf das Angebot von Canon.
Lesen: Die besten Canon Kameras | 2021 Edition
Inhaltsverzeichnis
- Die besten Weitwinkel-Zooms für das RF-Bajonett
- Die besten Standard-Zooms für das RF-Bajonett
- Die besten Tele-Zooms für das RF-Bajonett
- Die besten Festbrennweiten für das RF-Bajonett
- Samyang AF 14mm f/2.8 RF
- Laowa 15mm 2.0 ZERO-D
- Canon RF 35mm f/1.8 IS Macro STM
- Zhongyi Mitakon Speedmaster 50 mm f/0.95 Mark III
- Canon RF 50mm f/1.8 STM
- Canon RF 50mm f/1.2 L USM
- Samyang AF 85mm F1.4 RF
- Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM
- Canon RF 85mm f/1.2 L USM (DS)
- Laowa 100mm f/2.8 2x Ultra-Macro APO
- Canon RF 600mm f/11 IS STM
- Canon RF 800mm f/11 IS STM
- Adapter und Telekonverter für das Canon RF-Bajonett
- Was muss ich bei der Verwendung eines EF-EOS R Adapters beachten?
- Welche RF-Objektive sind für 2021 zu erwarten?
Die besten Weitwinkel-Zooms für das RF-Bajonett
Im Weitwinkel-Bereich herrscht weitestgehend gähnende Leere, was das bisherige Objektiv-Angebot für das RF-Bajonett angeht. Canon selbst bietet lediglich ein einziges Weitwinkel-Zoom an. Auch Festbrennweiten starten bei Canon für EOS R Kameras erst ab 35 mm Brennweite. Ultraweitwinkel-Zooms, weitwinklige Festbrennweiten oder gar Fisheye-Objektive suchen wir bisher leider vergebens.
Canon RF 15-35mm f/2.8 L IS USM
Das Canon RF 15-35mm f/2.8 L IS USM ist das erste und bisher einzige Weitwinkel-Zoomobjektiv für das RF-Bajonett des spiegellosen EOS R Systems. Es deckt den für Weitwinkel-Zooms klassischen Bereich von 15 bis 35 mm Brennweite ab, was für ein Vollformat-Objektiv schon einen recht ordentlichen Bildwinkel darstellt. Auffällig ist die hohe Lichtstärke mit durchgehender Offenblende f/2.8 über den gesamten Brennweitenbereich.
Dank drei hochwertiger asphärischer und zwei UD-Linsen liefert das Canon RF 15-35mm f/2.8 L IS USM eine Top-Bildqualität und kommt in Tests auf sehr gute Auflösungswerte über den gesamten Brennweitenbereich. Lediglich bei 15 mm macht sich eine Verzeichnung bemerkbar, was bei derartigen Bildwinkeln aber kaum vermeidbar ist. Stärker ins Gewicht fällt dagegen die Vignettierung des Canon WW-Zooms. Die Randabschattung ist teilweise deutlich sichtbar, lässt sich aber leicht digital korrigieren.
Zur technischen Ausstattung des Canon RF 15-35mm f/2.8 L IS USM gehören neben dem konfigurierbaren Einstellring und Autofokus per Ultraschall-Motor (USM) auch ein interner Bildstabilisator. Dieser gleicht bis zu fünf Blendenstufen aus, wodurch das Canon RF 15-35mm f/2.8 L IS USM sich dank der hohen Lichtstärke perfekt in schwierigen Lichtsituationen behaupten kann. Es eignet sich gleichermaßen für Landschaftsfotografie, als flexibles Reportage-Objektiv oder für Action- und Sportfotos mit dramatischem Bildwinkel.
2235,00 Euro UVP
Die besten Standard-Zooms für das RF-Bajonett
Ein Standard-Zoom gehört eigentlich als fester Bestandteil in jede Fotoausrüstung. Und was diese alltagstauglichen Brennweiten mit Zoom-Funktion betrifft, ist Canon für sein RF-Bajonett wirklich sehr gut aufgestellt. Ob es ein technisch guter Allrounder wie das Canon RF 24-105mm f/4 L IS USM sein soll oder ein Canon RF 24-105 mm f/4-7.1 IS STM als kostengünstigere Alternative. Auch Freunde besonders hoher Lichtstärken kommen in dieser Kategorie voll auf ihre Kosten.
Canon RF 24-70mm f/2.8 L IS USM
Das Canon RF 24-70mm f/2.8 L IS USM ist mit seinen Spezifikationen schon so etwas wie ein Klassiker unter den Standard-Zooms. Schließlich deckt es einen recht weiten und häufig gebrauchten Brennweitenbereich ab und bietet zusätzlich für ein Zoom-Objektiv eine hohe Lichtstärke mit durchgehender Blende f/2.8. Jedoch ist es für ein “Immer dabei”-Objektiv mit 900 g Gewicht und 82 mm Filterdurchmesser bereits relativ schwer und klobig. Dafür erfüllt es aber auch sämtliche Anforderungen für den professionellen Gebrauch.
Der Aufbau des robusten, spritzwasser- und staubgeschützten Gehäuses entspricht dem gewohnten Schema. Zwei Klipp-Schalter für Bildstabilisator und Autofokus, einer für Zoom-Lock, ein mittig positionierter Zoomring, davor der Fokusring und als zusätzliches Feature der RF-Objektive ein frei konfigurierbarer Einstellring an der Front. Diesen hätte Canon von mir aus generell gern im rückwärtigen Teil der Objektive platzieren können, aber das ist sicher Geschmacksfrage.
Technisch gibt es am Canon RF 15-35mm f/2.8 L IS USM nichts auszusetzen. Es bietet absolut zufriedenstellende Auflösungs- und Kontrastwerte, das Bild ist mittels Dual Pixel Autofokus der EOS R Kameras eigentlich immer knackscharf. Bei Offenblende f/2.8 lässt sich mitunter eine minimale Vignettierung erkennen, im Weitwinkel- und Tele-Bereich machen sich leichte Verzeichnungen bemerkbar, bleiben aber in normalem Rahmen.
Dank der kurzen Naheinstellgrenze von 21 cm bis 38 cm entpuppt sich das Canon RF 15-35mm f/2.8 L IS USM als wahres Multitalent. Das lichtstarke Standard-Zoom mit Profi-Qualitäten ist vielseitig einsetzbar. Von Details über Gruppenfotos, Landschaften bis hin zu Portraits lässt sich fast alles mit dem Canon RF 15-35mm f/2.8 L IS USM ablichten. Bei Offenblende kann sich auch das Bokeh sehen lassen, auch wenn es natürlich nicht mit Festbrennweiten mithalten kann.
2235,00 Euro UVP
Canon RF 28-70mm f/2 L USM
Wem das Canon RF 24-70mm f/2.8 L IS USM schon zu schwer war, braucht an dieser Stelle nicht weiterlesen. Das Canon RF 28-70mm f/2 L USM bringt stolze 1,43 Kilogramm auf die Waage, ist knappe 14 cm lang und hat einen Filterdurchmesser von 95 mm. Im riesigen Gehäuse steckt jedoch auch eine Menge, denn das Canon RF 28-70mm f/2 L USM ist wie alle Objektive der L-Serie nicht nur standardmäßig gegen Witterung geschützt, sondern bietet mit f/2.0 die derzeit höchste Lichtstärke auf dem Markt der Standard-Zooms.
Jedoch wurde von Canon an anderer Stelle deutlich gespart, so besteht das massive Gehäuse außer an Bajonett und Zoomring größtenteils lediglich aus Kunststoff, was ein bisschen die Wertigkeit vermissen lässt. Verzichten muss das Canon RF 28-70mm f/2 L USM leider auch auf einen internen Bildstabilisator. Doch das tut der Freude über dieses Objektiv nur wenig Abbruch, denn die Abbildungsqualität ist für ein Zoom-Objektiv wirklich extrem gut.
In Labortests neigt das Canon RF 28-70mm f/2 L USM kaum zu Abbildungsfehlern. Farbsäume oder Vignettierung sind kaum vorhanden, Lens Flares treten nur bei direktem Gegenlicht leicht auf. Auch die Verzeichnung bleibt bei diesem Profi-Objektiv sehr gering. Die Auflösungswerte des Canon RF 28-70mm f/2 L USM sind bereits bei Offenblende f/2.0 absolut herausragend und können sich mit den Ergebnissen mancher Festbrennweite messen.
Wer auf einen eingebauten Bildstabilisator generell verzichten kann, bekommt mit dem Canon RF 28-70mm f/2 L USM ein qualitativ absolut spitzenmäßiges Objektiv mit extrem hoher Lichtstärke. Wenn ihr bedenkt, dass ihr euch mit dem Canon RF 28-70mm f/2 L USM prinzipiell so manche Festbrennweite sparen könnt, lässt sich vielleicht auch das hohe Gewicht und der nicht unbedingt günstige Einkaufspreis leichter verschmerzen.
2905,00 Euro UVP
Canon RF 24-105 mm f/4-7.1 IS STM
Ein günstiges und kompaktes Standard-Zoom bekommt ihr mit dem Canon RF 24-105 mm f/4-7.1 IS STM. Diese vielseitige Brennweite wiegt schmale 395 g und ist mit einem Filterdurchmesser von 67 mm und einer Länge von knapp 9 cm eines der handlichsten, derzeit für das RF-Bajonett erhältlichen Objektive. Leider müsst ihr deutliche Abstriche bei der Lichtstärke machen. Das Canon RF 24-105 mm f/4-7.1 IS STM startet mit Offenblende f/4 und endet bei einer eher mittelmäßigen f/7.1 im Tele-Bereich.
Dafür schützt ein 5-Stufen-Bildstabilisator bei längeren Belichtungszeiten vor Verwacklung. Fokussiert wird beim Canon RF 24-105 mm f/4-7.1 IS STM mittels leisem aber auch langsameren STM-Autofokusmotor, was bei normalen Lichtverhältnissen zufriedenstellend funktioniert. Die Naheinstellgrenze liegt im AF-Betrieb zwischen 20 cm im Weitwinkel- und 34 cm im Tele-Bereich. Zudem bietet das kleine Canon-Zoom auf 24 mm einen manuellen Center Focus Macro Modus mit 0,5-facher Vergrößerung bei einer Naheinstellgrenze von nur 13 cm.
Das Gehäuse des Canon RF 24-105 mm f/4-7.1 IS STM fällt dem Preis entsprechend nicht ganz so hochwertig aus, auch auf Witterungsschutz müsst ihr bei diesem Objektiv leider verzichten. Der Zoomring lässt sich gut bedienen, es fehlt jedoch ein Schalter für den Zoom-Lock. Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass der vordere Einstellring entgegen der L-Serie nicht gerastert ist und gleichzeitig als manueller Fokusring dient. Zwischen den beiden Funktionen muss recht umständlich per Focus/Control-Schalter gewechselt werden, noch dazu fehlt ein MF/AF-Schalter am Objektiv.
Bildfehler werden beim Canon RF 24-105 mm f/4-7.1 IS STM laut Hersteller zum Teil bereits durch den Digital Lens Optimizer kameraintern kompensiert. In der Realität führt die Verzeichnungskorrektur mitunter zu spürbarem Beschnitt in Weitwinkelaufnahmen. Ansonsten ist die Bildqualität für ein Low Budget Objektiv tatsächlich nicht schlecht und sollte den Ansprüchen von Einsteigern und Gelegenheitsfotografen genügen. Denen hätte Canon aber auch die Streulichtblende gönnen können. Diese muss separat dazu gekauft werden.
485,00 Euro UVP
Canon RF 24-105mm f/4 L IS USM
Ein komfortabler Zoombereich von 24 mm Weitwinkel bis 105 mm Tele-Brennweite bei durchgehender Offenblende f/4 hat sich schon beim Canon EF 24-105mm 1:4.0 L IS USM bewährt. Nur logisch, dass Canon dieses Erfolgsrezept auch auf sein neues RF-Bajonett für die spiegellosen EOS R Kameras anwendet. Das Canon RF 24-105mm f/4 L IS USM hält daher auch kaum Überraschungen bereit, sondern besticht wie das Vorgängermodell durch gute Leistung zu relativ erschwinglichem Preis.
Wie auch die EF-Variante kann das Canon RF 24-105mm f/4 L IS USM trotz viel verbautem Plastik durch eine hohe mechanische Funktionalität überzeugen und ist komplett gegen äußere Einflüsse wie Staub und Regen geschützt. Auch ein Zoom-Lock ist mit an Bord, den ich persönlich an meiner alten EF-Version oft vermisse. Zur weiteren Ausstattung gehören ein 5-Stufen-Bildstabilisator nebst Schalter, ein MF/AF-Schalter und der frei belegbare Einstellring.
Seinen Fokus findet das Canon RF 24-105mm f/4 L IS USM mittels Nano-USM extrem schnell und zuverlässig und tatsächlich nahezu geräuschlos, was es auch zum Filmen einsetzbar macht. Optisch neigt das 24-105 mm Standard-Zoom zu minimaler Vignettierung im Weitwinkel, welche nicht weiter stört. Die tonnen- bzw. kissenförmige Verzeichnung fällt schon eher ins Auge, weshalb die automatische Korrektur in der Kamera aktiviert werden sollte.
Die Auflösungwerte des Canon RF 24-105mm f/4 L IS USM fallen in Tests bei Offenblende ab einer Brennweite von 50 mm sehr gut aus. Im Weitwinkelbereich muss dagegen recht stark abgeblendet werden, um das Maximum aus dem Canon RF 24-105mm f/4 L IS USM zu holen. Insgesamt genügt das Objektiv professionellen Ansprüchen, besonders da der hohe Tele-Bereich und die relativ gute Lichtstärke es besonders flexibel einsetzbar machen.
1165,00 Euro UVP
Die besten Tele-Zooms für das RF-Bajonett
Canon RF 24-240mm f/4-6.3 IS USM
Das Canon RF 24-240mm f/4-6.3 IS USM gehört genau genommen in die Kategorie “Super-Zoom”, denn es startet als Weitwinkel und endet weit im Tele-Bereich. Es ist damit ein absolutes Allround-Objektiv und richtet sich in erster Linie an Einsteiger und Gelegenheitsfotografen, die keine große Ausrüstung mit sich herumschleppen möchten. Denn mit 750 g Gewicht, einem Filterdurchmesser von 72 cm und rund 12,5 cm Länge ist das günstige RF-Objektiv für die lange Brennweite noch vergleichsweise handlich.
Obwohl es größtenteils aus Kunststoff besteht, macht das Gehäuse einen stabilen und gut verarbeiteten, wenn auch nicht wetterfesten Eindruck. Leider wurde an Bedienelementen wieder deutlich gespart, so wurde der Einstellring wie beim Canon RF 24-105 mm f/4-7.1 IS STM wieder mit manuellem Fokus und Custom-Funktion doppelt belegt. Auf einen Bildstabilisator wurde glücklicherweise nicht verzichtet und auch die Lichtstärke von f/4 – f/6.3 ist für ein solches Objektiv durchaus okay.
Der Autofokus des 10fach-Zooms per Nano-USM funktioniert bei gutem Licht relativ reibungslos. Die Naheinstellgrenze des Canon RF 24-105 mm f/4-7.1 IS STM liegt bei 50 cm und ermöglicht bei einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:4 auch detailliertere Nahaufnahmen. Bildfehler werden mittels Digital Lens Optimizer automatisch in der Kamera ausgeglichen, was bei Farbsäumen, Vignette und Verzeichnung auch gut gelingt.
Ärgerlich ist die fehlende Streulichtblende, denn das Canon RF 24-240mm f/4-6.3 IS USM neigt zu üblen Lichteinbrüchen, wenn die Sonne im falschen Winkel auf das Objektiv trifft. Kontrast und Schärfe sind für ein Zoom dieser Preisklasse okay, auch wenn die Auflösung in Labortests jenseits der Bildmitte mitunter dramatisch abnimmt. Die besten Werte erzielt das Canon RF 24-240mm f/4-6.3 IS USM in Tests durchschnittlich rund um Blende f/8.
939,00 Euro UVP
Canon RF 70-200mm f/4 L IS USM
Erst frisch angekündigt wurde kürzlich das Canon RF 70-200mm f/4 L IS USM. Mit diesem Tele-Zoom reaktiviert Canon einen Klassiker, denn die gleiche Brennweite erfreute sich bereits für das EF-Bajonett großer Beliebtheit. Dank kompakter Maße von 83,5 x 119,3 mm und einem Gewicht von nur 695 g passt das witterungsbeständige Tele-Zoom in jede Fototasche und taugt damit zum ständigen Begleiter. Bei Offenblende f/4 liefert das Canon RF 70-200mm f/4 L IS USM sowohl schönes Bokeh als auch akzeptable Lichtstärke.
Trotz seiner Kompaktheit wirkt das Gehäuse des Canon RF 70-200mm f/2.8 L IS USM äußerst hochwertig. Schon die wetterfeste Gummierung und der charakteristische hitzebeständige Lack der L-Serie sprechen für sich. An Bedienelementen bietet das Tele-Zoom einen großen Zoom-Ring, Fokusring, Einstellring, einen Zoom-Lock und vier weitere Schalter. Diese dienen zur Fokus-Limitierung, AF/MF-Wahl, Ein- und Ausschalten des Stabilisators und dem Umschalten zwischen den drei Bildstabilisierungs-Modi.
Für verwacklungsfreie und scharfe Aufnahmen sorgen ein interner Bildstabilisator und blitzschnelle Fokussierung per leisem Dual Nano USM. Das Canon RF 70-200mm f/4 L IS USM eignet sich aufgrund seiner Kompaktheit und Geschwindigkeit für Sport- und Wildlife-Fotografie. Die Naheinstellgrenze von 0,6 m ermöglicht aber auch Portraits und Detailaufnahmen.
Wie schon bei der EF-Version setzt Canon beim RF 70-200mm f/4 L IS USM auf höchste technische Qualität und Abbildungsleistung mit lediglich leichten Abstrichen bei der Offenblende im Vergleich zum Canon RF 70-200mm f/2.8 L IS USM. Ihr werdet mit dem Kauf des kompakten Tele-Zooms also nichts falsch machen, wenn ihr nicht auf besonders hohe Lichtstärke angewiesen seid.
1755,00 Euro UVP (voraussichlich ab Dezember 2020 erhältlich)
Canon RF 70-200mm f/2.8 L IS USM
Eine Tele-Zoom-Brennweite in Profi-Qualität liefert Canon euch mit dem Canon RF 70-200mm f/2.8 L IS USM. Das Kraftpaket aus der L-Serie ist wie gewohnt staub- und spritzwassergeschützt, gegen Hitze unempfindlich und bietet eine hohe Lichtstärke mit durchgehend f/2.8 Offenblende. Doch die eigentliche Besonderheit ist, dass es mit den Maßen 89,9 x 146 mm und 1070 g das derzeit kompakteste Tele-Zoom in diesem Lichtstärken- und Brennweitenbereich ist.
Das Gehäuse des Canon RF 70-200mm f/2.8 L IS USM lässt wie bei L-Objektiven gewohnt keine Zweifel an der Wertigkeit dieser Optik entstehen. Beim Layout der Bedienelemente ändert Canon die Anordnung und setzt den Zoomring nach vorn. Gefolgt vom Fokusring und dem Einstellring hinter der mitgelieferten Stativschelle am Bajonett. Die Schalter für Fokusbereich, AF/MF, Bildstabilisator und Stabi-Modus liegen seitlich zwischen Fokus- und Zoomring. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Zoom-Lock.
In der Handhabung überzeugt das Canon RF 70-200mm f/2.8 L IS USM komplett, auch wenn es ungewohnt wirkt, dass sich ein Objektiv dieser Güte beim Zoomen ausfährt. In dieser Methode begründet sich aber die enorme Kompaktheit und somit ein klares Kaufargument. Der optische 5-Stufen-Bildstabilisator und Dual Nano USM Autofokus tun das was man von ihnen erwartet, nämlich tadellos funktionieren. Der AF arbeitet dabei leise genug, um auch beim Filmen nicht zu stören.
In Bezug auf die Bildqualität lässt sich am Canon RF 70-200mm f/2.8 L IS USM ebenfalls nichts aussetzen. Selbst bei Offenblende bildet das starke Tele-Zoom scharf bis in die Randbereiche des Bildes ab. Farbsäume, Vignettierung und Verzeichnung spielen für dieses Objektiv keine Rolle. Selbst bei starken Gegenlicht braucht ihr mit dem Canon RF 70-200mm f/2.8 L IS USM keine Lens Flares zu befürchten. Stattdessen bekommt ihr zu aller Technik für ein Zoom-Objektiv sogar ein ausgesprochen schönes Bokeh.
2545,00 Euro UVP
Canon RF 100-500mm f/4.5-7.1 L IS USM
Das Canon RF 100-500mm f/4.5-7.1 L IS USM haben wir in einem eigenen Artikel bereits ausführlich besprochen: Alle Infos zum Super-Tele-Zoom. An dieser Stelle also nur eine kurze Zusammenfassung zu Canons Super-Tele für das RF-Bajonett. Mit einer extrem langen Brennweiten von 100 mm bis 500 mm schafft es Canon mit dieser Optik eigentlich alle Wünsche von professionellen Sport- und Wildlife-Fotografen abzudecken. Natürlich geht durch den enormen Zoombereich bei trotzdem kompakter Bauweise relativ viel Lichtstärke verloren.
Das Gehäusedesign des Canon RF 100-500mm f/4.5-7.1 L IS USM ähnelt dem Prinzip des Canon RF 70-200mm f/2.8 L IS USM mit rückwärtig platziertem Einstellring. Neu ist eigentlich nur ein zusätzlicher schmaler Ring, mit dem sich der Widerstand des Zooms auf die eigenen Ansprüche justieren lässt. Auch eine Stativschelle ist wieder im Lieferumfang enthalten. Mit dem optischen 5-Stufen-Bildstabilisator lässt sich das Tele-Zoom aber auch bei 500 mm durchaus in der Hand bedienen.
Für schnelle und leise Fokussierung sorgt Canons Dual Nano USM Technologie. Trotz des zu bewältigenden Zoom-Bereichs klappt das automatische Fokussieren problemlos und zuverlässig. Mit dem Schalter zur Limitierung des Fokusbereichs lässt sich hier bei Bedarf noch mehr Performance aus dem Objektiv holen. Dank des niedrigen Geräuschpegels lässt sich das Canon RF 100-500mm f/4.5-7.1 L IS USM übrigens problemlos für Videos verwenden, was für ambitionierte Tierfilmer unter euch interessant sein könnte.
Alles in allem gelingt Canon mit diesem Objektiv die technische Glanzleistung maximale Brennweite auf minimalem Raum unterzubringen und trotzdem eine sehr hohe Bildqualität und Schärfe zu gewährleisten. Das Canon RF 100-500mm f/4.5-7.1 L IS USM erfüllt somit sämtliche Ansprüche an ein professionelles Super-Tele-Zoom.
3020,00 Euro UVP
Die besten Festbrennweiten für das RF-Bajonett
Bei den Festbrennweiten für das RF-Bajonett des EOS R Systems ist Canon im mittlereren Brennweitenbereich sehr gut aufgestellt, ignoriert aber bislang den Weitwinkel-Sektor. Auch im höheren Tele- bis Super-Tele-Bereich klaffen noch eklatante Lücken. Hier sollte Canon dringend entsprechende Brennweiten nachreichen.
Samyang AF 14mm f/2.8 RF
Das Samyang AF 14mm f/2.8 RF ergänzt das noch unvollständige Objektivsortiment für Canons RF-Bajonett endlich um eine Festbrennweite im Ultraweitwinkelbereich. Der südkoreanische Dritthersteller Samyang Optics liefert hierbei gewohnt günstige, aber solide Qualität. Mit fest verbauter Streulichtblende wiegt das UWW-Objektiv mit kompakten Maßen von 86 x 95 mm lediglich 523 g. Abbilden kann es einen Bildwinkel von knapp 114° Bilddiagonale bei einer maximalen Lichtstärke von f/2.8.
Das Gehäuse des Samyang AF 14mm f/2.8 RF wirkt spartanischer als die originalen Optiken von Canon, steht denen in puncto Verarbeitung aber in nichts nach. Staub- und Spritzwasserschutz gehört auch bei Samyang zur Grundausstattung. Zudem ist das stabile Gehäuse aus Aluminium gefertigt. An Ausstattung bietet das Ultraweitwinkel einen gut abgestimmten Fokusring, einen AF/MF-Schalter und einen Folienfilterhalter im Bajonett. Auf einen Einstellring verzichtet Samyang leider, die Blende müsst ihr über die Kamera steuern.
Im Inneren des Samyang AF 14mm f/2.8 RF stecken 14 Linsen in zehn Gruppen und schaffen es, trotz des extremen Bildwinkels, ein größtenteils verzeichnungsfreies Bild zu erzeugen. Auch die Schärfe des Samyang überzeugt bereits bei Offenblende. Fokussiert wird mittels linearem Schrittmotor (LSTM). Der AF des Samyang arbeitet angenehm leise und zuverlässig, ohne sich in nervigem Pumpen zu verlieren.
Eigentlich gibt es am Samyang AF 14mm f/2.8 RF somit kaum etwas zu bemängeln. Einzig der fehlende Steuerring macht sich bemerkbar, wenn ihr ansonsten nur mit Canon RF-Objektiven arbeitet. Und theoretisch hätte Samyang diesem UWW-Objektiv mit flacher Frontlinse auch ein Filtergewinde spendieren können. Unterm Strich kann dem Samyang AF 14mm f/2.8 RF eine klare Empfehlung ausgesprochen werden. Zumal Canon selbst bisher kein vergleichbares Objektiv für das RF-Bajonett parat hält.
598,89 Euro UVP
Laowa 15mm 2.0 ZERO-D
Ein äußerst Lichtstarkes Ultraweitwinkel für das spiegellose Canon EOS R System präsentiert Laowa mit dem Laowa 15mm 2.0 ZERO-D. Die manuell fokussierende Festbrennweite mit Offenblende f/2.0 bietet euch einen enormen Bildwinkel von 110° bei einer Naheinstellgrenze von nur 15 cm. Dies erlaubt euch spannende Perspektiven mit einer hohen Dynamik bei extrem geringer Tiefenschärfe.
Das Bajonett des Laowa 15mm 2.0 ZERO-D besitzt keine elektronischen Kontakte. Ihr seid also komplett manuell unterwegs und auch Exif-Daten werden nicht an die Kamera übertragen. Das Metallgehäuse der 570 g schweren Festbrennweite macht einen wertigen Eindruck und fällt mit einer Größe von 92 x 86 mm ins durchschnittliche Mittelmaß der RF-Objektive. Das Laowa 15mm 2.0 ZERO-D besitzt ein 72 mm Filtergewinde und wird mit abnehmbarer Streulichtblende geliefert.
Ein wirklich cooles Feature liefert das Laowa 15mm 2.0 ZERO-D mit seinem Blendenring. Dieser lässt sich mittels Schalter von gerasterter auf stufenlose Drehung umschalten. Letzteres ist perfekt, wenn ihr das lichtstarke UWW-Objektiv für Videos nutzen wollt, da euch diese Funktion ein sanftes und reibungsloses Auf- und Abblenden ermöglicht. Hier hat Laowa anderen Herstellern einen guten Schritt Innovation voraus.
Ultraweitwinkel-Objektive neigen oft zu starker Vignettierung, so auch das Laowa 15mm 2.0 ZERO-D. Bei Offenblende beträgt die Randabdunklung bis zu drei Blenden, auch abgeblendet bleiben dunkle Ecken sichtbar. Die Schärfeleistung des Laowa ist dagegen bereits leicht abgeblendet auf f/2.8 bereits sehr gut und auch in Bezug auf Verzeichnungen schlägt sich das UWW durchaus okay.
849,00 Euro UVP
Canon RF 35mm f/1.8 IS Macro STM
Wer gern draußen mit der Kamera unterwegs ist, sollte sich das Canon RF 35mm f/1.8 IS Macro STM näher anschauen. Die kompakte Festbrennweite eignet sich mit ihrem diagonalen Bildwinkel von 63° besonders für Street- und Landschaftsfotografie. Die Naheinstellgrenze von 17 cm und ein Abbildungsmaßstab von 1:2 erlauben aber auch detaillierte Makro-Aufnahmen mit geringer Tiefenschärfe dank der hohen Lichtstärke von 1:1.8. Auch Videos bekommt ihr mit dieser Optik verwacklungsfrei aufgezeichnet.
Im geradezu winzigen Gehäuse (74,4 x 62,8 mm) des Canon RF 35mm f/1.8 IS Macro STM steckt bei einem Gewicht von lediglich 305 g nämlich noch ein optischer 5-Stufen-Bildstabilisator. Der Autofokus mit STM-Motor arbeitet zwar ausgesprochen schnell, ist zumindest bei Richtungswechseln im Foto-Modus aber auch recht deutlich hörbar. Auch fährt beim Fokussieren die Frontlinse ein und aus. Auf Innenfokussierung musste beim Canon RF 35mm f/1.8 IS Macro STM zugunsten der Naheinstellgrenze und Kompaktheit verzichtet werden.
In Sachen Ausstattung glänzt die lichtstarke 35 mm Festbrennweite neben bereits erwähnter Makro-Tauglichkeit mit einem Filtergewinde (Filterdurchmesser 52 mm), zwei Schaltern für AF/MF und Bildstabilisator, Fokusring und Einstellring. Der Fokusring des Canon RF 35mm f/1.8 IS Macro STM arbeitet elektronisch und steuert den STM-Motor an. Das bedeutet, dass langsame Drehungen exaktes Fokussieren ermöglichen, während ihr mit einer kurzen, aber ruckartigen Bewegung schnell von einem Ende des Fokusbereichs in den anderen springen könnt.
In Labortests erreicht das Canon RF 35mm f/1.8 IS Macro STM im Bildzentrum bereits bei Offenblende gute Auflösungswerte von 58 Linienpaaren pro mm und neigt bereits leicht abgeblendet kaum noch zu spürbarem Schärfeverlust in den Randbereichen. Die Vignettierung liegt bei maximal 0,7 Blendenstufen. Auch die leicht tonnenförmige Verzeichnung fällt für ein Weitwinkel-Objektiv sehr gering aus. Insgesamt bekommt ihr mit dem Canon RF 35mm f/1.8 IS Macro STM recht hohe Qualität zu einem sehr guten Preis.
479,00 Euro UVP
Zhongyi Mitakon Speedmaster 50 mm f/0.95 Mark III
Als eines der wenigen manuell fokussierenden Objektive fällt das Zhongyi Mitakon Speedmaster 50 mm f/0.95 Mark III in unserer Liste der besten RF-Brennweiten aus dem Rahmen. Das Alleinstellungsmerkmal dieser Festbrennweite ist jedoch die außerordentlich hohe Lichtstärke mit einer Offenblende von sage und schreibe f/0.95. Mit diesem Top-Wert gehört das Mitakon Speedmaster zu den lichtstärksten Festbrennweiten weltweit.
Untergebracht ist diese spektakuläre Blende in einem optisch rustikalen Metallgehäuse. Das Zhongyi Mitakon Speedmaster 50 mm f/0.95 Mark III ist damit zwar sehr stabil, wiegt aber auch 720 g und wirkt insgesamt eher wie ein Objektiv aus dem vorherigen Jahrhundert. Trotz fehlendem AF lässt sich mit der von EOS R Kameras unterstützen Fokus Peaking Funktion aber erstaunlich gut fokussieren und fotografieren. Lediglich der Blendenring lässt eine Rasterung vermissen und verstellt sich daher leicht versehentlich.
Abbildungstechnisch wirft einen das Zhongyi Mitakon Speedmaster 50 mm f/0.95 Mark III in ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits ist Blende f/0.95 natürlich erst einmal der Wahnsinn, was Lichtstärke und Tiefenschärfe betrifft. Da macht man dann auch gern mal Abstriche in anderen Bereichen. Das müssen wir beim Mitakon Speedmaster aber auch, denn der Randschärfeverlust fällt schon sehr negativ auf. Dafür zaubert die Optik uns ein wirklich cooles Bokeh und vermittelt einfach ein analoges Feeling beim Fotografieren.
Mit einem High End Portraitobjektiv kann das Zhongyi Mitakon Speedmaster 50 mm f/0.95 Mark III natürlich nicht konkurrieren. Will es aber auch gar nicht. Das Speedmaster ist eher etwas für Leute, die mal durchatmen und wieder bewusster fotografieren oder sich gern durch einen kreativeren Look von der Masse an Bildern abheben möchten. Und genau dafür ist das Zhongyi Mitakon Speedmaster 50 mm f/0.95 Mark III absolut empfehlenswert.
939,89 Euro UVP
Canon RF 50mm f/1.8 STM
Einen weiteren Klassiker neben dem RF 70-200mm f/4L IS USM präsentiert Canon mit dem Canon RF 50mm f/1.8 STM. Die kompakt und günstig aus Kunststoff produzierte Festbrennweite genießt in der EF-Variante mittlerweile Kultstatus und wird von vielen Nutzer*innen liebevoll als Joghurtbecher bezeichnet. In der aktuellen Variante für das RF-Bajonett wiegt das Canon RF 50mm f/1.8 STM gerade einmal 160 g und passt mit Maßen von 69,2 x 40,5 mm bei einem eiligen Objektivwechsel notfalls auch in die Hosentasche.
Ihren Fokus findet die lichtstarke Festbrennweite mit einer Offenblende von immerhin f/1.8 per leise und schnell arbeitendem STM-Motor. Etwas schade ist, dass Canon den manuellen Fokus vermutlich aus Platzgründen wie bei anderen Budget-Objektiven zusammen mit der frei konfigurierbaren Custom-Funktion auf lediglich einen Einstellring gelegt hat. Auch einen AF/MF-Schalter gibt es nicht. Es bleibt euch nur der umständliche Weg über die Kamera, um zwischen automatischem und manuellem Fokus zu wechseln.
In Anbetracht der überzeugenden optischen Qualität dieser für kleines Geld erhältlichen Festbrennweite lässt sich hier aber ein Auge zudrücken. In der Regel werdet ihr vermutlich ohnehin den AF benutzen und die Naheinstellgrenze von 30 cm bei einem Abbildungsmaßstab bis 1:4 und minimaler Tiefenschärfe ermöglichen euch mit dem Canon RF 50mm f/1.8 STM schon einiges an kreativem Spielraum für einen Spottpreis um die 200 Euro.
Eine asphärische Linse und Super Spectra Vergütung sollen dem Canon RF 50mm f/1.8 STM laut Hersteller eine hohe Schärfe über den gesamten Bildbereich sowie verbesserte Abbildungsqualität und Farbwiedergabe mit auf den Weg geben. Da das Objektiv aktuell noch nicht auf dem Markt verfügbar ist, können wir das an dieser Stelle nur glauben. Bei den guten Werten der bereits erschienen EF-Versionen ist hier aber kaum mit bösen Überraschungen zu rechnen.
225,00 Euro UVP (voraussichlich ab Dezember 2020 erhältlich)
Canon RF 50mm f/1.2 L USM
In einer ganz anderen Liga als das 50mm f/1.8 spielt das Canon RF 50mm f/1.2 L USM. Die mit Offenblende f/1.2 extrem lichtstarke Normalbrennweite für Canon EOS R Kameras liefert in sämtlichen Bereichen Profi-Qualität, kostet dafür aber auch knapp das Zehnfache. Wer das Geld investiert, erhält ein Objektiv, welches bis zur erst kürzlich erschienenen Ankündigung des Nikon NIKKOR Z 50mm f1,2 S absolut konkurrenzlos auf dem Markt für spiegelloses Vollformat war.
In gewohnter L-Serienqualität können Staub und Spritzwasser dem Gehäuse des Canon RF 50mm f/1.2 L USM nichts anhaben. Verwunderlich bei dem Preis ist jedoch, dass das 950 g schwere Gehäuse außen aus Kunststoff gefertigt ist. Das betrifft auch das 77 mm Filtergewinde. Einen hochwertigen Eindruck macht das Objektiv trotzdem. Neben dem großen Fokusring gibt es einen gerasterten und frei konfigurierbaren Einstellring vorne und zwei Schalter. Einer wechselt zwischen AF und MF, der andere limitiert den Fokusbereich bei Bedarf auf 0,8 m bis unendlich.
Das macht mitunter Sinn, denn die native Naheinstellgrenze liegt bei 40 cm und der Autofokus ist trotz USM nicht immer der Allerschnellste, muss doch die gesamte schwere Frontlinsengruppe bewegt werden. Auf Action ist das Canon RF 50mm f/1.2 L USM damit nicht ausgelegt. Stattdessen solltet ihr euch Zeit nehmen und Fotospots mit spannendem Hintergrund suchen. Denn die fast runde Irisblende mit zehn Blendenlamellen erzeugt ein außergewöhnlich charakteristisches Bokeh.
Selbst bei Offenblende bildet das Canon RF 50mm f/1.2 L USM bereits ausgesprochen scharf ab, ohne erkennbare Vignettierung zu zeigen. Auch chromatische Aberrationen und tonnenförmige Verzeichnung sind in Labortests messbar, aber für das Auge kaum erkennbar. Probleme bereit dem Canon RF 50mm f/1.2 L USM dagegen direktes Gegenlicht, welches unschöne Blendenreflexe erzeugen kann. In sämtlichen anderen Lichtsituationen und besonders unter professionellen Studiobedingungen ist die optische Leistung des Canon RF 50mm f/1.2 L USM ein Traum.
2235,00 Euro UVP
Samyang AF 85mm F1.4 RF
Samyangs AF 85mm F1.4 RF war bis vor Kurzem die einzige Alternative zum sündhaft teuren Profi-Werkzeug Canon RF 85mm f/1.2 L USM, wenn man eine lichtstarke Portrait-Festbrennweite für seine EOS R Kamera suchte. Mit der Markteinführung des etwa gleichteuren Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM wird es jedoch eng für das Samyang. Denn mit einer Naheinstellgrenze von 90 cm ist das Objektiv in seiner Anwendung deutlich limitierter und auch die Abbildungsleistung kann nicht komplett überzeugen.
Das mit 488 g äußerst leichte Samyang AF 85mm F1.4 RF ist wie Samyangs 14 mm gut verarbeitet und witterungsgeschützt. Das Gehäuse kommt zwar ohne Blendenring und Bildstabilisator aus, 85 mm Brennweite inklusive Autofokus mit einer hohen Lichtstärke von 1:1.4 sprechen zu diesem Preis aber immer noch für sich. Auch neigt das Samyang AF 85mm F1.4 RF kaum zu Verzeichnung und zeigt nur bei weit geöffneter Blende deutlich sichtbare Vignettierung, welche sich aber gut korrigieren lässt.
Obwohl es sich beim Samyang AF 85mm F1.4 RF um das erste Autofokus-Objektiv des Drittherstellers für Canons RF-Bajonett handelt, schneidet die Festbrennweite auch in diesem Bereich zufriedenstellend ab. Der Dual Linear Sonic Motor liefert eine gute Performance und ist unter normalen Lichtbedingungen äußerst treffsicher. Wirklich fehlen tut bisher also lediglich der Bildstabilisator.
An seine Grenzen stößt das Samyang AF 85mm F1.4 RF erst bei der Abbildungsqualität. Abgeblendet geht die Schärfe in Ordnung, bei Offenblende kann das Samyang dafür leider nicht überzeugen und offenbart klare Defizite in der Auflösung. In der Gesamtbetrachtung schneidet das Samyang aufgrund seiner hochwertigen Verarbeitung, des günstigen Preises und guter Abbildungswerte bei Abblenden ab f/2.8 dennoch sehr gut ab.
654,89 Euro UVP
Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM
Eine erschwingliche Portrait-Festbrennweite mit hoher Lichtstärke und Makrotauglichkeit klingt ambitioniert. Fast gelingt es Canon, all dies für weniger als 700 Euro unter einen Hut zu bringen. Die Lichtstärke des Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM entspricht zwar “nur” einer Offenblende f/2.0 und hinter dem Zusatz Macro versteckt sich in Wahrheit eine Naheinstellgrenze von 35 cm bei einem 1:2 Abbildungsmaßstab. Was nicht so richtig als Makro gilt, aber drücken wir mal ein Auge zu.
Spritzwassergeschützt ist das Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM nicht, ihr habt es bereits am fehlenden “L” geahnt. Dafür hat es einen 5-Stufen-Bildstabilisator (IS) im Gepäck und fokussiert automatisch per STM-Motor. Das Gehäuse der Festbrennweite besteht größtenteils aus Plastik, fühlt sich aber wertig an und wiegt lediglich 500 g bei Maßen von 78 x 90,5 mm. Zum Vergleich: das Canon RF 50mm f/1.2 L USM wiegt mit 950 g knapp das Doppelte.
An Bedienelementen bietet euch das Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM einen gummierten Fokusring, einen Einstellring, Stabilizer On/Off-, AF/MF- und einen Fokuslimitierungsschalter. Letzterer arbeitet in den drei Stufen “Full”, “0.5 m bis unendlich” und “0,35 – 0,5 m”. Der AF arbeitet aber auch unlimitiert schnell und ohne zu pumpen. Für Filter-Besitzer*innen gibt es ein 67 mm Filtergewinde, welches beim Fokussieren nicht mitdreht. Etwas nervig am endlos drehenden Fokusring ist das Auffinden der Unendlich-Position.
Die Abbildungsqualität des Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM bricht keine Rekorde, kann aber bereits bei Offenblende-Portraits mit knackigen Details und gleichzeitig weichem Bokeh überzeugen. Zwischen f/2.8 und f/11 zeigt das Objektiv tolle Schärfe über den gesamten Bildbereich. Ab Blende f/16 wird das Resultat zunehmend matschiger, f/22 bis f/29 solltet ihr tunlichst meiden. Keine Rolle spielen chromatische Aberration und Verzeichnung, Lens Flares halten sich in Grenzen. Glücklicherweise, denn im Lieferumfang ist keine Streulichtblende enthalten.
681,00 Euro UVP
Canon RF 85mm f/1.2 L USM (DS)
Wer für seine EOS R das Nonplusultra-Objektiv im Portrait-Bereich sucht, kommt am Canon RF 85mm f/1.2 L USM schwer vorbei. Die grandiose Offenblende f/1.2 und die daraus resultierende Lichtstärke und minimale Tiefenschärfe der 85 mm Festbrennweite sind einfach zu verlockend. Dazu kommt das butterweiche Bokeh, welches in der Variante mit spezieller Defocus Smoothing Vergütung noch einmal auf ein höheres Level gehoben wird.
Das Canon RF 85mm f/1.2 L USM richtet sich allerdings auch klar an Profis. Es ist alles andere als kompakt (103,2 x 117,3 mm), mit fast 1,2 kg höllisch schwer und kostet bereits in der Basis-Version ein kleines Vermögen. Hilfestellung gegen Verwacklungen in Form eines Bildstabilisators gibt es nicht. Durch die Naheinstellgrenze von 85 cm bleibt der Anwendungsbereich zudem stark eingeschränkt.
Verpackt in einem wetterfesten und trotz Kunststoff äußerst robust wirkenden Gehäuse verrichten 13 Linsen in neun Gruppen ihre Arbeit. Diese werden beim automatischen Fokussieren mittels USM-Antrieb verschoben. Das Canon RF 85mm f/1.2 L USM findet seinen Fokus auch ausgesprochen schnell, die Bewegung der schweren Linsengruppen ist dabei aber deutlich spürbar. Per Schalter lässt sich der Fokusbereich daher auf 1,5 m bis unendlich reduzieren. Das erspart dem AF-Motor bei Portrait-Shootings unnötigen Weg.
Wirklich beeindruckend ist die Abbildungsleistung des Canon RF 85mm f/1.2 L USM. Gegen chromatische Aberration wirkt eine BR-Linse (Blue Spectrum Refractive Optics), Verzeichung und Vignettierung sind kaum bemerkbar. Bereits leicht abgeblendet auf Blende f/2.0 erreicht Canons starke Portrait-Festbrennweite für das RF-Bajonett in Labortests eine Top-Auflösung von 77 Linienpaaren pro mm.
2679,00 Euro UVP bzw. 3359,00 Euro UVP (DS)
Lesen: Canon RF 85mm f/1.2L USM (DS): Die wichtigsten Infos zur Portrait-Festbrennweite
Laowa 100mm f/2.8 2x Ultra-Macro APO
Aufmerksame Leser*innen unter euch werden es bemerkt haben: Canon fehlt ein Makro-Objektiv im RF-Sortiment. Das Canon RF 85mm f/2 Macro IS STM bleibt mit Abbildungsmaßstab 1:2 eine Alibi-Lösung. Ein ernst zu nehmendes Makro sollte zumindest 1:1 abbilden können. Das Laowa 100mm f/2.8 2x Ultra-Macro APO geht weit darüber hinaus und zeigt euch kleinste Dinge detailliert mit Abbildungsmaßstab 2:1 bei einer Naheinstellgrenze von 24,7 cm. Gleichzeitig taugt die 100 mm Festbrennweite mit Lichtstärke 1:2.8 als handelsübliches Portrait-Objektiv.
Äußerlich macht das Laowa 100mm f/2.8 2x Ultra-Macro APO einen massiven und langlebigen Eindruck. Das Gehäuse besteht komplett aus Metall, wiegt 638 g und kommt auf Maße von 72 x 125 mm bei einem Filterdurchmesser von 67 mm. Auf technische Hilfsmittel verzichtet das Laowa 100mm f/2.8 2x Ultra-Macro APO und bietet weder Bildstabilisierung noch Autofokus. Letzterer würde euch auch nicht viel nützen, wenn ihr mit dem Objektiv im maximalen Makrobereich unterwegs seid.
Denn die Schärfentiefe des Laowa liegt bei Offenblende und 2:1 Maßstab im Millimeterbereich. Es empfehlen sich daher Stativ und Makroeinstellschlitten, um die Leistung des Makros voll ausschöpfen zu können. Eine hohe Auflösung kleinster Details gewährleisten 12 Linsen in 10 Gruppen und die apochromatische Korrektur (APO) des Laowa 100mm f/2.8 2x Ultra-Macro APO. Letztere reduziert die durch chromatische Aberration besonders im Tele-Bereich auftretenden Farbsäume auf ein Minimum. Für ein sanftes Bokeh sorgt die kreisrunde Blende mit neu Blendenlamellen.
Doch nicht nur im Mikrokosmos zeigt das Laowa 100mm f/2.8 2x Ultra-Macro APO seine Stärken. Im Maßstab 1:1 ist es dank der tollen Auflösung gleichzeitig das perfekte Instrument zur Reproduktion von Dias, Fotos oder Dokumenten. Dank Fokussierung bis unendlich könnt ihr aber auch einfach klassische Portraits mit diesem Objektiv schießen. Das Laowa 100mm f/2.8 2x Ultra-Macro APO ist vielseitig einsetzbar und eine wertvolle Ergänzung für jedes RF-Objektivsortiment.
481,98 Euro UVP
Canon RF 600mm f/11 IS STM
Gänzlich neue Wege beschreitet Canon mit seinen zwei neuen Super-Tele-Festbrennweiten für das RF-Bajonett. Extrem lange und bisher von Haus aus schwere Brennweiten sollen benutzerfreundlich kompakt verpackt werden und zudem auch für den schmalen Geldbeutel finanzierbar sein. Die kürzere Variante der beiden bisher erschienenen Objektive ist das Canon RF 600mm f/11 IS STM mit wildlife-tauglichen 600 mm Brennweite bei einer Lichtstärke von 1:11.
Ihr merkt es, Wildlife und Blende f/11 liest sich merkwürdig in einem Satz. Dazu kommt, dass das Canon RF 600mm f/11 IS STM mit einer starren Blende arbeitet. Ihr könnt diese also nicht ändern, auch nicht weiter schließen. Fotografieren mit dieser Festbrennweite braucht also eine gewisse Eingewöhnung. Immerhin ist ein 5-Stufen-Bildstabilisator integriert, welcher anhand der Lichtstärke auch bitter notwendig werden könnte. Auch einen flotten Autofokus per STM liefert das Canon-Objektiv.
Die Konstruktion des Ganzen ist aber tatsächlich recht pfiffig. Denn die 600 mm Brennweite des 930 g schweren Canon RF 600mm f/11 IS STM verstecken sich auf kompakten Maßen von 93 x 199,5 mm. Vor der Benutzung muss das Super-Tele jedoch auf knapp 27 cm Betriebslänge ausgezogen werden. Witterungsschutz bietet das Plastikgehäuse leider nicht, ein weiteres Manko für ambitionierte Wildlife-Fotografen. Auch Streulichtblende oder Stativschelle suchen wir vergebens, es gibt lediglich ein statisches Gewinde für Schnellwechselplatten.
Trotz billiger Konstruktion liefert das Canon RF 600mm f/11 IS STM akzeptable Resultate in der Bildqualität. Schärfe und Kontrast in der Bildmitte sind gut, allerdings kippt das Ganze zu den Randbereichen hin dann auch wieder recht schnell. Ebenfalls deutlich wahrnehmbar ist die Abdunklung der Randbereiche alias Vignettierung. Das Canon RF 600mm f/11 IS STM ist somit keinesfalls konkurrenzfähig mit anderen Festbrennweiten dieser Größenordnung oder einem professionellen Tele-Zoom wie dem RF 100-500mm. Dennoch ermöglicht es auch erste Gehversuche mit einem Super-Tele zu einem absoluten Spar-Preis.
778,00 Euro UVP
Canon RF 800mm f/11 IS STM
Die zweite bisher erhältliche Super-Tele-Festbrennweite für das EOS R System ist das Canon RF 800mm f/11 IS STM. Auch hier setzt Canon auf die Formel Erfolg durch Kompaktheit und Sparpreis. Die 800 mm Brennweite bekommt ihr für bummelige 1000 Euro. Dafür müsst ihr euch aber wie beim RF 600mm f/11 IS STM mit einer eher miserablen Lichtstärke und fest verbauter Blende f/11 zufrieden geben. Wie die kleinere Version ist auch das RF 800mm mit STM-Autofokus und Bildstabilisator (IS) ausgerüstet.
Dieser kompensiert beim Canon RF 800mm f/11 IS STM aber nur noch vier statt fünf Blendenstufen. Die 200 mm mehr Brennweite entpuppen sich im Zweifelsfall also als ungleich wackeligere Angelegenheit. Von der Konstruktion her gleichen sich beide Objektive, variieren aber deutlich in den Maßen. Das 800er ist mit 1,26 kg etwa 300 g schwerer und deutlich größer mit 101,6 x 281,8 mm im eingefahrenen Zustand und einer Betriebslänge von über 35 cm.
Technisch erfüllt auch das Canon RF 800mm f/11 IS STM durchaus seinen Zweck und liefert in Anbetracht des Preises eine vollkommen ausreichende Bildqualität. Um es klar zu sagen: Wildlife-Anfänger*innen werden mit diesem Objektiv sicherlich Freude haben und brauchen im Vergleich zu anderen Objektiven nicht sehr tief in die Tasche greifen. Andererseits lernen gerade wissbegierige Neulinge schnell dazu und stoßen unter Umständen bald an technisch bedingte Grenzen dieser Optik.
Für Profis sind jedenfalls weder Canon RF 600mm f/11 IS STM noch Canon RF 800mm f/11 IS STM empfehlenswert. Und auch Einsteiger sollten lieber ein langes Tele-Zoom wie das Canon RF 100-500mm f/4.5-7.1 L IS USM oder ein EF-Objektiv mit entsprechend langer Brennweite und einen Adapter in Betracht ziehen, um langfristig flexibler in den Möglichkeiten und Anwendungsgebieten mit der eigenen Ausrüstung zu bleiben.
1022,00 Euro UVP
Lesen: Canon RF 600 & 800 mm f/11 IS STM: Was taugen die Festbrennweiten?
Adapter und Telekonverter für das Canon RF-Bajonett
Wie für alle seine Kamerasysteme hält Canon auch für die EOS R Serie eine Vielzahl an Zubehör bereit, unter anderem mehrere Telekonverter und Objektivadapter. Mit diesen kleinen Helfern lässt sich euer Brennweiten-Repertoir für das RF-Bajonett ohne große Neuinvestitionen erweitern.
Die Adapter und Konverter für das RF-Bajonett von Canon sind gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt und unterstützen sämtliche Funktionen, sowie die reibungslose Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera.
*** Achtet vor dem Kauf und der Nutzung von Tele-Konvertern und Objektivadaptern unbedingt darauf, dass volle Funktionalität und Kompatibilität mit eurem Equipment gewährleistet sind! Dies gilt insbesondere für Produkte von Drittherstellern! ***
Lesen: Canon RF 100-500mm f/4.5-7.1L IS USM: Alle Infos zum Super-Tele-Zoom
Canon Extender RF 1.4x
Telekonverter sind seit jeher eine kostengünstige und vor allem platzsparende Lösung, um bei Bedarf die Brennweite zu verlängern. Besonders in der Wildlife-, Presse- und Sportfotografie erfreuen sich Telekonverter großer Beliebtheit und zaubern aus einer guten Tele-Festbrennweite schnell ein Super-Tele mit extremer Reichweite.
Der Canon Extender RF 1.4x verlängert die Brennweite kompatibler Objektive (*) um den Faktor 1,4 aber schluckt dabei auch eine komplette Blendenstufe an Licht. Aus einem Canon RF 600mm f/11 IS wird mit dem Canon Extender RF 1.4x also effektiv ein Super-Tele mit 840 mm Brennweite und Blende f/16.
583,90 Euro UVP
Canon Extender RF 2x
Der Canon Extender RF 2x funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die 1.4x-Variante, nur mit zweifachem Verlängerungsfaktor. Die ursprüngliche Brennweite des genutzten Objektivs wird mit diesem Telekonverter also verdoppelt. Ebenso wie beim Canon Extender RF 1.4x verschlechtert sich jedoch auch der maximale Blendenwert um hier ganze zwei Stufen.
*Aktuell kompatibel mit den Telekonvertern Canon Extender RF 1.4x und Canon Extender RF 2x sind lediglich das Canon RF 100-500 f/4.5-7.1 L IS USM, RF 600mm f/11 IS STM und RF 800mm f/11 IS STM.
730,12 Euro UVP
Canon Mount Adapter EF-EOS R
Mit dem Canon Objektivadapter EF-EOS R könnt ihr EF-S und EF Objektive alter DSLR-Kameras problemlos an den spiegellosen Systemkameras des EOS R Systems weiter nutzen. Der Adapter fungiert als nahtlose Schnittstelle zwischen dem EF-S/EF-Bajonett und dem neuen RF-Bajonett und gewährleistet hundertprozentige Kompatibilität.
Den EF-Objektivadapter für das RF-Bajonett von Canon gibt es in verschiedenen Versionen. In der Standard-Ausführung unterstützt der Canon Mount Adapter EF-EOS R sämtliche Funktionen eures EF-S oder EF-Objektivs an einer DSLM der EOS R Serie.
89,00 Euro UVP
Canon Control Ring Mount Adapter EF-EOS R
Der Canon Control Ring Mount Adapter EF-EOS R bietet euch wie der Canon Mount Adapter EF-EOS R die Möglichkeit bereits vorhandene Objektive mit EF/EF-S-Bajonett an eurer EOS R Kamera mit RF-Bajonett weiterzunutzen. Als zusätzliches Feature besitzt dieser Objektivadapter einen Steuerring, wie er an RF-Objektiven zum Einsatz kommt.
Die Funktion dieses Steuerrings lässt sich im Kamera-Menü eurer EOS R Kamera je nach persönlicher Gewohnheit frei konfigurieren. Als gängigste Funktionen empfehlen sich die Steuerung der Blende, Belichtungszeit, ISO-Empfinglichkeit oder der manuellen Belichtungskorrektur über dieses praktische Feature.
174,99 Euro UVP
Canon Drop-In Filter Mount Adapter EF-EOS R
Eine weitere Variante des EF-EOS R Bajonettadapters ist der Canon Drop-In Filter Mount Adapter EF-EOS R. Dieser ermöglicht euch wie die vorherigen Modelle den Einsatz von EF/EF-S Objektiven an eurer EOS R Kamera in vollem Funktionsumfang und bietet zudem die Möglichkeit verschiedene Filter in den Adapter einzusetzen.
Per Einschubmechanismus lassen sich die Filter auch im laufenen Betrieb schnell und problemlos wechseln. Zur Auswahl stehen ein regulierbarer Neutraldichtefilter (V-ND), ein Zirkularpolfiter (C-PL) und ein neutraler Filter (CL) für Fotos ohne Filtereffekt.
Ab 329,00 Euro UVP
Was muss ich bei der Verwendung eines EF-EOS R Adapters beachten?
Ihr besitzt bereits ein oder mehrere EF/EF-S-Objektive und erwägt einen Systemwechsel von eurer Canon EOS Spiegelreflexkamera zum spiegellosen EOS R System? Mit dem EF-EOS R Objektivadapter kein Problem! Bereits die einfache Version des Adapterrings unterstützt sämtliche Funktionen eurer alten Canon-Objektive am neuen RF-Bajonett des EOS R Systems.
Doch wie sieht es mit anderen Objektiven von Drittherstellern aus? Auch in diesem Fall braucht ihr euch keine allzu großen Sorgen machen. Die meisten Objektive von Sigma, Tamron, Tokina und Co. für das EOS EF/EF-S-Bajonett sind ohne Schwierigkeiten per Adapter an das EOS R System anschließbar und sofort in vollem Funktionsumfang nutzbar.
Lediglich bei einigen älteren Modellen und bestimmten Baureihen kann es vereinzelt zu Komplikationen kommen. In der Regel lassen sich diese durch ein Update auf die aktuelle Firmware beheben. Firmware-Updates könnt ihr entweder selbst über entsprechende USB-Docks des Objektivherstellers vornehmen oder die Objektive beim technischen Support updaten lassen.
Über solche USB-Docks, wie das Sigma USB Dock oder die Tamron TAP-in Console lassen sich an unterstützten Objektiven übrigens auch Justierungen am Autofokus und ähnliche Feineinstellungen vornehmen. Wer sich ein solches Dock nicht extra für ein einmaliges Update seines Objektivs kaufen möchte, kann es oftmals auch gegen eine Leihgebühr bei gut bestückten Fotofachhändlern mit Rent-Service ausleihen.
Hier findet ihr Informationen der Objektivhersteller zur Kompatibilität mit dem Canon RF-Bajonett
Die meisten Dritthersteller von Objektiven für andere Kamerasysteme versuchen ihren Kunden den bestmöglichen Service zu leisten. Ihr findet daher im Normalfall direkt beim Hersteller eurer Objektive Informationen darüber, ob und in welcher Form diese mit anderen Kamerasystemen kompatibel sind und was ihr gegebenenfalls beachten müsst.
Für die Objektivhersteller Tamron, Sigma und Tokina findet ihr hier die Links zu entsprechenden Informationen und Produktlisten aller zum EOS R System kompatiblen Objektive:
Tamron-Objektive: Kompatibilität mit Canon EOS R
Liste aller unterstützten Sigma-Objektive mit Update-Hinweisen
Kompatibilitätshinweise für Objektive von Tokina
Um eine hundertprozentige Kompatibilität von Objektiv und Kamera zu gewährleisten, möchten wir euch dringend ans Herz legen, ausschließlich die originalen Objektivadapter des Kameraherstellers zu benutzen! Ein Billigprodukt spart im besten Fall ein paar Euro, kann aber zu fehlerhafter Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv führen. Im schlimmsten Fall kann ein falscher Objeitvadapter euer Foto-Equipment schwer beschädigen!
Welche RF-Objektive sind für 2021 zu erwarten?
Wie ihr seht gibt es bereits eine recht breite Auswahl an Objektiven für das RF-Bajonett. Besonders im Bereich der Zooms ist das Unternehmen bereits sehr gut aufgestellt. Bei den Festbrennweiten können wir bereits auf Dritthersteller wie Samyang zurückgreifen. Doch gleichzeitig fehlen immer noch wichtige Brennweitenbereiche und vor allem spezielle Objektive wie beispielsweise ein Fisheye, UWW-Zooms oder Tilt-Shift-Objektive für das spiegellose Canon R System.
Mit Spannung wird daher erwartet, wann und in welcher Form sich endlich die großen Dritthersteller Sigma, Tokina und Tamron in das Geschäft rund um Canons spiegelloses Vollformat einschalten werden. Doch natürlich warten wir auch auf Neuheiten aus dem Hause Canon. Was wir laut dem meist gut informierten und daher als verlässlich einzustufenden Gerüchteportal canonrumors.com vom Hersteller im Jahre 2021 noch erwarten können erfahrt ihr hier.
Canon RF Tilt-Shift-Objektive (mit Autofokus):
- Canon TS-R 14mm f/4L
- Canon TS-R 14mm f/4L
Canon RF Zoom-Objektive:
- Canon RF 10-24mm f/4L USM
- Canon RF 14-35mm f/4L IS USM
- Canon RF 18-45mm f/4-5.6 IS STM
- Canon RF 100-400mm f/5.6-7.1 IS USM
Canon RF Festbrennweiten:
- Canon RF 35mm f/1.2L USM
- Canon RF 135mm f/1.4L USM
- Canon RF 400mm f/2.8L IS USM
- Canon RF 500mm f/4L IS USM
- Canon RF 600mm f/4L IS USM
- Canon RF 800mm f/5.6L IS USM
- Canon RF 1200mm f/8L IS USM
Canon RF Makro-Objektive:
- Canon RF 24mm f/1.8 IS STM Macro
- Canon RF 100mm f/2.8L Macro IS USM